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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Thurn und Taxis Begriffsklarung aufgefuhrt Thurn und Taxis ist der Name eines in den Hochadel aufgestiegenen lombardischen Adelsgeschlechts welches das europaische Postwesen begrundete Es betrieb seit dem 14 Jahrhundert einen Stafettenreiter und spater auch Fuhrdienst zwischen zahlreichen europaischen Hauptstadten woraus sich ab 1490 ein privates Postunternehmen und ab etwa 1600 die Kaiserliche Reichspost entwickelte Ab 1615 waren die Familienoberhaupter Generalerbpostmeister des Reichs Der Geschaftssitz wechselte von der Lombardei uber Brussel 1701 nach Frankfurt am Main Das Unternehmen wurde nach dem Ende des Heiligen Romischen Reiches 1806 bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts privat weiter betrieben Namensgebender Dachs und spater hinzugefugtes PosthornStammwappen gemehrt um den Reichsadler 16 Jahrhundert Gemehrtes Wappen mit Turm und Dachs ab 1650 Die 1608 in den Freiherrenstand und 1624 in den Grafenstand erhobene Familie erweiterte ihren eigentlichen Familiennamen Taxis ab 1650 um den Zusatz Thurn 1681 wurde die Brusseler Linie in den spanisch niederlandischen Furstenstand und 1695 in den Reichsfurstenstand erhoben Die Aufnahme in den Reichsfurstenrat erfolgte 1704 Seit 1741 stellte das Haus Thurn und Taxis auf dem Immerwahrenden Reichstag den Prinzipalkommissar weshalb die Familie von Frankfurt nach Regensburg ubersiedelte wo sie 1812 die Gebaude und Landereien des bedeutenden ehemaligen Reichsklosters erhielt das seither als Schloss St Emmeram ihr Wohn und Geschaftssitz geblieben ist Durch Investitionen ihrer Ertrage aus dem Postgeschaft spater auch der Abfindungen fur die Postrechte in zahlreiche Grundherrschaften wurde die Familie zum bis heute grossten privaten Waldbesitzer Deutschlands 1 Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Herkunft und Namenserklarung 2 1 Taxis 2 2 Thurn 2 3 Thurn und Taxis 3 Historischer Abriss 3 1 Die Compagnia dei Corrieri 3 2 Der Eintritt in den Dienst Maximilians I 3 3 Weitere Entwicklung der Habsburger Post 3 4 Die Kaiserliche Reichspost 3 5 Der gesellschaftliche Aufstieg 3 6 Dreissigjahriger Krieg 3 7 Ubersiedlung nach Frankfurt und Regensburg 3 8 Reichsdeputationshauptschluss 1803 3 9 Grundung des Rheinbundes 1806 3 10 Thurn und Taxis Post im Deutschen Bund ab 1816 3 11 Kaiserreich und Weimarer Republik bis heute 4 Verschiedenes 4 1 Grundherrschaften und Schlosser 4 1 1 Brussel Frankfurt Regensburg Oberschwaben 4 1 2 Bohmischer Zweig der Regensburger Linie 4 1 2 1 Herzoge von Castel Duino 4 1 3 Innsbrucker Linie Thurn Valsassina und Taxis 4 2 Brauereien und Industrie 4 3 Wald und Grossgrundbesitzer 4 4 Die furstliche Hofmusik 4 5 Der furstliche Hausorden 5 Stammliste 6 Die Thurn und Taxis Dynastie 6 1 Wappen 6 2 Abfolge der Generalpostmeister 6 3 Familienoberhaupter seit 1805 06 6 4 Familienoberhaupter seit 1918 19 7 Familienmitglieder 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenAllgemeines BearbeitenDas Geschlecht der Tasso Dachse ist in der Lombardei seit dem 12 Jahrhundert nachweisbar und errichtete seit dem 14 Jahrhundert einen Kurierdienst fur die Republik Venedig seit dem 15 Jahrhundert auch fur die Papste Die Bruder Janetto und Francesco dei Tasso grundeten 1490 im Auftrag des romisch deutschen Konigs und spateren Kaisers Maximilian I das europaweite Postwesen Die Nachfahren betrieben die Kaiserliche Reichspost als erbliche Generalpostmeister von Brussel aus ab 1701 von Frankfurt am Main und ab 1748 von Regensburg aus Nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reichs 1806 ubernahmen einige Nachfolgestaaten die Einrichtungen der Taxis schen Reichspost gegen Abfindung in Staatsregie andere beauftragten die Familie mit der Weiterfuhrung als Privatunternehmen der Thurn und Taxis Post die bis 1867 wieder von Frankfurt aus gefuhrt wurde Nach dem Sieg im preussisch osterreichischen Krieg erzwang Preussen 1867 die Abtretung des Unternehmens an den preussischen Staat gegen eine Abfindung Die Kaiser des Heiligen Romischen Reiches betrauten die Familie ab 1741 auch mit politischen Aufgaben indem die 1695 gefurstete Familie bis zur Auflosung des Reichs 1806 den Prinzipalkommissar Vertreter des Kaisers beim Immerwahrenden Reichstag zu Regensburg stellte dem sie seit 1704 als Mitglied des Reichsfurstenrats angehorte Seit 1748 ist die Familie daher bis heute in Regensburg ansassig nachdem ihr 1810 das 1803 sakularisierte Kloster Sankt Emmeram vom damaligen Landesherren Karl Theodor von Dalberg ubereignet worden war weil die Gefahr bestand dass die Familie Thurn und Taxis Regensburg verlassen wurde und damit viele Arbeitsplatze verloren gehen wurden 2 Nach 1883 liess die Familie das Kloster St Emmeram zum Schloss St Emmeram umbauen Aus den Ertragen ihrer unternehmerischen Tatigkeit sowie aus Abfindungen fur den Verlust von Postrechten erwarb die Familie umfangreiche Landereien im 19 Jahrhundert auch Industrieunternehmen und Brauereien und gilt bis heute als grosster privater Grundbesitzer Deutschlands 1723 wurde die reichsunmittelbare Herrschaft Eglingen erworben 1786 kam unter anderem die oberschwabische Grafschaft Friedberg Scheer hinzu 1803 das Reichsfurstentum Buchau Nach der Auflosung des Heiligen Romischen Reiches im Jahre 1806 wurden die reichsunmittelbaren Territorien mediatisiert und die Familie erhielt 1815 den Status von Standesherren Herkunft und Namenserklarung BearbeitenTaxis Bearbeiten nbsp Cornello dei Tasso bei Camerata Cornello LombardeiDas lombardische Geschlecht erscheint urkundlich zuerst mit Reinerius de Tasso im Jahre 1117 3 Odonus de Taxo wird 1146 im Val Brembana nordlich von Bergamo erwahnt dort erscheint der Name auch um 1200 in Almenno 4 Wahrend der Kampfe zwischen Guelfen und Ghibellinen in Bergamo ausgetragen zwischen den Familien Colleoni und Suardi wich die Familie in das einige Kilometer hoher im Tal gelegene Camerata Cornello aus Dort beginnt mit Homodeus de Tazzis ital Omodeo de Tassis del Cornello im Jahre 1251 die Stammreihe Der Ortsteil Cornello dei Tasso erinnert bis heute an die Familie Tasso ist das italienische Wort fur Dachs das Wappentier der Familie eingedeutscht Dax Daxen 5 woraus sich der Name Taxis entwickelte Im franzosischsprachigen Postvertrag von 1505 zwischen Philipp dem Schonen und Franz von Taxis wurde die Familie de Tassis genannt wie es bis heute im Franzosischen ublich ist Thurn Bearbeiten Als die inzwischen nach Brussel ubersiedelten Taxis 1624 in den erblichen Grafenstand erhoben wurden brauchten sie zur Legitimierung fur den beabsichtigten weiteren Aufstieg in den Hochadel eine illustre Abstammung Alexandrine von Taxis beauftragte Genealogen die Herkunft der Taxis zu klaren die bislang nur als kleines in den Kaufmannsstand gewechseltes Rittergeschlecht galten Diese behaupteten nun wenn auch ohne urkundlichen Nachweis dass die Taxis vom italienischen Adelsgeschlecht der Torriani bzw della Torre abstammten die bis 1311 in Mailand und der Lombardei geherrscht hatten 6 Daraufhin beantragten die Taxis beim Kaiser eine Namensanderung Bei der Eindeutschung wurde der Turm Torre zu Thurn vgl mhd turn und der zinnenbekronte Turm der Torriani wurde dem Dachs als Wappenmehrung hinzugefugt Thurn und Taxis Bearbeiten Ab 1650 durften sich die Brusseler Taxis mit Erlaubnis Kaiser Ferdinands III von Thurn Valsassina und Taxis nennen woraus Thurn und Taxis wurde im Franzosischen de la Tour et Tassis auf italienisch della Torre e Tasso Auch der Innsbrucker und der Augsburger Zweig der Familie benannten sich um Historischer Abriss BearbeitenDie Compagnia dei Corrieri Bearbeiten nbsp Wappen der TassoHomodeus de Tazzis Omodeo de Tasso aus Cornello organisierte um 1290 7 nach der Eroberung Bergamos durch die Mailander Visconti mit Hilfe von 32 seiner Verwandten ein Kuriersystem die Compagnia dei Corrieri die Mailand mit Venedig und Rom verband Diese Compagnia war so effizient dass sie bald eine schnelle Verbindung zwischen allen grossen italienischen Stadten gewahrleistete sodass die Republik Venedig sie in ihren Dienst stellte in ganz Italien waren ihre Postreiter als bergamaschi bekannt 8 Im 15 Jahrhundert lieferten sie auch die papstliche Korrespondenz als offizielle Kuriere aus unter anderem an die Habsburger Fur diese richtete Ruggiero de Tasso 1450 die Kurierlinien Bergamo Wien um 1460 Innsbruck Italien und 1480 Wien Brussel ein Sitz der Gesellschaft blieb zunachst das Heimatdorf der Familie Camerata Cornello 1991 wurde dort im Palazzo Tasso ein kleines Museum uber die Familien und Postgeschichte eroffnet 9 Der Eintritt in den Dienst Maximilians I Bearbeiten nbsp Franz von Taxis Francesco de Tasso 1459 1517 Begrunder des europaischen PostwesensNachdem der romisch deutsche Konig und spatere Kaiser Maximilian I 1490 von seinem Onkel Siegmund Tirol ubernommen hatte machte er Innsbruck zu seiner Hauptresidenz Da Maximilians Sohn Philipp in den burgundischen Niederlanden und seine Tochter Margarethe am franzosischen Konigshof erzogen wurden brauchte Maximilian ein funktionierendes landerubergreifendes