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Desenice deutsch Deschenitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt drei Kilometer sudostlich von Nyrsko und gehort zum Okres Klatovy DeseniceDesenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 3138 7488 1 haGeographische Lage 49 16 N 13 10 O 49 274166666667 13 171388888889 505 Koordinaten 49 16 27 N 13 10 17 OHohe 505 m n m Einwohner 696 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 340 21 340 24Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Nyrsko CachrovBahnanschluss Plzen Zelezna RudaStrukturStatus MestysOrtsteile 9VerwaltungBurgermeister Jan Rejfek Stand 2014 Adresse Desenice 1340 22 NyrskoGemeindenummer 556041Website www sumavanet cz desenice Kirche des hl NikolausFeste DeseniceBrunnen auf dem Markt von Desenice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenDesenice befindet sich in den nordlichen Auslaufern des Kunischen Gebirges Kralovsky Hvozd Das Stadtchen liegt rechtsseitig des Baches Desenicky potok Kautzenwasser am Rande des Landschaftsschutzgebietes Sumava und wird vom Zelivsky potok Bauholzbach durchflossen Nordostlich erhebt sich der U Ramene 723 m im Osten der Zelivsky vrch Bauholz 770 m sowie sudostlich der Krizovy vrch Kreuzberg 810 m Sudwestlich liegt die Trinkwassertalsperre Nyrsko Desenice wird im Osten und Suden in einer grossen Schleife von der Bahnstrecke Zelezna Ruda Plzen umfahren der Haltepunkt Desenice befindet sich am nordostlichen Ortsrand gegenuber dem Friedhof Nachbarorte sind Bystrice nad Uhlavou und Hodousice im Norden Blata Ziznetice U Weinbaueru Zahorcice und Krotejov im Nordosten Zeliv U Stojzu Patraska Desenicky und Divisovice im Osten Oldrichovice Depoltice Na Drahach Datelov und Brezi im Sudosten Matejovice Zelena Lhota Kolleruv Kostel und Hamersky Dvur im Suden Gubruv Dvorec Na Lesni Louce und Stara Lhota im Sudwesten Milence im Westen sowie Nyrsko im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Deschenicz stammt aus dem Jahre 1272 zu dieser Zeit war die Feste der Sitz des Ritters Rudgerus de Deschenicz Um 1350 wurde die Kirche errichtet Im Jahre 1379 gehorte die Feste Desenice mit den Dorfern Desenice Milence Matejovice Ziznetice Brezi Trebov Depoltice und Datelov dem Racek von Deschenitz Seit 1384 ist in Deschenitz ein Pfarrer nachweislich Nachfolgende Besitzer der Herrschaft waren ab 1414 Ulrich von Pabienitz und ab 1452 Ctibor von Deschenitz Zwischen 1551 und 1555 verkauften die Herren von Deschenitz die Feste Desenice mit den Dorfern Desenice Zelena Lhota Depoltice und Ziznetice an Trystan von Predenice Aus dem Jahre 1572 stammt die erste Erwahnung der Brauerei Ab 1590 besass Adam von Predenice die Herrschaft ihm folgte 1595 sein Schwiegersohn Wilhelm Tluksa von Wraby Aus dem Jahre 1593 stammen die ersten Nachrichten uber die Deschenitzer Pfarrschule Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Pfarrei Deschenitz protestantisch Der Besitzer der Herrschaft Bystrice nad Uhlavou Dionys Heinrich Kotz von Dobrz liess um 1630 den protestantischen Pfarrer aus Deschenitz vertreiben und den katholischen Pfarrer aus Neuern als Verwalter der Pfarrstelle einsetzen In der berni rula von 1654 sind fur Deschenitz sieben Bauern zehn Gartner und vier Chalupner ausgewiesen Besitzer der Herrschaft mit den Dorfern Desenice Zelena Lhota Matejovice Kreuzberg Depoltice Stary Laz Ziznetice und Mestiste war zu dieser Zeit Adam Tluksa von Wraby Der Niederen Gerichtsbarkeit von Deschenitz unterstanden 112 untertanige und 40 freie Personen 1670 wurde durch Eva Maria Wrabsky geborene Lazansky von Buggau die die Guter Deschenitz Drahenitz und Hoschowitz fur ihren minderjahrigen Sohn Rudolf verwaltete mit Ignaz Lohner wieder ein Pfarrer eingesetzt zur Pfarrer gehorten die Dorfer Depoltice Zelena Lhota Hojsova Straz Matejovice und Ziznetice sowie ein Teil von Hamry Im Jahre 1686 verkaufte Rudolf Wrabsky von Wraby die Herrschaft Deschenitz an Wilhelm Albrecht Kolowrat Krakowsky der Feste nicht selber bewohnte Unterhalb der Kirche wurde zu Beginn des 18 Jahrhunderts ein neues Pfarrhaus errichtet Nach dem Urbar von 1708 gehorten zur Herrschaft funf Muhlen vier Sagemuhlen eine Schaferei und funf Teiche Wilhelm Kolowrat Krakowsky liess 1720 die Kirche und 1729 auch die Feste instand setzen und umbauen Im Jahre 1757 schlossen die Grafen Kolowrat Krakowsky die Herrschaft Deschenitz an die Herrschaft Bistritz an der Angel an Deschenitz bestand 1772 aus 52 Hausern funf davon waren von judischen Familien bewohnt Im Jahre 1843 hatte das Dorf 1252 