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Chanovice deutsch Chanowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer nordlich von Horazdovice und gehort zum Okres Klatovy ChanoviceChanovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 1967 8222 1 haGeographische Lage 49 24 N 13 43 O 49 405555555556 13 723333333333 548 Koordinaten 49 24 20 N 13 43 24 OHohe 548 m n m Einwohner 816 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Kasejovice Velky BorStrukturStatus GemeindeOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Petr Klasek Cernicky Stand 2014 Adresse Chanovice 36341 01 HorazdoviceGemeindenummer 556335Website www chanovice czKirche der hl KreuzerhohungSchloss ChanoviceFreilichtmuseum der VolksbauweiseSuhnekreuzAussichtsturmSchloss Defurovy Lazany Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChanovice befindet sich im Hugelland Blatenska pahorkatina Am westlichen Ortsrand entspringt der Bach Sveradicky potok der in Chanovice den Teich Ohrada speist Gegen Nordosten liegen die Teiche Stary rybnik Kozedre und Zabikuch Nordlich erhebt sich der Ostry vrch 612 m und im Westen der Chlum 609 m Nachbarorte sind Resanice und Nezdrev im Norden Hradiste Bezdekov und Pole im Nordosten Kadov im Osten Lnarsky Malkov Cecelovice und Slatina im Sudosten Sveradice und Dobrotice im Suden Placek und Jetenovice im Sudwesten Ujezd u Chanovic und Defurovy Lazany im Westen sowie Cernice und Nova Ves im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Chanovicz und der Pfarrkirche erfolgte 1352 im papstlichen Zehntregister Das Kirchpatronat hatten die Bruder Batik und Vintir von Chanovicz inne die einem regionalen Vladikengeschlecht entstammten das auch auf Cekanice Pole Kotoun Hostice und Lnare sass und zwei dreizahnige Schlussel im Wappen fuhrte Spater gehorte das Gut Chanovice Angehorigen eines anderen Vladikengeschlechts die ebenfalls das Pradikat von Chanovice verwendeten jedoch drei Fische uber einem Helm im Wappen fuhrten Im Sommer 1421 zog das Heer Jan Zizkas auf dem Weg zur zweiten Belagerung der Burg Rabi durch die Gegend und zerstorte die Feste und Kirche in Kadov sowie die Kirche in Slatina Die Chanowitzer Kirche blieb erhalten weil sich die von Zizka nach Chanowitz geschickte Abteilung in dem dichten Waldgebiet verirrte und nach Bezdekov ritt Anschliessend zogen die Hussiten weiter nach Velky Bor 3 Die Nachkommen des Ritters Jan Lhota d J von Langendorf der das Gut Chanovice 1468 erwarb bildeten einen neuen Familienzweig der sich Chanowsky von Langendorf Chanovsti z Dlouhe Vsi nannte und bis 1877 bestand Wolfgang Chanowsky von Langendorf der seit 1505 als Besitzer der Feste Chanovice nachweislich ist liess diese nach einem verheerenden Brand wieder aufbauen Nach 1523 erbte sein altester Sohn Georg den Besitz Diesem folgte von 1554 bis 1598 sein jungster Bruder Adam Adam Chanowsky von Langendorf war ein enger Vertrauter Wilhelm von Rosenbergs von dem er 1570 die Burg Rabi erwarb und zu seinem neuen Sitz machte Im 16 Jahrhundert wurde der Ort als Chanovice Chanowicze bzw Chanowie bezeichnet Die Chanowsky von Langendorf hielten das Gut Chanovice bis 1717 als es Wenzel Josef Chanowsky von Langendorf an den Hauptmann des Prachiner Kreises Ferdinand Joachim von Rummerskirch verkaufte Dieser liess die Schule Kirche und das Pfarrhaus instand setzen den Getreidespeicher errichten sowie 1751 die Pfarrei Chanovice wieder errichten Infolge der Missernte von 1770 kam es in Bohmen zu einer grossen Teuerung und Hungersnot Im Sommer 1771 brach in der Gegend ein Bauernaufstand