Nachrichtensystem Fur die Einrichtung einer Stafettenlinie verpflichtete Maximilian daher 1489 die Compania de Tassis Als Kuriermeister wirkte zunachst Janetto de Tasso der noch im selben Jahr seinen Bruder Francesco Franz von Taxis und seinen Neffen Giovanni Battista Johann Baptista von Taxis aus Cornello nachholte vom Letzteren stammt die spatere Regensburger Linie ab Im Gegensatz zu den herkommlichen Botendiensten richteten die Taxis 1490 eine erste standige Linie in Stafettenform ein mit Postreiter und Pferdewechseln wobei nur das versiegelte Felleisen eine lederne Kuriertasche mit den Briefschaften wie bei einer Staffel weitergereicht wurde Janetto beauftragte die Betreiber von Herbergen und Fahren in bestimmten Abstanden im Schnitt 37 5 km Pferde fur die koniglichen Kuriere bereitzuhalten und zwar in unbefestigten Dorfern weil Stadte nachts die Tore schlossen da aber die Post auch nachts ritt verkurzte sich die Wegezeit erheblich Maximilian I verfugte dass Briefe auf der Strecke Innsbruck Wien nicht mehr mit Boten sondern nur noch mit der Postlinie zu transportieren seien Erzherzog Philipp der Sohn Kaiser Maximilians setzte 1501 Francesco als burgundischen Postmeister ein als Philipp 1504 Konig von Kastilien wurde hatte Taxis zahlreiche neue Routen einzurichten namentlich zwischen Brussel und Spanien uber Frankreich mit einer Ersatzroute auf dem Seeweg uber Genua Der Konig ubernahm die Zahlung fur die Stafettenlinien der Postmeister erhielt eine Jahrespauschale Im Postvertrag von 1505 wurden erstmals genaue Beforderungszeiten fur den Sommer und Winter festgelegt deren Kontrolle durch Stundenpasse erfolgte 10 In Kriegszeiten sollte Franz von Taxis schnellstmoglich die Routen verlegen und Kriegsstafetten organisieren Fur die Einhaltung des Vertrages musste er mit Leib Leben und Habe haften Weitere Entwicklung der Habsburger Post Bearbeiten nbsp Votivaltar mit Johann Baptista von Taxis und seiner Frau als Stifterfiguren vor 1541 Viele Mitglieder der Taxis Familie befanden sich schon seit 1490 als Postmeister in Habsburger Diensten so setzte Janetto ab 1504 Gabriel von Taxis als Leiter der Innsbrucker Post ein von ihm stammt die bis heute bestehende Innsbrucker Linie ab Er richtete die wichtigen Postlinien Innsbruck Freiburg Strassburg Innsbruck Fussen Augsburg Innsbruck Salzburg und Innsbruck Verona Venedig Ravenna ein 11 Die Hauptzentrale dieser Habsburger Post 1490 1556 wurde ab 1517 von Johann Baptista in Brussel geleitet der in diesem Jahr seinem verstorbenen Onkel Franz als burgundisch niederlandischer Generalpostmeister folgte ab 1520 auch als erster kaiserlicher Generalpostmeister fur das Reich Daneben gab es ab 1518 ein unabhangiges Postamt in Madrid unter Maffeo de Tasso spater von Johann Baptistas Sohn Raimundo ubernommen Postamter in Rom und Mailand unter Simone de Tasso und ab 1521 eines in Venedig unter Davide de Tasso Die erste Augsburger Linie wurde von Johann Anton von Taxis ab 1522 begrundet Er war dreimal verheiratet darunter auch mit Janettos einzigem Kind Katharina von Taxis Antons Sohne Johann Ambrosius und Christoph von Taxis arbeiteten im Postdienst Konig Ferdinands I Sie hinterliessen keine mannlichen Nachkommen und so wurde die zweite Augsburger Linie von den Brudern Seraphin I und Bartholomaus begrundet Seraphin II Sohn des Letzteren fuhrte sie fort 1543 kam Antwerpen unter Johann Baptistas Sohn Anton hinzu Der sogenannte Niederlandische Postkurs war damit eine landerubergreifende Nachrichtenubermittlung von Antwerpen bis Neapel von Prag bis Sevilla die aber bislang allein Habsburger Interessen diente und nicht von der Offentlichkeit genutzt werden konnte Nachdem Karl V am 28 Juni 1519 zum deutsch romischen Konig gewahlt worden war ritt Johann Baptista von Taxis personlich als Kurier von Frankfurt nach Brussel und konnte bereits zwei Tage spater am Brusseler Hof das Wahlergebnis dem neuen Konig melden 12 Die haufigen Zahlungsschwierigkeiten ihrer Habsburger Auftraggeber zwangen die Taxis aber dazu zusatzliche Einnahmequellen zu erschliessen So verkauften sie heimlich Nachrichten beforderten Briefe fur Aussenstehende und vermittelten den Bankhausern zwischen Antwerpen und Rom Pferdewechsel fur ihre Kuriere Daher erhielt Johann Baptista 1520 von Kaiser Karl V ein Schreiben aus Koln worin dieser die Fremdbeforderung verbot Offentlicher Briefverkehr sollte weiterhin nur durch stadtische Botenanstalten Marktschiffe und die sehr verbreitete Metzgerpost vorgenommen werden Ab 1531 wurde die Fremdbeforderung durch die kaiserliche Hofpost der Taxis aber geduldet Kaiser Karl hatte erkannt dass eine Fremdbeforderung fur ihn die Kosten senkte und man zudem Spione besser aufspuren konnte wenn die Kontrolle von Auslandsbriefen durch die Taxis Post erfolgte zu welchem Zweck fortan die Schwarzen Kammern auf den Postamtern dienten 13 Es entstanden bald erste regulare Postamter mit Posthaltern vor Ort als Annahme und Ausgabestellen fur Briefe und Pakete Nach italienischen Quellen gab es 1539 zwei Beforderungsarten auf der Niederlandischen Postroute die Ordinaripost normale Post die an festgelegten Tagen ritt 14 und die Extraordinaripost Eilpost Sonderpost Die Postmeistereien lagen ebenso wie die Faktoreien der Fugger an den Knotenpunkten des Handels Johann Baptista von Taxis und Anton Fugger waren nach einem Diktum Richard Ehrenbergs Hauptlinge ganzer Clans verwandter Kapitalisten 15 Die beiden katholischen und kaisertreuen Aufsteigerfamilien vom Beginn der Neuzeit waren europaweit an zahlreichen gemeinsamen Finanzierungsgeschaften beteiligt 16 Beide schafften den Aufstieg in den Hochadel aus rein gewerblicher Tatigkeit ohne den reichsstandischen Stallgeruch 17 nbsp Leonhard I von Taxis um 1522 1612 1541 folgte Franz II seinem verstorbenen Vater Johann Baptista als Generalpostmeister zwei Jahre spater folgte dessen Bruder Leonhard I 1545 bekam die Taxis Familie sogar das Monopol fur die landerubergreifende Privatbeforderung von Briefen aus den Niederlanden als der Kaiser allen Kaufleuten besonders denen aus Antwerpen verbot ihre Briefe durch eigene Boten und Kuriere mittels Pferdewechsel zu befordern Anfang 1551 eroffnete die Brusseler Niederlassung eine regelmassig verkehrende Stafettenpost einmal pro Woche in beiden Richtungen zwischen Antwerpen Brussel und Augsburg Dies war die erste regelmassige Postlinie in der bestimmte Abgangs und Ankunftstermine eingehalten wurden und damit der Beginn des organisierten Briefverkehrs der bis heute besteht Von nun ab starteten die Ordinari Stafetten einmal wochentlich zur selben Uhrzeit und transportierten auch Wertgegenstande und Lasten Ein Nachteil dieser Regelung war dass die Rittzeiten bekannt waren und somit auch fur Rauber planbar wurden So hauften sich in der Zeit von 1555 bis 1561 die Uberfalle Aus diesem Grund unternahm der Hofpostmeister Christoph von Taxis 1561 eine Inspektionsreise auf der Postroute 18 Karl V dankte 1556 als Kaiser und spanischer Konig ab 1558 wurde sein Bruder Ferdinand zum Kaiser gewahlt Karls Sohn Philipp wurde spanischer Konig dadurch teilten sich die Habsburger in zwei Herrscherhauser die Spanischen und die Osterreichischen Habsburger Die Brusseler Postzentrale arbeitete nun fur das habsburgische Spanien und der Niederlandische Postkurs von Brussel bis Rom mit Abzweigern zu wechselnden Reichstagen und zu den jeweiligen Residenzen des Kaisers wurde zu einer spanischen Transitroute durch das Reich siehe Habsburger Post 1557 1597 nbsp Postkurse 1563Zwischen verschiedenen Mitgliedern der Familie Taxis brachen teils heftige Streitigkeiten uber bestimmte Poststationen und Einnahmen aus so 1563 zwischen Seraphin II und Christoph um das Postamt in Augsburg 1564 um dasselbe zwischen Seraphin II und dem Fussener Postmeister Innozenz von Taxis oder 1580 zwischen Seraphin II und Leonhard I um die Generalpostmeisterstelle im Reich Die finanzielle Situation des Brusseler Postmeisters Leonhard von Taxis verschlechterte sich als nach dem spanischen Staatsbankrott im Jahre 1565 die Zuschusse von der spanisch niederlandischen Finanzbehorde in Lille eingestellt wurden 1568 kam es zu Protesten der Posthalter samt Bummelstreiks wegen Zahlungsruckstanden 1574 kam es erneut zu einem spanischen Staatsbankrott 1576 folgte der Staatsstreich in den Niederlanden mit der Ausrufung der Generalstaaten Leonhard und sein Sohn Lamoral von Taxis flohen aus Brussel nach Luxemburg der Niederlander Johann Hinckart ubernahm das Brusseler Postmeisteramt Seraphin II richtete daher 1577 eine Umleitung der Post von Augsburg nach Antwerpen einer schon damals wichtigen Hafenstadt uber Koln ein Leonhard wurde jedoch 1580 wieder als Postmeister in Brussel eingesetzt Schon im Jahre 1578 hatte die Augsburger Kaufmannschaft dem Kaiser vorgeschlagen eine eigene Reichspost mit einer Zentrale in Augsburg aufzubauen Initiator war der Augsburger Patrizier Konrad Rott Diese Route sollte der Allgemeinheit zuganglich sein und dem Kaiser eine kostenlose Nachrichtenubermittlung ohne Zuschusse bringen Es folgten langere Diskussionen und die Einsetzung einer Kommission Erst 1595 erhielt Leonhard von Taxis endlich einen