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Kamyk nad Vltavou deutsch Kamaik alter auch Camich Gamnich Kamnich 2 ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer westlich von Sedlcany und gehort zum Okres Pribram Kamyk nad VltavouKamyk nad Vltavou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk PribramFlache 1184 haGeographische Lage 49 38 N 14 15 O 49 640277777778 14 2525 274 Koordinaten 49 38 25 N 14 15 9 OHohe 274 m n m Einwohner 977 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 262 63Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Pribram Krasna Hora nad VltavouStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Petr Halada Stand 2013 Adresse Kamyk nad Vltavou 69262 63 Kamyk nad VltavouGemeindenummer 540439Website www obeckamyk cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Stadtepartnerschaft 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Blick von der Moldaubrucke auf den linksseitigen Teil mit der KircheKamyk nad Vltavou liegt beiderseits der Moldau im Mittelbohmischen Hugelland In Kamyk munden die Bache Zduchovicky potok und Hejkal in die Moldau Am sudlichen Ortsausgang befindet sich der Damm des Wasserkraftwerkes Kamyk westlich uber dem Ort liegt die Burgruine Vrskamyk Nordlich erhebt sich die Celakova 391 m im Nordosten der Siberny 354 m ostlich der Maly Hejk 394 m und der V Houstich 387 m im Suden die Radobylka 388 m und die Baba 442 m sowie nordwestlich die Humna 417 m und der Perdlak 422 m Durch Kamyk nad Vltavou verlauft die Staatsstrasse II 102 zwischen Milevsko und Novy Knin von der im Ort die II 118 nach Pribram abzweigt Nachbarorte sind Vapenice Blatnice Velka Roviste und Hojsin im Norden Hrachov und Drazkov im Nordosten Skrysov Svaty Jan Sourkuv Mlyn Chadimuv Mlyn Bozi Muka Radobyl und Brzina im Osten Brazna Radovy und Zakovec im Sudosten Krasna Hora nad Vltavou Zhor und Svastalova Lhota im Suden Na Rybarne Zebrakov Solenice und Vetrov im Sudwesten Zduchovice und Kaliste im Westen sowie Chvojna Luhy Horni Trti Jalovci und Dolni Trti im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Burgruine VrskamykAuf dem Hohenzug zwischen den Talern der Moldau und des Zduchovicky potok befand sich wahrscheinlich seit dem Ende des 10 Jahrhunderts eine Wacht und Jagdburg der Premysliden Am Fusse des Burghugels Kamyky entstand um den Furstenhof am linken Moldauufer eine Ansiedlung Der erste schriftliche Nachweis uber die Burg erfolgte am 16 Juni 1186 als Herzog Friedrich auf Vrskamyk eine Widmungsurkunde fur das Stift Zwettl ausfertigte Seit 1227 wurde bei Kamyk eine Wassermaut erhoben Konig Wenzel I erhob die Burg in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts zum Verwaltungs und Gerichtssitz fur den linksmoldauischen Teil des Bozener Kreises dessen Gebiet von Sudbohmen bis zum Brdywald reichte Zeitweilig bewohnte Wenzel I die Burg selbst ansonsten war sie Sitz koniglicher Beamter und Jager Die erste urkundliche Erwahnung der Ansiedlungen Stary Kamyk und Novy Kamyk erfolgte im Jahre 1285 als Konig Wenzel II dem Kloster Muhlhausen das Kirchpatronat in den koniglichen Herrschaften Kamyk und Krasna Hora abtrat Es wird angenommen dass sowohl Stary Kamyk bzw Horni Kamyk als auch Novy Kamyk bzw Dolni Kamyk Marktrechte besassen Beide Siedlungen hatten eigene Kirchen die in Stary Kamyk war dem hl Petrus und die in Novy Kamyk dem hl Nikolaus geweiht Novy Kamyk entstand nicht unmittelbar bei der Burg sondern am Fluss um die Furt und Uberfuhr zu kontrollieren und