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Prasily deutsch Stubenbach ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 18 Kilometer sudwestlich von Susice bzw 15 Kilometer nordostlich von Zwiesel und gehort zum Okres Klatovy PrasilyPrasily Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 11227 8543 1 haGeographische Lage 49 6 N 13 23 O 49 105 13 389166666667 880 Koordinaten 49 6 18 N 13 23 21 OHohe 880 m n m Einwohner 154 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 43 342 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Zelezna Ruda SrniStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Libor Pospisil Stand 2020 Adresse Prasily 110342 01 Susice 1Gemeindenummer 556084Website www sumavanet cz prasilyBruckneruv dumHerrenhausStandort der ehemaligen KircheDenkmal fur die zerstorten Dorfer Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPrasily befindet sich im Bohmerwald am ostlichen Fusse der Zdanidla Steindlberg 1309 m im Tal des Prasilsky potok Stubenbach Nordostlich erhebt sich der Slunecna Sonnberg 996 m im Suden der Polednik Mittagsberg 1315 m mit dem Prasilske jezero Stubenbachsee und der Scheuereckberg Im Westen liegt jenseits Zdanidla am Fusse des Lackenberges der Laka Lackensee Nordwestlich schliessen sich die Drevena hul Hohenstock 1206 m und der Hurecky vrch Hurkenberg 1099 m an Sudwestlich liegt am Gsenget der Wandergrenzubergang Prasily Scheuereck nach Bayern Nachbarorte sind Hartmanice im Nordosten Srni im Osten Modrava im Sudosten Buchenau im Suden Spiegelhutte im Sudwesten Zelezna Ruda im Westen sowie Nova Hurka im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas unbesiedelte Gebirge entlang des alten Zwiesler Weges der durch das Stubenbachtal nach Bohmen fuhrte war bis ins 18 Jahrhundert Teil des koniglichen Waldhwozd 1725 kaufte Karl Richard Ritter von Schmidel die kunischen Freigerichte Stachau und Stadln Stodulky von den Grafen Kolowrat Schmidel der in dieser Zeit in ganz Bohmen Besitztumer mit geborgtem Geld erworben hatte war ein Jahr spater zahlungsunfahig Er verkaufte 1726 Parzellen an der Kremelna an Siedler die den Ort Grosshaid Velky Bor grundeten Wenig spater entstanden weitere Siedlungen darunter Rehberg Waid Paste und Hohenstegen Vysoke Lavky 1731 erwarb Eleonora von Mansfeld die Gerichte Stachau und Stadln bei Versteigerung des Schmidelschen Besitzes fur lediglich 19 500 Gulden Sie liess zahlreiche weitere Siedlungen anlegen Dadurch wuchsen die Aufgaben des Gerichtes in Stadln stark an Heinrich Paul von Mansfeld der inzwischen die Herrschaft angetreten hatte liess deshalb in Stadln ein zweites Gericht fur die neuen Siedlungen einrichten das als Neustadln bezeichnet wurde 1749 verkaufte Heinrich Paul von Mansfeld die kunischen Gerichte Stachau Altstadln und Neustadln an den Glashuttenmeister Laurenz Gattermayer Dieser liess in dem unbesiedelten Waldgebiet in der Finsteren Stube am Stubenbach zwei Spiegelglashutten errichten Um diese entstand die Glasmachersiedlung Gattermayerhutte Die neue Siedlung mit den umliegenden Waldern wurde vom Waldhwozd abgetrennt und bildete ein unabhangiges Allodialgut mit eigener Gerichtsbarkeit das ab 1750 als Stubenbach bezeichnet wurde Die kunischen Gerichte Stachau Altstadln und Neustadln wurden im schutzuntertanigen Verband mit dem Gut Stubenbach vereinigt Seit 1754 wurde in Gattermayerhutte eine herrschaftliche Brauerei betrieben 1756 entstand eine Kapelle Nach dem Tode Gattermayers ersteigerte Josef Graf Kinsky 1763 Stubenbach als Kridargut und gab auch der Siedlung Gattermayerhutte den Namen Stubenbach Sein Neffe Philipp Josef Graf Kinsky erweiterte das Gut Stubenbach 1788 noch um das kleine Gut Gutwasser 1798 verkaufte er die Guter Stubenbach und Gutwasser fur 400 000 Gulden an Joseph II zu Schwarzenberg die Spiegelhutte mit den zwei Spiegelschleifereien behielt Philipp Josef Graf Kinsky jedoch fur sich Zwei Jahre spater erwarb Joseph II zu Schwarzenberg noch das Gut Langendorf und vereinigte alle drei Guter zur Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf 1803 wurde in Stubenbach die Kirche St Prokop geweiht 1819 entstand die Papierfabrik J K Eggert die handgeschopftes Papier fur exklusive Zwecke fertigte Daneben war der Ort Sitz eines Schwarzenbergischen