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Die Waldstein tschechisch Valdstejnove auch z Valdstejna sind ein altes bohmisches Herrengeschlecht aus der Sippe der Markwartinger Markvartici mit dem Stammhaus Burg Waldstein bei Turnau das mit Marchwart von Waldstein camerarius 1159 urkundlich Privilegienbuch des Klosters Waldsassen Nr 171 fol 38 b erstmals erwahnt wurde und nach der bohmischen Herrenstandsordnung vom Jahr 1501 unter den alten Herrenstandsgeschlechtern den 11 Rang einnahm Stammwappen derer von Waldstein Wallenstein Das beruhmteste Mitglied des Hauses Waldstein Albrecht Wenzel Eusebius Freiherr von Waldstein genannt Wallenstein wurde am 12 September 1622 zum Reichsgrafen ernannt Als weitere Titel kamen hinzu Grosses Palatinat und Titel Regierer des Hauses Waldstein Anfang 1623 Reichsfurst von Friedland Primogenitur Ende 1623 bohmischer Furst seit dem 13 Marz 1624 und die Belehnung mit dem Herzogtum Friedland als Mannlehen der bohmischen Krone am 4 Januar 1627 das Herzogtum Mecklenburg am 26 Januar 1628 das Herzogtum Sagan und pfandweise das Herzogtum Glogau am 16 Februar 1628 Die von Waldstein hatten umfangreiche Grundherrschaften in Bohmen und Mahren in Besitz und stellten seit dem 16 Jahrhundert Vertreter in der Landesregierung und verwaltung Nach der Wappenvereinigung mit den Herren von Wartenberg 1758 lautet der Name auch Reichsgrafen von Waldstein und Herren von Wartenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Familienzweige 3 1 Ast Pirnitz Brtnice 3 2 Ast Dobrowitz Dobrovice 3 3 Ast Dux Duchcov 3 4 Ast Jettenitz Detenice 3 5 Ast Lomnitz Lomnice 3 6 Ast Stephanitz Stepanice 4 Weitere Besitze 5 Weitere Personlichkeiten 6 Literatur 7 Fussnoten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Waldstein Stammsitz des Geschlechts WaldsteinDie Waldsteiner stammen ebenso wie die Herren von Lamberg Michaelsberg Welesin Dietenicz Zwirzeticzky und Wartenberg aus dem Haus der Markwartinger Mitglieder dieses weitverzweigten Geschlechts seit 1059 belegt im Norden und Nordosten Bohmens ansassig waren einflussreiche Personlichkeiten am Hof der Dynastie der Premysliden in Prag Der erste bekannte Trager des Herkunftspradikates von Waldstein Zdenek von Waldstein 1242 1278 war Sohn des koniglichen Burggrafen auf Jungbunzlau Jaroslav von Hrustice 1198 von welchem die Burg Waldstein als Herrensitz auf drei Felsen im Waldgebiet sudlich von Turnau erbaut wurde und heute noch als Ruine erhalten ist Von dieser Burg stammt der Pradikatsname Zdenek soll zusammen mit seinen vierundzwanzig Sohnen nach anderen Angaben waren es sechs Sohne an der Seite des Konigs Premysl Ottokar II in den Krieg gegen die Pruzzen gezogen sein nbsp Wallenstein Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein 1583 1634Nach seinem Tod wurde der Besitz aufgeteilt und das Geschlecht verzweigte sich in mehrere Linien die sich nach dem jeweiligen Herrschaftssitz benannten Die Hauptsitze der Waldsteiner waren in Lomnitz Stephanitz Pirnitz Gross Skal Aujest Hostinitz Bile Policany Miletin Munchengratz Dobrowitz Arnau Bohmisch Hermannitz Jettenitz und Dux Der reichste Zweig waren vermutlich die mahrischen Waldstein aus Pirnitz Valdstejn z Brtnice Seit dem 15 Jahrhundert findet sich der Name Waldstein im offentlichen Leben wieder Mitglieder der Familie wurden hohe Geistliche und Gelehrte Militars