aus die unbewaffneten Rebellen zogen zum Schloss Schlusselburg und forderten die Herabsetzung der Robot Das von Horazdovice herbeigerufene Militar schlug die Rebellion blutig nieder unter den Toten war auch ein Bauer aus Chanowitz Im 18 und 19 Jahrhundert entstanden auf dem Rucken zwischen Kadov Laschan Desfours und Slatina zahlreiche kleine Granitsteinbruche 1781 zerstorte ein Grossfeuer die Kirche und das Schloss Die Herren von Rummerskirch liessen die Kirche und das Schloss wieder aufbauen und letzteres mit einem englischen Park umgeben Im Jahre 1789 verkaufte die Familie von Rummerskirch Chanovice ein besonderer Passus des Vertrags betraf einen Schatz bei dessen Auffindung die Verkaufer ihren Anspruch auf eine Halfte festschreiben liessen Nachfolgend wechselten die Besitzer des Gutes in rascher Folge im Jahre 1809 erwarb der Pilsener Kaufmann Franz Becher das Gut mit den zugehorigen Dorfern Chanovice Ujezd und Nova Ves Am 20 Februar 1811 kaufte Becher vom Besitzer der Herrschaft Schlusselburg das Gut Slatina fur 21 000 Gulden zzgl 1 000 Gulden Schlusselgeld und verband es mit Chanowitz 1838 erbte sein Sohn Franz Gustav Becher beide Guter In Ujezd liess er eine Zuckerfabrik errichten spater wurde sie zur Starkefabrik umgebaut Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Chanowitz das Amtsdorf der Herrschaft Chanowitz mit Slatina Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Chanovice Chanowitz ab 1850 mit dem Ortsteil Nova Ves Neudorf eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Horazdowitz Im Jahre 1867 wurde Franz Gustav Becher der Mitglied des Osterreichischen Abgeordnetenhauses und des Bohmischen Landtages war in den Freiherrenstand erhoben Ab 1868 gehorte die Gemeinde Chanovice zum Bezirk Strakonitz Nova Ves wurde 1887 eigenstandig Am 1 August 1871 verkaufte Franz Gustav Freiherr von Becher das Gut Chanowitz fur 135 000 Osterreichische Gulden an Eduard Daubek der zugleich auch den Hof Slatina erwarb Diesem folgte sein Sohn Eduard Ritter von Daubek der den Maler Frantisek Bohumil Doubek der fur die Kirche in Chanovice mehrere Bilder schuf unterstutzte Nachdem Eduard Ritter von Daubek auch Eigentumer des Schlosses und der Herrschaft Wosek geworden war verausserte er Chanowitz und Slatina am 19 August 1889 fur 180 000 Gulden an den Besitzer der Kaolingruben Horni Briza Isidor Schmiedl auf Schloss Visky Nach dessen Tod verwaltete seine Witwe Pavlina geborene Maresova ab 1900 den Grossgrundbesitz Zehn Jahre spater erbte die mit Paul Goldegg zu Lindenburg verheiratete Tochter Anna die Guter Ab 1938 waren die Guter Chanowitz und Slatina gemeinschaftlicher Besitz der Geschwister Franz Ferdinand und Georg Goldegg zu Lindenburg und Elisabeth Heintschel von Heinegg wobei ersterer den Besitz verwaltete Am 6 Mai 1945 wurden Franz Goldegg zu Lindenburg und sein italienischer Gast Carl Bailou auf dem Vorplatz des Schlosses von zwei selbsternannten Partisanen uberfallen misshandelt und mit einem Maschinengewehr niedergeschossen Wahrend Baron Bailou auf der Stelle tot war erlag Franz Goldegg am nachsten Tag im Krankenhaus Strakonice seinen Bauchdurchschussen Durch ein Benes Dekret wurde die Familie Goldegg zu Lindenburg im Dezember 1945 enteignet und ihre Guter verstaatlicht Ab 1949 gehorte Chanovice zum Okres Horazdovice nach dessen Aufhebung wurde die Gemeinde 1960 dem Okres Klatovy zugeordnet Zum 1 Juli 1975 erfolgte die Eingemeindung von Dobrotice und Holkovice Am 30 April 1976 wurde Defurovy Lazany mit Cernice und Ujezd u Chanovic eingemeindet 1994 wurde das Freilichtmuseum