ist das heutige Kamyk Die Kirche St Nikolaus wird als ein Vorganger der Kirche Maria Geburt angesehen Stary Kamyk erlosch in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts seine Lage konnte bis heute nicht genau lokalisiert werden nbsp Kirche Maria GeburtKonig Johann verpfandete nach 1320 die Burg Kamyk einschliesslich der Jagdadministration sowie einigen umliegenden Dorfern an Hermann von Milicin Dieser verstarb wenig spater und das Pfand ging an Peter von Rosenberg uber 1335 loste die Krone das Pfand wieder ein Im Jahre 1336 wurde Novy Kamyk als konigliches Stadtchen bezeichnet 1341 erhielt Peter von Rosenberg Kamyk erneut als Pfandbesitz Karl IV holte das Gut 1350 der bohmischen Krone zuruck Er liess 1356 anstelle der holzernen eine steinerne Kirche errichten und diese mit einem Pfarrer besetzen Von der 1366 durch Karl IV zur Erleichterung der Moldauschifffahrt angeordneten Offnung der meisten Wehre an der Moldau blieben die Kamyker Wehre ausgenommen Nach der Errichtung der neuen Konigsburg Karlstejn verlor Kamyk ab 1357 seine Bedeutung Die koniglichen Lehen wurden auf Karlstejn ubertragen und das konigliche Jagdamt auf die Burg Vargac bei Dobris verlegt Von der 1366 durch Karl IV zur Erleichterung der Moldauschifffahrt angeordneten Offnung der meisten Wehre an der Moldau blieben die Kamyker Wehre ausgenommen Bis zum Ende des 14 Jahrhunderts war die Burg Sitz eines koniglichen Amtes danach wurde das Gut an Karlstejner Vasallen beliehen die die niedere Gerichtsbarkeit ausubten und den verbliebenen koniglichen Besitz in der Umgebung verwalteten Im 15 Jahrhundert verpfandete Konig Sigismund das Gut an die Familie Popel von Lobkowicz auf Hoch Chlumetz dies wurde auch unter seinen Nachfolgern beibehalten Konig Vladislav Jagiello schloss das Gut Kamyk mit der Herrschaft Frauenberg zusammen und verpfandete diese 1490 an Wilhelm von Pernstein der sie 1514 seinem jungsten Sohn Vojtech uberliess Nach dessen Tode erbte 1534 sein Bruder Johann den Besitz er uberliess ihn seinem Cousin Andreas Ungnad von Sonegg In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts bestanden in Kamyk eine herrschaftliche Brauerei ein Kretscham und eine Muhle Die Ungnad von Sonegg wirtschafteten die Herrschaft Frauenberg in den Ruin Konig Ferdinand I erwarb die uberschuldete Herrschaft 1561 zuruck und verkaufte sie im Jahr darauf erblich an Joachim von Neuhaus Dessen Sohn Adam verausserte das Gut Kamyk noch im selben Jahre an Jan Vojkovsky von Milhostice Von diesem erwarb 1580 Oldrich Myska von Zlunice Udalrich Misska das Gut Er liess den Hof Kamyk im Renaissancestil umgestalten und errichtete als seinen Sitz ein Adelsgut Die Pfarrkirche St Nikolaus war auch uber die hussitischen Zeiten stets katholisch geblieben da die Grundherren Katholiken gewesen waren Myska war jedoch Protestant und liess auf der Kleinseite am rechten Ufer eine evangelische Kirche errichten Unter den Myska von Zlunice wurde das Stadtchen ganzlich evangelisch auch der Pfarrer von St Nikolaus wechselte zu den Protestanten Im Jahre 1617 liess Oldrich d J Myska von Zlunice in Kamyk eine Schule einrichten Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde das Oldrich d J Myska und seiner Frau Johanka einer Tochter von Jakob Krcin von Jelcany gehorige Gut Kamyk mit dem Markt Kamyk und den Dorfern Zhor Proudkovice Svastalova Lhota Koubalova Lhota und Privozec konfisziert und 1623 fur 28 000 Gulden an Polyxena von Lobkowicz verkauft Sie liess die katholische Pfarre wiedererrichten