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Andrea Corsini 11 Juni 1735 in Florenz 19 Januar 1795 in Rom war Kardinal der romisch katholischen Kirche Er setzte nach der Aufhebung des Jesuitenordens am 21 Juli 1773 papstliche Massnahmen gegen den Orden um Von 1793 bis zu seinem Tod bekleidete er das Amt des Kardinalvikars Andrea Kardinal Corsini Portrat im Palazzo Corsini in Florenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Ab dem Verbot des Jesuitenordens 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten Andrea Corsini aus der Familie Corsini und Urgrossneffe von Papst Clemens XII wurde von seiner Familie fur eine kirchliche Laufbahn bestimmt und in die Obhut des jansenistischen Gelehrten Giovanni Gaetano Bottari gegeben Durch dessen Einfluss wurde der junge Corsini selbst Anhanger des Jansenismus und Gegner der Jesuiten Papst Benedikt XIV verlieh ihm den Titel eines Papstlichen Hauspralaten und entsandte ihn 1756 nach Portugal um in seinem Auftrag dem spateren Patriarchen von Lissabon Francisco de Saldanha da Gama den Kardinalshut zu uberreichen Im Dezember desselben Jahres erreichte Corsini Paris und war Gast des portugiesischen Botschafters beim franzosischen Konigreich Im Marz 1757 verliess er Paris in Richtung Rom in Bologna besuchte er Kardinal Carlo Rezzonico der 1758 zu Papst Clemens XIII gewahlt wurde Corsini wurde im selben Jahr Vikar des Erzpriesters der Lateranbasilika seinem Grossonkel Kardinal Neri Maria Corsini sowie Apostolischer Protonotar Da Neri Maria Corsini Clemens XIII im Konklave unterstutzt hatte nahm der neue Papst den erst 24 jahrigen Andrea am 24 September 1759 als Kardinaldiakon von Sant Angelo in Pescheria ins Kardinalskollegium auf Am 25 Marz 1760 empfing er die niederen Weihen Er wurde auch als Nachfolger seines Grossonkels gesehen der im Kardinalskollegium einer der Anfuhrer des antijesuitischen Flugels war Kardinal Corsini unterstutzte das portugiesische Konigshaus im Kampf gegen den Jesuitenorden womit er die Gunst von Papst Clemens XIII verlor Am Todestag Clemens XIII dem 2 Februar 1769 empfing er die Priesterweihe Vor dem anschliessenden Konklave erfuhr er die Unterstutzung mehrerer europaischer Botschafter doch galt er mit 33 Jahren als zu jung fur eine ernsthafte Kandidatur Im September 1769 wurde er Kardinalpriester von San Matteo in Merulana Unter dem neuen Papst Clemens XIV stieg sein Einfluss an der Kurie wieder der Papst ernannte ihn nach dem Tod Neri Maria Corsinis im Dezember 1770 zum Prafekten der Apostolischen Signatur 1 Ab dem Verbot des Jesuitenordens Bearbeiten Im August 1773 wurde Kardinal Corsini zum Prafekten der eigens einberufenen Kongregation Pro exsequendo brevi suppressionis Societatis Jesu ernannt Am 21 Juli desselben Jahres hatte Clemens XIV mit dem Breve Dominus ac redemptor den Jesuitenorden aufgehoben Die nun einberufene Kongregation unter Leitung von Kardinal Corsini ergriff in papstlichem Auftrag Massnahmen gegen jesuitische Theologen einige von ihnen wurden in der Engelsburg gefangen genommen Corsini wurde dabei von projesuitischen Publizisten ubermassige Harte vorgeworfen allerdings wurden die Richtlinien zur Vorgehensweise direkt von Papst Clemens XIV und ab 1775 von Pius VI vorgegeben Nachdem sich der Gesundheitszustand des Jesuitengenerals Lorenzo Ricci durch die Haftbedingungen verschlechtert hatte und er im November 1775 gestorben war schrieb er Pius VI dass er fur diese Zustande keine Verantwortung mehr ubernehmen wolle und legte die Leitung der Kongregation im Februar 1776 nieder Pius VI berief ihn am 15 Juli 1776 zum Kardinalbischof von Sabina Die Bischofsweihe wurde Kardinal Corsini sechs Tage spater von Kardinal Henry Benedict Stuart gespendet In seinem Bistum widmete er sich mit grossem Eifer der Pastoral Von 1779 bis 1783 und 1785 bis 1790 unternahm er Visitationen in Sabina 1792 wurde er im Krieg zwischen dem revolutionaren Frankreich und dem Kirchenstaat mehrmals durch die Regierung des Grossherzogtums Toskana um Vermittlung ersucht Kardinal Corsini kam diesem Ersuchen nach doch waren seine Vermittlungsversuche erfolglos Pius VI ernannte ihm am 10 Dezember 1793 zum Kardinalvikar Andrea Corsini starb im Januar 1795 und wurde in der Familienkapelle innerhalb der Lateranbasilika beigesetzt Literatur BearbeitenGiuseppe Pignatelli Corsini Andrea In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 29 Cordier Corvo Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andrea Corsini Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Corsini Andrea In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 26 April 2018 Anmerkungen Bearbeiten Miranda nennt als Ernennungszeit Juli 1769 Neri Maria Corsini starb jedoch erst am 6 Dezember 1770 VorgangerAmtNachfolgerMarcantonio ColonnaKardinalvikar 1793 1795Giulio Maria della SomagliaCarlo RezzonicoKardinalbischof von Sabina 1776 1795Giovanni ArchintoNeri Maria CorsiniPrafekt der Apostolischen Signatur 1770 1795Leonardo AntonelliNormdaten Person GND 119230895 lobid OGND AKS LCCN nr95010087 VIAF 71623308 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Corsini AndreaKURZBESCHREIBUNG italienischer Geistlicher Kardinal und KardinalvikarGEBURTSDATUM 11 Juni 1735GEBURTSORT FlorenzSTERBEDATUM 19 Januar 1795STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrea Corsini Kardinal amp oldid 238004400