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Die Boncompagni Ludovisi sind ein altes italienisches Adelsgeschlecht Wappen der Boncompagni Ludovisi untere Halfte das Ludovisi Wappen Ursprunglich ein Patriziergeschlecht aus Bologna stellte die Familie Boncompagni mit Gregorio XIII 1502 1585 einen Papst Dieser erhob seinen naturlichen Sohn Giacomo Boncompagni zum Herzog von Sora und Arce Die Familie stieg damit zu Titularfursten des Kirchenstaats auf 1681 heiratete Gregorio Boncompagni die Erbin der Familie Ludovisi eines ebenfalls aus Bologna stammenden Patriziergeschlechts das durch den ihn entstammenden Papst Gregor XV mehrere Furstentumer erworben hatte So gelangten die Boncompagni in den Besitz des Furstentums Piombino bei Pisa eines halbsouveranen Staates in Reichsitalien den sie bis 1815 regierten und des im Kirchenstaat gelegenen Herzogtums Fiano Das Furstenhaus Boncompagni Ludovisi existiert bis heute Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bedeutende Vertreter 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAls Stammvater der Familie gilt Giovanni Boncompagni der 1300 urkundlich erwahnt wird Giacomo Boncompagni 1548 1612 ein illegitimer Sohn von Ugo Buoncompagni des spateren Papstes Gregorio XIII wurde am 26 August 1572 legitimiert 1578 wurde er als Nepote durch seinen Vater mit dem Marchesat Vignola bei Modena ausgestattet 1580 mit dem Ducato di Sora und 1583 mit dem Ducato Arce beide heute Provinz Frosinone Gregorio Boncompagni duca di Sora usw 1642 1707 nahm nach seiner Heirat mit Ippolita Ludovisi der Schwester und Erbin des Fursten von Piombino Provinz Pisa aus dem Hause Ludovisi 1681 den Namen Boncompagni Ludovisi an Die Ludovisi ursprunglich ein Bologneser Adelsgeschlecht waren mit Papst Gregor XV auf den Heiligen Stuhl gelangt und hatten durch Nepotismus und vorteilhafte Heiraten eine Reihe von Furstentumern erlangt darunter das Herzogtum Fiano Der Papstneffe Niccolo Ludovisi 1610 1664 wurde 1622 mit Isabella Gesualdo der Tochter von Carlo Gesualdo und Erbin des Furstentums Venosa verheiratet in zweiter Ehe heiratete er spater Polissena Orsini die uber ihre Mutter Isabella Appiano das Furstentum Piombino erbte das spater an Giorgios Tochter Ippolita Gemahlin von Gregorio Boncompagni fiel Deren Tochter Maria Eleonora heiratete Gregorios jungeren Bruder ihren Cousin Antonio Boncompagni Ludovisi Aus dieser Ehe entstammen die Linie der nachfolgenden Fursten von Piombino und die spater erloschene Linie der Duchi di Fiano Das Furstentum Piombino zahlte als historisches Fahnenlehen zu den reichsunmittelbaren Territorien des Heiligen Romischen Reichs in Italien sogenanntes Reichsitalien Das Furstentum besass jedoch wie fast alle oberitalienischen Reichslehen mit Ausnahme des Herzogtums Savoyen nicht Sitz und Stimme auf dem Reichstag genoss ansonsten aber einen ahnlich halbsouveranen Status wie die deutschen und die ubrigen italienischen Reichsfurstentumer 1735 kam es unter die Oberherrschaft des Konigreichs Neapel als neuem Lehnsherren Die Fursten Boncompagni Ludovisi lebten zumeist in Rom oder auf ihrem Landsitz Castello Boncompagni Viscogliosi in Isola del Liri Das Furstentum Piombino wurde durch Art 100 der Schlussakte des Wiener Kongresses vom 9 Juni 1815 in das Grossherzogtum Toscana eingegliedert die Boncompagni Ludovisi erhielten eine Abfindung und fuhrten weiter den Titel Principe di Piombino Folglich werden sie im Hofkalender von 1917 korrekt in der III Abteilung aufgefuhrt Genealogie von anderen nicht souveranen furstlichen Hausern Europas Don Francesco Maria Boncompagni Ludovisi 1965 fuhrt heute gemass der Familientradition den Titel 15 Herzog von Sora Principe Don Paolo Boncompagni Ludovisi Rondinelli Vitelli 1886 1960 heiratete 1910 Stefania Bourbon del Monte dei Marchesi del Monte Santa Maria die Erbin des Schlosses Trevinano in Acquapendente seither Sitz dieses Familienzweigs Durch die Heirat ihres Enkels Paolo Francesco 1947 2007 mit Donna Angela Maria dei Duchi Altemps ging auch der Name Altemps auf ihren Sohn uber Principe Don Alessandro Boncompagni Ludovisi Rondinelli Vitelli Altemps Duca d Altemps 1972 verheiratet seit 2013 mit Donna Maria Carolina dei Conti Zucchini Metelli nbsp Die Burg Piombino nbsp Castello Boncompagni Viscogliosi in Isola del Liri nbsp Palazzo Boncompagni in Roccasecca Latium nbsp Dorf und Schloss Trevinano bei AcquapendenteWappen BearbeitenBlasonierung des Wappens der Familie Boncompagni Ludovisi Geteilt oben in Rot ein wachsender geflugelter goldener Drache Boncompagni unten in Rot drei gekurzte goldene Schragbalken an der Teilungslinie Ludovisi Furstenhut und Mantel In einer anderen Version ist der Drache schwebend als Rumpf im oberen Feld Spaccato nel 1 di rosso al drago reciso e spiegato d oro nel secondo di rosso a tre bande d oro scorciate e ritirate in capo Geteilt in 1 von Rot mit beschnittenem flugel gespreiztem spiegato goldenem Drache im zweiten Feld von Rot mit drei Schragbalken von Gold gekurzt und ins Schildhaupt zuruckgezogen 1 Bedeutende Vertreter BearbeitenUgo Buoncompagni Papst Gregorio XIII 1502 1585 Francesco Boncompagni Ludovisi 1886 1955 8 Principe di Piombino Staatsminister Gouverneur von Rom Ignazio Gaetano Boncompagni Ludovisi 1743 1790 Kardinal der Romisch Katholischen Kirche nbsp Ugo Buoncompagni Papst Gregor XIII 1502 1585 nbsp Giacomo Boncompagni Sohn Gregors XIII Herzog von Sora und Arce 1584 1612 Literatur BearbeitenGothaischer Hofkalender Gotha 1836 bis 1941 Almanach de Gotha Gotha 1836 bis 1943 Libro d Oro della Nobilita Italiana 1 16 Rom 1910 bis 1972 Genealogisches Handbuch des Adels Band 3 mit Stammreihe Limburg Lahn 1953 Gothaischer Genealogischer Hofkalender 1917 Gotha Justus Perthes 1917Einzelnachweise Bearbeiten Italienische Wappenseite Stemmario Italiano Wappenforschung Boncompagni Ludovisi Weblinks Bearbeiten nbsp Commons House of Boncompagni Ludovisi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Fursten Boncompagni Ludovisi Regenten von Piombino Genealogie der Boncompagni Stammliste bei heirsofeurope blogspot de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Boncompagni Ludovisi amp oldid 236891104