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Kolinec deutsch Kolinetz auch Kollinetz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt zehn Kilometer nordwestlich von Susice und gehort zum Okres Klatovy KolinecKolinec Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 4871 0465 1 haGeographische Lage 49 18 N 13 26 O 49 299166666667 13 436666666667 545 Koordinaten 49 17 57 N 13 26 12 OHohe 545 m n m Einwohner 1 474 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 42Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Planice SusiceBahnanschluss Horazdovice predmesti KlatovyStrukturStatus MestysOrtsteile 18VerwaltungBurgermeister Pavel Princ Stand 2014 Adresse Kolinec 28341 42 KolinecGemeindenummer 556467Website www kolinec czMarkt in KolinetzKirche des hl Jakobus d Alteren in KolinecAlte Brucke uber den Kalny potok in KolinecHaus Nr 12 in Kolinec Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Partnergemeinden 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Galerie 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKolinec befindet sich in der Svatoborska vrchovina Swatobor Bergland einer Teileinheit der Sumavske podhuri Bohmerwaldvorland Das Stadtchen liegt linksseitig der Ostruzna gegenuber einer Flussschleife an der Einmundung des Baches Kalny potok Nordlich erhebt sich die Kolinecka hurka 617 m im Nordosten der Vidhost Widhost 759 m ostlich die Rendliky 649 m und der Hostidraz 696 m im Suden die Rovina 723 m sudwestlich die Stribrna 613 m im Westen die Kopky 590 m sowie nordwestlich die Ostra 646 m Durch den Ort fuhren die Staatsstrasse II 187 zwischen Planice und Susice sowie die Bahnstrecke Horazdovice predmesti Klatovy Nachbarorte sind Cihan Vlckovice Brod und Smrci im Norden Stredka Bursice Vlcince Valcha Ustalec und Krutenice im Nordosten Sedlecko Cejkovy und Zbynice im Osten Pazderna Cermna Puchverk und Kasovice im Sudosten Mokrosuky Novy Ovcin Stary Ovcin Hory Matky Bozi Drouhavec und Konin im Suden Papirna Jindrichovicky Mlyn Novy Mlyn Ujcin Tvrdoslav und Malonice im Sudwesten U Dobre Vody Jindrichovice und Stritez im Westen sowie Sluhov Mlazovy und Lukoviste im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Region Kolinecko wurde wegen der dichten Walder relativ spat besiedelt Es wird angenommen dass im 6 Jahrhundert in Kolinec eine slawische Siedlung bestand Die Grundung des heutigen Ortes erfolgte im 12 Jahrhundert anhand der Grundmauern der Kirche wurde festgestellt dass diese im Jahre 1180 vollendet war Die Siedlung war damals wahrscheinlich Teil des den Grafen von Bogen gehorigen Schuttenhofener Landes das im Jahre 1257 durch Konig Premysl Ottokar II wieder zum Konigreich Bohmen zuruckgeholt wurde Anschliessend erfolgte wahrscheinlich der Ausbau der Siedlung zum Stadtchen Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort im Jahre 1290 als Zwaihonis de Staedlino et sig civium de Shvetenhouen Spater wurde das Stadtchen als Colonitz bzw Colonia bezeichnet In der Mitte des 14 Jahrhunderts erhielten die Herren von Welhartitz Colonitz als Lehn im Jahre 1371 wurde das Stadtchen als zur Burg Velhartice untertanig aufgefuhrt 1380 wurde der Ort erstmals als Kolinetz bezeichnet Nach dem Erloschen des Geschlechts von Welhartitz im Jahre 1390 fiel das Stadtchen zusammen mit der Herrschaft Welhartitz den Herren von Neuhaus zu die den Besitz 1453 an die Herren von Riesenberg verkauften Zdeniek Lev von Rosental der die Herrschaft Welhartitz 1506 erwarb erwirkte die Entlassung