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Philipp Joseph Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau tschechisch Filip Josef hrabe Kinsky z Vchynic a Tetova 4 August 1741 in Chroustovice 14 Februar 1827 in Prag war ein osterreichischer General k k Kammerherr und bohmischer Adliger Philipp Graf Kinsky Zeichnung von Joseph Muller 1815 Kapelle des hl Johannes von Nepomuk in Sloup Grablege der Grafen KinskySockel des gestohlenen Denkmals fur Philipp Graf Kinsky Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksFamilie BearbeitenPhilipp Graf Kinsky entstammt dem Chlumetzer Zweig der Graflichen Linie der Kinsky Sein Vater war der Oberstlandjagermeister Leopold Ferdinand Graf Kinsky 1713 1760 seine Mutter Maria Theresia 1715 1778 eine Tochter von Hieronymus Graf Capece Marchese de Rofrano Seine Geschwister waren Franz Ferdinand 1738 1806 Maria Christine Furstin von Liechtenstein Therese 1740 1806 Andreas Furst Poniatowski Maria Anna 1744 Wenzel Ernst Graf SchaffgotschJozef Antoni Poniatowski war sein Neffe Gemass einem Familienvertrag war Philipp Graf Kinsky mit seiner Cousine Marie Auguste verlobt und zum Erben eines Teils der Guter der furstlichen Linie vorgesehen worden da Franz Joseph Furst Kinsky 1726 1752 nur diese Tochter hinterlassen hatte Marie Auguste verstarb jedoch 1763 im Alter von zwolf Jahren Kinsky heiratete am 27 August 1787 vor dem kaiserlichen Hof in Wien Maria Theresia Grafin von Dietrichstein 1768 1822 eine Schwester von Franz Joseph von Dietrichstein Die Ehe mit der wegen ihrer Schonheit la celeste Therese genannten jungen Frau verlief ausserst unglucklich bereits kurz nach der Hochzeit verliess sie ihn 1788 wurde die Ehe annulliert Therese Kinsky heiratete 1807 in St Petersburg Maximilian Friedrich von Merveldt Leben BearbeitenKinsky absolvierte zunachst eine militarische Laufbahn Aus dem vaterlichen Erbe wurde er mit dem westbohmischen Gut Zvikovec mit Chlum ausgestattet Nach dem Tod seiner Verlobten erbte er von den Gutern der furstlichen Linie die Herrschaft Richenburg und liess die verfallene Richenburg fur einen Wohnaufenthalt vorrichten Zwischen 1767 und 1776 liess er das Jagdschloss Karlstein errichten 1778 erbte er zusammen mit seinem Bruder die mutterliche Herrschaft Chraustowitz Nachdem er 1779 seinen Bruder ausgezahlt hatte liess er zwischen 1779 und 1780 das Schloss Chraustowitz im Rokokostil zu einem reprasentativen Sitz mit franzosischem Park umgestalten Haufig war seine verwitwete Schwester Therese eine Schwagerin des polnischen Konigs Stanislaus II August Poniatowski auf dem Schloss zu Gast Fur sie liess er bei Uhersko das Jagdschlosschen Theresienlust erbauen 1780 erbte er nach dem Tode seines kinderlosen Grossonkels Josef Johann Maximilian Graf Kinsky das Gut Stubenbach im Bohmerwald 1782 erwarb er fur 22 000 Gulden das Palais Schaffgotsch in der Prager Neustadt das er kostenintensiv umgestalten liess Am 10 April 1783 schied er im Rang eines Generalmajors aus dem kaiserlichen Heer aus und zog sich ins Privatleben zuruck Mit Kaiser Joseph II war er freundschaftlich verbunden 1787 begleitete er den Kaiser als Kavalier auf einer Reise Das Gut Zvikovec mit Chlum verkaufte er 1786 an Johann Prokop Hartmann von Klarstein Kinsky erweiterte das Gut Stubenbach 1788 noch um das kleine Gut Gutwasser Zwischen 1792 und 1793 liess er in den Waldhwozder Waldern die Dorfer Chinitz Vchynice und Tettau Tetov anlegen 1794 erbte er von seinem Vetter Friedrich Joseph Graf Kinsky 1767 1794 die Herrschaft Burgstein und zwei Hauser in der Prager Neustadt 1798 verausserte Kinsky sein Prager Palais und erwarb stattdessen das ebenfalls in der Neustadt gelegene Palais Losy Die Guter Stubenbach und Gutwasser verkaufte Philipp Graf Kinsky im gleichen Jahr fur 400 000 Gulden an Joseph II zu Schwarzenberg die Spiegelhutte mit den zwei Spiegelschleifereien behielt er jedoch fur sich Die beiden geerbten Prager Hauser verkaufte Kinsky im Jahre 1800 Im hohen Alter liess Philipp Graf Kinsky das baufallig gewordene Schloss Burgstein das er zuvor 15 Jahre nicht besucht hatte als Alterssitz wieder herrichten Die Allodialherrschaften Chraustowitz und Richenburg verkaufte er 1823 an Karl Alexander von Thurn und Taxis Seine letzten Jahre lebte Kinsky abwechselnd auf Schloss Burgstein und im Prager Kinsky Palais ehem Palais Losy wo er 1827 verstarb Zum Erben hatte der kinderlose Kinsky seinen Vetter Karl Graf Kinsky 1766 1831 bestimmt Im Jahre 1828 wurden die sterblichen Uberreste von Philipp Graf Kinsky nach Burgstein in die Kapelle des hl Johannes von Nepomuk uberfuhrt Vor der Kapelle liess Karl Graf Kinsky 1828 ein Denkmal mit einer Buste des Verstorbenen errichten das in den 1970er Jahren gestohlen wurde 1 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kinsky von Wchinitz und Tettau Philipp Joseph Graf gest 1827 In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 11 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 285 Digitalisat Karel Richter Saga rodu Kinskych 2008Einzelnachweise Bearbeiten https www obecsloupvcechach cz historie rozsahle Weblinks BearbeitenOlgemalde der Therese Kinsky 1793 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 November 2018 PersonendatenNAME Kinsky von Wchinitz und Tettau PhilippALTERNATIVNAMEN Kinsky von Wchinitz und Tettau Philipp Joseph Graf Kinsky z Vchynic a Tetova Filip Josef hrabe tschechisch KURZBESCHREIBUNG osterreichischer General und Kammerherr bohmischer AdligerGEBURTSDATUM 4 August 1741GEBURTSORT ChroustoviceSTERBEDATUM 14 Februar 1827STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Kinsky von Wchinitz und Tettau amp oldid 232777496