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Die Smiricky von Smirice tschechisch Singular Smiricky ze Smiric Plural Smiricti ze Smiric auch Smirziczky von Smirzicz deutsch historisch von Schmiritz waren ein bohmisches Uradelsgeschlecht das sich nach der Veste Smirzicz im Koniggratzer Kreis nannte und 1415 mit Johann von Smirzicz dessen gleichnamiger Sohn Kgl bohmischer Feldhauptmann und Gesandter zum Reichstag Heiliges Romisches Reich in Regensburg war und in Prag am 6 September 1453 enthauptet wurde und Hynek Wladyk Smirziczky von Smirzicz zuerst erscheint und vermutlich mit dem Vladiken Hynek Smirziczky von Smirzicz die ununterbrochene Stammreihe beginnt Wappen derer von SchmiritzSie wurden 1475 Reichspanner und Reichsfreiherrn Heinrich Freiherr Smirziczky von Smrzicz erhielt am 10 Oktober 1475 die Bestatigung als Freiherr in Bohmen und nahmen in der altesten bohmischen Herrenstandsordnung vom Jahr 1501 den 32 Rang ein Die Aufnahme in den bohmischen Herrenstand Bohmen fur das Gesamtgeschlecht Prag erreichte Jaroslaw Freiherr Smirziczky von Smirzicz im Jahr 1554 Im Namenstragerstamm erloschen sie mit Heinrich Georg verstorben am 7 April 1630 auf Schloss Hruby Skala 1 Inhaltsverzeichnis 1 Wappen 2 Uberblick zur Familiengeschichte 3 Personlichkeiten 4 Niedergang nach der Schlacht am Weissen Berg 5 Besitzungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksWappen BearbeitenSchrag geteilt von Silber und Schwarz auf dem gekronten Helm mit schwarz silbernen Decken ein rechts schwarzer links silberner Adlerflug Uberblick zur Familiengeschichte BearbeitenDie Veste Smirice war von 1406 bis 1449 in ihrem Besitz Im 15 und 16 Jahrhundert erwarben sie umfangreiche Besitzungen hauptsachlich in Mittel und Nordost Bohmen Mitte des 16 Jahrhunderts waren sie in die Hauptlinien Hruba Skala und Nachod geteilt und zahlten zu den damals reichsten Adelsfamilien Bohmens Ihr Grundeigentum bestand zum grossen Teil aus Allodialgutern die frei vererbt oder verkauft werden konnten und dem Familienfideikommiss Schwarzkosteletz und Uhrineves das auf das jeweils alteste Familienmitglied der Smiricky Reichsfreiherren und seit 1554 im bohmischen Herrenstand Bohmen Auf ihren Gutern in Erbuntertanigkeit fuhrten sie landwirtschaftliche Verbesserungen ein durch die sie beachtliche wirtschaftliche Erfolge erzielten Neben der Feld Vieh Wald und Teichwirtschaft wurde auch Salzhandel betrieben Zu den Grundherrschaften gehorten auch Manufakturen Ziegeleien Muhlen Tuchwalken Flachsbrechhauser Weinbau u a und Brauereien Personlichkeiten BearbeitenVaclav Wenzel der erste Besitzer von Smirice Er unterzeichnete 1415 den Protestbrief bohmischer Adeliger an das Konstanzer Konzil Heinrich Frhr Smirzisky von Smirzicz d d 1475 auf Lissa und Liblitz 1487 verstorben und verehelicht mit Katharina Freiin von Kolowrat 1529 verstorben aus deren Ehe 11 Kinder stammen Jan Smiricky war Hussitenhauptmann und Hauptmann des Bunzlauer Kreises Er besass die Guter Raudnitz Bezdez Houska und Helfenburk In seinen letzten Lebensjahren war er ein uberzeugter Katholik Deshalb wurde er 1453 des Verrats angeklagt und zum Tode verurteilt Dessen Enkel Zikmund Sigmund Smiricky 1468 1548 Sohn des