kaiserlichen Bestallungsbrief fur alle Posten im Deutschen Reich soweit sie vom spanischen Konig Philipp II bezahlt wurden Gleichzeitig bekam er den Titel eines Generalobristen Postmeisters im Heiligen Romischen Reich Gestutzt auf ein kaiserliches Postregal nahm im Jahr 1597 die Kaiserliche Reichspost ihren Betrieb auf Die Kaiserliche Reichspost Bearbeiten Betreiber der Kaiserlichen Reichspost waren Mitglieder der Familie der Taxis die sich ab 1650 mit kaiserlicher Genehmigung in Thurn und Taxis umbenannten und ohne Unterbrechung die Generalpostmeister stellten Die Zentrale befand sich bis 1701 in Brussel der Hauptstadt der Spanischen Niederlande wurde jedoch im Spanischen Erbfolgekrieg nach Frankfurt und 1748 nach Regensburg verlagert Erst mit der Niederlegung der Reichskrone im Jahre 1806 durch Kaiser Franz II und der Auflosung des Heiligen Romischen Reiches endete die Kaiserliche Reichspost Sie stand unter dem Schutz des Kaisers und war fur jeden Interessenten gegen Bezahlung zuganglich Anfangs bestanden nur zwei Postkurse im Gebiet des heutigen Deutschland Im Mittelpunkt stand die Niederlandische Postroute die gleichzeitig ein Transitkurs war Sie fuhrte von Brussel uber Augsburg Innsbruck und Trient nach Italien Mailand Venedig Rom Die Posthalter der niederlandischen Linie die gleichzeitig den spanischen Habsburgern als Transitkurs diente wurden von der Brusseler Zentrale bezahlt wobei die spanische Krone dem Kaiser Zuschusse gewahrte Die Einnahmen aus der Fremdbeforderung gingen in voller Hohe an die Familie Taxis in Brussel Ernsthafte Konkurrenten der Kaiserlichen Reichspost waren die Botenanstalten der Stadte 1597 erliess Kaiser Rudolf II daher ein Dekret in dem er im Reich und seinen Erblanden das Nebenbotenwesen und die Metzgerpost verbot 19 So kam die Taxis sche Reichspost um 1579 auch nach Lubeck sie bestand dort neben der Hansepost was zu Reibereien fuhrte Lamoral von Taxis richtete fur den seit 1612 regierenden Kaiser Matthias 1615 eine Ordinaripost von Koln uber Frankfurt und Nurnberg bis zur bohmischen Grenze ein die von der Habsburger Hofpost bis Prag fortgesetzt wurde Als Dank erhielt das Haus Taxis vom Kaiser das Amt des Generalpostmeisters zum Erbmannslehen Seitdem nannten sich die Brusseler Taxis Generalerbpostmeister Der gesellschaftliche Aufstieg Bearbeiten nbsp Das Augsburger Posthaus 1616Im Verlauf des 16 Jahrhunderts wurde die Taxis Dynastie mit der Beforderung der kaiserlichen Kurierpost im Heiligen Romischen Reich in den Burgundischen Niederlanden spater Spanischen Niederlanden Spanien und Burgund betraut Der niederlandische Zweig der Familie wahlte zunachst Mechelen und dann Brussel als Wohnsitz 1512 erhielten Franz und seine Bruder darunter auch Janetto sowie der Neffe Johann Baptista und dessen Bruder Maffeo und Simon den einfachen Adelsbrief als von Taxis 1514 auch der Begrunder der Augsburger Linie Seraphin und sein Bruder Bartholomaus sowie die Kuriere Hieronymus Christoph und dessen Sohn Anton Johann Baptistas Sohn Raimundo de Tassis ca 1515 1579 ubernahm als Correo Mayor das Madrider Postmeisteramt dessen Sohn Juan de Tassis y Acuna wurde 1603 zum Grafen von Villamediana erhoben Der Augsburger Hofpostmeister Christoph von Taxis zeugte mit einer protestantischen Frau einen naturlichen spater legitimierten Sohn Carlin von Taxis 1628 dessen Namensbestandteil von jedoch kein gultiges Adelspradikat darstellte auf ihn fuhrt sich eine burgerliche und protestantische Familie Taxis im baden wurttembergischen Deizisau zuruck die dort bis heute existiert 20 Erst im Jahre 1608 wurde die Brusseler Linie in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben 1642 auch die Innsbrucker Linie Ab 1615 wurde das Postgeneralat erblich und die Taxis waren von nun ab Generalerbpostmeister des Reichs 1624 wurde Freiherr Lamoral von Taxis mitsamt seinem Sohn Leonhard II in den erblichen Grafenstand erhoben Nach dem Tod Leonhards II 1628 ubernahm seine Witwe Alexandrine stellvertretend fur den minderjahrigen Sohn Lamoral die Leitung der Kaiserlichen Reichspost Neben ihrer Tatigkeit als Generalpostmeisterin versuchte Grafin Alexandrine den weiteren gesellschaftlichen Aufstieg der nunmehr graflichen Familie Taxis durch eine illustrere Abstammung zu untermauern da die Taxis ihrer Herkunft nach lediglich als kleines Rittergeschlecht galten das zudem in den burgerlichen Kaufmannsstand gewechselt war 21 Da einem weiteren Aufstieg in der Adelshierarchie eine burgerlich kaufmannische Abstammung etwa von Seiten der Reichsfursten entgegengehalten werden konnte beauftragte Alexandrine um 1640 verschiedene spanische und italienische Genealogen die Abstammung der Familie Taxis zu erforschen Diese kamen zu dem erwunschten Ergebnis die Taxis konnten dem italienischen Geschlecht der Torriani oder della Torre vom Turm aus dem Valsassina in der heutigen Provinz Lecco entstammen die bis zu ihrer Vertreibung durch Heinrich VII und die Visconti im Jahre 1311 uber Mailand und einen Teil der Lombardei geherrscht hatten Aufgrund dieser Vermutungen beauftragte Grafin Alexandrine den Kanoniker Julius Chifletius einen Nachweis fur die Verbindung des Hauses Taxis mit den Torriani zu erbringen Chifletius publizierte 1645 die neuen Erkenntnisse in der Propagandaschrift Les Marques d honneur de la maison de Tassis Die Ehrenzeichen des Hauses Taxis zu der Nicolaus van der Horst die Illustrationen und den Buchtitel beisteuerte 22 Damit beantragte die Grafin eine schliesslich auch gewahrte kaiserliche und koniglich spanische Genehmigung der Namensanderung in Thurn Valsassina und Taxis woraus sich durch Verkurzung bald die Namensform Thurn und Taxis entwickelte Nach Bestatigung Kaiser Ferdinands III galten die Thurn und Taxis seither als Nachfahren der oberitalienischen Della Torre und ihres osterreichischen Nebenzweiges Thurn und Valsassina 23 Damit war der Grundstein fur den spateren Aufstieg der Thurn und Taxis in den Reichsfurstenstand gelegt Der Haushistoriker Max Piendl stellte allerdings 1981 fest dass nur die Abstammung der osterreichischen Grafen von Thurn und Valsassina Como Vercelli von den Torriani zweifelsfrei feststehe 24 1680 erhielt auch die Innsbrucker Linie den Grafenstand sie heisst bis heute von Thurn Valsassina und Taxis 1681 wurde die Brusseler Linie spater in Frankfurt und Regensburg mit Eugen Alexander in den spanisch niederlandischen Furstenstand mit Braine le Chateau als Titularfurstentum Principaute de la Tour et Tassis und 1695 in den Reichsfurstenstand erhoben obwohl zu dieser Zeit noch kein Territorialbesitz im Reich bestand Die Aufnahme in den Reichsfurstenrat erfolgte 1704 mit Anteil an der Kuriatstimme des kurrheinischen Kreises auf dem Reichstag 1724 folgte fur Eglingen die Aufnahme ins Schwabische Reichsgrafenkollegium 1754 erhielt der Furst eine Virilstimme fur das Reichsgeneralerbpostmeisteramt 1803 eine weitere fur das Reichsfurstentum Buchau Seit 1741 stellte das Haus auf dem Immerwahrenden Reichstag den Prinzipalkommissar Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Graf Leonhard II von Taxis 1594 1628 auf dem Reiterteppich von 1646 nbsp Grafin Alexandrine von Taxis 1589 1666 1618 hatte mit dem Prager Fenstersturz der Dreissigjahrige Krieg begonnen Nach dem Tod Lamorals 1624 wurde das Reichspostlehen auf seinen Sohn Leonhard II ubertragen Dieser plante eine zentral von Brussel aus gesteuerte Organisation Die ubergeordneten Postmeister hiessen von nun an Postverwalter Gleichzeitig gelang es Konkurrenten wie den Kolner Postmeister Jacob Henot und den Frankfurter Postmeister Johann von den Birghden auszuschalten Nach dem uberraschenden Tod Leonhards II 1628 ubernahm seine Witwe Alexandrine stellvertretend fur den minderjahrigen Sohn Lamoral Claudius Franz die Leitung der Kaiserlichen Reichspost 1630 trat Schweden unter Konig Gustav Adolf in den Dreissigjahrigen Krieg ein und besetzte 1631 Frankfurt Grafin Alexandrine verlor zwischen 1632 und 1635 fast alle wichtigen Poststationen im Reich bis auf die uber Randgebiete umgeleitete niederlandische Postroute nach Italien und Wien Erst mit der Wiedergewinnung der meisten Postkurse gegen Ende des Krieges und einer Expansion des bestehenden Postnetzes gelang es Grafin Alexandrine die Vormachtstellung der Kaiserlichen Reichspost zu sichern In der Vorbereitungsphase der Friedensverhandlungen die im Westfalischen Frieden 1648 ihren Abschluss fanden liess sie Postkurse nach Osnabruck und Munster einrichten und verschaffte der Kaiserlichen Reichspost damit einen Vorsprung bei der Nachrichtenubermittlung die fur alle Parteien durchgefuhrt wurde nbsp Graf Lamoral Claudius Franz von Thurn und Taxis 1621 1676 Nach dem Krieg kam es zur Grundung von eigenen Landespostanstalten etwa durch Brandenburg Preussen Sachsen Mecklenburg Hessen Kassel oder Braunschweig Hannover die jedoch die vorhandenen Postkurse der Kaiserlichen Reichspost als bezahlte Transitrouten betrieben Eine Bayerische Post gab es schon seit dem 16 Jahrhundert mit Botenverbindungen zu den Taxis schen Reichspostamtern in Regensburg Augsburg und Innsbruck ab 1664 auch in Munchen Als Kurfurst Max Emanuel jedoch eine