Landeshauptleute der bohmischen Landkreise stellten Beisitzer am Land und Kammergericht und ubernahmen hohe Hofamter wie das des Kammerers Oberstrichters Oberstmunzmeisters und Obersten Vorschneiders bis hin zum Amt des Oberstburggrafen und Statthalters des Bohmischen Konigreiches Der bekannteste Vertreter der Familie Wallenstein kam aus einem Seitenzweig mit weniger als 100 erbuntertanigen und abgabepflichtigen Bauern in der kleinen Grundherrschaft Hermanitz an der Elbe Vermogen und Grundbesitz welche die Familie seit dem Mittelalter in Bohmen und Mahren erworben hatten wurden nach der Schlacht am Weissen Berg zumindest demjenigen Teil der Waldsteiner die sich zum bohmischen Adel bekannten und dem protestantischen Glauben nahestanden konfisziert und meist von Wallenstein aufgekauft In der Mitte des 18 Jahrhunderts waren die Seitenzweige bis auf die Linien in Munchengratz und Dux ausgestorben oder soweit protestantisch emigriert Den Namen Waldstein Wartenberg nahm die Familie im Jahr 1758 nach dem Aussterben der Herren von Wartenberg an mit denen sie gemeinsame Vorfahren hatten Noch heute halten Nachkommen des Geschlechts Schlosser in Tschechien oder prozessieren um deren Ruckgabe In Osterreich gehoren unter anderen die Jagdschlosser Schloss Karlslust und Idolsberg der Familie Wappen BearbeitenDas Stammwappen der Markwartinger zeigt einen schreitenden Lowen ein Wappen des Waldstein Vorfahren Jaroslav von Hrustice Siegel von 1237 Die Waldsteiner hatten ursprunglich wie alle anderen Markgrafen einen einzigen blauen Lowen doppelt geschwanzt im goldenen Feld im Wappen 1337 wurde der Lowe aufrecht gezeichnet Im 16 Jahrhundert wurde der Schild gold blau geviert in 1 und 4 ein rotbezungter rotbewehrter blauer Lowe in 2 und 3 ein rotbezungter rotbewehrter goldener Lowe Bei den mahrischen Familienzweigen schauten alle Lowen nach rechts beim bohmischen Zweig schauten sich die Lowen an Spater wurde ihnen eine Krone aufgesetzt Adam von Waldstein bekam fur sein Wappen vom Kaiser Rudolf II den Kaiseradler der in seinen Fangen einen Anker und Palmenzweig hielt umgeben von einem Lorbeerkranz Nach der Ermordung von Wallenstein durfte die Familie den Herzogsmantel um ihr Wappen beibehalten nbsp Wappen derer von Waldstein Ende 16 Jahrhundert nbsp Wappen in Siebmachers Wappenbuch 1605 nbsp Wappen der Herrschaft Friedland nbsp Vereinigtes Wappen Waldstein Friedland nbsp Grosses Wappen Wallensteins Herzogs von Friedland Mecklenburg Sagan und Glogau usw in der Form ab 1632 mit Herzogshut und Collane des Ordens vom Goldenen Vlies nbsp Wappen der Linie der Grafen von Waldstein Herren zu Wartenberg seit 1758Familienzweige BearbeitenAst Pirnitz Brtnice Bearbeiten nbsp Schloss PirnitzDie Linie der mahrischen Waldsteiner begrundete Zdeneks Enkel Botho von Waldstein Puta z Valdstejna 1355 Seine Nachkommen besassen Guter in Pirnitz Ruckstein Ungersberg und Mahrisch Budwitz Mitglieder der Familie bekleideten hohe Landesamter Landeshauptleute waren beispielsweise Hachek Hasek 1425 Burian 1544 Zdenek Zdenek 1564 und Heinrich Jindrich 1589 Hynek von Waldstein wurde 1588 Oberstkammerer Der letzte Vertreter dieser Linie war Zdenek von Waldstein auf Pirnitz Zdenek z Valdstejna na Brtnici 1623 einer der reichsten mahrischen Adligen seiner Zeit Er wurde an den Universitaten in Strassburg und Orleans ausgebildet und