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Die Thurn und Taxis Post war als Privatunternehmen Nachfolger der von den Thurn und Taxis organisierten Kaiserlichen Reichspost Die Thurn und Taxis Post mit der Zentrale in Frankfurt am Main bestand von 1806 bis 1867 und wurde von Mitgliedern des Hauses Thurn und Taxis betrieben Gemehrtes Wappen der Fursten Thurn und Taxis Inhaltsverzeichnis 1 Das Ende der Kaiserlichen Reichspost 2 Die Thurn und Taxis Post 3 Deutsch Osterreichischer Postverein 4 Das Ende der Thurn und Taxis Post 5 Briefmarken der Thurn und Taxis Post 6 Literatur Auswahl 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseDas Ende der Kaiserlichen Reichspost BearbeitenIm Verlauf des 16 Jahrhunderts wurde die Taxis Dynastie mit der Beforderung der kaiserlichen Kurierpost im Heiligen Romischen Reich in den Burgundischen Niederlanden spater Spanischen Niederlanden Spanien und Burgund betraut 1595 wurde Leonhard I von Taxis Generalpostmeister des Reichs Seit dem Jahr 1615 wurde das Amt unter Lamoral von Taxis erblich Im Jahre 1650 durfte sich das Haus Taxis mit kaiserlicher Genehmigung in Thurn und Taxis umbenennen In der Folge konnte sich die Kaiserliche Reichspost im Konkurrenzkampf gegen die Landespostanstalten behaupten Bedingt durch die Revolutionskriege und die Napoleonischen Eroberungen verlor die Kaiserliche Reichspost unter dem Generalpostmeister Carl Anselm von Thurn und Taxis einen Grossteil ihrer Interessengebiete Nach dem Tod Carl Anselms von Thurn und Taxis am 13 November 1805 trat sein Sohn Karl Alexander von Thurn und Taxis die Nachfolge an nbsp Karl Alexander von Thurn und TaxisNach dem Pressburger Frieden im Dezember 1805 wurde der Betrieb der Kaiserlichen Reichspost in Wurttemberg aufgehoben und in staatlicher Regie weitergefuhrt Dagegen erhielt Karl Alexander von Thurn und Taxis am 24 Februar 1806 die Bayrische Post als Thronlehen Am 2 Mai 1806 wurde ein Lehnsvertrag zwischen Baden und Karl Alexander von Thurn und Taxis uber das Betreiben der Post geschlossen Die Grundung des Rheinbundes am 12 Juli 1806 bedeutete faktisch das Ende des Heiligen Romischen Reiches und damit auch das Ende der Kaiserlichen Reichspost mitsamt dem Postgeneralat der Thurn und Taxis Am 6 August 1806 legte Franz II die deutsche Kaiserkrone nieder Die von den Thurn und Taxis organisierte und geleitete Kaiserliche Reichspost existierte zwar nicht mehr aber Therese Mathilde von Thurn und Taxis versuchte in Verhandlungen mit den Landesfursten des Rheinbunds und Napoleon die Thurn und Taxis Post als Privatunternehmen zu erhalten Die Thurn und Taxis Post BearbeitenAm 1 August 1808 ubernahm Bayern den Postbetrieb in Staatsregie Baden folgte am 2 August 1811 Da Regensburg an Bayern fiel wurde die Postdirektion der Thurn und Taxis im Jahre 1810 nach Frankfurt am Main verlagert Nach der Niederlage und ersten Verbannung Napoleons wurden beim Wiener Kongress in Artikel 17 der Deutschen Bundesakte vom 8 Juni 1815 die Einnahmen der ehemaligen Postanstalten des Hauses Thurn und Taxis in mehreren Staaten des Deutschen Bundes als rechtmassige Anspruche bestatigt Staaten die ein eigenes Postwesen aufgebaut hatten oder dies beabsichtigten wurden zu einer angemessenen Entschadigung verpflichtet 1 Nach der Bundesakte gehorten das Grossherzogtum Hessen Nassau Sachsen Weimar Sachsen Meiningen Coburg Gotha die Furstentumer Reuss und Schwarzburg Rudolstadt die Freien Stadte Frankfurt Hamburg Bremen und Lubeck die Furstentumer Hohenzollern Lippe Detmold und Schaumburg Lippe zur jetzt privat betriebenen Thurn und Taxis Post Der Sitz der Zentrale in Frankfurt wurde am 20 Mai 1816 bestatigt Am 14 Mai 1816 schloss Karl Alexander von Thurn und Taxis einen Vertrag mit dem Kurfursten Wilhelm I von Hessen der seine landesherrlichen Posten als Erbmannthronlehen an die Fursten