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Das Wiener Konkordat war ein Vertrag zwischen dem Reich und dem Heiligen Stuhl der im Marz 1448 von Friedrich III und Papst Nikolaus V in Aschaffenburg unterzeichnet wurde Das Konkordat wurde am 19 Marz 1448 als papstliches Privileg veroffentlicht und stellte die Besetzung der Kirchenamter und die kirchliche Organisation im Reich auf ein solides Fundament Vorausgegangen war dieser Verstandigung im Jahr 1447 der Furstentag zu Aschaffenburg der sich fur den Papst und gegen das Konzil von Basel entschieden hatte Der als Sekretar und Diplomat in koniglichen Diensten stehende Enea Silvio de Piccolomini spater als Pius II zum Papst gewahlt spielte beim Interessenausgleich eine namhafte Rolle Im September desselben Jahres folgten in Wien einsetzende Verhandlungen zwischen Kardinal Juan Carvajal fur die papstliche Seite und Friedrich III namens des Reiches Das Konkordat starkte im Ergebnis mehr die papstliche Einflusssphare Die Wahl der Bischofe durch das Domkapitel wurde einvernehmlich gebilligt Der Heilige Stuhl erhielt ein Einspruchsrecht bei Bischofswahlen und Abgaben von der Kirche im Reich Der Papst durfte das Besetzungsrecht fur Pfrunden in den ungeraden Monaten des Jahres ausuben Vom Konig wurde das Wiener Konkordat am 17 Februar 1448 besiegelt Ein Jahr zuvor hatte andererseits Papst Nikolaus V verschiedene Furstenkonkordate zustande gebracht womit die Kirchenhoheit auf den Territorien faktisch den Reichsfursten und weniger dem Kaiser anvertraut war Die Wirkungen des Wiener Konkordats waren daher begrenzt Gleichwohl war es bis zum Reichsende 1806 die Basis fur die Beziehungen mit der Kurie In Osterreich ermoglichte das Abkommen die Neuordnung der kirchlichen Verhaltnisse So akzeptierte Papst Pius II am 6 September 1462 das im Vorjahr von Kaiser Friedrich III geschaffene Bistum Laibach Dem Kaiser gelang bei einem Besuch in Rom auch die Realisierung eines Bistums fur Wien Dessen Gebiet wurde bis dahin vom Bistum Passau aus betreut Eine papstliche Bulle vom 18 Januar 1469 schuf gegen den Widerstand des Passauer Bischofs Fakten Literatur BearbeitenAndreas Meyer Das Wiener Konkordat von 1448 eine erfolgreiche Reform des Spatmittelalters in Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken Bd 66 1986 S 108 152 Andreas Meyer Wiener Konkordat 1448 in Historisches Lexikon Bayerns URL lt http www historisches lexikon bayerns de artikel artikel 45690 gt 5 Marz 2012 Weblinks BearbeitenEintrag zu Wiener Konkordat im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Konkordat amp oldid 183075845