reitende Post von Munchen nach Brussel anlegen wollte zwang ihn der Kaiser zum Ruckzug Auch Osterreich betrieb seine eigene Post das oberste Hofpostamt Osterreichs wurde zwar ab 1480 gelegentlich von Mitgliedern der Familie Taxis mitversehen doch blieben diese in Innsbruck Augsburg oder Brussel ansassig es wurde dann aber an die Familie Wolzogen vergeben danach an die Magno und schliesslich 1622 fur hundert Jahre an die Postmeisterdynastie der Paar die seit 1560 in Pressburg amtierten und auch mit dem Oberhofpostmeisteramt von Ungarn Bohmen Osterreich ob und unter der Enns und der Steiermark belehnt wurden und somit in langjahriger Konkurrenz zu den Thurn und Taxis standen auch sie erreichten 1654 die Erhebung in den Grafen und 1769 in den Furstenstand Der Antrag des Grafen Karl von Paar im Jahre 1665 auf die Ubernahme des Tiroler Postwesens das von den Innsbrucker Taxis betrieben wurde durch die kaiserliche Hofpost scheiterte da der Kaiser Rucksicht auf den besonderen Status der spanischen Transitroute nehmen musste Stadtische Botenanstalten spielten bald nur noch regional eine Rolle Lamoral Claudius Franz seit 1646 volljahriger Generalerbpostmeister versuchte nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges wiederholt die evangelischen Landespostanstalten mit Hilfe des Kaisers auszuschalten oder zuruckzudrangen Dies gelang nicht jedoch fuhrte zunehmender Briefverkehr zu einer Gewinnsteigerung Andererseits wurde jedoch eine Niederlassung in Hamburg eroffnet das bislang nur uber die Botenzuge der Hanse angebunden war es entstand die kaiserlich privilegierte Post und Guterkutsche zwischen Hamburg und Nurnberg In den drei Kurerzbistumern Mainz Trier und Koln behinderten die bald einsetzenden Kriegszuge des franzosischen Konigs Ludwig XIV eine kontinuierliche Expansion der Kaiserlichen Reichspost In der Kurpfalz Baden Hessen Darmstadt Wurttemberg Bayern und Tirol dagegen konnte die Reichspost auch weiter ungehindert arbeiten Schwierigkeiten mit den ortlichen Machttragern wurden durch Vertrage beseitigt Unter Lamoral Claudius Franz begannen bei der Kaiserlichen Reichspost erste Versuche zur Einfuhrung der Fahrpost und Postkutschen 25 nachdem bereits einige konkurrierende Landespostanstalten in Vorleistung getreten waren Nach Wolfgang Behringer war die Fahrpost allerdings zunachst eher ein Verlustgeschaft und wurde nur aus Konkurrenzgrunden weiter ausgebaut 26 Ubersiedlung nach Frankfurt und Regensburg Bearbeiten nbsp Das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main erbaut 1731 bis 1739 abgerissen 1951 wiedererrichtet 2004 bis 2009 Nach dem Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges musste die Brusseler Zentrale aufgegeben werden und die Thurn und Taxis ubersiedelten 1702 nach Frankfurt am Main 1706 starb die von Seraphin II abstammende Augsburger Postmeisterlinie der Taxis aus nun gab es neben der Frankfurter Linie nur noch die von Gabriel von Taxis abstammende Innsbrucker Linie welche die Tiroler Post betrieb sowie die Familie Taxis Bordogna Valnigra die auf Johann Baptistas Schwester Elisabeth zuruckging und das Obrist Erbpostmeisteramt zu Trient und Bozen innehatte Die Madrider Linie war bereits 1622 mit Juan de Tassis y Peralta 2 Conde de Villamediana erloschen In Frankfurt liess Anselm Franz von Thurn und Taxis ab 1729 das Palais Thurn und Taxis erbauen Der Erwerb umfangreicher Landereien schloss sich an darunter 1723 die Reichsherrschaft Eglingen 1734 der Markt Dischingen mit Schloss Trugenhofen das eine beliebte Sommerresidenz der Familie wurde 1735 die Herrschaft Duttenstein 1741 auch das Dorf Trugenhofen und 1749 das Rittergut und die Herrschaft Ballmertshofen 1743 wurde Furst Alexander Ferdinand durch Karl VII zum kaiserlichen Prinzipalkommissar im Reichstag ernannt und das Reichspostgeneralat in ein Thron und Fahnlehen umgewandelt worauf der Furst sich auch um eine eigene Virilstimme im Reichsfurstenrat bemuhte die ihm 1754 fur das Generalerbpostmeisteramt gewahrt wurde Doch wurde dem Grossunternehmer beim Einzug in den Reichstag von anderen reichsstandischen Fursten und Grafenhausern eine unadelige Lebensweise vorgehalten 27 1748 wurde er von Franz I nach zwischenzeitlicher Absetzung erneut zum Prinzipalkommissar ernannt und vertrat ihn somit beim Immerwahrenden Reichstag in Regensburg wo die Thurn und Taxis seit jenem Jahr residieren Dieses Amt als Stellvertreter des Kaisers beim Immerwahrenden Reichstag war sehr kostenintensiv und ein Zuschussunternehmen da es gleichzeitig mit aufwandigen Reprasentationspflichten verbunden war 28 1786 erwarb Furst Karl Anselm die oberschwabische Grafschaft Friedberg mit den Herrschaften Scheer Durmentingen und Bussen die ab 1787 als Grafschaft Friedberg Scheer bezeichnet wurde Erst seitdem regierten die Thurn und Taxis 20 Jahre lang ein eigenes Territorium ihre Haupteinnahmequelle blieb aber weiterhin die Kaiserliche Reichspost 29 In den nachfolgenden Jahren kamen weitere Gebiete hinzu 1786 Guter in Dunstelkingen 1789 die Herrschaft Grundsheim 1790 die Herrschaft Goffingen und im selben Jahr die Herrschaft Heudorf Die von den Thurn und Taxis betriebene Kaiserliche Reichspost erreichte in den Jahren vor der franzosischen Revolution ihre grosste Ausdehnung 1787 gab es 22 Taxissche Oberpostamter uber die nahezu die gesamte Reichspost abgewickelt wurde Einerseits avancierte das Unternehmen im 17 18 Jahrhundert vom herrschaftlichen Instrument der fruhen Neuzeit zum allgemeinen Dienstleister andererseits unterlag es aber im Zeitalter des Absolutismus im Gegensatz zur anfanglichen Normenfreiheit zunehmenden Weisungen der Wiener Regierung insbesondere in den Habsburgischen Erblanden Die Kaiser versuchten die Post zu einem Reichsinstitut zu machen sie betonten ihr kaiserliches Postregal Selbst das Recht der Einsetzung neuer Postmeister war lange Zeit nicht geklart Zwar zahlten die Generalerbpostmeister die Innsbrucker Postmeister sowie die erblandischen Oberhofpostmeister bei Hofe zu den geschatzten Personen doch ihre Rechte blieben ein standiges Vabanquespiel 30 Nach Ausbruch der franzosischen Revolution verloren die Thurn und Taxis die Post 1790 zunachst in Flandern und Brabant aber noch im selben Jahr nach Aufhebung der dortigen Reichspost auch in Hannover und Braunschweig Ab 1794 wurden die niederlandischen Besitzungen durch Frankreich besetzt kurz darauf die schwabischen Besitzungen durch den Ersten Koalitionskrieg in Mitleidenschaft gezogen Der Friede von Luneville beendete 1801 zwar die kriegerischen Auseinandersetzungen schrieb dafur aber auch die Abtretung der linksrheinischen Gebiete fest Reichsdeputationshauptschluss 1803 Bearbeiten Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1802 03 fielen den Fursten Thurn und Taxis weitere Landereien als Ausgleich fur die an Frankreich abgetretenen Postlinien zu darunter das Damenstift Buchau mit der Herrschaft Strassberg die Abteien Marchtal und Neresheim das Amt Ostrach mit der Herrschaft Schemmerberg und den Weilern Tiefental Frankenhofen und Stetten sowie die in der Grafschaft Friedberg Scheer gelegenen Kloster Ennetach und Siessen Durch die Besitzvergrosserung trugen die Fursten Thurn und Taxis kunftig auch den Titel der Fursten von Buchau und der Grafen von Marchtal und Neresheim Das Haus Thurn und Taxis nahm ausserdem kunftig zwei Platze in der Aufrufordnung fur den Reichstag ein Im Reichsdeputationshauptschluss wurde Thurn und Taxis ausserdem die Erhaltung der bisherigen Posten garantiert wobei sich Preussen nicht an diese Regelung hielt und umgehend die Posthoheit in den 1803 an Preussen gefallenen Gebieten ubernahm Grundung des Rheinbundes 1806 Bearbeiten nbsp Schloss Worth an der Donau von 1812 bis 1978 im Besitz der Thurn und TaxisMit der Grundung des Rheinbundes im Jahr 1806 begann die Auflosung des bisherigen Reiches und damit das Ende der Reichspostverfassung sowie das Ende der unabhangigen Landesherrschaften wie die der Thurn und Taxis die die hoheitlichen Rechte in ihren Gebieten an Wurttemberg Hohenzollern und Bayern verloren und mediatisiert wurden 31 sodass sie seit 1815 als Standesherren galten 32 Ahnlich wie beim Reichsdeputationshauptschluss sah auch die Rheinbundakte die Fortfuhrung des bisherigen Postwesens vor jedoch beanspruchten die einzelnen Staaten das Postregal fur sich Auch das Konigreich Bayern wollte die Post unter die eigene Aufsicht nehmen Nachdem festgestellt worden war dass in der dem Fursten von Thurn und Taxis ubertragenen Postverwaltung sogenannte geheime Logen bestanden die Briefe offneten Abschriften erstellten und an den osterreichischen Hof u a verkauften musste der Furst Thurn und Taxis die Post abgeben 33 Thurn und Taxis schloss daraufhin mit einigen deutschen Staaten Einzelvertrage uber die Ausubung der Posthoheit Von einigen Staaten wie Bayern und Baden wurden nach Ubernahme des Postwesens durch den Staat hohe und langjahrige Entschadigungszahlungen an die Thurn und Taxis bezahlt Dennoch kam es vor allem unmittelbar nach 1806 zu einer wirtschaftlich angespannten Situation des furstlichen Hauses die sich erst 1813 nach der Volkerschlacht bei Leipzig besserte als