Forstamtes Im Jahre 1824 liessen die Grafen Kinsky die Spiegelhutte in Stubenbach stilllegen 1833 erbte Johann Adolf II zu Schwarzenberg die Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf Im Jahre 1838 umfasste das Gut Stubenbach einschliesslich des Gutes Gutwasser des koniglichen Waldhwozdes II Teil sowie der koniglichen Stachauer und Stadlner Gerichte eine Nutzflache von 38 698 Joch 1181 Quadratklafter Davon entfielen 26 934 Joch 1383 Quadratklafter auf Walder die auf die Stubenbacher Neubrunner Schatzenwalder Philippshutter Maderer und Purstlinger Forstreviere aufgeteilt waren Der Holzabsatz erfolgte uber die furstliche Schwemmanstalt zu der fast alle Bache benutzt wurden und zu deren Betrieb der Chinitz Tettauer Schwemmkanal angelegt worden war Zum Gut Stubenbach gehorten die Dorfer Stubenbach Obersteindlberg Horni Zdanidla Untersteindlberg Dolni Zdanidla Gsenget Pomezi Neubrunn Nova Studnice Grunberghutte bzw Hutten Zelenohorska Hut Grunberghof Zelenohorsky Dvorec Zeckerberg bzw Seckerberg Horky u Srni Schotzenreiter bzw Schutzenreuter Schatzenreith Schatzova Myt Schatzenwald Schatzuv Les Chinitz Vchynice Tettau Tetov Moder Fischerhutten Purstling Philippshutten Preisleiten und Gutwasser Dobra Voda sowie der Stubenbacher Anteil von Seeberg Jezerni Mit Ausnahme der Dominikaldorfer Chinitz Tettau und Gsenget gehorten samtliche Ortschaften zum Gericht Stubenbach Auf dem Gebiet des Gutes Stubenbach lebten 1516 deutschsprachige Personen deren Haupterwerbsquellen die Holzfallerei die Flosserei sowie die Spinnerei und Weberei bildeten Das Amtsdorf der Allodialherrschaft war Langendorf 3 Der Ort Stubenbach bestand zu dieser Zeit aus 168 Hausern mit 1134 Einwohnern darin sind auch samtliche zum Gericht Stubenbach gehorigen Dorfer mit einberechnet Unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche St Prokop und die Schule Stubenbach war Sitz eines furstlichen Forstamtes Ausserdem gab es im Dorf ein herrschaftliches Brauhaus ein Branntweinhaus zwei Papiermuhlen eine Mahlmuhle eine Brettsage zwei Wirtshauser sowie ein k k Hilfszollamt an der Strasse nach Zwiesel Stubenbach war Pfarrort fur Obersteindlberg Untersteindlberg Gsenget Hinterhauser Zadni Chalupy Hohenstegen Vysoke Javky Formberg Gruberg Hruba Sonnberg Slunecna Seeberg Muhlspreng und Grosshaid Velky Bor sowie einen Teil von Neubrunn und die Maderhauser Modrava 1 dil 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Stubenbach der Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Stubenbach bzw Stadlern II Anteil Prasil t Stadlovskych podilu cast II ab 1850 mit den Ortsteilen Untersteindlberg Obersteindlberg Gsenget Mader Neubrunn Seckerberg Grunbergerhof Grunbergerhutten Josefstadt Formberg Philippshutten Preisleiten Purstling und Rachelhutte eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Bergreichenstein Ab 1868 gehorte Stubenbach Prasil zum Bezirk Schuttenhofen 1873 wurde die Gemeinde dem neugebildeten Gerichtsbezirk Hartmanitz zugeordnet Die Windbruche von 1868 und 1870 vernichteten im Bohmerwald einen Grossteil der alten Baume Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich Stubenbach zu einem der bedeutendsten Wintersportgebiete des Bohmerwaldes 1924 wurde der tschechische Ortsname in Prasily geandert Im selben Jahre losten sich Philippshutten Preisleiten Purstling Mader und Rachelhutte von Stubenbach los und bildeten eine eigene Gemeinde die zunachst den Namen Preisleiten trug Die Glasfabriken stellten 1924 die Produktion ein 1933 brannte die Papierfabrik die u a die Kanzlei des tschechoslowakischen Prasidenten beliefert hatte nieder In der Schwarzenbergischen Brauerei entstand 1928 eine Touristenunterkunft In der Gemeinde Stubenberg einschliesslich der Ortsteile Gsenget Neubrunn Seckerberg und Unter Steindlberg lebten im Jahre 1930 1018 Menschen die uberwiegend Deutsche waren 1938 bestand der Ort aus 161 Hausern und hatte 1022 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte zwischen 1939 und 1945 zum Landkreis Bergreichenstein 1946 wurden die meisten deutschsprachigen Bewohner von Stubenbach vertrieben Ihr Vermogen wurde durch das Benes Dekret Nr 108 konfisziert 5 Der Ort konnte nur in geringem Umfang wieder besiedelt werden 1948 erfolgte in den Waldern entlang der