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Die Sudetenkrise oder sudetendeutsche Krise im Jahr 1938 war ein vom nationalsozialistischen Deutschland provozierter und eskalierter internationaler Konflikt mit dem Ziel die staatliche Existenz der Tschechoslowakei zu zerstoren und ihre bohmischen und mahrischen Landesteile dem deutschen Reichsgebiet einzuverleiben Konrad Henlein und die von ihm gefuhrte Sudetendeutsche Partei als Vertreter der deutschen Minderheit arbeiteten dabei mit Adolf Hitler und der NS Fuhrung zusammen Durch das Munchener Abkommen vom Oktober 1938 wurde die Regierung der CSR gezwungen das Sudetenland an Deutschland abzutreten Frankreich und Grossbritannien konnten mit ihrer Appeasement Politik eine drohende militarische Konfrontation zwar noch einmal vermeiden verloren wegen der Preisgabe der verbundeten Tschechoslowakei jedoch enorm an Ansehen und Vertrauen bei den Staaten Osteuropas Unterdessen trieb das NS Regime ermutigt durch seinen Erfolg seine aggressive Expansionspolitik voran Trotz der in Munchen gemachten Zusage das Sudetenland sei seine letzte territoriale Forderung gewesen forcierte Hitler schon wenige Monate spater die Abspaltung der Slowakei von der Tschecho Slowakischen Republik C SR Am 15 Marz 1939 liess er das verbliebene Staatsgebiet von der Wehrmacht besetzen und am Tag darauf als Protektorat Bohmen und Mahren annektieren Eine Woche spater zwang er Litauen unter Kriegsdrohung dazu das Memelland abzutreten und weniger als ein Jahr nach der Beilegung der Sudetenkrise befahl er den Uberfall auf Polen mit dem in Europa der Zweite Weltkrieg begann Sprachenverteilung in der Tschechoslowakei um 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Die Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei 1 2 Die franzosische Sicherheitspolitik 2 Ablauf 2 1 Hitlers Ziele und die erste Eskalation zur Krise 2 2 Die Maikrise 2 3 Weitere Entwicklung Mai bis August 1938 2 4 Die erneute Eskalation der Krise im September 1938 2 5 Die Munchner Konferenz 3 Folgen 3 1 Folgen fur die internationale Politik 3 2 Folgen fur die Tschechoslowakei 3 3 Folgen im Deutschen Reich 4 Quellensammlungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei Bearbeiten Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Alle Gebiete um die es in der Sudetenkrise ging gehorten bis 1918 als Konigreich Bohmen Markgrafschaft Mahren und Osterreichisch Schlesien zum cisleithanischen Reichsteil Osterreich Ungarns der von Deutschosterreichern dominiert war In ihren Grenzregionen lebten uberwiegend Deutschbohmen und Deutschmahrer Um 1890 waren etwa 37 Prozent der Einwohner Bohmens deutsche und 63 Prozent tschechische Muttersprachler Mit dem sich verstarkenden Nationalismus erhohten sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die Spannungen zwischen beiden Volksgruppen So kam es unter anderem zum Bohmischen Sprachenkonflikt einem lang anhaltenden Streit um die offizielle Sprache in Behorden und Schulen Im Wiener Reichsrat blockierten sich tschechische und deutsche Parteien gegenseitig Alle Versuche die Konflikte im Rahmen der Habsburgermonarchie zu losen schlugen fehl So standen sich beide Bevolkerungsgruppen argwohnisch gegenuber als am 28 Oktober 1918 nach der Niederlage Osterreich Ungarns im Ersten Weltkrieg die Tschechoslowakischen Republik CSR als unabhangiger Staat proklamiert wurde In diesem Vielvolkerstaat stellten die Deutschen mit 3 3 Millionen Menschen oder 22 5 Prozent der Bevolkerung die grosste Minderheit 1 Trotz des multiethnischen Charakters der jungen Tschechoslowakei vertraten Staatsprasident Masaryk und die Regierungsparteien das Konzept eines einheitlichen Nationalstaats Da die Parteien der deutschen magyarischen ruthenischen und polnischen Minderheiten nicht in der Revolutionaren Nationalversammlung vertreten waren wurde die Verfassung der Tschechoslowakei 1920 ohne ihre Zustimmung verabschiedet Sie sah eine zentralistische statt einer bundesstaatlichen Ordnung vor Die Regierung unterzeichnete einen vom Volkerbund garantierten Minderheitenschutzvertrag und fuhlte sich danach an weitergehende Autonomieversprechen aus dem Jahr 1919 nicht mehr gebunden Die deutschsprachigen Burger sahen sich daher gegenuber den Tschechen und Slowaken im Nachteil und bildeten als Reaktion darauf ein Zusammengehorigkeitsgefuhl aus das sich aber an Osterreich nicht am Deutschland der Weimarer Republik orientierte 2 Erst in dieser Zeit burgerte sich fur die Deutschen in der CSR der Name Sudetendeutsche und fur die von ihnen bewohnten Regionen der Begriff Sudetenland ein abgeleitet vom gleichnamigen Gebirgszug Ungeachtet ihres gespannten Verhaltnisses zum tschechoslowakischen Staat garantierte dieser den Angehorigen der deutschen Minderheit alle individuellen Burgerrechte Sie konnten Beamte werden wenn sie Tschechisch lernten und rund 90 Prozent der Sudetendeutschen konnten auf Amtern nach wie vor ihre Muttersprache verwenden Zudem waren sie mit eigenen Parteien im Parlament vertreten Diese gehorten allerdings zwei gegensatzlichen Gruppierungen an den sogenannten Aktivisten und Negativisten Zu den letzteren gehorten die Deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei DNSAP und die konservative Deutsche Nationalpartei DNP Sie setzten im Parlament auf Konfrontation und Obstruktion was mitunter zu regelrechten Saalschlachten fuhrte Dagegen traten die Aktivisten die Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei der Bund der Landwirte die Deutsche Christlich Soziale Volkspartei und die liberale Deutsche Demokratische Freiheitspartei fur eine Uberwindung der nationalen Gegensatze ein Sie waren zur konstruktiven Mitarbeit im neuen Staat bereit und einige von ihnen waren seit 1926 an Koalitionsregierungen beteiligt Daher wurde in der CSR gegen Ende der 1920er Jahre offentlich daruber debattiert den Sudetendeutschen