und die evangelische Kirche schleifen 1624 gingen 24 protestantische Familien ins Exil Polyxenas Sohn Wenzel Eusebius von Lobkowicz liess 1640 das Kamyker Gut mit der Herrschaft Hoch Chlumetz vereinigen und zum Familienfideikommiss erheben 1650 zerstorte ein Grossfeuer eine Halfte des Stadtchens Seit 1674 ist in Kamyk eine judische Gemeinde nachweislich Vom Grossbrand von 1774 waren auch die Kirche die Schule die Brauerei das Spital und das Gericht betroffen Da sich Kamaik nur sehr schleppend von den Folgen des Brandes erholte bewilligte Kaiser Josef II dem Stadtchen 1797 auf Gesuch von Joseph Franz Maximilian von Lobkowicz das Privileg fur drei Jahrmarkte Zum Ende des 18 Jahrhunderts entstand in Kamaik eine eigenstandige Judengemeinde die mit der Seltschaner Judengemeinde verbunden war Im 19 Jahrhundert entstanden in den Felsen um Kamaik mehrere Granitsteinbruche die u a Quader fur den Bau der Prager Kettenbrucke den Franzenskai und die Staatseisenbahnbrucke bei Bubna lieferten Der im Berauner Kreis gelegene Marktflecken Kamaik auch als Kameyk Kamniek und Kameyk nad Wltawau bezeichnet bestand im Jahre 1845 aus 66 Hausern mit 527 Einwohnern Davon gehorten neun Hauser zum Gut Zduchowitz und ein Haus zum Lehnhof Kamaik Unter herrschaftlichem Patronat standen die Filialkirche Maria Geburt und die Schule Ausserdem gab es in Kamaik einen Meierhof mit Schaferei ein Jagerhaus eine Muhle mit Brettsage drei Wirtshauser eine Uberfuhr sowie 13 befugte Gewerbebetriebe und zwei Kramer Auf der rechtsufrigen Kleinseite befand sich ein freisassliches Brauhaus Haupterwerbsquelle bildeten die Landwirtschaft die Schifferei das Handwerk und die Steinbrecherei Der Ort wurde als alter wiewol unansehnlicher einem Dorfe ahnlicher Flecken beschrieben Kamaik war Pfarrort fur Zduchowitz Welka Velka Zebrakow Zebrakov Bukowetz Bukovec und Trztj Trti Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kamaik der Fideikommissherrschaft Hoch Chlumetz mit den Allodialgutern Skregssow Hoysin und Pricow untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kamyk Kamaik ab 1850 eine Marktgemeinde im Bezirk Votice und Gerichtsbezirk Sedlcany Ab 1868 gehorte Kamyk zum Bezirk Selcan 1874 wurde eine Postmeisterei eingerichtet Im Jahre 1887 wurden Kamyk und die rechts des Flusses liegende Kleinseite durch eine Brucke verbunden Sie war die erste Strassenbrucke uber das Moldautal in der Region Mittleres Povltavi und ersetzte die alte Fahre dadurch wurde eine direkte Strassenverbindung zwischen Pribram und Sedlcany hergestellt Durch das Hochwasser vom Fruhjahr 1888 wurde die Brucke weggerissen und 1889 wiederaufgebaut Die Judengemeinde wurde 1893 an die Marktgemeinde angeschlossen Im Zuge der Bodenreform von 1922 wurde der grosste Teil des Grundbesitzes der Fursten Lobkowicz in Kamyk nad Vltavou von der Gemeinde erworben Auf diesen Fluren entstand in den 1920er und 1930er Jahren sudlich der Kirche ein Villenviertel Seit 1924 fuhrt der Ort den amtlichen Namen Kamyk nad Vltavou Im Jahre 1932 hatte das Stadtchen 463 Einwohner in Kamyk nad Vltavou bestanden eine katholische Kirche eine Synagoge ein Postamt Fernsprechamt Telegraphenamt und eine Gendarmeriestation Wahrend der Sudetenkrise entstand auf der Kleinseite eine aus mit Ohrenstanden Ropik bestehende Befestigungslinie des Tschechoslowakischen Walls Die judische Gemeinde wurde wahrend der deutschen Besetzung fast vollstandig vernichtet 1948 sank Kamyk nad Vltavou zum Dorf herab Nach der Aufhebung des Okres