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Traustadt ist ein Ortsteil der Gemeinde Donnersdorf im unterfrankischen Landkreis Schweinfurt TraustadtGemeinde DonnersdorfKoordinaten 49 56 N 10 25 O 49 9389913 10 4121428 291 Koordinaten 49 56 20 N 10 24 44 OHohe 291 mEinwohner 549 31 Mrz 2015 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Eingemeindet nach DonnersdorfPostleitzahl 97499Vorwahl 09528 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenTraustadt liegt im Suden des Donnersdorfer Gemeindegebiets Nordostlich ist Donnersdorf selbst zu finden wahrend im Osten die Gemarkung von Altmannsdorf eines Michelauer Ortsteils beginnt Im Sudosten ebenfalls ein Ortsteil von Michelau im Steigerwald liegt Hundelshausen und die Einode Bimbachsmuhle Sudwestlich findet sich das Gemeindegebiet von Dingolshausen mit der Gemarkung von Bischwind Westlich beginnt das Gebiet der Gemeinde Sulzheim im Nordwesten liegt Kleinrheinfeld das ebenfalls zu Donnersdorf gehort Geschichte BearbeitenDer Ortsname Traustadt entstammt wohl dem Althochdeutschen und geht auf das Wort druhi zuruck Es kann mit Wildfallenstatte ubersetzt werden Erstmals erwahnt wurde Traustadt wahrscheinlich im Jahr 1149 Damals wurde es Trutbach genannt Die Endung bach verweist auf eine Grundung des 7 oder 8 Jahrhunderts Die Urkunde begleitet einen Gutertausch zwischen dem Domkapitel in Wurzburg und dem Zisterzienserkloster Ebrach Im Jahr 1287 tauchte das Dorf nochmals in den Quellen auf Graf Heinrich II zu Castell ubergibt den Riedwald beim Dorf Trugstat an die Abtei Ebrach Vielleicht ist in dieser Urkunde allerdings auch das bei Bamberg gelegene Trunstadt gemeint 2 Eine Burg in Traustadt ist dann erstmals am 3 Juli 1316 nachgewiesen Bereits 1374 sind die Herren von Schaumberg erstmals im Dorf nachgewiesen Ihnen gelang es bis ins 15 Jahrhundert zum Dorfherren uber Traustadt aufzusteigen Nach dem Ende des Mittelalters erwarben die Echter von Mespelbrunn Neffen des Wurzburger Furstbischofs Julius das Dorf und forcierten die Gegenreformation der zum lutherischen Glauben neigenden Bevolkerung Sie begannen auch mit der Errichtung der Pfarrkirche das Schloss wurde erbaut Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf entvolkert die Herrschaft verliess fluchtartig das Dorf Zuletzt lebten noch zwei Untertanen in Traustadt Bereits kurz nach dem verheerenden Krieg 1652 erwarb das Hochstift Wurzburg fur 12 000 Gulden das Schloss und die Reste des Dorfes Mit der Belehnung des Dompropstes Carl Friedrich Voit von Rieneck im Jahr 1688 erhielt Traustadt einen neuen machtigen Dorfherren Die Voit von Rieneck stiegen 1697 zu Reichsgrafen auf Carl Friedrichs Nachfolger Carl Manfred Voit von Rieneck baute das Schloss weiter aus Im Jahr 1825 kam das Dorf unter die Herrschaft der Fursten von Thurn und Taxis 3 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Kilian Sudansicht Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die katholische Pfarrkirche Sie ist dem heiligen Kilian geweiht und entstand im Stil der Nachgotik in den ersten Jahrzehnten des 17 Jahrhunderts Der fur das Bistum Wurzburg in dieser Zeit so typische Julius Echter Turm wurde auch an die Traustadter Kirche angebaut 4 Oberhalb der Portale brachte man die Wappen der Herren Echter von Mespelbrunn an die seit 1616 das Dorf und das Schloss besassen Die spateren Dorfherren die Voit von Rieneck sind mit vier Epitaphien im Kircheninneren verewigt Im Inneren wird der Blick auf den grossen Hochaltar gelenkt der den gesamten Chor ausfullt Er wurde viersaulig gearbeitet und in der Mittelbekronung mit einem Bild der heiligen Dreifaltigkeit verziert Das Altarblatt schuf der Wurzburger Maler Johann Back im Jahr 1672 Um 1700 wurden die Seitenaltare mit den Bildern der Geburt Christi und der Kreuzabnahme geschaffen Zwei Figuren der Spatgotik fanden in den Altarauszugen ihren Platz Die Kanzel wird von einer Figur des Moses getragen Zwischen 1723 und 1724 entstand die Dreifaltigkeitskapelle im Nordwesten der Gemarkung Carl Manfred Voit von Rieneck erbaute das Gotteshaus aus Dankbarkeit weil hier ein Kind der Grafen nach drei Tagen wiedergefunden wurde Das Portal wird von der Figur eines Schutzengels bekront ein achtseitiger Dachreiter schliesst das Gebaude ab Das Innere wird von einem Altar des Spatbarock dessen Mittelpunkt ein Relief der Kronung Mariens durch die Hl Dreifaltigkeit schmuckt dominiert ausserdem weist die Decke eine reiche Stuckierung auf nbsp Katholische Dreifaltigkeitskapelle nbsp Schutzengel uber dem Portal der Dreifaltigkeitskapelle nbsp Blick auf den Altar im Innenraum der DreifaltigkeitskapelleDas alte Schloss wurde im Jahr 1945 ein Raub der Flammen als hier die Amerikaner einquartiert waren Im Jahr 1963 wurde die verfallende Anlage gesprengt und eingeebnet 5 Heute hat sich nur noch der Torbau und die Remise des ehemaligen Schlosses erhalten Im Dorf besteht ausserdem das St Philipps Spital aus dem 19 Jahrhundert In der Gemarkung stehen eine Vielzahl an Bildstocken der alteste stammt aus dem 15 bzw 16 Jahrhundert Literatur BearbeitenKarl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim Geschichtliches Sehenswertes Uberlieferungen Volkach4 1987 Anna Lenhard Gemeinde Donnersdorf 779 2007 Donnersdorf in historischen und aktuellen Bildern Hrsg Gemeinde Donnersdorf Donnersdorf 2007 ISBN 978 3 00 022204 7Einzelnachweise Bearbeiten Traustadt Gemeinde Donnersdorf In donnersdorf de Abgerufen am 6 Februar 2021 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 235 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 236 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 234 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 235 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traustadt amp oldid 235483407