den Status eines zweiten Staatsvolks zuzuerkennen Grosse Erfolge waren der Gleichstellungspolitik der Aktivisten jedoch nicht beschieden Vollends ins Hintertreffen gerieten sie infolge der Weltwirtschaftskrise von 1929 Diese traf die deutsche Minderheit uberproportional hart da sich die besonders betroffene Textil und Konsumguterindustrie der CSR in den von ihnen bewohnten Gebieten konzentrierte Zwei von drei Arbeitslosen des Landes waren Sudetendeutsche 3 4 Die Negativisten der DNSAP und der DNP deren Schwesterparteien in Deutschland soeben Adolf Hitler an die Macht gebracht hatten kamen 1933 einem drohenden Verbot durch tschechoslowakische Behorden durch ihre Selbstauflosung zuvor An ihre Stelle trat die am 1 Oktober desselben Jahres gegrundete Sudetendeutsche Heimatfront SHF unter Fuhrung des Turnlehrers Konrad Henlein die sich 1935 in Sudetendeutsche Partei SdP umbenannte Sie verstand sich zunachst als Interessenvertretung und Sammlungsbewegung mehrerer konservativ nationaler Richtungen Formal stellte sie sich auf den Boden der Demokratie und des tschechoslowakischen Staats geriet aber zunehmend unter den Einfluss des NS Regimes und bekannte sich ab 1937 offen zum Nationalsozialismus Bei den Wahlen im Mai 1935 erhielt sie mehr als 62 Prozent der deutschen Stimmen 5 6 Im Februar 1938 nahm die SdP Kontakte zur katholisch klerikalen Slowakischen Volkspartei Andrej Hlinkas auf mit der sie ideologisch nur den jeweiligen Nationalismus gemein hatte der beide gegen tschechische Zentralisierungstendenzen einte 7 Das nationalsozialistische Deutsche Reich nutzte die internen Spannungen der CSR zunehmend fur seine offensive Expansionspolitik Die Bedrohung der letzten verbliebenen Demokratie in Mitteleuropa gefahrdete andererseits auch die Macht und Sicherheitsinteressen der beiden Grossmachte Frankreich und Grossbritannien Nach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 der grosse Demonstrationen unter der Parole Heim ins Reich ausloste ruckte das NS Regime nun die so genannte Sudetenfrage in den Brennpunkt der europaischen Politik 8 In Hitlers militarischem Kalkul stellte die kleine aber gut gerustete und zusatzlich durch den seit 1935 erbauten Grenzwall geschutzte Tschechoslowakei eine gefahrliche und letztlich unannehmbare Ruckenbedrohung bei einem Krieg gegen die westlichen Grossmachte dar Bereits am 3 Februar 1933 hatte er die Befurchtung geaussert Frankreich wurde mit seinen Ost Trabanten gemeint waren Polen und die Tschechoslowakei uber uns herfallen 9 Der Staatssekretar im Auswartigen Amt Bernhard Wilhelm von Bulow sprach bezugnehmend auf die Beistandsvertrage des Landes mit Frankreich und der Sowjetunion von einem russischen Flugzeugtrager inmitten Europas den es zu zerstoren gelte 10 Die Zerschlagung der Tschechoslowakei als unabhangiger Staat war von Beginn an Hitlers Ziel die Besetzung des Sudetenlandes unter dem Vorwand des Selbstbestimmungsrechtes nur der erste Schritt dahin 8 Die franzosische Sicherheitspolitik Bearbeiten Die Tschechoslowakei war als Mitglied der Kleinen Entente und durch den franzosisch tschechoslowakischen Vertrag vom 24 Januar 1924 Teil des franzosischen Sicherheitssystems das eine Revision des Versailler Vertrags und insbesondere einen Anschluss Osterreichs hatte verhindern sollen Der reale Anschluss am 12 Marz 1938 zeigte deutlich die ganze Problematik dieser Sicherheitsarchitektur Frankreich hatte sich nach dem Ersten Weltkrieg auf eine Defensivstrategie festgelegt Im Konfliktfall wollte man hinter der Maginotlinie einem deutschen Angriff standhalten bis alle Reservisten einberufen und mobilgemacht worden waren Dann wollte man zum Angriff ubergehen und Deutschland mithilfe von Frankreichs Verbundeten im Osten einen Zweifrontenkrieg aufzwingen 11 Hinzu kam dass es im franzosischen Sicherheitssystem keine multilaterale Kooperation gab Daher war es in Krisen nicht aktionsfahig 12 Im Mai 1935 hatten Frankreich und die Tschechoslowakei mit der Sowjetunion Beistandspakte geschlossen doch schien unsicher ob man sich auf eine sowjetische Unterstutzung verlassen konnte oder sollte Tatsachlich stand die Sowjetunion der Tschechoslowakei in der Sudetenkrise nicht bei Ob der Grund dafur eine von Josef Stalin angestrebte Sowjetisierung Mitteleuropas Ivan Pfaff oder seine unvermeidlich beschrankten Moglichkeiten Natalija Gerulajtis waren es bestand keine gemeinsame Grenze zwischen beiden Staaten womit sich das Problem eines Durchmarschrechts fur die Rote Armee durch Polen oder Rumanien stellte ist in der Forschung umstritten 13 Die franzosische Sicherheitspolitik war somit auf Verbundete in Ostmitteleuropa angewiesen nicht zuletzt auf die Tschechoslowakei Zu deren Schutz und zur Aufrechterhaltung der Unabhangigkeit Osterreichs ware aber eine professionelle Offensivarmee vonnoten gewesen wie sie etwa General Charles de Gaulle seit 1934 forderte 14 Hinzu kam dass sich Frankreich im Marz 1938 in einer Regierungskrise befand Zwei Tage vor dem Einmarsch der Wehrmacht in Osterreich war Ministerprasident Camille Chautemps zuruckgetreten es folgte fur einige Wochen ein letzter Versuch einer Volksfrontregierung Obendrein war am 20 Februar 1938 der britische Aussenminister Anthony Eden der einer Appeasement Politik zunehmend kritisch gegenuberstand von deren entschiedenem Befurworter Lord Halifax abgelost worden Eine gemeinsame franzosisch britische Demarche in Berlin gegen den Anschluss kam daher nicht zustande jede der beiden Machte ubergab ein eigenes wirkungsloses Protestschreiben 15 Sofort war klar was das nachste Ziel der deutschen Aussenpolitik werden sollte Der franzosische Botschafter in Berlin Andre Francois Poncet meldete am 24 Marz 1938 nach Paris das NS Regime sei nun entschlossen uber kurz oder lang eine Losung fur das Sudetenproblem zu finden Er empfahl eine Doppelstrategie Zum einen sollte