Thurn und Taxis wieder die Post in manchen linksrheinischen und nordwestdeutschen Gebieten betreiben konnte nbsp Schloss St Emmeram in Regensburg seit 1810 Hauptsitz der Familie1810 wurde die furstliche Generalpostdirektion von Regensburg wieder nach Frankfurt verlegt Schon damals war es aufgrund der politischen Situation nicht klar ob die Taxis Post in Bayern Bestand haben wurde weswegen man deren Verwaltung auch in das zentraler gelegene Hessen verlegte Furst Karl Alexander trat schliesslich 1812 das bayerische Postregal an das Konigreich Bayern ab wofur ihm als Entschadigung die Klostergebaude von St Emmeram samt Brauerei Brunnstube und Bauhof in Regensburg ubereignet wurden Diese Gebaude wurden dann sukzessiv zum Schloss St Emmeram ausgebaut das kunftig die Residenz der Thurn und Taxis bildete Weiterhin wurden im Postentschadigungsvertrag die Herrschaften Worth an der Donau und Donaustauf ubereignet nachdem bereits vorher die zugehorigen grossen Waldungen vom bayerischen Konig Max Joseph fur eine halbe Million Gulden an das Furstenhaus als Privatbesitz verkauft worden waren 34 1815 wurden auch die Postrechte im Grossherzogtum Wurzburg und im Furstentum Aschaffenburg abgetreten was vom bayerischen Staat mit dem Amt Sulzheim in Unterfranken abgegolten wurde 1820 ebenso die Post in einigen ehemals fuldaischen und hessischen Orten die an Bayern gefallen waren 1825 wurde Thurn und Taxis dafur mit weiterem Besitz u a dem Rittergut Traustadt entschadigt Wahrend des Wiener Kongresses 1815 wurden die Besitzverhaltnisse neu geregelt Nicht zuletzt dank der erfolgreichen Verhandlungen von Furstin Therese erhielt das Haus Thurn und Taxis nach Artikel 17 der Deutschen Bundesakte den Besitz und Niessbrauch der ehemaligen Postanstalten im Reich zuruck sofern nicht durch die einzelnen Landesherren eine Entschadigung gezahlt wurde 35 Nach dem Kongress kam es zu einer Einigung mit Preussen uber die Post in den kurz zuvor an Preussen gelangten Gebieten Furst Karl Alexander verzichtete 1816 gegen eine Entschadigung auf das dortige Postregal und erhielt ausserdem 1819 vom preussischen Konig vier Amter in Posen als Furstentum unter preussischer Landeshoheit zugesprochen samt dem Titel Furst von Krotoszyn Thurn und Taxis Post im Deutschen Bund ab 1816 Bearbeiten Nach der Grundung des Deutschen Bundes 1816 betrieb Thurn und Taxis die Post in folgenden Landern Kurfurstentum Hessen Grossherzogtum Hessen Landgrafschaft Hessen Nassau Sachsen Weimar Sachsen Meiningen Sachsen Coburg und Gotha Furstentum Reuss alterer Linie Furstentum Reuss jungerer Linie Schwarzburg Rudolstadt Schwarzburg Sondershausen Hohenzollern Lippe Detmold und Schaumburg Lippe ausserdem in der freien Stadt Frankfurt am Main sowie in den Hansestadten Hamburg Bremen und Lubeck daruber hinaus bis 1849 auch noch im Schweizer Kanton Schaffhausen Der Grund dass Thurn und Taxis die Post vor allem in Mittel und Kleinstaaten weiterhin ausubte liegt darin dass diese Staaten im Gegensatz zu den grosseren Flachenstaaten meist nicht uber die logistischen und finanziellen Mittel zum Aufbau eines eigenen Postnetzes verfugten Das Konigreich Wurttemberg das die 1805 widerrechtlich an sich genommene Wurttembergische Post 1819 zuruck an Thurn und Taxis geben musste trat 1851 gegen eine hohe Entschadigung wieder aus der Taxis Post aus Die Thurn und Taxis Post schloss sich 1850 dem Deutsch Osterreichischen Postverein an 1852 wurden die ersten Thurn und Taxis Briefmarken verausgabt nbsp Briefmarke der Thurn und Taxis Post 1852 nbsp Briefmarke der Thurn und Taxis Post 1859 nbsp Briefmarke in Talerwahrung von 1866 nbsp Briefmarke in Guldenwahrung von 1866 nbsp Briefbeforderung mit der Thurn und Taxis Fahrpost 1852Trotz der 1816 19 erzielten Einigung mit Preussen war das Verhaltnis von Thurn und Taxis und Preussen von andauernden Spannungen gekennzeichnet Vor allem die Hinwendung der Thurn und Taxis zum Hause Habsburg und die von der furstlichen Familie veranlassten preussenfeindlichen Artikel in der Frankfurter Oberpostamtszeitung gaben Anlass zum Arger in Preussen Auf preussischer Seite trat vor allem Otto von Bismarck als Kritiker und Gegner der Fursten Thurn und Taxis auf Als im Verlauf des Deutschen Krieges Hessen von Preussen besetzt wurde wurde der preussische Postrat Heinrich von Stephan als Administrator der furstlichen Posten eingesetzt wahrend Furst Maximilian Karl am 28 Januar 1867 zur Unterzeichnung eines Postabtretungsvertrages genotigt wurde in dem er samtliche Postrechte zum 1 Juli 1867 an den preussischen Staat abtrat Damit endete nach knapp 600 Jahren die postwirtschaftliche Betatigung der Familie Taxis und zugleich eines der am langsten bestehenden grossen Familienunternehmen der Weltgeschichte Kaiserreich und Weimarer Republik bis heute Bearbeiten Im August 1870 brachte der Konkurs des belgischen Spekulanten Andre Langrand Dumonceau 1826 1900 das stark investierte Haus Thurn und Taxis in Schieflage Der in Frankfurt und Paris etablierte Bankier Friedrich Emil von Erlanger rettete es jedoch Dies brachte der Familie Erlanger 1871 den osterreichischen Freiherrnstand ein 36 Bis 1919 lauteten die Titel des jeweiligen Familienoberhaupts Seine Durchlaucht der Furst von Thurn und Taxis Furst zu Buchau und Furst von Krotoszyn Herzog zu Worth und Donaustauf gefursteter Graf zu Friedberg Scheer Graf zu Valle Sassina auch zu Marchtal Neresheim usw Erbgeneralpostmeister 37 Durch die Weimarer Reichsverfassung und das bayerische Adelsgesetz verlor die Familie nach dem Ersten Weltkrieg ihre Adelsprivilegien darunter das Recht Adelstitel zu fuhren Seither tragen alle Familienmitglieder den Nachnamen Prinz bzw Prinzessin von Thurn und Taxis bzw in der Innsbrucker Linie Graf Grafin von Thurn Valsassina und Taxis wobei der jeweilige Haus Chef als Kennzeichnung seiner Stellung wie die Oberhaupter anderer ehemaliger Furstenhauser auch weiterhin wenn auch inoffiziell unter der Bezeichnung Furst auftritt Das Haus wird heute von Albert von Thurn und Taxis geleitet dessen Mutter Gloria von Thurn und Taxis bedeutenden Einfluss auf die Geschaftsfuhrung hat Verschiedenes BearbeitenGrundherrschaften und Schlosser Bearbeiten Brussel Frankfurt Regensburg Oberschwaben Bearbeiten Im Verlauf der Familiengeschichte befanden sich zahlreiche Burgen und Schlosser im Besitz der Familie Im Anschluss an die Ubersiedelung von Camerata Cornello nach Brussel residierte die Familie in einem dortigen Stadtpalais das gegenuber der Kirche Notre Dame du Sablon lag in der sich eine Grabkapelle mit den sterblichen Uberresten von 19 Mitgliedern der Familie befindet Ihren Landsitz nahm die Familie Taxis auf dem nahegelegenen Schloss Buizingen Graf Lamoral II liess 1660 das Jagd und Lustschloss Beaulieu in Machelen bei Brussel errichten Ferner liess er das Palais gegenuber der Kirche Notre Dame du Sablon zu einem Prunkbau umbauen Um einen standesgemassen Grundbesitz nachzuweisen erwarb er 1670 von der Familie seiner Frau die Herrschaften Braine le Chateau und Haut Ittre im Hennegau zusatzlich zu dem bereits vorhandenen Besitz in der Grafschaft La Roche en Ardenne Das Brusseler Palais wurde 1872 fur die Rue de la Regence eine Sichtachse auf den Justizpalast abgerissen Auf ehemals sumpfigen Auen der Senne am Rande der Brusseler Altstadt die den Postpferden als Weide dienten entstand im 19 Jahrhundert ein riesiger Komplex von Fabriken Lagerhausern und Zollgebauden der bis heute den Namen Tour amp Taxis tragt 38 nbsp Palais Thurn und Taxis in FrankfurtFurst Anselm Franz errichtete nach der Verlegung der Hauptverwaltung der Kaiserlichen Reichspost von Brussel nach Frankfurt am Main zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges dort ab 1731 das Palais Thurn und Taxis das erst 1895 verkauft wurde Schon sein Sohn Alexander Ferdinand siedelte jedoch ab 1743 als erster Prinzipalkommissar beim Immerwahrenden Reichstag nach Regensburg uber wo er zunachst im bischoflichen Freisinger Hof am Emmeramsplatz zur Miete wohnte Nach dessen Brand 1792 bezog die Familie das heutige Regierungsgebaude am Emmeramsplatz 8 als Mieter des Furstabts von St Emmeram Nach der Sakularisation des uralten Klosters Sankt Emmeram 1803 wurden dem Furstenhaus die Gebaude und das Gelande des Klosters 1810 vom damaligen Landesherrn Karl Theodor von Dalberg ubereignet um die Familie an Regensburg zu binden Ab 1812 wurde durch Jean Baptiste Metivier ein Marstall errichtet Zum Residenzschloss im heutigen Zustand wurde das Schloss 1883 88 unter Furst Maximilian Maria von Thurn und Taxis vom furstlichen Baumeister Max Schultze um und ausgebaut Es fuhrt seither den Namen Schloss St Emmeram und ist bis heute Hauptwohnsitz und Geschaftszentrale des Hauses Thurn und Taxis geblieben 39 Durch Investitionen ihrer Ertrage aus dem Postgeschaft spater auch der Abfindungen fur die Postrechte in zahlreiche Grundherrschaften kamen neben dem Landbesitz viele landliche Schlosser hinzu die zumeist fur ortliche Gerichts und Verwaltungszwecke genutzt wurden bis sie haufig im 20 Jahrhundert wieder verkauft wurden als erstes ab 1734 das in der Herrschaft Dischingen gelegene Schloss Trugenhofen das als