nahm 1618 bis 1620 als Mitglied des Direktoriums der Standeregierung am Standesaufstand teil Der Kammerer des Winterkonigs Friedrich V wurde nach der Schlacht am Weissen Berg in Iglau festgenommen und zum Tode verurteilt das Urteil wurde aber spater vom Kaiser zur lebenslangen Haft abgemildert Zdenek starb in der Brunner Festung Spilberk 1623 wurden seine drei Herrschaften unter katholischen Adligen aufgeteilt Pirnitz ging an Rambold XIII von Collalto Ungersberg an Thomas Cerboni und Mahrisch Budwitz an Hannibal von Schaumburg Ast Dobrowitz Dobrovice Bearbeiten nbsp Schloss DobrowitzDas Gut in Dobrowitz fiel den Waldsteinern zu nachdem Heinrich von Waldstein 1545 Anna von Wartenberg heiratete Die reiche Witwe des Burggrafen Johann von Dohna kaufte das Dorf und die Herrschaft Dobroviceves ihr Sohn Henik 1568 1 Mai 1623 vergrosserte das Gut und liess Dobrowitz zur Stadt ernennen Schliesslich gehorte die Herrschaft zu den grossten im Gebiet Jungbunzlau In der Stadt wurde eine Lateinschule gegrundet im Schloss 1610 eine Druckerei errichtet 1616 veroffentlichte Henik eine Schrift in der er Kaiser Rudolf II und Konig Matthias angriff Er wurde vor Gericht geladen Damit er nicht verurteilt werden konnte liess er den Zeugen den Drucker Mizera heimlich hinrichten Die Tat wurde entdeckt und Henik musste an den Kaiser eine Geldstrafe entrichten Schliesslich fluchtete er nach Sachsen und starb in Dresden unter mysteriosen Umstanden er soll mit seiner Frau vergiftet worden sein Der einzige Sohn Heinrich wurde achtzehnjahrig ebenfalls in Dresden erschossen Das konfiszierte Vermogen erhielt Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein Das Gut ungefahr 50 000 ha blieb im Familienbesitz bis es 1734 durch eine weitere Vermahlung in die Hande des Hauses Furstenberg kam Ast Dux Duchcov Bearbeiten Maximilian 18 Februar 1655 heiratete die Witwe des Franz Josef Popel von Lobkowitz Polyxena von Talmberg die in die Ehe das Erbe ihres Mannes einbrachte darunter Munchengratz Valecov Klaster Hradiste nad Jizerou Dobrowitz Loucen Zviretice Stauding Grossskal Knezmost und Duchcov Dadurch wuchs das Vermogen der Waldsteiner weiter betrachtlich an nbsp Bildnis des Johann Friedrich von Waldstein von Jan de Herdt c 1670Maximilians jungster Sohn und Erbe von Schloss Dux war Johann Friedrich von Waldstein Bischof von Koniggratz und Erzbischof von Prag Als er das Familienerbe ubernahm war er zehn Jahre alt 1664 bestatigte er den Einwohnern von Dux die Stadtprivilegien 1671 liess er in Dux eine Brauerei bauen und erleichterte seinen Untergebenen die Fronarbeit Die Einnahmen aus Abgaben durfte die Stadt behalten Die Verwaltung wurde in die Hand der Burger gegeben Johann Friedrich berief auch zahlreiche Kunstler nach Bohmen darunter den franzosischen Architekten Jean Baptiste Mathey Marc Antonio Canevalle und Giovanni Domenico Orsi de Orsini die an seinen Bauwerken in Dux Oberleutensdorf Obergeorgenthal und Prag arbeiteten Auch weitere Personlichkeiten waren bei ihm zu Gast so der Hauptmann Kilian Ernst Miebes und sein Beichtvater Johann Christoph Heymann Die Bautatigkeiten fuhrten zur Grundung von Zulieferbetrieben wie Ziegeleien und Kalkofen Johann Friedrich starb 1694 worauf sein Neffe Ferdinand Ernst Josef 7 Juni 1654 28 Juni 1708 die Duxer Herrschaft ubernahm Dessen Sohn Johann Josef von Waldstein erbte das