man die Prager Regierung zu Kompromissbereitschaft gegenuber den Sudetendeutschen drangen zum anderen empfahl er eine enge britisch franzosische Entente 16 Eine Sitzung des Comite permanent de la defense nationale unter Vorsitz von Kriegsminister Edouard Daladier zeigte am 15 Marz 1938 die militarische Unterlegenheit Frankreichs Die deutsche Wehrmacht umfasste 900 000 Mann die franzosische Armee dagegen nur 400 000 Generalstabschef Maurice Gamelin kam daher zu dem Schluss dass Frankreich nur gemeinsam mit Verbundeten daran denken konne einen siegreichen Krieg zu fuhren Vor allem gelte es Grossbritannien und Polen an seiner Seite zu haben 17 Die Konsultationen zu denen Daladier der nach dem Scheitern der Volksfront kurz zuvor Ministerprasident geworden war mit dem neuen Aussenminister Georges Bonnet am 28 April 1938 nach London reiste erwiesen sich als unbefriedigend Premierminister Neville Chamberlain weigerte sich eine Beistandszusage fur den Fall eines deutsch franzosischen Krieges wegen der Sudetenfrage abzugeben vielmehr musse man gemeinsam die tschechoslowakische Regierung zu Konzessionen drangen Hitler plane gar keine Annexionen sondern nur eine Autonomie der Sudetendeutschen innerhalb des tschechoslowakischen Staates Daladier und Bonnet stimmten dem zu hielten es aber fur unumganglich im Falle des Scheiterns einer diplomatischen Einigung Deutschland daran zu hindern die Tschechoslowakei zu zerstuckeln oder ganz verschwinden zu lassen Daher gelte es jetzt gemeinsam Festigkeit zu zeigen Chamberlain erwiderte mit Blick auf den unzureichenden Stand der britischen Rustung man konne doch nicht bluffen Daladier fragte zuruck ob es nicht vielleicht Hitler sei der bluffe Eine Einigung kam nicht zustande 18 Ablauf BearbeitenHitlers Ziele und die erste Eskalation zur Krise Bearbeiten Auf einer durch die Hossbach Niederschrift uberlieferten Konferenz mit den Spitzen der Wehrmacht und des Aussenministeriums entfaltete Hitler am 5 November 1937 seinen langfristigen Plan einer gewaltsamen Expansion Deutschlands in Europa Zu den ersten Zielen erklarte er Osterreich und die Tschechoslowakei die er dem Deutschen Reich eingliedern wollte Dies sei spatestens zwischen 1943 und 1945 unter gunstigen Umstanden auch schon 1938 in Angriff zu nehmen Dabei setzte er darauf dass mit hoher Wahrscheinlichkeit England voraussichtlich aber auch Frankreich die Tschechei bereits im Stillen abgeschrieben hatten Ein Eingreifen der Sowjetunion und Polens hielt er fur unwahrscheinlich In der Folge wurden im Dezember 1937 die Weisungen fur den Fall Grun Tschechoslowakei die Kriegsplanungen des deutschen Generalstabes aktualisiert und die Moglichkeit eines isolierten Angriffskrieges gegen die Tschechoslowakei vorgesehen 19 Die Entwicklungen in der Tschechoslowakei spielten Hitler in die Hande Im Herbst 1937 schwenkte der Fuhrer der Sudetendeutschen Partei Konrad Henlein endgultig auf die Linie der Radikalen innerhalb seiner Partei ein Mit der Ablosung Hans Steinachers als Leiter des Volksbundes fur das Deutschtum im Ausland am 19 Oktober 1937 hatte Henlein den letzten gemassigten Unterstutzer im Deutschen Reich verloren Sein enger Vertrauter und wichtiger Berater fur den autonomistischen Kurs der SdP Heinz Rutha war am 4 Oktober von der tschechischen Polizei unter dem Vorwurf der Homosexualitat verhaftet worden und hatte sich am 5 November das Leben genommen Mit dem sogenannten Vorfall von Teplitz Schonau schliesslich verschlechterte sich das Verhaltnis zur tschechoslowakischen Regierung Am 17 Oktober 1937 war es dort nach einer Tagung der SdP auf der Henlein eine Rede gehalten hatte zu gewaltsamen Zusammenstossen mit der tschechischen Polizei gekommen Karl Hermann Frank der auf Polizisten eingeprugelt hatte wurde dabei mit einem Gummiknuppel geschlagen und festgenommen Diesen Vorfall nutzten Henlein und die reichsdeutschen Presse zu einer Kampagne gegen die Tschechoslowakei Nachdem der tschechoslowakische Ministerprasident Milan Hodza Henlein am 16 September 1937 noch Entgegenkommen signalisiert hatte reagierte die Regierung nun mit einem Versammlungsverbot und verschob die Kommunalwahlen Um seine eigene Position und die Einheit seiner Partei zu retten wandte sich Henlein am 19 November 1937 an Hitler und bot ihm die SdP als Funfte Kolonne an Die SdP musse ihr Bekenntnis zum Nationalsozialismus als Weltanschauung als politisches Prinzip tarnen Wahrend sie innerlich nichts mehr als die Einverleibung des sudetendeutschen Gebietes ja des ganzen bohmisch mahrisch schlesischen Raumes in das Reich ersehne musse die Partei aber nach aussen fur die Erhaltung der Tschechoslowakei eintreten 20 Fur den US amerikanischen Historiker Ronald Smelser liegt hier der Beginn der Aktivitat der Radikalen in der SdP die das Sudetenproblem zur Sudetenkrise machen sollte 21 Dem deutschen Historiker Ralf Gebel zufolge gab Henlein damit jeden Ansatz einer eigenstandigen Politik auf Die folgenden Ereignisse seien aus sudetendeutscher Sicht bereits ein Epilog zur Geschichte des Weges nach Munchen Der weitere Verlauf der Sudetenkrise lag ganz in den Handen Hitlers und seiner Gegenspieler auf internationalem Parkett 22 Am 20 Februar 1938 ging Hitler in einer Reichstagsrede auf das Problem der ausserhalb des Reiches lebenden Deutschen ein zu denen er Osterreicher und Sudetendeutsche zahlte und sicherte ihnen Unterstutzung bei der Durchsetzung ihres Selbstbestimmungsrechts zu Zwei Wochen nach dem Anschluss Osterreichs am 28 Marz lud er Henlein nach Berlin ein und riet ihm der tschechoslowakischen Regierung bezuglich der Nationalitatenfrage unerfullbare Forderungen zu unterbreiten Wir mussen also immer so viel fordern dass wir nicht zufriedengestellt werden konnen 23 Ausserdem erklarte Hitler am 30 Mai in einem geheimen Aufmarschplan Es ist mein unabanderlicher Entschluss