Jindrich Heinrich Smiricky stand in Diensten des ungarischen Konigs Matthias Corvinus Zwischen 1515 und 1524 erwarb er Skaly Navarov Horice Policany Miletin und Skvorec 1544 kaufte er von Johann von Pernstein die Herrschaft Nachod mit der angeschlossenen Herrschaft Vizmburk Von seinen acht Sohnen erlebten nur drei das Erwachsenenalter Jaroslav Smiricky 1513 18 November 1597 von Kaiser Karl V zum Ritter geschlagen kaiserlicher Mundschenk dann Koniglich bohmischer Landrechtsbeisitzer und Hofmarschall Er war Erbe der Grundherrschaften Skvorec Kolodej und Klucov 1549 vergrosserte er den Familienbesitz um die Grundherrschaften Schwarzkosteletz und Uhrineves 1566 wurde er Vormund der noch nicht volljahrigen Kinder seines 1566 verstorbenen Bruders Albrecht Smiricky auf Hostin Miletin und Skowrzecz und dessen Ehefrau Hedwig Freiin von Hasenburg 1553 1592 Jaroslav war verehelicht mit Katharina Freiin von Hasenburg verstorben 1604 Tochter des Johann Zagicz Frhr von Hasenburg auf Budin und Libochowitz Obersterblandmundschenk im Konigreich Bohmen und der Margarethe Prinzessin von Munsterberg aus dem Hause Kunstadt und Podiebrad Er residierte in Schwarzkosteletz wo er die gotische Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen und eine Familiengruft anlegen liess Er war kinderlos und grundete 1594 fur die Grundherrschaften Schwarzkosteletz und Uhrineves ein Familienfideikommiss Landtafelintimation im Band 128 lit E 2 und 11 wodurch der Grundbesitz im Erbfall in den Besitz das jeweils altesten Familienmitglieds ubergingen Albrecht Smiricky 1528 1566 erbte Hostin Miletin Skowrzecz Policany und Nachod Von ihm stammt die Nachoder Smiricky Linie 1560 verkaufte er Miletin und erwarb von seinem Bruder Jaroslav die Grundherrschaft Skvorec Er war mit Hedwig Freiin von Hasenburg Hedvika z Hazmburku 1533 28 Marz 1592 wiederverehelicht mit Georg Popel von Lobkowitz verehelicht hatte funf Kinder von denen nur Vaclav Wenzel verstorben 1593 das Erwachsenenalter erreichte sich verehelichte und Nachkommen hatte sowie die drei Tochter Margarethe Katharina und Anna Die Tochter Marketa Margareta 1557 1593 heiratete Wilhelm von Waldstein und wurde die Mutter Wallensteins Albrecht starb am 8 Dezember 1566 und wurde in der Familiengruft der Nachoder Pfarrkirche St Laurentius bestattet Jindrich Heinrich Smiricky erbte Skaly Navarov Semily und Horice das er um Trosky Milovice und Ulibice erweiterte Vaclav Smiricky 1563 1593 aus der Nachoder Linie war vermutlich der erste der Familie der im Ausland studieren konnte Er stand in Diensten des Erzherzogs Karl II Nach seiner Ruckkehr nach Bohmen heiratete er Dorothea von Sternberg Deren Kinder waren Albrecht Vaclav Smiricky 1590 1614 wurde im Alter von 3 Jahren Halbwaise Zu seinem Vormund wurde sein Onkel Zikmund Smiricky 1558 1608 aus der Skaler Linie bestellt Dieser liess ihn an den Universitaten Heidelberg Genf und Paris studieren Nach einer grossen Auslandsreise Holland England Belgien Frankreich Italien Deutschland kehrte er 1610 nach Bohmen zuruck Zur Arrondierung seiner Besitzungen erwarb er die Guter Ryzmburk und Trebesov Nach dem Tod von Jaroslav Smiricky 1611 wurde er das alteste Mitglied der Familie Smiricky so