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Die Deutsche Christlich Soziale Volkspartei war eine burgerlich christliche Partei in der Tschechoslowakei in der Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und der faktischen Selbstauflosung 1938 Die Wahler waren vor allem Katholiken der deutschsprachigen Bevolkerungsgruppe Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Politische Entwicklung 3 Wahlergebnisse 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenDie Partei hatte Wurzeln bereits in der Christlichsozialen Partei des Vielvolkerstaats der osterreichisch ungarischen Monarchie 1 die allerdings unter den Deutschbohmen und Deutschmahrern politisch kaum eine Rolle spielte Sie stellte vor dem Ersten Weltkrieg aus diesen Wahlbezirken nur zwei Abgeordnete im Reichsrat Die Deutsche Christlich Soziale Volkspartei wurde 1919 gegrundet 2 ihr christlich ausgerichtetes Parteiprogramm wurde von dem Moraltheologen und Sozialethiker Karl Hilgenreiner zusammen mit Robert Mayr Harting entworfen Politische Entwicklung BearbeitenIn den ersten Jahren der Tschechoslowakischen Republik CSR wandte sich die Partei zusammen mit den christlichen Parteien der Tschechen und Slowaken gegen die antikirchlichen Bestrebungen der Nachkriegsregierungen 3 Seit Oktober 1922 stutzte die Partei neben einigen anderen Parteien der deutschsprachigen Bevolkerungsgruppe die tschechoslowakische Regierung Seit 1926 stellte sie mit Robert Mayr Harting einen Minister Auf Grund ihrer Mitarbeit im neuen Staat wurden diese Parteien Aktivisten genannt vergl Aktivismus und Negativismus 4 Wahlergebnisse BearbeitenBei den Parlamentswahlen 1920 kam die Partei auf 2 5 der Stimmen und erhielt 9 Mandate Im Jahr 1925 waren es 4 4 und 13 Mandate Bei den Wahlen von 1929 kam die Partei auf 4 7 und 14 Mandate Starke Verluste musste sie 1935 hinnehmen Sie kam nur noch auf 2 mit sechs Mandaten 5 Angesichts des Zulaufs fur die Sudetendeutsche Partei von Konrad Henlein beendete die Volkspartei nach dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutschland 1938 ihre Tatigkeit 6 Literatur BearbeitenHans Schutz Die Deutsche Christlichsoziale Volkspartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik In Karl Bosl Hrsg Die Erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat Vortrage der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 24 27 November 1977 und vom 20 23 April 1978 Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum Oldenbourg Munchen Wien 1979 ISBN 3 486 49181 4 S 271 290 Jaroslav Sebek Sudetendeutscher Katholizismus auf dem Kreuzweg Politische Aktivitaten der sudetendeutschen Katholiken in der Ersten Tschechoslowakischen Republik in den 30er Jahren LIT Verlag Berlin Munster 2010 ISBN 978 3 8258 9433 7 Einzelnachweise Bearbeiten Robert Kriechbaumer Hrsg Dieses Osterreich retten Protokolle der Christlichsozialen Parteitage der Ersten Republik Schriftenreihe des Forschungsinstitutes fur politisch historische Studien der Dr Wilfried Haslauer Bibliothek Band 27 Bohlau Wien Koln Weimar 2006 ISBN 3 205 77378 0 S 221 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hilgenreiner Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 316 Katholische Kirche und Kultur in Bohmen Ausgewahlte Abhandlungen Berlin Hamburg Munster 2005 S 322 Teildigitalisat Die Sudetendeutschen in der CSR bis zum Munchner Abkommen 1918 1938 Memento vom 31 Dezember 2008 im Internet Archive Karel Vodicka Das politische System Tschechiens VS Verlag 2005 S 25 Teildigitalisat Deutsche Antifaschisten aus der Tschechoslowakei in Archivdokumenten 1933 1948 Memento vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Christlich Soziale Volkspartei amp oldid 231813288