Jagdsitz und Forstzentrale bis heute im Familienbesitz blieb ab 1735 ferner das von den Fuggern erworbene Schloss Duttenstein 1996 verkauft ab 1749 das bei Trugenhofen gelegene Schloss Ballmertshofen 1865 verkauft 1773 die bohmische Herrschaft Luze ab 1786 die vom Haus Waldburg Scheer erworbene oberschwabische Grafschaft Friedberg Scheer mit Schloss Scheer 1967 verkauft und der Herrschaft Durmentingen 1789 die Herrschaft Grundsheim und Schloss Heudorf 1956 verkauft die Herrschaft Bussen die Ruine Bussen wurde 1997 verkauft 1790 die Herrschaft Goffingen nach 1803 Schloss Hofling 1809 die bohmische Herrschaft Dobrovice bis 1929 1812 wurde dem Fursten von Thurn und Taxis auch die Gerichtsbarkeit in der 1 und 2 Instanz uber seine gesamte Regensburger Dienerschaft samt Angehorigen zugestanden Auch nach 1848 blieb die Organisation der furstlichen Gerichtsbarkeit in Regensburg in erster und zweiter Instanz bestehen Das Gesetz die furstlich Thurn und Taxis schen Zivilgerichte in Regensburg betreffend vom 29 April 1869 billigte dem Fursten zumindest noch die freiwillige Gerichtsbarkeit zu die in dieser Form auch die Reichsjustizgesetzgebung uberdauerte Die Fursten von Thurn und Taxis blieben daher die letzten Inhaber adeliger Gerichtsrechte im Deutschen Kaiserreich Erst mit Einfuhrung des BGB am 1 Januar 1900 wurden die Thurn und Taxis schen Zivilgerichte aufgehoben 40 Die zahlreichen sakularisierten Kloster in Oberschwaben die den Fursten von Thurn und Taxis durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1802 03 als Ausgleich fur den Verlust des Postregals auf dem von Frankreich annektierten Linken Rheinufer ubereignet wurden sind 1803 als Reichsfurstentum Buchau zusammengefasst und mit Virilstimme im Reichsfurstenrat versehen worden wurden dann jedoch bereits 1806 durch Mediatisierung dem Konigreich Wurttemberg zugeschlagen Die Landereien blieben aber im Eigentum des Hauses Taxis wobei die Klostergebaude in verschiedener Weise genutzt und teils relativ lange gehalten wurden so das Kloster Buchau bis 1937 die Kloster und Stifte Siessen und Oggelsbeuren bis 1860 Neresheim bis 1919 und Marchtal bis 1972 wobei alle funf wieder in kirchlichen Besitz abgegeben wurden Kloster Ennetach wurde hingegen abgebrochen Der zur Abtei Neresheim gehorige Hochstatter Hof wurde erst 2004 verkauft 1812 uberliess das Konigreich Bayern den Thurn und Taxis als Entschadigung fur die aufgehobenen Reichspostrechte in Altbayern die Herrschaften und Schlosser Worth an der Donau und Donaustauf ab 1899 verbunden mit dem Titel Herzog zu Worth und Donaustauf die beiden Burgen wurden 1978 bzw 1986 verkauft wahrend das 1843 erbaute Furstenschloss in Donaustauf bereits 1880 einem Grossbrand zum Opfer fiel Auf dem Wiener Kongress 1815 erhielt Furst Karl Anselm nicht nur Besitz und Niessbrauch der ehemaligen Postanstalten zuruck sondern von Bayern auch die zur ehemaligen Reichsabtei St Emmeram in Regensburg gehorigen Territorien und fur die Postrechte im ehemaligen Grossherzogtum Wurzburg und im Furstentum Aschaffenburg das Schloss Sulzheim samt 21 umliegenden Ortschaften ca 1970 verkauft ferner von Preussen als Ausgleich fur die eingezogenen Postrechte 1819 vier polnische Herrschaften die als Furstentum Krotoschin zusammengefasst wurden Ab 1820 begannen die ruckerstatteten Uberreste der Reichspost als nunmehr privates Postunternehmen Thurn und Taxis Post in vielen deutschen Mittel und Kleinstaaten wieder zu prosperieren sodass die Regensburger Fursten neue Zukaufe tatigen konnten 1822 23 kauften sie von Philipp Kinsky von Wchinitz und Tettau unter anderem die bohmische Herrschaft Richenburg mit Svratka und Schloss Karlstejn dazu 1946 enteignet sowie die Grundherrschaft des Klosters Chotesov mit Schloss Prestavlky 1946 enteignet 1829 Burg Falkenstein bis 1967 und Schloss Wiesent 1832 Schloss Zaitzkofen bis 1926 Schloss Sallach bis 1871 und Brennberg mit Burg Brennberg 1834 Schloss Neufahrn bis 1988 Schloss Eggmuhl und Schloss Laberweinting 1835 Schloss Alteglofsheim bis 1939 Schloss Haus bis 2008 Schloss Rain mit Schloss Einhausen und Schloss Hainsbach wahrend im selben Jahr 1835 der alte belgische Besitz Braine le Chateau verkauft wurde 1838 Schloss Oberhaselbach bis 1931 1840 Schloss Oberellenbach 1844 das Regensburger Schloss Purkelgut bis 2016 1855 das bohmische Schloss Litomysl 1946 enteignet 1872 das kroatische Schloss Ozalj bis 1928 1872 Schloss Hohengebraching bis 1948 1892 Schloss Hofling bis heute 1895 wurde das Palais Thurn und Taxis in Frankfurt verkauft 1899 das Kloster Prufening bei Regensburg erworben bis heute im Besitz 1937 das Schloss Rammelburg in Sachsen Anhalt 1945 enteignet 1887 erbte die Gemahlin von Erbprinz Maximilian Anton Herzogin Helene in Bayern das Schloss Garatshausen am Starnberger See das der Furstenfamilie noch immer als Sommersitz dient nbsp Schloss St Emmeram Regensburg nbsp Schloss Taxis Trugenhofen nbsp Schloss Garatshausen Starnberger See Als Sekundogenituren fur die Regensburger Linie wurden 1925 das Schlossgut Niederaichbach und 1927 Schloss Bullachberg erworben letzteres 2006 verkauft sowie 1931 Schloss Hohenberg Bohmischer Zweig der Regensburger Linie Bearbeiten Der von Prinz Maximilian Joseph 1769 1831 einem jungeren Halbbruder von Furst Karl Anselm begrundete bohmische Zweig der Regensburger Linie erhielt 1797 das bohmische Inkolat sowie 1838 die Tiroler Landstandschaft 41 und besass von 1809 bis 1945 die bohmische Herrschaft Luschen Lautschin Loucen Dieser bohmische Zweig teilte sich in die Aste Lautschin Mzell Duino und Biskupitz 1869 kam Schloss Mzell oder Mutzel Mcely an die Familie und ab 1874 Schloss Biskupice 1831 liess sein Sohn Prinz Karl Anselm 1792 1844 das Schloss Dobrovice zur grossten Zuckerfabrik Bohmens umbauen Prinz Friedrich wurde am 10 Mai 1945 in Biskupice durch eine Revolutionsgarde ermordet Ebenso wie der tschechoslowakische Besitz der Regensburger Hauptlinie wurden die Guter des bohmischen Zweiges 1946 enteignet Nach der Samtenen Revolution erhobene Ruckerstattungsanspruche wurden abgewiesen da die Familie in der Zwischenkriegszeit nicht die CSSR Staatsangehorigkeit angenommen hatte Jedoch erhielt die Ehefrau von Prinz Johann 1908 1959 aus Lautschin Mzell Marie Julie das zuvor ihrer Familie Lobkowicz gehorende Schloss Dolni Berkovice Unter Berschkowitz zuruckubertragen nbsp Schloss Loucen Luschen nbsp Schloss Mcely Mutzel nbsp Schloss Biskupice Biskupitz nbsp Schloss Dolni Berkovice Unter Berschkowitz Herzoge von Castel Duino Bearbeiten nbsp Schloss Duino bei TriestPrinz Maximilian Joseph 1769 1831 heiratete Prinzessin Maria Eleonore von Lobkowitz und hatte mit ihr Nachkommen darunter Prinz Karl Anselm 1792 1844 welcher Maria Isabella Grafin von und zu Eltz gen Faust von Stromberg heiratete und mit ihr Nachkommen hatte darunter Prinz Hugo 1817 1889 Er heiratete Almeria Grafin von Belcredi und hatte mit ihr Nachkommen darunter Prinz Alexander 1851 1939 welcher Prinzessin Marie zu Hohenlohe Waldenburg Schillingsfurst heiratete Prinzessin Marie erhielt von ihrer Mutter Grafin Theresa Maria von Thurn Hofer und Valsassina 1893 das Schloss Duino bei Triest und wurde bekannt als Forderin Rainer Maria Rilkes der dort seine Duineser Elegien schrieb und auch in Loucen ihr Gast war Aus ihrer Ehe mit Prinz Alexander von Thurn und Taxis 1851 1939 stammten mehrere Nachkommen darunter Prinz Alexander 1881 1937 Dieser wurde 1923 als Principe della Torre e Tasso italienischer Burger und vom italienischen Konig zum Herzog von Castel Duino erhoben Don Raymund Principe della Torre e Tasso 2 Herzog von Castel Duino 1907 1986 war von 1949 bis zur Scheidung 1965 mit Prinzessin Evgenia von Griechenland 1910 1989 verheiratet einer Tochter von Prinz Georg von Griechenland und Marie Bonaparte Heute gehort Schloss Duino dem Enkel des 1 Herzogs von Castel Duino dem Prinzen Carlo della Torre e Tasso Duca di Castel Duino 1952 Innsbrucker Linie Thurn Valsassina und Taxis Bearbeiten nbsp Burg Reifenstein SudtirolDie Innsbrucker Linie der Taxis Nachfahren des Gabriel von Taxis ca 1480 1529 wurden 1642 zu Reichsfreiherren und 1680 zu Reichsgrafen von Thurn Valsassina und Taxis erhoben In die Schwabische Reichsritterschaft wurden sie 1648 aufgenommen 1671 erhielten sie eine neuerliche Wappenbesserung 1682 wurden sie Landmanner von Tirol 1729 erhielten sie die oberosterreichischen alten Herrenstand 42 Bis 1769 betrieben die Thurn Valsassina und Taxis die Tiroler Post Auch nach der Verstaatlichung des Postlehens blieben sie im Postdienst tatig Joseph Graf von Thurn Valsassina und Taxis bis 1791 danach Alexander Graf von Thurn Valsassina und Taxis bis 1834 und zuletzt Josef Thadaus Graf von Thurn Valsassina und Taxis als nur noch nomineller Hofpostmeister bis 1876 1729 hatten sie Schloss Neuhaus an der Donau geerbt bis 1868 1784 erwarben sie das Palais Fugger Taxis in Innsbruck bis 1905 seit 1827 besassen sie Schloss Jenschowitz in Bohmen bis 1922 und 1813 erhielten sie vom Konigreich Bayern als neuer Tiroler Landesherrschaft die Sudtiroler Burg Reifenstein als Abfindung fur verbliebene Postrechte Die Burg befindet sich bis heute in ihrem Besitz