dass neben den Nachoder Besitzungen auch das Familienfideikommiss auf ihn uberging Er starb jedoch schon drei Jahre spater Katharina Katerina war mit Rudolf von Stubenberg auf Neustadt verheiratet Zikmund Smiricky 1558 27 Mai 1608 in Prag aus der Skaler Linie war der Bruder von Vaclav Smiricky und ab 1593 Vormund von dessen Kindern Nachdem der kinderlose Bruder Albrecht Vladislav Smiricky na Horicich 1602 starb gehorte Zikmund als Fideikommissnachfolger zu den reichsten bohmischen Grundherren Kaiserlicher Mundschenk Zusammen mit Vaclav Budovec z Budova studierte er auf der lutherischen Universitat Wittenberg Zikmunds Siegmund Sigismund war mit Hedwig Freiin von Hasenburg 31 Marz 1610 Tochter des Georg Zakicz Frhr von Hasenberg auf Mscheno verehelicht Sie hatten funf Kinder die Tochter Elisabeth Katharina Jitschin 1 Februar 1625 Margarethe Salomena im Exil in den Niederlanden und die drei Sohne Jaroslav Smiricky 1588 Gross Skal 16 Februar 1611 besuchte das Gymnasium in Gorlitz und studierte anschliessend an der Universitat Basel wo er zu den herausragenden Studenten gehorte Mehrere seiner Schriften haben sich erhalten 2 Seine Disputation De consiliariis florilegium politicum aus dem Wintersemester 1605 1606 nimmt Bezug auf die Regierung Rudolfs II 3 Nach dem Weiterstudium an der kalvinistischen Universitat Heidelberg unternahm er eine Bildungsreise durch Frankreich die Niederlande und Deutschland Auf einer Italienreise im Fruhjahr 1608 erreichte ihn die Nachricht vom Tod seines Vaters dessen Erbe er im Juni des Jahres ubernahm 1610 heiratete er Anna Elisabeth Alzbeta Zapsky von Zapp auf Schloss Pruhonice in Pruhonice bei Prag Tochter des Siegmund Ritter Zapsky von Zapp auf Augezdecz und der Margarethe von Sliwitz Schliewitz starb jedoch schon ein Jahr spater und Anna Elisabeth ehelichte als Witwe in 2 Ehe Johann Frhr von Donin Burggraf zu Dohna auf Gross Walten Velky Valtinov in Nordbohmen Jindrich Heinrich Georg Smiricky 1592 1630 wurde aus der Erbfolge und von der Fideikommissnachfolge ausgeschlossen da er geistesschwach war Am 7 April 1630 verstarb er als letzter Namenstrager der Smirziczky von Smirzicz in Gross Skal Hruba Skala Albrecht Jan Smiricky von Smirice auch Albert Johann 1594 1618 auf Nachod Kostelecz und Aurzinieves bohmischer standischer Landesdirektor verlobt mit Amalie Elisabeth von Hanau Munzenberg 1602 1651 war nach dem Tod von Albrecht Vaclav Smiricky 1614 das alteste und erbrechtlich einzige mannliche Familienmitglied weshalb alle Smiricky Besitzungen sowie das Seniorat auf ihn ubergingen Er gehorte zu den bedeutendsten Vertretern der Familie und war Pratendent auf die bohmische Konigskrone Massgeblich am Zweiten Prager Fenstersturz beteiligt wurde er posthum 1621 zum Tode verurteilt Niedergang nach der Schlacht am Weissen Berg BearbeitenNach Albrecht Jans Tod gingen die Besitzungen auf seine Schwestern Elisabeth Alzbeta und Margareta Marketa verheiratete Slavata von Chlum und Koschumberg uber Wahrend der Verhandlungen mit der kaiserlichen Kommission um das Erbe hat Elisabeth am 1 Februar 1620 das Jiciner Schloss in die Luft gesprengt und fand selbst den Tod dabei Zu den rd 50 Getoteten gehorte auch ihr Schwager Slawata