des Stadtchens Kolinec aus der koniglichen Lehenschaft und erwarb auch die Bergbaurechte in Velhartice und im Mutter Gottes Revier wo er die Bergstadt Muttergottesberg grundete In Kolinec liess er die Goldseifen an der Ostruzna erneuern Zdenieks Sohn Adam Lev von Rosental der die Herrschaft 1535 erbte konnte sie wegen Uberschuldung nicht halten Im Jahre 1541 erfolgte der Ausverkauf der Herrschaft an seine Glaubiger Im Zuge der Aufteilung der Herrschaft Velhartice erwarb 1565 Vaclav Vintir von Vlckovice das Stadtchen Kolinec Er liess in Kolinec ein Renaissanceschloss erbauen und ein Spital grunden in dem als erstes die Verletzten der Turkenkriege behandelt wurden Nach seinem Tod wurde der Besitz unter seinen drei Sohnen aufgeteilt dabei erhielten Jan und Jindrich anteilig das Schloss ihr Bruder Mares erbte die Muhle bei Puchverk und einen Teil des Stadtchens Jindrich Vintir von Vlckovice der als Kanzler in Diensten von Peter Wok von Rosenberg stand erweiterte die Privilegien des Stadtchens um einen Jahrmarkt Jindrichs Sohn Vaclav Vintir von Vlckovice verkaufte die Herrschaft Kolinec mit den angeschlossenen Gutern Cihan Trzek und Vlckovice 1610 an Magdalena Pergler von Janowitz auf Tedrazice Im Jahre 1620 besetzte der kaiserliche General Baltasar von Marradas mit seinen Truppen vor der Schlacht am Weissen Berg die Gegend um Schuttenhofen Velhartice und Kolinec 1623 wurden die Guter der Familie Pergler konfisziert und die Herrschaft Kolinec 1623 dem kaiserlichen Obristen Martin de Hoeff Huerta ubereignet 1623 brannte das Schloss Kolinec nieder De Hoeff Huerta zeigte sich an der verwusteten Herrschaft jedoch nicht interessiert so dass diese wieder an Magdalena Pergler zuruckgegeben wurde Im Jahre 1624 erbten deren Tochter Eleonora und ihr Mann Heinrich Kotz von Dobrz die Herrschaft In den letzten Jahren des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gegend erneut von verschiedenen Heeren verwustet und ausgeplundert 1640 besetzte der kaiserliche General Octavio Piccolomini Schuttenhofen 1641 1645 und 1648 zogen die Schweden gegen Klattau und Schuttenhofen Zum Ende des Krieges gehorte Kolinec neben Velhartice und Hory Matky Bozi zu den am meisten verwusteten Orten der Gegend 1650 erbte Heinrichs Sohn Jaroslaw Joachim Kotz von Dobrz die Herrschaft zu der zu dieser Zeit auch die Dorfer Nemilkov Zahradka und Radvanice gehorten In der berni rula von 1654 wurde Kolinec als vollig verarmtes Stadtchen bezeichnet unter den Bewohnern wurden auch vier Juden genannt Zugleich wurde auch erstmals die herrschaftliche Brauerei erwahnt 1656 erbte Jaroslaw Joachims Witwe Katharina Eleonore geborene von Klenau das wuste Schloss und das Stadtchen Kolinec Wenig spater heiratete sie Christoph Rudolf Karl von Swarow 1663 und uberschrieb ihm die Herrschaft Um 1666 liess die Witwe das ausgebrannte und wuste Schloss wieder aufbauen ausserdem konnte sie die Herrschaft noch um die Dorfer Stritez Podoli Horakov und den Hof Bukov erweitern 1677 uberschrieb Katharina Eleonore die Herrschaft ihrem dritten Ehemann Maximilian Rudolf von Guttenstein Zu dieser Zeit hatte sich das Stadtchen Kolinec von den Folgen des Krieges wieder erholt und erhielt am 14 Juli 1677 durch Konig Leopold I seine alten Privilegien bestatigt 1690 erwarb Karl Fruhwein von Podol die Herrschaft Dessen Nachkommen verkauften die Herrschaft einschliesslich des Dorfes Ujcin 1695 an den Oberbefehlshaber des Hannoveraner Kurassierregiments Guido Graf Terzi di Sissa 1699 Anschliessend