die Familie lebt in Innsbruck und Reifenstein 43 Brauereien und Industrie Bearbeiten Die Thurn und Taxis besassen neben ihrem grossen Landbesitz auch Brauereien Thurn und Taxis Pils ab 1970 das Hofbrauhaus Berchtesgaden die jedoch an die Paulaner Brauerei verkauft wurden die Spezial Brauerei Schierling ging 1996 1997 an die Brauerei Kuchlbauer Seit dem 7 Juli 2005 wird in der ehemaligen Remise des Furstlichen Schlosses St Emmeram dem Furstlichen Brauhaus in Regensburg erneut Bier gebraut Das Privatbankhaus Thurn und Taxis mit Sitz in Munchen wurde im Zuge der Konsolidierung der wirtschaftlichen Aktivitaten nach dem Tode von Johannes von Thurn und Taxis 1992 an die SchmidtBank verkauft Wald und Grossgrundbesitzer Bearbeiten nbsp Kennzeichnung eines Biotopbaums bei PfullendorfIm In und Ausland verfugte das Haus im Jahr 1990 nach eigener Angabe uber 90 000 ha an Landereien und Waldbesitz einer Flache die mehr als dem Funffachen Liechtensteins entspricht 44 Die Thurn und Taxis verfugen bis heute uber den grossten Privatwaldbesitz Deutschlands nach einer Angabe 2014 20 000 Hektar nach dem Verkauf von mehr als 5000 Hektar Wald an die Familie Merckle im Jahr 2004 45 eine Angabe aus dem Jahr 2000 lautete ca 36 000 Hektar Land 46 Die Forbes Liste der Milliardare 2008 fuhrt Albert von Thurn und Taxis als drittjungsten Milliardar weltweit Sein Vermogen belauft sich auf schatzungsweise 2 3 Milliarden US Dollar Die furstliche Hofmusik Bearbeiten Die furstliche Hofkapelle zahlte mit ihren beruhmten Virtuosen im 18 Jahrhundert neben u a der Mannheimer Hofkapelle oder dem Ensemble Joseph Haydns in Eszterhaza zu den besten Orchestern der Zeit Viele Virtuosen wie Joseph Touchemoulin Frantisek Xaver Pokorny Henri Joseph de Croes oder Giovanni Palestrini waren uber Jahre hinweg bei Hof angestellt etliche furstliche Opernsanger wie Maddalena Allegranti Clementina Baglioni Poggi oder Johann Ignaz Ludwig Fischer feierten spater in London Wien Berlin oder Dresden grosse Erfolge Der zu Lebzeiten hochberuhmte Joseph Riepel leitete als Kapellmeister von 1749 bis zu seinem Tod 1782 das Orchester sein Nachfolger wurde Joseph Touchemoulin Ganz auf die Bedurfnisse der Reichstagsgesandten hin ausgerichtet bot die furstliche Hofmusik mit den regelmassigen Konzerten und Opernauffuhrungen ein stets aktuelles und an den grossen Metropolen orientiertes Repertoire Als Musikintendant war Freiherr Theodor von Schacht verantwortlich der selbst zahlreiche Kompositionen schrieb Das historische Auffuhrungsmaterial hat sich glucklicherweise in den reichen Bestanden der Furst Thurn und Taxis Hofbibliothek nahezu vollstandig erhalten und gilt heute fur die Musikwissenschaft als einer der international wichtigsten Quellenbestande fur die Musik des 18 Jahrhunderts Der furstliche Hausorden Bearbeiten Die Familie von Thurn und Taxis verfugt mit dem Orden De Parfaite Amitie seit 1806 uber einen eigenen Hausorden Stammliste BearbeitenStammliste von Thurn und TaxisDie Thurn und Taxis Dynastie BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen der Fursten von Thurn und Taxis nbsp Wappen der Fursten zu Thurn und Taxis von Franz J J von Reilly nbsp Gemehrtes Wappen der Fursten Thurn und Taxis nbsp Wappen der Familie Thurn und Taxis am Palais Thurn und Taxis in Frankfurt am Main nbsp Wappen von Thurn und Taxis nbsp Wappen des Furstenhauses von Thurn und TaxisAbfolge der Generalpostmeister Bearbeiten nbsp Nennung von Janetto Franz und Johann Baptista Daxen in den Innsbrucker Raitbuchern 1489 901490 1501 Janetto von Taxis getreten in den Dienst Maximilians I1501 1517 Franz von Taxis niederlandischer Generalpostmeister Adelung 1512 1517 1541 dessen Neffe Johann Baptista von Taxis1541 1543 Franz II von Taxis Sohn von Johann Baptista 1544 1612 Leonhard I von Taxis Bruder von Franz II von Taxis ab 1608 Reichsfreiherr 1612 1624 Freiherr Lamoral von Taxis ab 1624 Reichsgraf 1624 1628 Graf Leonhard II von Taxis1628 1646 Grafin Alexandrine von Taxis geb de Rye in Vertretung ihres minderjahrigen Sohnes1646 1676 Graf Lamoral Claudius Franz von Thurn und Taxis Namensanderung 1650 1676 1714 Graf Eugen Alexander von Thurn und Taxis ab 1695 Reichsfurst1714 1739 Furst Anselm Franz von Thurn und Taxis1739 1773 Furst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis1773 1805 Furst Karl Anselm von Thurn und Taxis1806 Ende des Postgeneralats unter NapoleonFamilienoberhaupter seit 1805 06 Bearbeiten 1805 1827 Furst Karl Alexander von Thurn und Taxis Mediatisierung 1806 seit 1815 Standesherr Beibehaltung des Titels Furst 1827 1871 Furst Maximilian Karl von Thurn und Taxis1871 1885 Furst Maximilian Maria von Thurn und Taxis zunachst unter Vormundschaft seiner Mutter 1885 1918 Furst Albert I von Thurn und Taxis bis 1888 unter Vormundschaft seiner Mutter Familienoberhaupter seit 1918 19 Bearbeiten 1918 1952 Albert I von Thurn und Taxis1952 1971 Franz Josef von Thurn und Taxis1971 1982 Karl August von Thurn und Taxis1982 1990 Johannes von Thurn und Taxisseit 1990 Albert II von Thurn und Taxis bis 2001 unter Vormundschaft seiner Mutter Gloria von Thurn und Taxis Familienmitglieder Bearbeiten Hauptartikel Stammliste von Thurn und Taxis Albert von Thurn und Taxis 1983 Unternehmer und Rennfahrer August von Thurn und Taxis 1794 1862 bayerischer Generalmajor Bernardo Tasso 1493 1569 italienischer Dichter Vater des Torquato Tasso Christa von Thurn und Taxis 1941 ehemalige deutsche Prasidentin des Bayerischen Roten Kreuzes Christoph von Taxis um 1529 nach dem 24 Marz 1589 Hofpostmeister unter Ferdinand I Elisabeth Helene von Thurn und Taxis 1903 1976 Tochter des letzten Fursten von Thurn und Taxis Elisabeth von Thurn und Taxis 1860 1881 Gemahlin des portugiesischen Kronpratendenten Michael von Braganza Elisabeth von Thurn und Taxis 1982 deutsche Journalistin und Schriftstellerin Emmerich von Thurn und Taxis 1820 1900 osterreichischer Generalmajor Egon Maximilian von Thurn und Taxis 1832 1892 Oberstleutnant der K u k Monarchie Osterreich Ungarns Friedrich von Thurn und Taxis 1871 1945 Grossgrundbesitzer K u k Kammerherr und Oberstleutnant Friedrich Hannibal von Thurn und Taxis 1799 1857 osterreichischer General der Kavallerie Friedrich Wilhelm von Thurn und Taxis 1805 1825 preussischer Soldat und Offizier Fritz von Thurn und Taxis 1950 Journalist Gabriel von Taxis um 1480 1529 von 1505 bis 1529 Innsbrucker Postmeister Gloria von Thurn und Taxis 1960 geb Grafin von Schonburg Glauchau Mutter von Albert von Thurn und Taxis Gustav von Thurn und Taxis 1888 1919 Prinz von Thurn und Taxis Johann Baptista von Taxis 1546 1588 Oberst der spanischen Armee im Achtzigjahrigen Krieg Johann Baptist von Thurn und Taxis 1706 1762 osterreichischer Bischof und Reichsgraf Karl Ferdinand Prinz von Thurn und Taxis 1952 osterreichischer Betriebswirt und Geschaftsfuhrer Karl Theodor von Thurn und Taxis 1797 1868 bayerischer General der Kavallerie Lamoral Friedrich von Thurn und Taxis 1832 1903 osterreichischer Feldmarschall Leutnant Louise von Thurn und Taxis 1859 1948 deutsche Adlige Maria Theresia von Thurn und Taxis 1980 deutsche Wald und Grossgrundbesitzerin Marie von Thurn und Taxis 1855 1934 Mazenin u a von Rainer Maria Rilke Marie Auguste von Thurn und Taxis 1706 1756 Ehefrau des Herzogs Karl Alexander von Wurttemberg Maximilian Anton von Thurn und Taxis 1831 1867 Erbprinz von Thurn und Taxis Maximilian Joseph von Thurn und Taxis 1769 1831 Stammherr des jungeren bohmischen Zweiges Paul von Thurn und Taxis 1843 1879 Adjutant Ludwigs II von Bayern Raphael Rainer von Thurn und Taxis 1906 1993 Sportfunktionar Kommunalpolitiker Seraphin I von Taxis vor 1490 1556 Postkoordinator Postmeister in Augsburg und Rheinhausen Seraphin II von Taxis 1538 1582 Postmeister in Augsburg und Rheinhausen Sophie Friederike von Thurn und Taxis 1758 1800 Gemahlin des Fursten Karol Stanislaw Radziwill Torquato Tasso 1544 1595 italienischer DichterLiteratur BearbeitenSylvia Alpheus Lothar Jegensdorf Furst Paul von Thurn und Taxis Ein eigensinniges Leben Allitera Verlag Munchen 2017 ISBN 978 3 86906 968 5 Wolfgang Behringer Thurn und Taxis Die Geschichte ihrer Post und ihrer Unternehmen Munchen Zurich 1990 ISBN 3 492 03336 9 Martin Dallmeier Quellen zur Geschichte des europaischen Postwesens Kallmunz 1977 Martin Dallmeier Martha Schad Das Furstliche Haus Thurn und Taxis 300 Jahre Geschichte in Bildern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996 ISBN 3 7917 1492 9 Martin Dallmeier Manfred Knedlik Peter Styra Dieser glanzende deutsche Hof 250 Jahre Thurn und Taxis in Regensburg Regensburg 1998 ISBN 3 9806296 1 9 Die Wappen des bohmischen Adels J Siebmachers grosses Wappenbuch Band 30 Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 87947 030 8 Thurn und Taxis S 207 und 208 Wappentafel 89 und 90 Fabian Fiederer Blochmannsches Institut und Stella Matutina Fragmentarische Einblicke in Erziehung und Ausbildung am Hof der Fursten von Thurn und Taxis Mitte des 19 Jahrhunderts In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 153 Historischer Verein fur Oberpfalz und Regensburg 2013 ISSN 0342 2518 S 287 294 Siegfried Grillmeyer Habsburgs Diener