Infolge dieses Unglucks wurde die nun verwitwete 23 jahrige Marketa Alleinerbin Wegen der politischen Aktivitaten des verstorbenen Albrecht Jan und weil auch Marketa eine uberzeugte Protestantin und Anhangerin des Winterkonigs Friedrich von der Pfalz war wurde der Besitz der Smiricky nach der Schlacht am Weissen Berge vom Kaiser Ferdinand II HRR konfisziert Marketa die mit dem Winterkonig uber Nachod und Breslau ins Ausland geflohen war verstarb im Exil in den Niederlanden Vormund des geistesschwachen Jindrich Heinrich Georg Smiricky 1592 1630 wurde Albrecht von Waldstein genannt Wallenstein dessen Mutter eine geborene Smiricky aus der Nachoder Linie war Nach dem Tod seines Mundels hat er die meisten Smiricky Besitzungen in seiner Hand und seinem Herzogtum Friedland eingegliedert Besitzungen Bearbeiten1406 1449 Smirice 1432 Raudnitz Houska Bezdez 1445 1474 Habstein 1446 1548 Lissa an der Elbe 1475 1544 Lieblitz 1540 1560 Miletin 1540 1560 Policanyzu den in den Jahren 1621 bis 1623 konfiszierten Gutern gehorten seit 1522 Skvorec seit 1542 Herrschaft Semil seit etwa 1550 Horitz seit 1544 Nachod seit 1550 Grossskal mit Turnau seit 1558 Schwarzkosteletz seit 1579 Uhrineves jetzt Stadtteil von Prag seit 1591 Bohmisch Aicha seit 1607 Herrschaft Welisch mit Jicin das Albrecht von Waldstein genannt Wallenstein nach der Konfiskation zum politischen wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum seines Herzogtum Friedland umgestalten liess seit 1608 Kumburg seit 1614 Dimokur seit 1615 Kleinskal das Smiricky Palais auf der Prager Kleinseite Malostranske namesti 18 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Lydia Bastecka Ivana Ebelova Hrsg Nachod Nakladatelstvi Lidove Noviny Prag 2004 ISBN 80 7106 674 5 Golo Mann Wallenstein S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1971 ISBN 3 10 047903 3 Vaclav Pesak Panstvi rodu smirickych v letech 1609 1618 Ministerstva Vnitra Prag 1940 Sbornik Archivu Ministerstva Vnitra Republiky Ceskoslovenske 13 ZDB ID 1087998 5 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 289 293 Stammfolge Smirzinczky von Smirzicz Smirschitz Schmirsitz Smirticz u a mit weiteren Hinweisen auch zu tschechischsprachiger Literatur Hans Ulrich Engel Burgen und Schlosser in Bohmen Nach alten Vorlagen 2 Auflage Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 8035 8013 7 Smiritz S 64 65 Abbildung S 189 Nachod S 39 41 Abbildung S 169 Schwarz Kosteletz S 82 Abbildung S 305 Einzelnachweise Bearbeiten siehe Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 289 293 dort Stammfolge Smirziczky von Smirzicz Smirschitz Schmirsitz Smirticz u a mit weiteren Literaturhinweisen Publikationen Joachim Bahlcke Regionalismus und Staatsintegration im Widerstreit Die Lander der bohmischen Krone im ersten Jahrhundert der Habsburgerherrschaft 1526 1619 Schriften des Bundesinstituts fur Ostdeutsche Kultur und Geschichte 3 Oldenbourg Munchen 1994 ISBN 3 486 56046 8 S 292f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Smiricky von Smirice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http airborn webz cz rudolf html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Smiricky von Smirice amp oldid 225619505