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Drahenice deutsch Drahenitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer sudlich von Breznice und gehort zum Okres Pribram Seit 1995 sind der Ortskern als Denkmalschutzgebiet und die Ortslage Racany dorfliche Denkmalszone geschutzt DraheniceDrahenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk PribramFlache 555 haGeographische Lage 49 31 N 13 58 O 49 518611111111 13 960277777778 495 Koordinaten 49 31 7 N 13 57 37 OHohe 495 m n m Einwohner 159 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 262 85Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Breznice MysticeBahnanschluss Breznice StrakoniceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jiri Trefny Stand 2012 Adresse Drahenice 87262 85 DraheniceGemeindenummer 599298Website www drahenice estranky cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp DorfplatzDrahenice befindet sich in der Mulde des Baches Drahenicky potok im Mittelbohmischen Hugelland In der Ortsmitte liegt der Teich Zamecky rybnik am westlichen Ortsrand der Hradcansky rybnik und der Podlesky rybnik sowie nordlich der Mlynsky drahenicky rybnik Nordwestlich des Dorfes verlauft die Bahnstrecke Breznice Strakonice Nordostlich erheben sich die Hora 500 m und der Cihadlo 515 m im Osten der Holy vrch 513 m sudostlich der Vrch svobody 521 m im Suden der Drahenicky vrch 615 m sowie nordwestlich der Straz 555 m und der Hradec 531 m Nachbarorte sind Siminsky Mlyn Drahenicky Mlyn Martinice Pocapelsky Mlyn und Pocaply im Norden Na Drahach Lhotka Ohar und Myslin im Nordosten Holy Vrch Podskali und Pliskovice im Osten Sochovice Raztely und Drahenicky im Sudosten Ostrov Uzenicky und Stranohori im Suden Hostisovice Na Hurce Chaloupky und Podruhli im Sudwesten Koupe und Racany im Westen sowie Slavetin und Hudcice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung der Feste und zweier Dorfer namens Drahynice Drahenice und Drahenicky erfolgte im Jahre 1227 Ein Anteil von Drahenice gehorte den Herren von Bresnitz auf Breznice der andere zur Feste Zu den Besitzern gehorte am Ubergang von 14 zum 15 Jahrhundert Jan Brus von Kovarov er wird als der Vater des Chronisten Bartosek von Drahenice 1390 1445 angesehen Zum Ende des 14 Jahrhunderts war die Feste Sitz der Herren Schutz von Drahenitz Sic z Drahenic Auf Jan Sic folgten dessen Sohne Jan und Albrecht die spater ihren Sitz auf die Guter Lazsko bzw Zaluzany verlegten Ab 1492 ist Wenzel Drahenitzky von Rastel Vaclavu Drahensky z Rastel als Besitzer nachweisbar Johann Drahenitzky von Rastel verkaufte die Feste und das Dorf um 1536 an Kerung Wrabsky von Wraby Ihm folgte dessen Bruder Hynek der 1552 das Gut Malkow Drahenicky Malkov hinzukaufte Er vererbte die Herrschaft seinen Sohnen Johann und Wilhelm von denen ersterer ab 1571 das Gut Drahenitz allein verwaltete Johann Wrabsky von Wraby kaufte 1577 noch das Gut Uzenice hinzu Ursula Wrabsky von Bukowa kaufte 1580 von Christoph von Schwanberg auf Worlik und Klingenberg das Gut Drahenicek hinzu 1584 ubernahmen Johanns jungerer Bruder Wilhelm d A Wrabsky Tluksa von Wraby und dessen Frau Eva von Predenice die Herrschaft Drahenitz Die herrschaftliche Brauerei wurde um 1600 gegrundet sie erreichte im 18 Jahrhundert mit einer Jahresproduktion von 4000 Hektolitern ihre Blute Wilhelm erwarb 1617 das Gut Teutsch Usenitz mit den Dorfern Klein Usenitz und Cernisko Ausserdem konnte er die Herrschaft noch um den Hof Chrast und das Gut Svucice erweitern In der Kirche zu Straziste liess er die Wrabskysche Familiengruft erbauen Nachfolgende Besitzer waren sein Sohn Adam Ignaz Adam Hynek und dessen Frau Elisabeth Polyxena von Kokorov die noch die Guter Desenice und Hostisovice hinzukauften Ab 1662 folgte Wenzel Rudolph Wrabsky Tluksa von Wraby und danach Eva Maria Wrabsky geborene Lazansky von Buggau Letztere kaufte 1673 das Gut Dworetitz Dvoretice mit dem Dorf Wahlowitz Vahlovice von den Rittern Sobietitzky von Sobietitz hinzu Im Jahre 1686 