wurde die Herrschaft durch dessen Neffen Mario verwaltet nachfolgender Besitzer wurde dessen Sohn Franciscus Unter den Grafen Terzi di Sissa wurden die Privilegien des Stadtchens sukzessive auf drei Wochenmarkte und sechs Jahrmarkte erweitert Ausserdem erhielt Kolinec die Rechte zur Abhaltung eines Flachsmarktes eines Kalbermarktes und eines Geflugelmarktes die jedoch nur kurzzeitig wahrgenommen wurden Im Jahre 1795 verkauften die Grafen Terzi die Herrschaft an Franz Karl Freiherr von Villani der sie 1799 an Ernst von Manasser verausserte Im Jahre 1800 erfolgte am Markt der Bau einer Synagoge Die Besitzer der Herrschaft wechselten zu Beginn des 19 Jahrhunderts in rascher Folge 1803 verkaufte Franz Karl von Villani die Herrschaft an Johann Maria von Apfaltern der sie noch im selben Jahre an Ernst von Malowetz weiterreichte Dieser verkaufte Kolinec 1806 gemeinschaftlich an die Herren Nadherny Korinek und Novak die die Herrschaft im gleichen Jahre an Johann Schmiedt verkauften Nachfolgender Besitzer war ab 1809 Alois Tesar er verkaufte Kolinec 1815 an Karl von Potting Beim Ausbruch der asiatischen Cholera erkrankten in Kolinec innerhalb von funf Wochen 200 Personen von denen 30 verstarben Seit 1837 ist in Kolinec ein Armenhaus nachweislich Im Jahre 1838 erwarb Ludwig Graf Taaffe die Herrschaft Kolinetz und schloss sie an seine Herrschaft Elischau an Zu dieser Zeit gab es in dem Stadtchen auch acht judische Hauser in denen 16 Familien lebten Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kolinec Kolinetz ab 1850 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Planitz 1867 wurde in Kolinec ein Postamt eingerichtet Ab 1868 gehorte der Markt zum Bezirk Planitz Am 30 September 1888 wurde der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Horazdovice predmesti Klatovy aufgenommen und sudlich von Kolinec am gegenuberliegenden Ufer der Ostruzna ein Bahnhof errichtet 1906 brannte das vor der Kirche gestandene Armenhaus ab Im Zuge der Bodenreform verkaufte Heinrich Taaffe im Jahre 1920 das Schloss Kolinec fur 100 000 Kronen an den Schulrat zur Einrichtung einer Burgerschule Am 22 Dezember 1920 verkaufte Taaffe die Herrschaft Kolinec mit den Meierhofen Vlckovice und Ujcin fur 2 940 000 Kronen an die auf dem Gebiet befindlichen Gemeinden die den Grundbesitz 1921 parzellierten und an Interessenten weiterverkauften In der Muhle von Jan Kral wurde 1928 ein Elektrizitatswerk in Betrieb genommen das Kolinec mit Strom versorgte Im selben Jahre erfolgte die Aufhebung des Bezirkes Planitz und Zuordnung zum Bezirk Klattau 1931 zerstorte ein Grossfeuer am Markt zwei Hauser und die alte Synagoge Zwischen 1933 und 1934 entstanden am sudwestlichen Stadtrand ein Freibad und der Sportplatz des SK Kolinec Zu Minderung der Arbeitslosigkeit wahrend der Weltwirtschaftskrise wurden Flussregulierungsarbeiten an der Ostruzna durchgefuhrt In den Jahren 1935 bis 1936 erfolgte der Bau der neuen Ortsverbindungsstrassen von Kolinec uber Jindrichovice nach Chlistov sowie nach Velhartice Im Jahre 1937 erwarb die Brauerei Budejovicky Budvar die zuletzt von der Gemeinde betriebene Brauerei Kolinec sie wurde stillgelegt und als Bierniederlage genutzt Zwischen 1939 und 1945 gehorte das Stadtchen zum Protektorat Bohmen und Mahren Den Holocaust uberlebten nur funf der elf judischen Burger von Kolinec die wahrend der deutschen Besetzung in Konzentrationslager abtransportiert worden waren Am 8 Mai 1945 wurde Kolinec von der US Armee besetzt Nachdem