von Thurn und Taxis gab siehe auch den Vertrag der Thurn und Taxis Post vom 23 Januar 1814 mit der kurfurstlich hessischen Post uber gegenseitigen Brieftransport Am 27 Juli 1819 ubertrug Wurttemberg das Eigentum und die Verwaltung seiner Staatspost an den Fursten von Thurn und Taxis da das Land die fallige Entschadigung nicht zahlen konnte Deutsch Osterreichischer Postverein Bearbeiten1847 trat in Dresden eine deutsche Postkonferenz zusammen deren Arbeiten zum Abschluss des deutsch osterreichischen Postvereinsvertrags fuhrte welcher am 1 Juli 1850 in Kraft trat Am 6 April 1850 trat die Thurn und Taxis Post dem Deutsch Osterreichischen Postverein bei und loste damit eine negative Reaktion der preussischen Regierung aus Vor allem Bismarck als Vertreter beim Deutschen Bund in Frankfurt ausserte sich abfallig Am 22 Marz 1851 trennte sich Wurttemberg von der Thurn und Taxis Post und fuhrte die Post als Staatsbetrieb weiter Am 1 Januar 1852 fuhrte die Thurn und Taxis Post Briefmarken in zwei Varianten ein Kreuzer und Groschen Das Ende der Thurn und Taxis Post BearbeitenNach dem Sieg im preussisch osterreichischen Krieg 1866 besetzte Preussen die Freie Stadt Frankfurt und zwang die Thurn und Taxis Zentrale zu einem Abtretungsvertrag Gegen eine Abfindung musste man die Posteinrichtung dem preussischen Staat uberlassen Der Vertrag wurde am 28 Januar 1867 ratifiziert und die Ubergabe erfolgte am 1 Juli 1867 Letzter Generalpostdirektor der Thurn und Taxis Post in Frankfurt war Eduard von Schele zu Schelenburg Briefmarken der Thurn und Taxis Post BearbeitenDie Postwertzeichen gab es zwischen 1852 und 1866 Die Gultigkeit endete am 30 Juni 1867 Es handelte sich um Ziffernzeichnungen im schwarzen Buchdruck auf farbigem Papier von C Naumann aus Frankfurt am Main Die Marken wurden fur den Nordlichen Bezirk in Silbergroschen 1 Thaler 30 Silbergroschen und im Sudlichen Bezirk in Kreuzer 1 Gulden 60 Kreuzer herausgegeben Nordlicher Bezirk nbsp 1 4 Silbergroschen von 1852 nbsp 1 4 Silbergroschen von 1865 nbsp 1 4 Silbergroschen von 1866 nbsp 1 3 Silbergroschen von 1866 nbsp 1 2 Silbergroschen von 1866 nbsp 1 Silbergroschen von 1866 nbsp 2 Silbergroschen von 1865 nbsp 2 Silbergroschen von 1866 nbsp 3 Silbergroschen von 1863 nbsp 3 Silbergroschen von 1866Sudlicher Bezirk nbsp 1 Kreuzer nbsp 3 Kreuzer nbsp 6 Kreuzer von 1865 nbsp 6 Kreuzer von 1866 nbsp 9 Kreuzer nbsp 9 Kreuzer von 1866 54I nbsp 9 Kreuzer von 1866 54II nbsp 15 Kreuzer nbsp 30 KreuzerLiteratur Auswahl BearbeitenWolfgang Behringer Thurn und Taxis Munchen 1990 ISBN 3 492 03336 9 Martin Dallmeier Quellen zur Geschichte des europaischen Postwesens Kallmunz 1977 Martin Dallmeier Martha Schad Das furstliche Haus Thurn und Taxis 300 Jahre Geschichte in Bildern Pustet Regensburg 1996 ISBN 3 7917 1492 9 Ludwig Kalmus Weltgeschichte der Post Wien 1937 Max Piendl Das furstliche Haus Thurn und Taxis Regensburg 1980 Heinrich von Stephan Geschichte der Preussischen Post Berlin 1859 Reprint Heidelberg 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thurn and Taxis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Martin Dallmeier Martha Schad Das furstliche Haus Thurn und Taxis 300 Jahre Geschichte in Bildern Pustet Regensburg 1996 ISBN 3 7917 1492 9 S 79 Wortlaut bei Max Piendl Das furstliche Haus Thurn und Taxis Regensburg 1980 S 86 Thurn und Taxis postgeschichtlich Postgeschichte Thurn und Taxis nach Landern bzw EpochenThurn und Taxis Habsburger Post 1490 1556 Habsburger Post 1557 1597 Kaiserliche Reichspost Osterreichische Postgeschichte bis 1806Deutsch osterreichischer Postverein Postgeschichte Thurn und Taxis Post Deutsch Osterreichischer Postverein Normdaten Korperschaft GND 2075002 X lobid OGND AKS VIAF 123833753 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thurn und Taxis Post amp oldid 210995594