Vermogen 1707 Sein Duxer Vermogen wurde 1731 an seinen Neffen Franz Josef vermacht Dieser war ebenfalls ein Kulturmazen der wahrend seiner Regentschaft Kunstler wie Benedikt Wurzelbauer der in Dux eine Venusfontane erstellte jetzt im Prager Waldstein Palast aber auch Matthias Bernhard Braun oder den Duxer Bildhauer Matthias Kuhnel forderte Er liess in Dux die auf dem Rathausplatz noch heute stehende Pestsaule der Heiligen Dreifaltigkeit erbauen 1758 erbte er das Wappen und den Namen der Herren von Wartenberg nbsp Schloss DuxEmanuel Philibert von Waldstein 2 Februar 1731 22 Mai 1775 ubernahm 1760 die Herrschaft uber das Gebiet Fur seine Frau Maria Anna Theresia von Liechtenstein liess er im Erzgebirge in der Nahe des Ortes Fleyh das Jagdschloss Lichtenwald erbauen In Dux errichtete er eine Strumpfmanufaktur und unter seiner Regentschaft wurde auch die erste Kohlengrube Heilige Dreifaltigkeit in Betrieb genommen Nachfolger wurde 1774 sein erster Sohn Josef Karl Emanuel 16 Februar 1755 17 Marz 1814 ebenfalls wie seine Vorfahren grosser Liebhaber der Kunste und Wissenschaft 1785 lud er den Weltenbummler und Philosophen Giacomo Casanova auf sein Schloss in Dux ein der hier 13 Jahre lang als Bibliothekar arbeitete und den Grossteil seiner literarischen Werke verfasste Aber auch Friedrich Schiller Johann Wolfgang von Goethe sowie der Komponist und Freund seines Bruders Ferdinand Ernst Ludwig van Beethoven zahlten zu seinen Gasten Ludwig van Beethoven widmete diesem eine seiner bis heute vielgespielten Klaviersonaten die unter dem Titel des Geschlechtes derer von Waldstein popular wurde und ist Nach der Schlacht bei Kulm bewirtete er den russischen Zar Alexander I und dessen Bruder Konstantin Pawlowitsch Romanow den preussischen Konig Friedrich Wilhelm III den osterreichischen Kanzler Metternich den Fursten Schwarzenberg und den Marschall Josef Wenzel Radetzky von Radetz nbsp Jagdschloss LichtenwaldNach Josef Karl Emanuels Tod ubernahm 1814 sein Sohn Franz Adam von Waldstein das Erbe Er war ursprunglich Soldat spater bedeutender Forscher und Botaniker Franz Adam vermachte dem Nationalmuseum in Prag sein Herbarium welches er auf seinen Reisen zusammenstellte Ihm folgten Ferdinand Ernst von Waldstein Generalleutnant der britischen Armee und Komtur des Deutschen Ordens in Virneberg und Georg Josef 11 April 1768 26 April 1825 Anton 11 Juli 1793 13 Marz 1848 erstgeborener Sohn von Georg Josef war einer der letzten bedeutenden Waldsteiner des Duxer Geschlechts Er baute die Bibliothek die unter anderem von Frantisek Palacky besucht wurde mit 22 Tausend Banden weiter aus Zu seinen Gasten die hier ihre Konzerte gaben gehorte Frederic Chopin 1835 organisierte er eine grosse Militarparade zur Ehre der Monarchen von Deutschland und Russland 1838 wurde ihm der Furstentitel angetragen aber da ihm der deutsche Geldadel nichts bedeutete antwortete er mit den Worten Lieber ein alter bohmischer Graf als ein junger deutscher Furst Der Duxer Zweig der Waldsteiner starb 1901 aus Ast Jettenitz Detenice Bearbeiten nbsp Schloss JettenitzWallenstein erwarb Jettenitz 1622 aus konfisziertem Besitz einer aufstandischen Familie von der Bohmischen Kammer und verkaufte es spater an seinen Verwandten Adam von Waldstein einen Nachfahren des Hasek von Waldstein 1452 oder spater Heerfuhrer in den Hussitenkriegen sowie