eingerichtet Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Chanovice besteht aus den Ortsteilen 4 und Katastralbezirken 5 Cernice Tschernitz Chanovice Chanowitz Defurovy Lazany Laschan Desfours Dobrotice Dobrotitz Holkovice Holkowitz und Ujezd u Chanovic Aujest Zu Chanovice gehoren ausserdem die Einschichten Barak Barck Hladotin Hladotin und Placek Placek Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarockschloss Chanovice es erhielt seine heutige Gestalt nach dem Brand von 1781 durch die Herren von Rummerskirch Nach der Enteignung der Familie Goldegg zu Lindenburg wurde am 1 September 1947 in einem Teil des Schlosses eine Grundschule eingerichtet Seit den 1990er Jahren gehort das Schloss einschliesslich der Nebengebaude der Gemeinde Heute dient es als Museum fur Volkskunst und Grundschule Kirche der hl Kreuzerhohung in Chanovice sie entstand wahrscheinlich in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts und wurde 1352 erstmals erwahnt Die Pfarrei Chanovice erlosch wahrscheinlich wahrend der Hussitenkriege Nach dem Umbau wurde die Filialkirche am 24 September 1688 durch den Propst des Prager Domkapitels Johann Ignatius Chanowsky von Langendorf neu geweiht 1751 wurde sie wieder zur Pfarrkirche erhoben Beim Brand von 1781 wurde die Kirche schwer beschadigt die aus dem 15 Jahrhundert stammende Glocke St Paul blieb erhalten Um 1880 liess Eduard Ritter von Daubek die Kirche durch den Maler Frantisek Bohumil Doubek mit neuen Wand und Deckengemalden sowie bemalten Fenstern ausgestalten Ende der 1970er Jahre wurde die Kirche renoviert Dabei wurde das Mobiliar durch den Maler Josef Fencl restauriert allerdings wurden auch zwei alte Grabplatten durch einen neuen Fussboden uberdeckt und die Wandgemalde von Doubek ubertuncht 6 Barocker herrschaftlicher Speicher in Chanovice errichtet unter den Herren von Rummerskirch Schlosspark mit Statue des hl Donatus Nischenkapelle auf dem Dorfplatz von Chanovice Freilichtmuseum der Volksbauweise am nordwestlichen Ortsausgang von Chanovice Suhnekreuz beim Freilichtmuseum Aussichtsturm Chanovice auf dem Chlum Felsen Zizkuv kamen westlich von Chanovice am Chlum Schloss Defurovy Lazany Kapelle des hl Antonius von Padua in Defurovy LazanyWirtschaft Bearbeiten nbsp Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2016 nicht mehr aktuell zu sein Kennzahlen bitte erneuern Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlend Am nordostlichen Ortsrand von Chanovice befindet sich das ausgedehnte Produktionsgelande von zwei Tochterunternehmen der deutschen Haas Group aus Falkenberg der Holzindustrie Chanovice s r o und der Haas Fertigbau Chanovice s r o Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenHeinrich Chanowsky von Langendorf um 1550 1611 12 Begrunder der pfalzisch wurttembergischen Nebenlinie des Geschlechts Dlauhowesky von LangendorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chanovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Chanovice Beschreibung des Kernortes ChanoviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556335 Chanovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB obec slatina eu Historie obce Slatina Memento vom 25 Juni 2014 im Internet Archive tschechisch http www uir cz casti obce obec 556335 Obec Chanovice http www uir cz katastralni uzemi obec 556335 Obec Chanovice Beschreibung der KircheStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Normdaten Geografikum GND 7625603 0 lobid OGND AKS VIAF 243903865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chanovice amp oldid 237731509