verkaufte Eva Maria Wrabsky die Herrschaft an Leopold Wilhelm Reichsgraf von Waldstein Ihm folgte Franz Karl Reichsgraf von Waldstein danach dessen Witwe Maria Ludmilla geborene Kolowrat Liebsteinsky die 1706 in zweiter Ehe Johann Wenzel von Sternberg heiratete Im Jahre 1713 bestand Drahenice aus 30 Hausern und hatte 290 Einwohner 1716 kaufte Maria Ludmilla von den Rittern Bieschin zu Bieschin das Gut Swudschitz Svucice mit Wostrow Ostrov und einen Anteil von Pohor Pohori hinzu Nach ihrem Tode erbte 1720 ihre ersteheliche Tochter Maria Franzisca von Waldstein die Herrschaft 1784 erbte deren Tochter Marie Elisabeth Reichsgrafin von Nostitz Rieneck geborene Kolowrat Krakowsky von Ugezd den Besitz 1788 wurde die Schlosskapelle zur Lokalie der Pfarre Mirowitz erhoben Die erste Schule wurde um 1790 eingerichtet 1795 verkaufte Marie Elisabeth von Nostitz Rieneck die Herrschaft an den Oberstlandmarschall Johann Prokop Graf Hartmann von Klarstein Dieser kaufte emphyteutisch Erbpacht den Eisenhammer bei Zawieschin mit einem Hochofen und drei Stabhammern von der Herrschaft Schlusselburg nbsp Schloss DraheniceIm Jahre 1840 umfasste die Allodialherrschaft Drahenitz eine Nutzflache von 10 000 Joch 1166 Quadratklafter Auf ihrem Gebiet lebten 4036 hauptsachlich tschechischsprachige Personen darunter zwolf Israelitenfamilien Die Herrschaft bewirtschaftete funf Meierhofe vier weitere waren aufgehoben Ausserdem unterhielt die Herrschaft die Drahenitzer Usenitschker Chraster Malkower Hoschowitzer und Dworetitzer Forstreviere Zur Herrschaft gehorten die Dorfer Drahenitz Klein Drahenitz bzw Drahenicek Drahenicky Swudschitz Svucice Swobodka Svobodka Wostrow Ostrov Weyschitz Vysice Kozlj Kozli Cernisko Hoschowitz Malkow Drahenicky Malkov Usenitz Klein Usenitz Podruhly Hutschitz Vorder Porschitz Predni Porici Hinter Porschitz Zadni Porici Chrast Namnitz Namnice Latzina Lacina und Wahlowitz Vahlovice sowie acht Hausern von Rastel Raztely sieben Hausern einschliesslich der Kirche Pfarrei und Schule in Pohor Pohori sowie einem Haus von Pocap Das Dorf Drahenitz bestand aus 77 Hausern mit 548 Einwohnern darunter vier Israelitenfamilien In Drahenitz gab es ein herrschaftliches Schloss mit den Kanzleien des Oberamtes ein Brauhaus und ein Brantweinhaus unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche das Lokalistenhaus und die Schule Abseits lagen eine herrschaftliche Ziegelhutte und ein herrschaftlicher Hammelhof Drahenitz war Pfarrort fur Drahenicek und Rastel 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Drahenitz das Amtsdorf der Allodialherrschaft Drahenitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Drahenice Drahenitz mit Racany Racan ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Breznitz Seit 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Blatna Im Jahre 1870 wurde Anna von Lobkowicz Besitzerin der Guter 1919 folgte ihr Sohn Jan Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich am 8 Marz 1896 Zwischen 1897 und 1899 erfolgte der Bau der Eisenbahn 1911 lebten in den 88 Hausern des Dorfes 520 Menschen Anlasslich der Grundung der Tschechoslowakei wurden 1918 auf dem Hugel Vyrovna drei Freiheitsbaume gepflanzt und dieser spater als Vrch svobody benannt Nachdem 1923 nur noch 720 Hektoliter Bier gebraut worden waren stellte die Brauerei 1924 ihre Produktion ein Der Anschluss an das Elektrizitatsnetz erfolgte 1924 Im Jahre 1930 bestand das Dorf aus 89 Hausern und hatte 469 Einwohner Nach der deutschen Besetzung wurden die Guter unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt da Jan Lobkowicz 1938 die tschechoslowakische Staatsangehorigkeit angenommen hatte Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt er seine Guter zuruck und wurde 1948 von den Kommunisten erneut enteignet Zwischen 1950 und 1961 dienten das Schloss und der Hof als Garnisonskaserne danach war im Schloss ein Militarkrankenhaus eingerichtet Im Zuge der Aufhebung des Okres Blatna wurde Drahenice 1960 dem Okres Pribram