Landeshauptmann von Mahren und der Grafschaft Glatz Im 18 Jahrhundert ging es durch Heirat aus der Familie Ast Lomnitz Lomnice Bearbeiten nbsp Schloss LomnitzDer erste Vertreter dieses Astes war Johann Skalsky von Waldstein auf Horschitz Jan Skalsky z Valdstejna na Horicich 1506 Der Sohn von Henik und Eigentumer der Hofe Swijan und Semil sowie der Felsenburg Vranov und der Burg Friedstein zahlt mit Zdenek zu den Grundern des Geschlechts Seine Sohne Wilhelm Vilem 1557 und Zdenek Zdenek 1525 begrundeten den Ast der Waldstein von Lomnitz und Hostinetz Die Hostinitzer starben 1634 mit ihrem beruhmtesten Vertreter Wallenstein aus Das heutige Barockschloss Lomnitz wurde erst 1737 von Familie Morzin errichtet Ast Stephanitz Stepanice Bearbeiten nbsp Grundriss der Burg StephanitzDie Burg Burg Stephanitz Gemeinde Benecko wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts von den Herren von Waldstein gegrundet und erstmals schriftlich 1304 erwahnt als sie Jan von Waldstein gehorte Ab Anfang des 16 Jahrhunderts begann sie zu verfallen und ist heute eine Ruine Henning von Waldstein Hynek Goldenstein 1427 aus dem Stepanitzer Zweig kampfte auf Seiten der Hussiten 1420 bei Vysehrad und 1426 bei Aussig Er hielt ursprunglich die Burg Goldenstein Koldstejn in Nordmahren errichtete 1414 auch die Felsenburg Vranov und gehorte zu den fuhrenden politisch aktiven Vertretern der Prager Utraquisten Kelchbrudern Er setzte sich fur die Einsetzung des polnischen Konigs als Konig von Bohmen ein 1427 wurde er in Prag bei dem Versuch die Stadt fur den polnischen Prinzen Sigismund von Korybut einzunehmen getotet Weitere Besitze BearbeitenErstmals im 14 Jahrhundert und erneut von 1630 bis 1821 befand sich Schloss Hruba Skala Gross Skal im Besitz der Waldsteiner Die Herrschaft und das Schloss Mnichovo Hradiste Munchengratz besassen sie von 1623 bis 1945 Wallenstein hatte sie erworben und 1627 an seinen Neffen Maximilian verkauft Das Palais Waldstein in Prag wurde 1623 30 fur Wallenstein errichtet nach seiner Ermordung 1634 konfisziert aber spater von Maximilian zuruckgekauft und blieb bis 1945 im Besitz der Familie Auch die Herrschaft Bela pod Bezdezem Weisswasser hatte Wallenstein 1622 erworben nach seinem Tode wurde sie konfisziert jedoch 1678 von Graf Ernst von Waldstein zuruckerworben und ebenfalls bis 1945 von der Familie gehalten zu Weisswasser gehorte unter anderem das Schlossgut Kurivody Huhnerwasser Jicin mit dem von Wallenstein errichteten Residenzschloss ging der Familie nach seinem Tod wie die meisten seiner sonstigen Besitzungen darunter Schloss Friedland Schloss Reichenberg und das schlesische Herzogtum Sagan wieder verloren siehe Herzogtum Friedland Hirschberg blieb fur langere Zeit im Besitz der Familie Horni Litvinov Oberleutensdorf kam 1642 von den Lobkowicz durch Heirat an die Waldstein zusammen mit Niederleutensdorf Niedergeorgenthal und der Herrschaft Dux mit der diese Besitze zu einem Familienfideikommiss zusammengeschlossen wurden Zum Ende des 17 Jahrhunderts liessen die Grafen von Waldstein anstelle der alten Feste nach Planen von Giovanni Domenico Canevalle ein Herrenhaus errichten Kloster Trebic wurde sakularisiert und zu einem Schloss umgewandelt und gelangte 1582 an die Waldstein Schloss Karlslust im Waldviertel Niederosterreich ging durch Erbschaft 1945 in den Besitz der Grafen von