die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militarische Aktion zu zerschlagen 24 Bereits am 21 April 1938 wies Hitler den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberst Wilhelm Keitel an eine erste Studie fur ein kunftiges Vorgehen gegen die Tschechoslowakei zu erarbeiten 25 Der Beginn der Aktion blieb dabei offen als Ausloser sollte ein geeigneter ausserer Anlass dienen Am 24 April stellte Henlein das Karlsbader Programm auf Dieses beinhaltete acht Punkte unter anderem Gleichberechtigung Autonomie und Wiedergutmachung der seit 1918 erlittenen Benachteiligungen Weitere Minderheiten in der Tschechoslowakei schlossen sich in den nachsten zwei Wochen den Forderungen Henleins bezogen auf ihre Volksgruppe an Wahrend Premierminister Milan Hodza bereit war dem mit dem Entwurf einer neuen Verfassung entgegenzukommen lehnte der Prasident der CSR Edvard Benes die Forderungen ab Henlein reiste daraufhin nach Grossbritannien um dort offentlich uber die Lage der Sudetendeutschen aufzuklaren Die Maikrise Bearbeiten Am 18 Mai 1938 wurden dem tschechoslowakischen Geheimdienst Truppenbewegungen der Wehrmacht in Sachsen und Bayern gemeldet die auf einen bevorstehenden Angriff hinzudeuten schienen Angeblich seien neun bis zwolf Divisionen an die Grenze verlegt worden Daraufhin beschloss die Regierung von Ministerprasident Milan Hodza am 20 Mai eine teilweise Mobilmachung 199 000 Mann wurden einberufen wodurch die tschechoslowakische Armee auf 383 000 Mann anwuchs 26 Diese Entscheidung loste am 20 und 21 Mai hektische Aktivitaten von verschiedener Seite aus die als Mai oder Wochenendkrise in die Geschichte eingingen Der amerikanische Botschafter in Paris William C Bullitt appellierte an Prasident Franklin D Roosevelt die Sudetenkrise vor den Internationalen Gerichtshof zu bringen um eine sowjetische Machtausdehnung die er im Falle eines deutsch tschechoslowakischen Krieges befurchtete zu verhuten 27 Der deutsche Gesandte in Prag Ernst Eisenlohr dementierte gegenuber Aussenminister Kamil Krofta in scharfem Ton grober Unsinn die Meldungen uber deutsche Truppenkonzentrationen Ahnliches musste sich der tschechoslowakische Gesandte in Berlin Vojtech Mastny in der Wilhelmstrasse anhoren 28 Die SdP wies ihre Untergliederungen offenbar an sich jeder Provokation zu enthalten vorerst keine Uniformen und Abzeichen zu tragen und auf den deutschen Gruss zu verzichten Die Beerdigung zweier SdP Mitglieder in Eger die in der Nacht der Mobilisierung von einem Wachtposten erschossen worden waren dessen Haltesignal sie ignoriert hatten nutzte die SdP am 25 Mai zu Kundgebungen Die Toten wurden von SdP Funktionaren zu Blutzeugen der nationalsozialistischen Idee erklart und Henlein hielt eine aufruhrerische Rede 29 Der britische Botschafter in Berlin Nevile Henderson mahnte in mehreren Demarchen in drohendem Ton zur Massigung uberflussigerweise denn die ganze Krise beruhte auf einer Falschmeldung Es hatte gar keine deutsche Truppenkonzentration gegeben 30 Von wem die Falschmeldung die die Maikrise ausloste stammte konnte bislang nicht ermittelt werden Der tschechisch amerikanische Historiker Igor Lukes sieht darin eine professionell gemachte Desinformation durch einen Geheimdienst der am Ausbruch eines deutsch tschechoslowakischen Krieges Interesse gehabt haben konnte etwa der Sowjetunion 31 Der tschechische Historiker Stanislav Kokoska schloss dagegen aus dass sowjetischer oder deutscher Geheimdienst verwickelt waren Seiner Meinung nach stammte der entscheidende Bericht von einem deutschen Sozialdemokraten mit Informanten im Reichsgebiet der fur den tschechoslowakischen Nachrichtendienst gearbeitet habe 32 Bedeutung erlangte diese Episode durch das Missverstandnis der Weltpresse die darin einen Sieg der Tschechoslowakei Grossbritanniens und auch Frankreichs sah dessen Regierung sich an diesem Wochenende doch vollkommen passiv verhalten hatte Durch ihre Festigkeit sei das nationalsozialistische Deutschland in seine Schranken gewiesen worden die tschechoslowakische Mobilmachung sei ein Triumph und eine Niederlage Hitlers 33 Hitler fuhlte sich provoziert und sah sich dazu veranlasst seine ursprungliche Absicht vorerst nicht einzugreifen 34 zu revidieren Am 28 Mai bekundete er bei einer Konferenz mit den aussenpolitischen und militarischen Spitzen des Reiches in Berlin seinen Willen die Tschechoslowakei blitzschnell zu beseitigen In der neuen Fassung von Fall Grun am 30 Mai wurde die Vorgehensweise detailliert dargestellt 35 Als Stichtag zum Abschluss der Vorbereitungen wurde der 1 Oktober 1938 angegeben 36 Weitere Entwicklung Mai bis August 1938 Bearbeiten Um Frankreich vor allzu kuhnem Vorgehen abzuhalten stellte die Regierung Chamberlain in einer Note an Aussenminister Bonnet noch am 22 Mai klar dass ihr Verhalten wahrend der Maikrise keinen Politikwechsel bedeutete L Angleterre ne interviendra pas Que la France soit prudente 37 Die Deutschen dagegen setzten auf eine Eskalation Die Sudetenkrise entstand mithin nicht durch Interessengegensatze beider Seiten sondern sie wurde wie der deutsche Historiker Klaus Jurgen Muller schreibt von Hitler ab Mai 1938 bewusst entfesselt 38 Am 1 Juni schlug Hermann Goring bei einer Unterredung mit dem ungarischen Botschafter Dome Sztojay vor Ungarn solle ebenfalls Gebietsanspruche an die Tschechoslowakei stellen und am 17 Juni verlangte er bei einem Treffen mit dem polnischen Botschafter Jozef Lipski in Carinhall dasselbe von Polen 39 Die polnische Regierung begann gleichzeitig die slowakische Autonomiebewegung zu unterstutzen Hier begannen einzelne Mitglieder eine enge Anlehnung der Slowakei an Polen ins Auge zu fassen was der Parteivorsitzende Hlinka zwar ablehnte doch starb er im August 1938 sodass die territoriale Integritat der CSR wahrend der Sudetenkrise gleich von zwei Seiten in Frage gestellt wurde 40 Ende Juni wurden nahe der