Einwohner Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Deschenitz das Amtsdorf des Gutes Deschenitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Deschenitz Desenice ab 1850 mit den Ortsteilen Bauholz Kautzen Kreuzberg und Mottowitz Matejovice eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Neuern Die Synagoge wurde 1866 geweiht Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Klattau 1873 begann die k k privilegierte Eisenbahn Pilsen Priesen mit dem Bau der Eisenbahn von Neuern nach Markt Eisenstein Nach Vollendung des Spitzbergtunnels fuhr am 22 Oktober 1877 der erste Zug an Deschenitz vorbei einen Haltepunkt erhielt der Ort erst 1882 Das Postamt wurde 1875 eingerichtet Beim Grossfeuer von 1896 brannten vier Hauser nieder 1906 entstand nordlich des Dorfes der neue Friedhof 1921 hatte Deschenitz 958 Einwohner Im selben Jahre losten sich Mottowitz und Kreuzberg los und bildeten eine eigene Gemeinde Die tschechische Namensform Desenice wurde 1924 eingefuhrt 1925 wurde eine tschechische Minderheitenschule eroffnet Die Familie Kolowrat Krakowsky verkaufte 1928 die Deschenitzer Brauerei an die Aktien Brauerei Staab Im Jahre 1930 lebten in Deschenitz 978 Menschen Nach dem Munchner Abkommen wurde Deschenitz 1938 an das Deutsche Reich angeschlossen und gehorte zwischen 1939 und 1945 zum Landkreis Markt Eisenstein 1939 lebten in der Marktgemeinde Deschenitz 911 Personen 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Desenice zur Tschechoslowakei zuruck und die meisten der deutschen Bewohner wurden vertrieben 1946 wurde die Brauerei stillgelegt Die Feste wurde 1948 verstaatlicht und diente danach als Staatsgut Matejovice und Krizovy Vrch wurden 1947 eingemeindet 1950 lebten in Desenice 550 Personen 1969 entstand im Uhlavatal die Trinkwassertalsperre Nyrsko Am 1 Juli 1975 erfolgte die Eingemeindung von Milence und Ziznetice Zu Beginn des Jahres 1976 wurde noch Depoltice mit Datelov Divisovice Mestiste und Oldrichovice eingemeindet 1982 eroffnete ein Kulturhaus Die Gemeinde gehort seit 2000 dem grenzuberschreitenden Aktionskreis Kunisches Gebirge Akcniho sdruzeni Kralovsky hvozd an Am 10 Oktober 2006 wurde der Status von Desenice als Mestys erneuert Im Jahre 2008 hatte der Kernort Desenice 446 Einwohner Gemeindegliederung BearbeitenDie Minderstadt Desenice besteht aus den Ortsteilen 4 und Katastralbezirken 5 Datelov Todlau Depoltice Depoldowitz Desenice Deschenitz Divisovice Diwischowitz Matejovice Mottowitz Mestiste Dorrstadt Milence Millik Oldrichovice Olchowitz und Ziznetice Schiessnetitz Zu Desenice gehoren ausserdem der Weiler Desenicky Kautzen die Einschichten Blahosky Mlyn Blahamuhle Brezi Datelovsky Mlyn Na Drahach Na Ovcim Vrchu Na Zahradach U Krystofu U Malatu U Weinbaueru Vaninsky Dvur und Zeliv Bauholz sowie die Wustung Krizovy Vrch Kreuzberg Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Desenice Kirche des hl Nikolaus der fruhgotische Bau entstand um 1350 und wurde 1384 zur Pfarrkirche erhoben Feste Desenice am oberen Ende des Marktplatzes die aus dem 13 Jahrhundert stammende Wasserfeste wurde 1729 unter Prokop Kolowrat Krakowsky zu einem mit hoher Mauer umgebenen Schloss umgestaltet Unter der Anlage befinden sich gut erhaltene Gewolbekeller die fur Ausstellungen genutzt werden Brunnen vor der Feste auf dem Markt von Desenice er wurde 1931 instand gesetzt und mit einem Wasserstrahl und einer steinernen Schale versehen Statue des hl Johannes von Nepomuk am Markt von Desenice sie entstand um 1736 ehemalige Synagoge Nr 49 sie wurde in den Jahren 1865 1866 an Stelle eines alten judischen Bethauses erbaut und beherbergte auch eine judische Schule Genutzt wurde sie bis in die 1930er Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude zu einem Wohnhaus umgebaut Beruhrstein in der Mauer der Feste neben der Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen von Alois Ollinger als Teil des Skulpturenprojektes Kunisches Gebirge Kapelle des hl Johannes von Nepomuk im Wald sudlich von Desenice am Weg nach Zelena Lhota Naturreservat Mestistska rokleEinzelnachweise Bearbeiten uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Michael Rademacher Bay markteisen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 uir cz uir czWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Desenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von DeseniceStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Normdaten Geografikum GND 4535190 9 lobid OGND AKS VIAF 239192011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Desenice amp oldid 232588010