Waldstein Wartenberg uber die zugleich auch Eigentumer des Gutsbesitzes in Niederfladnitz mit der dazugehorigen Burg Kaja wurden die sie bis heute besitzen nbsp Burg Kaja nbsp Schloss Nieder fladnitz nbsp Schloss Karlslust nbsp Kloster Trebic nbsp Schloss Reichenberg nbsp Schloss Jicin nbsp Bela pod Bezdezem nbsp Palais Waldstein nbsp Schloss Mnichovo Hradiste nbsp Schloss Hruba Skala nbsp Schloss Hirschberg nbsp Schloss Waldschloss Zamek Kozel nbsp Schloss Ober leutens dorf Zamek Horni Litvinov Weitere Personlichkeiten BearbeitenLeonore von Waldstein 1239 Konrad von Kottwitz ihr Gatte war mit Kaiser Friedrich II in Syrien A 1 Johannes VI von Waldstein 1311 Bischof von Olmutz Hasek von Waldstein um 1452 Heerfuhrer in den Hussitenkriegen Benedikt von Waldstein 1440 1505 romisch katholischer Geistlicher Bischof von Cammin Johann Jan 15 Juni 1576 war in den Jahren 1554 1570 oberster Landrichter in Bohmen und bis 1576 oberster Kammerer Er war Anhanger des utraquistischen Glaubens Sein Sohn Burggraf Adam der Jungere von Waldstein auf Komorni Hradek Sasau Lobositz Dobrowitz Rozdalovice und Trebitsch 8 Juni 1570 24 August 1638 wurde 1611 zum obersten Landrichter und in den Jahren 1611 1619 zum Obersthofmeister ernannt Er war treuer Anhanger des Kaisers Dafur erhielt er 1621 weitere Erbhofe zugesprochen 1628 erfolgte die Ernennung zum Reichsmarkgrafen 1627 1638 war er der hochste Markgraf Er selbst sah diese Ehrung mit gemischten Gefuhlen Als bohmischer Adeliger vertrat er die alten bohmischen Konigsrechte die nur den Herren und Ritterstand kannten Er begrundete die Ablehnung der Erhohung in den Stand der Reichsgrafen mit dem Stolz dem bohmischen Adel zugehorig zu sein Sein Wunsch sei es gewesen auch als bohmischer Herr sterben zu durfen Hans Christof von Waldstein 17 Jh Grundherr von Arnau an der Elbe Ladislaus Burian Graf von Waldstein Ladislaw Burian 1596 8 Oktober 1645 in Prag war ein Heerfuhrer und Prager Stadtkommandant Zdenek von Waldstein 1623 auf Pirnitz tschech na Brtnici 1591 als Hauskaufer in Arnau neben Rathaus erwahnt 1 Ferdinand Rudolph von Waldstein 1628 1687 kaiserlicher Kammerherr Karl Ferdinand von Waldstein 1634 1702 kaiserlicher Gesandter Ernst Joseph von Waldstein 1654 1708 Statthalter von Bohmen Karl Ernst von Waldstein Karel Arnost 4 Mai 1661 in Wien 7 Januar 1713 ebenda war Botschafter der osterreichischen Krone in Spanien Savoyen und Brandenburg Als er 1703 von einer diplomatischen Mission in Frankreich und Portugal auf einem portugiesischen Schiff zuruckkehrte wurde er von den Franzosen gefangen genommen und fast ein Jahr in Staatsgefangnis im Donjon von Vincennes inhaftiert Es kam zu einem Gefangenenaustausch gegen den franzosischen Marschall Francois de Neufville duc de Villeroy nbsp Ferdinand Ernst von Waldstein Wartenberg 1762 1823 K K Geheimer Rat Kgl brit General und Freund Beethovens Leopold von Waldstein 1677 1748 Diplomat kaiserl Gesandter in Dresden Landeshauptmann der Grafschaft Glatz Joseph Octavian von Waldstein 1680 1722 Landeshauptmann von Mahren Franz von Waldstein 1709 1771 Kaiserl Wirklich Geheimer Rat Ferdinand Ernst von Waldstein Wartenberg 1762 1823 K K und Kurkolner Geheimer Rat Kgl brit General und Freund Beethovens 2 Emmanuel Ernst von Waldstein 1716 1789 war Bischof von Leitmeritz Johann Friedrich von Waldstein Wartenberg 1756 1812 Bischof