tschechoslowakischen Grenze Manover abgehalten Am 20 Juli erklarte der franzosische Aussenminister Bonnet dem tschechoslowakischen Botschafter Stefan Osusky ganz offen dass die Regierung in Prag in keinem Fall en aucun cas glauben durfe Frankreich wurde wegen der Sudetenfrage Krieg fuhren Offentlich werde man die Regierung von Ministerprasident Hodza weiterhin unterstutzen aber nur um ihr die Gelegenheit zu geben mit Hitler eine friedliche und ehrenvolle Losung une solution pacifique et honorable zu erreichen Zur Begrundung verwies Bonnet auf die internationale Isolation in die Frankreich geraten war Eine Unterstutzung durch die Sowjetunion war zweifelhaft bis gefahrlich Polen war durch seinen Nichtangriffspakt mit Deutschland von 1934 am Eingreifen gehindert die 1935 geschlossene Stresa Front mit Italien war seit dem deutsch italienischen Freundschaftsvertrag vom 1 November 1936 hinfallig Daher bleibe nur eine Verhandlungslosung Diese Position war mit Daladier so nicht abgesprochen doch das konnte Benes nicht wissen der auf den Bericht des Botschafters mit Entsetzen reagierte Am selben Tag informierte der britische Aussenminister Halifax die Franzosen er werde die Regierung in Prag bitten die Vermittlung von Lord Runciman zu akzeptieren Damit hatte Grossbritannien die Initiative zur Losung der Sudetenkrise ubernommen Frankreich kam nur noch eine Zuschauerfunktion zu 41 Am 3 August trat Lord Runciman seine Vermittlerrolle zwischen den Sudetendeutschen und der tschechoslowakischen Regierung an Dass die Erfolgsaussichten gering waren war der britischen Regierung von vornherein klar Ihr Hauptziel war es jedoch die internationale offentliche Meinung namentlich in den USA auf die Lage in der CSR aufmerksam zu machen und so auch Prasident Franklin Delano Roosevelts Interesse zu wecken mit dem Runciman im Januar 1937 in Washington handelspolitische Beratungen gefuhrt hatte Bei seinen Gesprachen in der CSR trat Runciman betont unparteiisch auf Er komme nicht als Abgesandter der Londoner Regierung sondern als unabhangiger Vermittler Ein Treffen mit Hitler von dem sich Aussenminister Halifax Erfolge versprochen hatte lehnte er ab 42 Immerhin erreichte er in seinen Gesprachen dass Ministerprasident Hodza nun bereit war einer Foderalisierung der CSR zuzustimmen Ware der Vorschlag zwei Jahre vorher unterbreitet worden hatte er die Beziehungen zwischen Tschechen Slowaken und Sudetendeutschen wohl befrieden konnen doch nicht zuletzt weil Hitler Henlein anwies festzubleiben fuhrten Runcimans Verhandlungen zu nichts 40 Als Chamberlain bereits in Berchtesgaden war um nach der erneuten Eskalation der Krise mit Hitler personlich eine Losung zu finden liess er Runciman am 16 September telefonisch nach London zuruckbeordern Der Bericht den dieser am 21 September der britischen Regierung ubergab wurde im Nachhinein an Chamberlains Verhandlungsposition angepasst 43 Die erneute Eskalation der Krise im September 1938 Bearbeiten Noch wahrend Runcimans Verhandlungen gab Hitler am 3 September der Armee die Weisung sich fur einen Angriff auf die Tschechoslowakei nach dem 27 des Monats bereitzuhalten Am 7 September schlug die Times in einem Leitartikel erstmals die Abtrennung des Saumes der fremden Bevolkerungsgruppen vor die an die Nation grenzen mit der sie stammlich verbunden sind 40 Am 10 September bezeichnete Goring bei einer Rede in Nurnberg mit Blick auf die Sudetenfrage den Zustand als unertraglich dass ein Kulturvolk dauernd unterdruckt und belastigt werde Am 11 September erwiderte der britische Premierminister Chamberlain in einer Pressekonferenz die Verhandlungen er meinte Runcimans Mediationsversuche seien schon so weit gediehen dass jeder der jetzt eine militarische Losung suche eine Verurteilung durch die Weltoffentlichkeit auf sich ziehen werde 44 Mit Spannung wartete man nun auf die Rede Hitlers zum Abschluss des Reichsparteitages vom 12 September In einer ausserst aggressiven Rede bezeichnete er die Ziele der Prager Regierung als terroristisch und verbrecherisch und verurteilte die leichtfertige Kriegsbereitschaft seiner Gegner Er werde unter keinen Umstanden gewillt sein einer weiteren Unterdruckung der Deutschen in der Tschechoslowakei zuzusehen Zudem wies er auf die Uberfuhrung der Reichskleinodien von Wien nach Nurnberg hin die er kurz zuvor veranlasst hatte Die Welt solle sich daran erinnern dass uber ein halbes Jahrtausend vor der Entdeckung der Neuen Welt schon ein gewaltiges germanisch deutsches Reich bestanden hat Dass Bohmen und Mahren Teil dieses Reiches gewesen waren brauchte er dann gar nicht mehr explizit auszusprechen Der Krieg schien nun unmittelbar bevorzustehen 45 Auf diese Rede hin brach im Sudetengebiet ein Aufstand aus mit zahlreichen Opfern Die Unruhen die von sudetendeutscher Seite ausgingen und Hitlers Rede waren nach Ansicht von Runcimans Mitarbeiter Frank Ashton Gwatkin der Grund weshalb dessen Mission scheiterte 46 Gleichwohl waren die Unruhen nicht exzessiv genug um ein sofortiges Einschreiten der Wehrmacht zu rechtfertigen 40 Am 13 September erklarte Premierminister Chamberlain in einer Botschaft seine Bereitschaft unverzuglich mit Hitler zusammenzutreffen Am 15 September traf er auf dem Berghof ein Chamberlain war immerhin bereit eine Revision der tschechoslowakischen Grenze zu akzeptieren doch das reichte seinem Gastgeber nicht Der drohte mit Krieg Chamberlain fragte daraufhin den vor Wut schaumenden Hitler warum er denn einem Gesprach zugestimmt hatte wenn er doch nur Krieg wolle und deutete an abreisen zu wollen Hitler gab daraufhin nach Er verlangte die Abtrennung der tschechoslowakischen Gebiete mit mehrheitlich deutschsprachiger Bevolkerung und berief sich dabei auf das Selbstbestimmungsrecht der Volker Chamberlain sagte zu daruber mit seinem Kabinett beraten zu wollen wenn Hitler bis zu einem weiteren