zugeordnet Im Jahre 1970 bestand Drahenice aus 94 Hausern mit 283 Einwohnern Wegen zu geringer Kinderzahl wurden 1971 der Kindergarten geschlossen und 1973 auch der Unterricht der 9 klassigen Grundschule Drahenice eingestellt 1977 erfolgte die Eingemeindung nach Breznice Am 24 November 1990 loste sich Drahenice wieder von Breznice los und bildete eine eigene Gemeinde 1992 erhielt der Enkel von Jan Lobkowicz den Besitz seines Grossvaters zuruck bis auf die zwischenzeitlich an die Bauern der Umgebung aufgeteilten landwirtschaftlichen Flachen Er begann mit Bewirtschaftung von Wald und Forst kaufte Felder zur Bewirtschaftung zuruck renovierte das heruntergekommene Schloss und bewohnt es heute mit seiner Familie Im Mai 1995 wurde das Ensemble der Volksarchitektur durch die Regierung der Tschechischen Republik zum Denkmalschutzgebiet Drahenice Pamatkova rezervace Drahenice erklart Das Kulturministerium wies am 22 September 1995 zudem die Dorfliche Denkmalszone Drahenice Racany Vesnicka pamatkova zona Drahenice Racany aus Die ehemalige Schule wurde im Jahre 2000 zum Gemeindeamt umgebaut Seit 2005 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Im Jahre 2006 hatte das Dorf 180 Einwohner Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Drahenice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Drahenice gehort die Ortslage Racany auch Hradcany genannt Ratschan Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss DraheniceSchloss Drahenice mit Schlosskapelle und Englischem Park Es entstand am Ubergang vom 16 zum 17 Jahrhundert aus der gotischen Feste Im Jahre 1638 erhielt Adam Ignaz Wrabsky die geistliche Bewilligung fur die Errichtung einer Schlosskapelle Im Jahre 1992 wurde das 1948 verstaatlichte Schloss an Johannes Lobkowicz ruckubertragen und seit 1995 saniert Es ist nicht offentlich zuganglich und ist neben Prag der Wohnsitz von Johannes Lobkowicz Kirche der Unbefleckten Empfangnis sie entstand 1792 1796 durch Ausbau der Schlosskapelle Ensemble volkstumlicher Bauten in Drahenice und Racany Nischenkapelle an der Schule Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Bildstocke in den Ortslagen Velke Racany und U Ovcina sie wurden 2009 mit Unterstutzung der Nadace VIA instand gesetzt Mehrere Wegkreuze Vrch Svobody mit den Freiheitsbaumen von 1918 und einem 1946 enthullten Denkmal Franzosische Feuerspritze aus dem Jahre 1807 sie wurde durch Johann Prokop Graf Hartmann von Klarstein den Napoleonischen Truppen abkauft und der Gemeinde geschenkt Heute gehort sie der ortlichen Feuerwehr und gilt als alteste Feuerspritze in Tschechien Personlichkeiten BearbeitenBartosek z Drahenic 1390 1445 ChronistEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis 1840 S 84 90 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Drahenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasentation Drahenice 780 Jahre 1227 2007 PDF 2 5 MB Stadte und Gemeinden im Okres Pribram Bezirk Pibrans Bezdekov pod Tremsinem Bohostice Bohutin Borotice Bratkovice Breznice Bukovany Bukova u Pribrame Cetyne Cenkov Cim Daleke Dusniky Dlouha Lhota Dobris Dolni Hbity Drahenice Drahlin Drasov Drevniky Drhovy Dubenec Dublovice Dubno Haje Hlubos Hlubyne Horcapsko Hrimezdice Hudcice Hvozdany Chotilsko Chrast Chrastice Jablonna Jesenice Jince Kamyk nad Vltavou Klucenice Knovice Korkyne Kosova Hora Kotencice Koupe Kozarovice Krasna Hora nad Vltavou Krepenice Kresin Laz Lazsko Lesetice Lhota u Pribrame Mala Hrastice Milesov Milin Modrovice Mokrovraty Nalzovice Narysov Necin Nedrahovice Nechvalice Nepomuk Nestrasovice Nova Ves pod Plesi Nove Dvory Novy Knin Obcov Obecnice Obory Oboriste Ohrazenice Osecany Ostrov Oubenice Pecice Petrovice Picin Pocaply Pocepice Podlesi Prosenicka Lhota Pribram Pricovy Radetice Radic Rosovice Rozmital pod Tremsinem Rybniky Sadek Sedlcany Sedlec Prcice Sedlice Smolotely Solenice Stara Hut Starosedlsky Hradek Suchodol Svate Pole Svaty Jan Svojsice Stetkovice 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