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Die Burg Valdstejn deutsch Waldstein ist der Stammsitz des Adelsgeschlechts Waldstein und die alteste Burg in der Region Cesky raj Sie liegt drei Kilometer sudostlich von Turnov in der Nahe der Hruboskalske skalni mesto Felsenstadt und liegt im Okres Semily in Tschechien Burg Valdstejn Luftaufnahme Beschreibung BearbeitenIn der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts entstand zwischen Velis bei Jicin und Bezdez eine Kette von Felsenburgen Wie andere Anlagen dieser Art wurde auch diese Burg auf hochgelegenen Felsen errichtet mit dem Ziel sie uneinnehmbar zu bauen Die ursprunglich gotische Burg auf drei grossen Sandsteinblocken ist durch einen tiefen Graben von der Umgebung getrennt Sie ist in der heutigen Zeit an drei Seiten von Wald geschutzt nur auf der uneinnehmbaren Nordseite wo die Felsen steil abfallen bietet sich ein freier Blick in Richtung Turnov Die einzelnen Steinblocke waren durch Holzbrucken miteinander verbunden auch die Gebaude selbst waren bis auf die Wehrmauern einen Palas und einen Wehrturm aus Holz gebaut Nach einem Brand im 16 Jahrhundert blieben von der Anlage nur Reste der Mauern und des Palas ubrig vor allem im hinteren Teil sind ausserdem in den Fels gehauene Kellergewolbe erhalten Zusammen mit einer barocken Wallfahrtskapelle und zwei Steinbrucken aus dem 18 Jahrhundert sowie den Neu und Umbauten des 19 Jahrhunderts im Stil des Historismus besteht die Gesamtanlage aus einer Mischung mehrerer Stilepochen Geschichte Bearbeiten nbsp Kapelle des Hl Johannes NepomukDie Burg wurde in den Jahren 1260 bis 1280 von den Markwartingern gegrundet Das Geschlecht aus dem mehrere bohmische Adelsfamilien hervorgingen war in der Regierungszeit Konig Otakars II Premysl aufgestiegen und besass grosse Landereien im Gebiet der Jizera bis zum Riesengebirge Der erste bezeugte Besitzer war ein Zdenek 1280 1304 der sich nach der Burg von Waldstein nannte Er war der Sohn des Jaroslav von Turnov 1234 1269 Zur Herrschaft Waldstein gehorten neben der Burg mehrere Dorfer zu beiden Seiten der Jizera um Turnov bis zum Zisterzienserkloster Hradiste Bereits zu Lebzeiten Zdeneks kam es zum Streit um die Besitzverhaltnisse der in den folgenden Generationen fortgefuhrt wurde Ab 1318 sind Gerichtsverfahren zwischen Mitgliedern der Familie Waldstein wegen Raubes in den zugehorigen Dorfern belegt Auch das Verhaltnis zu den Herren der benachbarten Felsenburg Rotstejn war von Feindschaft und gegenseitigen Raubzugen bestimmt Seit sich in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts das Geschlecht Waldstein in mehrere Linien verzweigt hatte gehorte die Burg dem in Lomnice ansassigen Ast Sie blieben im Besitz der Herrschaft bis sie um 1380 an die Herren von Wartenberg uberging Nach 1420 wurde die Burg Waldstein von den Hussiten besetzt 1436 wurde Jan Capek ze San Oberbefehlshaber des Heeres der Waisen als Burgherr erwahnt Einige Jahre spater wurde die Burg an einen der Herren von Valecov ubertragen die ebenfalls der Bewegung nahestanden Durch systematische Eroberung und Ausbau von Wehranlagen starkten die Hussiten ihre Position in dieser Region In der Folgezeit waren die Verhaltnisse ungeklart es kam zu zahlreichen Besitzerwechseln und Streitigkeiten 1440 kam die Burg kurzzeitig in die Gewalt von Raubrittern 1514 kaufte Zikmund Smiricky von Smirice die heruntergekommene und verschuldete Herrschaft Waldstein und vereinte sie mit der benachbarten Herrschaft Schloss Hruba Skala die ihm ebenfalls gehorte Die Burg Waldstein brannte Mitte des 16 Jahrhunderts aus und wurde 1582 als Ruine bezeichnet 1620 erwarb Albrecht Wallenstein den ehemaligen Familienbesitz wieder zeigte aber kein Interesse an dem zerstorten Stammsitz Dennoch blieb die Ruine in den folgenden 200 Jahren im Besitz des Grunder Geschlechts Erst als sich 1694 der ehemalige Prager Organist und Barock Komponist Vaclav Karel Holan Rovensky als Einsiedler in der Ruine niederliess und der Ort zu einem beliebten Ziel von Wallfahrten wurde erwachte das Interesse der Eigentumer wieder 1722 wurde an Stelle der Einsiedelei die Wallfahrtskapelle des heiligen Johannes Nepomuk erbaut und zwei Steinbrucken mit Barockstatuen bohmischer Heiliger aus Sandstein errichtet 1821 verkaufte Franz Adam von Waldstein die gesamte Herrschaft Gross Skal an die Grafen von Ahrenthal 1824 bis 1843 bauten sie die Burg im Stil der Neugotik wieder auf Weitere Umbauten erfolgten bis Ende des 19 Jahrhunderts Waldstein wurde als eine der ersten bohmischen Burgen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts der Offentlichkeit zuganglich gemacht Durch ihre Lage im Bohmischen Paradies wurde sie zu einem beliebten Ausflugsziel Sie gehort seit 1945 der Stadt Turnov und wird jahrlich von mehr als 70 000 Personen besucht nbsp Burg Valdstejn die erste Brucke Die Original Plastiken der Bruder Jelinek von 1725 1735 sind heute in der Kapelle untergebracht Auf der Brucke wurden Kopien aufgestellt nbsp Klassizistisches Hauptgebaude nbsp Reste des Palas nbsp Mittlerer BurghofWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Valdstejn Sammlung von Bildern Homepage der Burg tschechisch deutsch englisch Beschreibung der Burg deutsch Beschreibung der Burg tschechisch 50 5625 15 166944444444 Koordinaten 50 33 45 N 15 10 1 O Burgen und Schlosser in der Region Liberec Bezdez Cap Chudy Hradek Devin Drabovna Frydlant Frydstejn Grabstejn Hamrstejn Houska Hruby Rohozec Jestrebi Kumburk Lemberk Milstejn Navarov Nova Louka Novy Berstejn Stary Falkenburk Novy Zamek Roimund Ralsko Rotstejn Sloup Stary Berstejn Stohanek Sychrov Trosky Valdstejn Vartenberk Vranov Vrisek Zakupy Zbiroh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Valdstejn amp oldid 198120422