Gesprach auf Gewalt gegen die CSR verzichte 47 Hitler war unzufrieden konnte aber Chamberlains Angebot das auf alle seine nach aussen hin erhobenen Forderungen einging schlecht ablehnen Joseph Goebbels notierte nach einem Gesprach mit ihm am 18 September in sein Tagebuch man konne wohl im Augenblick nicht viel dagegen machen Aber auch so wird sich dann die Tschechoslowakei in Wohlgefallen auflosen Und wir haben im Ernstfall dann eine ungleich viel bessere militarische Position Offensichtlich hatte Hitler gar nicht vor sich mit dem Sudetenland zu begnugen 48 Wahrend in der deutschen Presse uber tschechische Graueltaten berichtet wurde liess Hitler von dem nach Deutschland geflohenen Henlein das Sudetendeutsche Freikorps aufstellen Dieses besetzte die Stadte Eger und Asch Das britische Kabinett stimmte Chamberlains Plan ebenso zu wie die franzosische Regierung Am 21 September gelang es ihnen die Tschechoslowakei zur Einwilligung zu bringen Gebiete mit uber 50 Prozent deutscher Bevolkerung an Deutschland abzutreten Die Gesandten Leopold Victor de Lacroix und Basil Cochrane Newton hatten tags zuvor Benes in einer drohenden Demarche klargemacht dass sein Land im Falle einer Weigerung mit keinerlei militarischen Unterstutzung rechnen konne 49 Nach einigem Zogern gab Benes diesem franzosisch britischen Ultimatum nach 50 In einer offentlichen Erklarung verwies die tschechoslowakische Regierung auf den starken Druck der auf sie ausgeubt worden sei und legte besonderen Wert auf die Garantie ihres Staatsgebiets wie es Chamberlain und Daladier unverbindlich in Aussicht gestellt hatten Grossbritannien und Frankreich durften eine Invasion der abzutretenden Gebiete durch die Wehrmacht erst dann zulassen wenn die neue Grenze durch eine internationale Kommission im Einzelnen festgelegt sei 51 Vom 22 bis 24 September verhandelte Chamberlain erneut mit Hitler im Rheinhotel Dreesen in Godesberg Er uberbrachte die Zustimmung Grossbritanniens Frankreichs und der Tschechoslowakei zur Abtretung des Sudetenlandes Eine internationale Garantie solle die Unabhangigkeit der Tschechoslowakei gewahrleisten Hitler lehnte diese Losung ab verwies auf die angeblichen Gewalttatigkeiten der jungsten Zeit gegen die volksdeutsche Bevolkerung sowie auf ungarische sowie polnische Gebietsforderungen die die CSR ebenfalls zu erfullen habe In einem Memorandum verlangte er schliesslich ultimativ eine Losung bis zum 1 Oktober Chamberlain zeigte sich immerhin bereit der tschechoslowakischen Regierung diese neuen Forderungen zuzuleiten Noch wahrend der Abschlussgesprache traf die Nachricht von der allgemeinen tschechoslowakischen Mobilmachung vom 23 September 1938 ein Mit weiteren Konzessionen der Prager Regierung war nicht zu rechnen 52 Am 25 September lehnte das britische Kabinett die neuen Forderungen ab und sagte der franzosischen Regierung Unterstutzung fur den Fall einer kriegerischen Verwicklung mit Deutschland zu Am 26 September ordnete Frankreich eine Teilmobilmachung an Chamberlain entsandte seinen Berater Horace Wilson nach Berlin um einen Kriegsausbruch zu verhindern Hitler erklarte seine Divisionen nur dann zuruckzuhalten wenn das Godesberger Memorandum von der Prager Regierung bis zum 28 September 14 Uhr akzeptiert worden sei In einer Rede im Berliner Sportpalast am 26 September drohte er der CSR offen mit Krieg sollten die deutschen Forderungen nicht erfullt werden Gleichzeitig nannte er die Abtretung der sudetendeutschen Gebiete an das Reich erstmals ausdrucklich als seine letzte territoriale Revisionsforderung Wir wollen gar keine Tschechen 53 Der frenetische Jubel mit dem das Publikum auf diese Rede antwortete Goebbels hatte fur diesen Abend den Ruf Fuhrer befiehl wir folgen erfunden entsprach indes nicht der Stimmung in der deutschen Bevolkerung Hier hoffte man weiterhin der Friede konne bewahrt werden 54 Dennoch erklarten sich am 27 September Jugoslawien Rumanien und die USA warnend fur die Gegenseite 19 Divisionen der Wehrmacht wurden mobilgemacht 55 Am Abend diktierte Hitler fur Horace Wilson einen Brief an Chamberlain der eine formliche Garantie fur die Existenz der Tschechoslowakei enthielt Die Munchner Konferenz Bearbeiten Hauptartikel Munchner Abkommen Schliesslich appellierten Chamberlain und Prasident Roosevelt an den faschistischen italienischen Diktator Benito Mussolini Hitler zu uberzeugen die Mobilmachung zu verschieben und einer Konferenz zuzustimmen Mussolini konnte am 28 September Hitler von der Notwendigkeit einer Viermachtekonferenz uberzeugen Am darauffolgenden Tag wurde er von Hitler in Kufstein empfangen gemeinsam reisten die beiden Diktatoren nach Munchen Den Konferenzverlauf mussten sie dabei nicht vorbesprechen denn Botschafter Bernardo Attolico war vom Auswartigen Amt bereits uber die deutschen Wunsche instruiert worden 56 Ab dem 29 September tagte in Munchen eine Konferenz der Regierungschefs von Frankreich Daladier Grossbritannien Chamberlain Italien Mussolini und Deutschland Hitler Tags darauf wurde das Munchner Abkommen abgeschlossen womit die Vertreter Frankreichs Grossbritanniens und Italiens ihre Zustimmung zum Anschluss des gesamten Sudetenlandes an das Deutsche Reich gaben Der Tschechoslowakei wurde fur den Rest ihres Territoriums eine internationale Garantie in Aussicht gestellt Die Beschlusse wurden ihr diktiert und bedeuteten das Ende der Ersten Republik Am 1 Oktober besetzten deutsche Truppen das so genannte Sudetenland Zwischen dem 2 und dem 11 Oktober 1938 besetzten polnische Truppen das Olsagebiet 57 Regierungsvertreter der Tschechoslowakei waren nicht eingeladen worden Deswegen und aufgrund des massiven Drucks mit dem ihnen zuvor die Einwilligung abgenotigt worden war wird das Ergebnis der Munchner Konferenz in der wissenschaftlichen Literatur mitunter als Diktat von Munchen bzw Munchner Diktat bezeichnet 58 Folgen