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Das Kloster Milevsko altere Schreibweise Milewsk deutsch Kloster Muhlhausen lateinisch Mileuz ist ein Pramonstratenserkloster in der gleichnamigen Ortschaft Milevsko im Okres Pisek in Tschechien Romanische KlosterkircheInnenhofLuftbild 2008Das Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster Milevsko wurde von Georg von Muhlhausen Jiri z Milevska gegrundet und 1184 1187 mit Pramonstratensern aus dem Kloster Seelau besiedelt Erster Abt wurde 1187 Gerlach Jarloch der aus dem Rheinland stammte und 1228 starb Er erbaute die dreischiffige romanische Klosterkirche Maria Heimsuchung die Ende des 13 Jahrhunderts um ein Querschiff und einen funfseitigen Chor erweitert wurde Seine grosste Blute erlebte das Kloster im 14 Jahrhundert in dem auch die lateinische Klosterschule gegrundet wurde Zu dieser Zeit umfasste der Klosterbesitz uber 60 Dorfer 1 Seine wirtschaftliche Stellung ergibt sich aus einer am 13 Februar 1257 im Lateran ausgestellten Urkunde Darin verleiht Papst Alexander IV den Glaubigen der Diozesen Passau Prag und Regensburg einen Ablass von 100 Tagen wenn sie dem Abt von Muhlhausen Mileuz beim Aufbau des Stifts Schlagl helfen Demnach ubte Muhlhausen fur Schlagl die Funktion eines Mutterklosters aus wozu es vermutlich nach 1251 durch das Generalkapitel bestimmt worden war Erst 1307 wurde Schlagl ausdrucklich als Tochterkloster von Muhlhausen erwahnt als der Konvent von Muhlhausen eine Konfraternitat und Gebetsverbruderung mit dem Schlagler Konvent aufnahm Im selben Jahr forderte der Passauer Bischof Bernhard von Prambach das Generalkapitel des Pramonstratenserordens auf das Stift Schlagl dem Stift Osterhofen unterzuordnen Am 23 April 1420 wurde das Kloster von den Hussiten zerstort Abt Svatomir fluchtete nach Klingenberg von wo er mit einem Schreiben vom 28 August 1420 den Hauptmann des Landes ob der Enns Reinprecht von Walsee bat eine Visitation von Schlagl anzuordnen weil er selbst wegen der Zerstorung seines Stifts dazu nicht in der Lage sei 1437 gelangte der Klosterbesitz an Ulrich II von Rosenberg der ihn mit dem Klingenberger Pfand verband 2 1473 erwarben die Herren von Schwanberg die Guter 1575 wurde das Kloster aufgehoben und die Klosteranlage an Christoph von Schwanberg verkauft Dieser verausserte im selben Jahre mehrere Dorfer an Bohuslav Kalenitzky von Kalenitz auf Chrestovice der diese zum Allodialgut Veselicko verband Unter den Hodejovsky von Hodejov wurde die gesamte Klosteranlage zu einem Herrensitz umgebaut Nachdem die Hodejovsky nach der Schlacht am Weissen Berg wegen ihrer Beteiligung am bohmischen Standeaufstand enteignet wurden gelangten die ehemaligen Klosterbesitzungen 1623 an das Kloster Strahov Anschliessend wurde das Kloster wiederbegrundet und die Klosterkirche barockisiert 1785 erfolgte im Rahmen der Josephinischen Reformen die Aufhebung des Klosters Die Herrschaft Muhlhausen verblieb bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften 1848 im Besitz des Klosters Strahov Nach der politischen Wende von 1989 erhielten die Pramonstratenser die noch vorhandenen Klostergebaude zuruck In der ehemaligen Pralatur befindet sich ein Heimatmuseum Im Dezember 2020 fanden Archaologen im Kloster eine vermutete Nagelreliquie vom Kreuz Jesu deren genaue Herkunft noch erforscht werden muss 3 Abte Bearbeiten1184 1238 Gerlach 1285 Heinrich 4 1307 Herrmann Hoyco 1327 1355 Mrakota 1355 1365 Nikolaus 1383 1405 Franziskus von Vepice 1405 1423 Svatomir 1423 1434 Petrus III 1493 1499 Bartholomaus 1543 Johann 5 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 381 382 Isfried H Pichler Urkunden Stift Schlagl Schlagler Schriften Band 12 Selbstverlag Stift Schlagl 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Milevsko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite des Pramonstratenserklosters Milevsko Martin Kozak Panstvi milevskeho klastera do roku 1420 Diplomarbeit Westbohmische Universitat in Pilsen 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 13 Juni 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www obecveselicko cz Josef Kytka Milevsko a jeho kraj turistika pamatky historie Milevsko Nakladem odboru klubu ceskych turistu 1940 Archauologen finden Teil eines Nagels vom Kreuz Jesu Belegt noch 1306 unter Branice Tschechien Belegt fur 1543 unter Zbesicky 49 456341666667 14 368083333333 Koordinaten 49 27 22 8 N 14 22 5 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Milevsko amp oldid 220956248