die Budweiser Brauerei 1951 ihre Niederlassung in Kolinec aufgegeben hatte wurde die Brauerei abgebrochen und ihr Areal mit Wohnhausern bebaut 2004 wurden in Kolinec 1 388 Einwohner gezahlt Im Jahre 2006 wurde der Status als Mestys erneuert Ortsgliederung BearbeitenDie Gemeinde Kolinec besteht aus den Ortsteilen 3 und Katastralbezirken 4 Bernartice Bernartitz fruher Bernartitzl Borikovy Borschikau Brod Bursice Burschitz Hradiste Hradischtel Javori Jaworzi 1939 45 Ahornsfeld Jindrichovice Jindrzichowice 1939 45 Heinrichsheid Kolinec Kollinetz Lukoviste Lukawischt Malonice Mallonitz fruher Malonitz Mlazovy Mlasow fruher Mlazow Podoli Podol Sluhov Sluhow Stritez Strziterz 1939 45 Stritesch Tajanov Tajanow Trzek Trschek 1939 45 Riss Ujcin Autschin und Vlckovice Wlczkowitz 1939 45 Wolfsdorf Grundsiedlungseinheiten sind Bernartice Borikovy Brod Bursice Hradiste Javori Jindrichovice Kolinec Lukoviste Malonice Mlazovy Podoli Sluhov Smrci Smrtschi Stary Ovcin Stritez Tajanov Trzek Ujcin und Vlckovice 5 Zu Kolinec gehoren ausserdem die Rotten und Einschichten Jindrichovicky Mlyn Novy Ovcin Novy Mlyn Papirna Pazderna Podolsky Mlyn Ptakovna Stredka Tajanovsky Mlyn U Dobre Vody U Hradistske hospody und U Pavlu Auf den Gemeindefluren liegt die Wustung Svaty Bartolomej St Bartholomei Partnergemeinden BearbeitenTapioszentmarton Ungarn Zemianska Olca SlowakeiSehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Jakobus d Alteren in Kolinec sie wurde vor 1180 erbaut Unter Franciscus Terzi de Sissa erfolgte bis 1755 ein Umbau der Kirche Schloss Kolinec der Renaissancebau wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts fur Vaclav Vintir von Vlckovice anstelle einer holzernen Feste errichtet Um 1666 liess Katharina Eleonore von Swarow das 1623 ausgebrannte Schloss neu aufbauen Unter Karl von Potting erfolgte nach 1815 der Umbau zu einem Empireschloss In der Mitte des 19 Jahrhunderts liess Ludwig Graf Taaffe den Schlosspark anlegen Seit 1921 wird es als Schule genutzt und wurde dementsprechend umgebaut Schloss Mlazovy Kirche Johannes des Taufers in Mlazovy Schloss Podoli Ruine der Kirche St Bartholomaus bei Podoli Schloss Malonice Schloss Ujcin Altes Schloss Jindrichovice Neues Schloss JindrichoviceSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenSimon Skala z Kolince 1617 Dekan der Artistenfakultat und Professor an der Karls Universitat Prag Matthias Borbonius eigentlich Matej Burda 1556 1627 bohmischer Arzt Dichter und Standepolitiker Franz Karl Becke 1818 1870 Finanzminister Osterreich Ungarns Johann Kral 1823 1911 Geiger an der Wiener Hofoper Josef Emanuel Jankovec 1886 1949 Musiker und Kapellmeister Mitbegrunder der Philharmonie Kladno Libuse Marova 1943 MezzosopranistinGalerie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Siehe auch BearbeitenJudische Gemeinde Kolinec Judisches Viertel Kolinec Judischer Friedhof Kolinec Synagoge KolinecWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kolinec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Kolinec kolinec eu Website uber Kolinec Schloss Kolinec auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556467 Kolinec Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 556467 Obec Kolinec http www uir cz katastralni uzemi obec 556467 Obec Kolinec http www uir cz zsj obec 556467 Obec KolinecStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Normdaten Geografikum GND 4711376 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolinec amp oldid 224802932