BearbeitenFolgen fur die internationale Politik Bearbeiten Infolge des Munchener Abkommens konnte der Ausbruch eines europaischen Krieges im Herbst 1938 noch verhindert werden Frankreich sah sich militarisch nicht in der Lage und war politisch nicht willens seine Bundnisverpflichtungen mit der Tschechoslowakei zu erfullen Die Regierungen Frankreichs und Grossbritanniens zogen aus den militarischen Drohungen Hitlers den Schluss ihre Rustungsanstrengungen umgehend zu verstarken Des Weiteren sicherten sie sich in bilateralen Vertragen mit dem Deutschen Reich das Recht auf gegenseitige Konsultationen in Fragen der internationalen Sicherheit zu Die Staaten Ost und Sudosteuropas sahen im Verhalten der westlichen Demokratie ein Eingestandnis der Schwache Dadurch verloren Frankreich und Grossbritannien als Bundnispartner in ihren Augen extrem an Wert Der bulgarische Botschafter in der Sowjetuniuon erklarte gegenuber seinem franzosischen Kollegen diesen Landern bliebe nun keine andere Moglichkeit mehr als den Schutz Deutschlands zu suchen und sich seinen Wunschen zu unterwerfen 59 Auch die UdSSR revidierte nach Munchen ihre Politik Denn obwohl sie am System der kollektiven Sicherheit beteiligt war wurde die Sowjetunion wahrend der Sudetenkrise von den Westmachten ignoriert Sie zeigte aber auch selbst wenig Engagement zur Verteidigung der Tschechoslowakei Aussenminister Litwinow kritisierte zwar in einer Rede in Leningrad Ende Juni die Haltung der Westmachte lehnte aber seitens der Sowjetregierung jede Verantwortung fur den weiteren Lauf der Dinge ab In der Folge anderte Stalin seine Politik was ein Jahr spater zum Hitler Stalin Pakt fuhrte Offen blieb nach dem Munchener Abkommen zunachst die Frage der polnischen und ungarischen Gebietsanspruche an den tschechoslowakischen Staat Polen konnte einen Teil seiner Anspruche nach dem tschechoslowakischen Einlenken auf ein Ultimatum durch die Besetzung des Olsagebiets ab dem 2 Oktober durchsetzen Im weiteren Verlauf erhob Polen mehrmals neue Forderungen an die Tschechoslowakei Bezuglich Ungarn stimmten Grossbritannien und Frankreich einem deutsch italienischen Schiedsverfahren zu das im Ersten Wiener Schiedsspruch vom 2 November 1938 mundete In diesem wurden Ungarn Teile der sudlichen Slowakei und Karpatenukraine mit uberwiegend ungarischer Bevolkerung zugesprochen Das Ziel der deutschen und ungarischen Fuhrung blieb aber insgeheim weiterhin die Auflosung des tschechoslowakischen Staates Folgen fur die Tschechoslowakei Bearbeiten In der Tschechoslowakei fuhrte die Krise zum Rucktritt von Staatsprasident Benes am 5 Oktober 1938 der Prag verliess und bald darauf nach London ins Exil ging Zum Nachfolger als Staatsprasident wurde am 30 November Emil Hacha gewahlt Die Schwachung der Zentralregierung starkte Hlinkas Slowakische Volkspartei die am 6 Oktober die Proklamierung der politischen Autonomie der Slowakei erreichte und am 8 November die Vereinigung der politischen Parteien der Slowakei in einer Einheitspartei Nach slowakischem Vorbild erklarte sich auch die Karpatenukraine am 11 Oktober fur autonom Der Erste Wiener Schiedsspruch verfugte am 2 November 1938 die Abtretung der sudlichen Gebiete der Slowakei an Ungarn Am 19 November verabschiedete die tschechoslowakische Nationalversammlung die Autonomiegesetze fur die Slowakei und die Kapartenukraine die zum 22 November 1938 in Kraft traten wahrend der Staat zugleich in Tschecho Slowakischen Republik umbenannt wurde Hitler war weiterhin entschlossen die tschechischen Gebiete zu annektieren 60 Am 21 Oktober 1938 befahl er der Wehrmacht Vorbereitungen zu treffen um die Rest Tschechei jederzeit zerschlagen zu konnen 61 Der tschechoslowakische Reststaat loste sich im Marz 1939 nicht zuletzt aufgrund der militarischen Drohungen der Nachbarlander Deutschland Ungarn und Polen auf Die Slowakei erklarte sich am 14 Marz zur unabhangigen Republik unter deutschem Schutz Am 15 Marz wurde die Rest Tschechei zerschlagen so die hamische Ausdrucksweise der NS Propaganda Das seines Schutzes durch den Tschechoslowakischen Wall entblosste Land wurde kampflos von Wehrmachttruppen besetzt und durch den Fuhrererlass vom 16 Marz 1939 wonach es als Protektorat Bohmen und Mahren bezeichnet wurde volkerrechtswidrig ins Reich eingegliedert 62 Folgen im Deutschen Reich Bearbeiten 1937 und 1938 wuchsen die Spannungen zwischen NSDAP und Teilen der Wehrmachtfuhrung Dies lag unter anderem an der Neugliederung der Wehrmachtspitze infolge der Blomberg Fritsch Krise sowie an Hitlers Ankundigung die CSR zu zerschlagen Wahrend der Sudetenkrise spitzten sich diese Gegensatze dramatisch zu Im Rahmen der Septemberverschworung gab es konkrete Staatsstreichplane fur den Fall eines von Hitler provozierten Krieges gegen die Westmachte Von dessen Aussichtslosigkeit waren massgebliche Militars unter Fuhrung des Generalstabschefs des Heeres Ludwig Beck uberzeugt Auch der Oberbefehlshaber des Heeres Walther von Brauchitsch teilte diese Ansicht fuhlte sich aber an seinen Treueid an Hitler gebunden und blieb passiv Enttauscht erklarte Beck am 18 August 1938 seinen Rucktritt ein Schritt dem sich anders als er gehofft hatte keine weiteren Generale anschlossen 63 Die ubrigen Verschworer wollten aktiv Widerstand leisten und Hitler toten sollte er einen Krieg riskieren Massgeblich vorangetrieben wurde die Verschworung gegen ihn von dem konservativen Politiker Hans Bernd Gisevius von Hans Oster einem leitenden Offizier der Abwehr und vom Berliner Wehrkreiskommandanten Erwin von Witzleben Auch Becks Nachfolger Franz Halder war eingeweiht verlangte vor einem Putsch aber eindeutige Beweise fur einen Angriffsbefehl Vor allem aber war er der Meinung man musse erst einen schweren Ruckschlag von Hitlers Erpressungspolitik abwarten da dieser anderenfalls zu starken Ruckhalt in der Bevolkerung finde Nur ein eindeutiges