in Post und Politik Das Haus Thurn und Taxis zwischen 1745 und 1867 Philipp von Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3566 0 Christian M Konig Thurn und Taxis In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 5 S 230 Digitalisat J B Mehler Das furstliche Haus Thurn und Taxis in Regensburg Habbel Verlag Regensburg 1898 archive org Christoph Meixner Musiktheater in Regensburg im Zeitalter des Immerwahrendes Reichstages Studio Verlag Sinzig 2008 ISBN 978 3 89564 114 5 Max Piendl Thurn und Taxis 1517 1867 Zur Geschichte des furstlichen Hauses und der Thurn und Taxisschen Post Archiv fur deutsche Postgeschichte 1 67 1967 Taxis Stammtafel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 792 Carolin Philipps Therese von Thurn und Taxis Eine Furstin zwischen Unterordnung und Emanzipation Piper Verlag Munchen 2023 ISBN 978 3 492 31054 3 Rudolf Reiser Die Thurn und Taxis Das Privatleben einer Fursten Dynastie Regensburg 1998 ISBN 3 931904 31 8 Erika Kustatscher Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis Die Post in Tirol und den Vorlanden 1490 1769 Innsbruck 2018 Schlern Schriften ISBN 978 3 7030 0995 2 Johann Georg Heinrich Hassel Genealogisch historisch statistischer Almanach 1847 Band 23 S 471ff Genealogisches Reichs und Staats Handbuch auf das Jahr 1800 S 246ff Genealogisches Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels Band XXXIII Hrsg Vereinigung des Adels in Bayern e V Munchen 2020 ISBN 978 3 87245 127 9 S 103 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thurn und Taxis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Thurn und Taxis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website Thurn und Taxis Stammtafeln Website der Furstlichen Brauerei von Thurn und Taxis Zu den Wappen der Thurn und Taxis Stempeldatenbank mit Thurn und Taxis Nummernstempeln Online Artikel Die Thurn und Taxis sche Hofmusik in Regensburg Zeitungsartikel uber Thurn und Taxis in den Historischen Pressearchiven der ZBWAnmerkungen Bearbeiten Wem gehort Deutschland in FAZ 19 Oktober 2020 Peter Styra Furst Taxis bleibt doch in Bayern daran liegt mir viel In Hans Christoph Dittscheid Peter Styra Bernhard Lubbers Hrsg Kataloge und Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg Ludwig I und Regensburg Band 2 Universitatsverlag Regensburg Regensburg 2010 ISBN 978 3 86845 050 7 S 25 44 GHdA unter Hinweis auf Ughelli Italia Sacra Tomus V Romae 1653 pag 1598 Pierantonio Serassi La vita di Torquato Tasso Pagliarini Rom 1785 S 4 ff Eintrag in den Innsbrucker Raitbuchern 1489 90 siehe Abbildung Nach Max Piendl Das furstliche Haus Thurn und Taxis Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1981 S 35 steht allerdings nur die Abstammung der osterreichischen Grafen von Thurn und Valsassina von den Torriani zweifelsfrei fest The Encyclopedia Americana The International Reference Work Vol 25 Utgiver Americana Corporation 1958 S 476 Luis Felipe Lopez Jurado Prefilatelia de Murcia Historia Postal del Reino de Murcia desde 1569 hasta 1861 Editora Regional de Murcia 2006 S 26 ff La Familia Tassis Website Museo dei Tasso e della storia postale in Camerata Cornello Genauer Wortlaut des Vertrages von 1505 bei Rubsam Johann Baptista von Taxis S 188 197 siehe auch Dallmeier Quellen zur Geschichte des europaischen Postwesens Teil II Urkunden Regesten S 3 4 Erika Kustatscher Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis Die Post in Tirol und den Vorlanden 1490 1769 Innsbruck 2018 Ohmann Die Anfange des Postwesens und die Taxis S 240 Tom Hillenbrand Abgerufen am 24 September 2020 Nach Brusseler Quellen wurde die Ordinaripost um 1535 eingefuhrt siehe Behringer Im Zeichen des Merkur S 78 Richard Ehrenberg Das Zeitalter der Fugger Geldkapital und Creditverkehr im 16 Jahrhundert Band I Die Geldmachte des 16 Jahrhunderts Fischer Jena 1896 S 383 Gotz Freiherr von Polnitz Die Fugger Tubingen 1970 Band 1 S 466 487 Band 2 S 142 305 491 Kurt Andermann in Historische Zeitschrift 308 2019 S 217 Furst Thurn und Taxis In Zentralarchiv Regensburg FZA PA 2347 Dallmeier Quellen zur Geschichte des europaischen Postwesens Band II Urkundenregesten S 58 59 Otto von Alberti Wurttembergisches Adels und Wappenbuch Herausgegeben vom Wurttembergischen Altertumsverein Bauer amp Raspe Neustadt a d Aisch 1975 ISBN 3 87947 105 3 S 808 Martin Dallmeier De post van Thurn und Taxis La Poste des Tour et Tassis 1489 1794 Brussel 1992 S 56 Wolfgang Behringer Thurn und Taxis Piper Munchen Zurich 1990 S 205f sowie Max Piendl Das furstliche Haus Thurn und Taxis Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1981 S 34 36 Siegfried Grillmeyer Habsburgs Diener in Post und Politik das Haus Thurn und Taxis zwischen 1745 und 1867 P Von Zabern 2005 ISBN 3 8053 3566 0 S 28 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nach Max Piendl Das furstliche Haus Thurn und Taxis Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1981 S 35 Wolfgang Behringer Thurn und Taxis Piper 1990 S 123 Wolfgang Behringer Thurn und Taxis Piper 1990 S 133 Erika Kustatscher Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis 2018 Martin Dallmeier Martha Schad Das Furstliche Haus Thurn und Taxis 300 Jahre Geschichte in Bildern Regensburg 1996 S 45 Wolfgang Behringer Thurn und Taxis 1990 S 295 Erika Kustatscher Die Innsbrucker Linie der Thurn und Taxis Die Post in Tirol und den Vorlanden 1490 1769 Innsbruck 2018 Martin Dallmeier Martha Schad Das furstliche Haus Thurn und Taxis Friedrich Pustet Regensburg 1996 S 77 Martin Dallmeier Martha Schad Das furstliche Haus Thurn und Taxis Friedrich Pustet Regensburg 1996 S 79 Die Protokolle des Bayerischen Staatsrates 1799 bis 1817 hrsg von der Historischen Kommission bei der Bayersichen Akademie der Wissenschaften durch Reinhard Stauber und von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns durch Margit Ksoll Maecon Band 3 1808 bis 1810 bearbeitet von Esteban Mauerer Munchen 2015 Nr 2 Protokoll der Geheimen Staatskonferenz vom 13 Februar 1808 BayHStA Staatsrat 8 12 Blatter Unterschriftenten der Minister und des Konigs S 64 69 Siegfried Grillmmeyer Das Furstenhaus Thurn und Taxis und die Wohnsitzfrage nach 1800 In Thurn und Taxis Studien Band 20 Reichsstadt und Immerwahrender Reichstag 1663 1806 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 2001 ISBN 3 7847 1522 2 S 86 87 Martin Dallmeier Martha Schad Das Furstliche Haus Thurn und Taxis 300 Jahre Geschichte in Bildern Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996 ISBN 3 7917 1492 9 S 79 Kirchholtes Hans Dieter Judische Privatbanken in Frankfurt am Main Verlag Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 7829 0351 X S 52 Genealogisches Handbuch des Adels Furstliche Hauser Band XV Limburg Lahn 1997 S 474 Siehe englischer Artikel Tour amp Taxis Industrie und Handelsviertel in Brussel Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 Auflage MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 325 336 340 Ralf Ruhnau Die Furstlich Thurn und Taxissche Privatgerichtbarkeit in Regensburg ein Kuriosum der deutschen Rechtsgeschichte P Lang 1998 Zum bohmischen Zweig der Prinzen von Thurn und Taxis siehe Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Auflage Bohlau Verlag Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 291 292 Zu Thurn Valsassina und Taxis siehe Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Auflage Bohlau Verlag Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 353 Traueranzeige Franz Ferdinand Graf von Thurn Valsassina und Taxis 1 Dezember 2017 Die Zeit 50 1990 Imperium ohne Herrscher abgerufen am 10 Dezember 2017 Waldprinz de am 28 Juni 2014 Waldbesitzer Wem gehort der Wald Zum Vergleich Ware ihr Waldbesitz in Osterreich gelegen wurden die Thurn und Taxis dort gerade einmal Platz 5 belegen nach den Familien Mayr Melnhof mit 34 550 ha Esterhazy mit 28 300 ha Liechtenstein mit 24 000 ha und Schwarzenberg mit 23 280 ha Milliardare in Deutschland marx forum de marx forum deTerritorien und Stande des Kurrheinischen Reichskreises im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation 1512 1803 Kurfurstentumer Kurmainz mit Erfurter Staat und Eichsfeld Kurtrier Kurkoln mit den westfalischen Nebenlandern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen KurpfalzTerritorien Deutschordensballei Koblenz Herzogtum Arenberg Burggrafschaft Rheineck Herrschaft spater Grafschaft Nieder Isenburg Herrschaft spater Grafschaft Nassau Beilstein Herrschaft spater Grafschaft Salm Reifferscheidt Propstei Selz Reichsabtei St Maximin Grafschaft Neuenahr Verpfandete Reichsstadt GelnhausenOhne eigenes Territorium auf Kreisgebiet jedoch seit 1724 auf den Kreistagen vertreten Furst von Thurn und TaxisThurn und Taxis postgeschichtlich Postgeschichte Thurn und Taxis nach Landern bzw EpochenThurn und Taxis Habsburger Post 1490 1556 Habsburger Post 1557 1597 Kaiserliche Reichspost Osterreichische Postgeschichte bis 1806Deutsch osterreichischer Postverein Postgeschichte Thurn und Taxis Post Deutsch Osterreichischer PostvereinPostgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen 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