Sedlcany wurde Kamyk nad Vltavou 1960 dem Okres Pribram zugeordnet Zwischen 1957 und 1961 erfolgte der Bau des Kamyk Stausees mit Wasserkraftwerk als Teil der Moldau Kaskade In der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde in Kamyk ein neues Wohnviertel eine Ferienhaussiedlung und eine neue Schule errichtet Der Ort wurde zudem Garnisonsstandort Am 1 Janner 1980 wurden Velka mit Blatnice Na Brehach Roviste und Tahava und Zduchovice mit Zebrakov eingemeindet Zduchovice und Zebrakov losten sich zum 1 Juli 1990 wieder von Kamyk nad Vltavou und bildeten eine eigene Gemeinde Beim Moldauhochwasser vom August 2002 wurde Kamyk nad Vltavou zum Teil uberflutet die Beseitigung der dabei entstandenen Gebaudeschaden dauerte bis 2005 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Kamyk nad Vltavou besteht aus den Ortsteilen Kamyk nad Vltavou Kamaik und Velka Welka den Ansiedlungen Blatnice Na Brehach Roviste und Tahava sowie den Einschichten Bozi Muka Radobyl Sourkuv Mlyn Stadtepartnerschaft BearbeitenGolancz Polen seit 2008Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurgruine Vrskamyk auch Kamyk bzw Hunec die mittelalterliche Premyslidenburg diente zuletzt den Burggrafen von Karlstejn als Jagdburg Seit 1569 ist sie wust Kirche Maria Geburt der im 14 Jahrhundert errichtete gotische Bau war ursprunglich dem hl Nikolaus geweiht Nach dem Stadtbrand von 1774 wurde sie 1775 wiederhergestellt und in den Jahren 1784 bis 1787 im barocken Stil umgestaltet und vergrossert Postamt der spatbarocke Bau entstand in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Moldaubrucke Kamycky most erbaut 1887 und 1889 In den Jahren 1957 und 1999 erfolgten Sanierungsarbeiten Judischer Friedhof sudostlich der Kleinseite auf einer bewaldeten Kuppe uber dem Hof Radobyl er entstand im 17 JahrhundertWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kamyk nad Vltavou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Kamyk Beschreibung von KamykEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Antonin Profous Mistni jmena v Cechach Jejich vznik puvod vyznam a zmeny Bd I IV Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 172Stadte und Gemeinden im Okres Pribram Bezirk Pibrans Bezdekov pod Tremsinem Bohostice Bohutin Borotice Bratkovice Breznice Bukovany Bukova u Pribrame Cetyne Cenkov Cim Daleke Dusniky Dlouha Lhota Dobris Dolni Hbity Drahenice Drahlin Drasov Drevniky Drhovy Dubenec Dublovice Dubno Haje Hlubos Hlubyne Horcapsko Hrimezdice Hudcice Hvozdany Chotilsko Chrast Chrastice Jablonna Jesenice Jince Kamyk nad Vltavou Klucenice Knovice Korkyne Kosova Hora Kotencice Koupe Kozarovice Krasna Hora nad Vltavou Krepenice Kresin Laz Lazsko Lesetice Lhota u Pribrame Mala Hrastice Milesov Milin Modrovice Mokrovraty Nalzovice Narysov Necin Nedrahovice Nechvalice Nepomuk Nestrasovice Nova Ves pod Plesi Nove Dvory Novy Knin Obcov Obecnice Obory Oboriste Ohrazenice Osecany Ostrov Oubenice Pecice Petrovice Picin Pocaply Pocepice Podlesi Prosenicka Lhota Pribram Pricovy Radetice Radic Rosovice Rozmital pod Tremsinem Rybniky Sadek Sedlcany Sedlec Prcice Sedlice Smolotely Solenice Stara Hut Starosedlsky Hradek Suchodol Svate Pole Svaty Jan Svojsice Stetkovice Techarovice Tochovice Trhove Dusniky Trebsko Tusovice Velka Lecice Vesin Visnova Volenice Voznice Vrancice Vranovice Vsevily Vysoka u Pribrame Vysoky Chlumec Zaluzany Zbenice Zduchovice Zupanovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kamyk nad Vltavou amp oldid 178847493