Grenze zu Bayern der Bau von Drahtverhauen um die nach der Machtergreifung der Kommunisten zunehmende Fluchtbewegung uber die grune Grenze zu unterbinden Die schwach besiedelte Gegend wurde 1950 zum militarischen Sperrgebiet erklart und abgesiedelt Im selben Jahre wurde die Gemeinde Prasily aufgehoben und der Truppenubungsplatz Dobra Voda errichtet dessen Sitzort Prasily war Um Prasily herum entstanden Bahnen fur Schutzenpanzer und Panzerschiessplatze Die umliegenden Dorfer wurden zu Artilleriezielen und auf diese Weise dem Erdboden gleichgemacht In Prasily erfolgte der Abriss der nicht fur militarische Zwecke benotigten Gebaude Am 4 Januar 1979 wurde die Kirche St Prokop gesprengt Nach der Auflosung des Truppenubungsplatzes Dobra Voda im Jahre 1991 entstand zum 1 Januar 1992 die Gemeinde Prasily neu Nach dem Abzug der Armee standen in dem Dorf nur noch 25 Hauser und es gab weder eine Schule noch eine Kirche mehr Seit dieser Zeit wurde in Prasily wieder mit der Schaffung einer Infrastruktur zur Wiedererlangung des fruheren Rufes als bedeutendes Tourismus und Wintersportzentrum begonnen Die an Stelle der fruheren Orte Jezerni und Stodulky errichteten Schiessplatze sind wegen der dort noch lagernden Munition gesperrt und bewalden seitdem 1997 offnete der Grenzubergang Gsenget und die Wiederherstellung der Baude des Klubs tschechischer Touristen wurde abgeschlossen Ein Jahr spater eroffnete der Aussichtsturm auf dem Polednik Wahrend der Monate Juli bis September ist der Grenzwanderweg zwischen der Frantuv most dem Polednik und der Javori pila begehbar der durch das Auerhuhn Schutzgebiet des Nationalparks Sumava fuhrt Im November 2017 wurde diskutiert den alten deutschen Friedhof mit einem tschechischen Teil zu erweitern und auf diese Weise mitzuhelfen die Aussohnung zwischen Deutschen und Tschechen zu fordern 6 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Prasily besteht aus den Ortsteilen Nova Hurka Neuhurkenthal und Prasily Stubenbach 7 Grundsiedlungseinheiten sind Hurka Hurkenthal Nova Hurka und Prasily 8 Zu Prasily gehort ausserdem die Ansiedlung Sluci Tah Schnepfenstrich Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Hurka u Zelezne Rudy und Prasily 9 Auf den Fluren liegen die Wustungen Cettlova Hurka auch Cetlova Hurka Hurkerzettl Dolni Zdanidla Untersteindlberg Ferdinandovo Udoli Ferdinandsthal Filzhausel Formberg Frantoly Frauenthal Glasermuhle Gruberg Horecky Hohal Horni Zdanidla Obersteindlberg Horni Zelena Hora Ober Grunberg Jezerni Seeberg Lakahausel Leturnerova Hut Leturnerhutte Maly Bor Haid Muhlgespreng Nova Studnice Neubrunn Paseka Holzschlag Pomezi Gsenget Rovina Ebene Serluv Dvur Schorlhof Skelna Glaserwald Slunecna Sonnberg Sous Zusch Stara Hurka Althurkenthal Stara Hut Althutte Stinglmuhle Stodulky Stadln Stodulska Slunecna Stadler Sonnberg Tremmeln Velky Bor Grosshaid Vysoka Hul Hohenstock Vysoke Lavky Hohenstegen Weberhauser Zadni Chalupy Hinterhauser Zelenohorska Hut Grunbergerhutten Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Prasily erhaltener Friedhof mit den Resten der zerstorten Kirche St Prokop Bruckneruv dum Brucknerhaus es dient heute als Pension ehemaliges Herrenhaus Polednik Mittagsberg 1315 m mit Aussichtsturm dem Karsee Prasilske jezero Stubenbacher See und Kareisdenkmal Karsee Laka Lackensee Grabkapelle der Glasmacherfamilie Abele in der Wustung Hurka Breznik St Guntherberg bei Dobra VodaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Prasily Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www sumavanet cz Beschreibung auf zanikleobce cz OrtsbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556084 Prasily Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 252 262 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 260 Alfred Schickel Die Vertreibung der Deutschen Geschichte Hintergrunde Bewertungen 2 erweiterte Auflage MUT Asendorf 1987 ISBN 3 89182 014 3 https br24 de nachrichten friedhof dient der deutsch tschechischen versoehnung QZfDSJQ http www uir cz casti obce obec 556084 Obec Prasily http www uir cz zsj obec 556084 Obec Prasily http www uir cz katastralni uzemi obec 556084 Obec PrasilyStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov 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