Bekenntnis Frankreichs und Grossbritanniens Deutschland im Falle eines Angriffs auf die Tschechoslowakei den Krieg zu erklaren hatte Hitlers Politik in deren Augen so stark diskreditiert dass sie seine Absetzung akzeptiert hatte 64 Chamberlains Besuch in Berchtesgaden bremste die Verschworer furs Erste aus Als Hitler in Godesberg jedoch von der Vereinbarung mit Chamberlain abruckte nahmen ihre Plane konkrete Gestalt an Auch Halder erklarte sich nun einverstanden und am 28 September hielt sich in der Zentrale der Abwehr ein Stosstrupp unter der Fuhrung von Friedrich Wilhelm Heinz bereit um Hitler in der Reichskanzlei zu uberrumpeln und zu toten Dann jedoch wurde bekannt dass Hitler Mussolinis Vorschlag zu einer weiteren Konferenz in Munchen akzeptiert hatte Daher wurden die Putschplane erneut aufgeschoben und nach Bekanntgabe des Munchner Abkommens endgultig fallen gelassen 65 Halder soll ausgerufen haben Was sollen wir noch tun Es gelingt ihm ja alles 66 In der Tat erreichte Hitler nun ein fast legendares Ansehen in den Augen der Bevolkerung galt er als politisches Genie und als Friedensbewahrer und das obwohl er der Konferenz nur sehr widerwillig zugestimmt hatte und wutend daruber war dass sie ihm die Gelegenheit zum Kriegfuhren genommen hatte 67 Letztlich fuhrte der vergleichsweise muhelose Erfolg Hitlers in der Sudetenkrise auf deutscher Seite zu fatalen Fehleinschatzungen Vor dem Uberfall auf Polen 1939 war Hitler inzwischen aber auch Halder davon uberzeugt dass Deutschland einen leichten Sieg erringen werde Ein Militarputsch der den Krieg noch hatte verhindern konnen wurde 1939 nicht einmal geplant 68 Quellensammlungen BearbeitenKurt Rabl Neue Dokumente zur Sudetenkrisis 1938 In Bohemia Bd 1 1960 Nr 1 S 312 362 doi 10 18447 BoZ 1960 2819 Vaclav Kral Hrsg Das Abkommen von Munchen 1938 Tschechoslowakische diplomatische Dokumente 1937 1939 Prag 1968 Fritz Peter Habel Hrsg Dokumente zur Sudetenfrage Unerledigte Geschichte 5 vollig neubearbeitete und erganzte Auflage Langen Muller Munchen u a 2003 ISBN 3 7844 2691 3 Literatur BearbeitenDetlef Brandes Die Sudetendeutschen im Krisenjahr 1938 Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 107 Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58742 5 2 Auflage 2010 urn nbn de bvb 12 bsb00092916 8 69 Peter Glotz Karl Heinz Pollok Karl Schwarzenberg John van Nes Ziegler Hrsg Munchen 1938 Das Ende des alten Europa Reimar Hobbing Essen 1990 ISBN 3 920460 55 3 Andreas Kramer Hitlers Kriegskurs Appeasement und die Maikrise 1938 Entscheidungsstunde im Vorfeld von Munchener Abkommen und Zweitem Weltkrieg Oldenbourg Munchen 2014 ISBN 978 3 11 036755 3 zugleich Diss Universitat Wurzburg 2014 Karsten Krieger Sudetenkrise In Wolfgang Benz Hermann Graml Hermann Weiss Hrsg Enzyklopadie des Nationalsozialismus 3 Auflage Klett Cotta Stuttgart 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2002 Hans Ulrich Thamer Sudetenkrise und Munchener Konferenz Arbeitskreis Shoa de e V 15 Oktober 2004 Schlussbericht uber die Lage der Sudetendeutschen 1938 von Lord Runciman of Doxford an Sir Neville Chamberlain uber seine Mission in Prag dt Ubersetzung Stefan Dolling Sudetenkrise 1938 Hitlers unerklarter Krieg Spiegel Geschichte 1 Oktober 2016Einzelnachweise Bearbeiten Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erganzte Auflage C H Beck Munchen 1992 S 372 377 383 f 392 396 und 422 Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1992 S 423 Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erganzte Auflage C H Beck Munchen 1992 S 383 f 392 396 und 426 Richard J Evans Das Dritte Reich Band 2 Diktatur DVA Munchen 2006 Teilband 2 S 806 f Detlef Brandes Sudetendeutsche in Stefan Aust Stephan Burgdorff Hrsg Die Flucht Uber die Vertreibung aus dem Osten Lizenzausgabe fur die Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2005 ISBN 3 89331 533 0 S 120 Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erganzte Auflage C H Beck Munchen 1992 S 427 Gotthold Rhode Die Tschechoslowakei von der Unabhangigkeit bis zum Prager Fruhling 1918 1968 In Theodor Schieder Hrsg Handbuch der europaischen Geschichte Bd 7 Europa im Zeitalter der Weltmachte Klett Cotta Stuttgart 1979 2 Teilband S 939 a b Jorg Echternkamp Das Dritte Reich Diktatur Volksgemeinschaft Krieg De Gruyter Oldenbourg Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 486 85852 5 S 31 Klaus Hildebrand Das vergangene Reich Deutsche Aussenpolitik von Bismarck bis Hitler Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58605 3 S 581 Jens Petersen Hitler Mussolini Die Entstehung der Achse Berlin Rom 1933 1936 Niemeyer Tubingen 1973 ISBN 3 484 80064 X S 414 Jean Doise und Maurice Vaisse Diplomatie et outil militaire 1871 1991 Editions du Seuil 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Klaus Hildebrand Das vergangene Reich Deutsche Aussenpolitik von Bismarck bis Hitler Oldenbourg Munchen 2008 S 653 abgerufen uber De Gruyter Online Benjamin Carter Hett Eskalationen Wie Hitler die Welt in den Krieg zwang Philipp Reclam jun Verlag Stuttgart 2021 S 228 231 Benjamin Carter Hett Eskalationen Wie Hitler die Welt in den Krieg zwang Philipp Reclam jun Verlag Stuttgart 2021 S 255 260 Christian Hartmann Halder Generalstabschef Hitlers 1938 1942 Schoningh Paderborn 1991 S 101 113 hier das Zitat Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 4 Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 1914 1949 C H Beck Munchen 2003 S 651 Ian Kershaw Hitler 1936 1945 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 2000 S 242 244 Brandes bleibt laut Peter Haslinger s tark im politik und lokalgeschichtlichen Bereich verhaftet ders Nation und Territorium im tschechischen politischen Diskurs 1880 1938 Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 117 Oldenbourg 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