von Seckau und Erzbischof von Prag Franz Adam von Waldstein Wartenberg 1779 1823 osterreichischer Botaniker Adolf von Waldstein 1868 1930 K u K Kammerer und Geheimer Rat Obersterblandvorschneider des Konigreichs Bohmen erbl Mitglied des Herrenhauses des osterreichischen Reichsrates Angelus Waldstein 1931 eigentlich Karl Albrecht von Waldstein nahm bei Eintritt in den Orden den Namen Pater Angelus an 3 Er ist Monch der Abtei Benediktinerabtei Ettal und Prior des Klosters Wechselburg Margarete von Waldstein Wartenberg Daisy Waldstein Wartenberg 1926 in London in Tschechien 2007 Frau des Jahres engagiert im Malteserhilfsdienst Georg Waldstein Wartenberg 1942 in Buchberg am Kamp osterreichischer Wirtschaftsjournalist und HerausgeberLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Waldstein die Grafen Genealogie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 52 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1885 S 208 210 Digitalisat Constantin von Wurzbach Waldstein die Grafen Besitz und Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 52 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1885 S 228 f Digitalisat Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 dort Stammfolge Friedland zu Mecklenburg aus dem Hause Waldstein mit zahlreichen weiteren Literaturhinweisen Seite 91 92 Die Wappen des bohmischen Adels J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 30 Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 87947 030 8 dort Grafen von Waldstein Wartenberg Seite 184 und Wappentafel 79 Grafen von Waldstein Seite 267 Wappentafel 123 Pavel Koukal Duchcov v zrcadle dejin Dux im Spiegel der Geschichte Duchcov Kapucin 2005 ISBN 80 86467 10 4 Zdislava Rohsner Wallenstein und noch viel mehr 850 Jahre Familie Waldstein Fassbaender Verlag Wien 2009 Fussnoten Bearbeiten ganz besonders aber hat sich Konrad v Kottwitz seinem Geschlechte viel Ehre gemacht Er ist es der mit kays Friedrich II Ao 1239 aus Syrien begluckt nach Wien gekommen und mit der Barone Leonoren v Waldstein vermahlt worden im 76ten Jahre seines Alters aber gestorben ist Seite 365 in Lausitzer Magazin oder Sammlung verschiedener Abhandlungen und Nachrichten Dritter Jahrgang 1770 Gorlitz bey Joh Friedr FickelschererWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Waldstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stanislav Kasik Die Waldsteiner In Waldsteiner Bildergalerie im Egerer Museum Katalog zur standigen Ausstellung Eger 1999 PDF Datei 2 72 MB Ahnentafeln 1365 1937 Nr 1977 JPG In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Ahnenprobe des Ferdinand Ernst Joseph Graf von Waldstein und Wartemberg Das Wappen Wallenstein und die ihm verliehenen kaiserlichen Diplome von Maximilian Gritzner 1880 in der Vierteljahrsschrift fur Heraldik Sphragistik und Genealogie in BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Peter Ritter von Chlumecky Carl von Zierothin und seine Zeit 1564 bis 1615 A Nitsch Brunn 1862 Genealogisches Handbuch des Adels Band G B IV Ahnenreihe der Grafen Magnis Seite 452 C A Starke Verlag Limburg 1973 Genealog Handbuch des Adels Band G XV Seite 539 C A Starke Verlag Limburg 1997Normdaten Person GND 119426234 lobid OGND AKS LCCN sh00001002 VIAF 32806279 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldstein Adelsgeschlecht amp oldid 238325833