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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Enkel des Rudolf von Stubenberg dem bohmischen Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft siehe Rudolf Wilhelm von Stubenberg Rudolf von Stubenberg tschechisch Rudolf ze Stubenberka 1 Februar 1620 in Jicin war ein bohmischer Adeliger der aktiv an der Standepolitik teilnahm Er entstammte dem steirischen Adelsgeschlecht Stubenberg Rudolf von Stubenberg Stich aus dem 17 JahrhundertLeben BearbeitenRudolfs Geburtsjahr ist unbekannt Er war der erste aus der Kapfenberger Linie der protestantischen steirischen Herren von Stubenberg der seinen dauernden Wohnsitz im bohmischen Neustadt an der Mettau nahm das seit 1548 im Besitz der Familie war Bei der Erbeinigung im Jahre 1588 zwischen den zu der Zeit noch lebenden drei Brudern Rudolf Friedrich und Georg Hartmann war das bohmische Erbe an Rudolf gefallen Um 1590 war auch die Herrschaft Hummel in seinem Besitz Rudolf heiratete in erster Ehe Elisabeth von Khevenhuller 1569 mit der er eine Tochter hatte die im Kindesalter starb In zweiter Ehe heiratete er Katharina Katerina Tochter des Vaclav Smiricky 1563 1593 aus der Nachoder Linie der Adelsfamilie Smiricky von Smirice und der Dorothea geb von Sternberg Beide Ehefrauen Rudolfs starben nach kurzer Ehe 1610 vermahlte sich Rudolf in dritter Ehe in Linz mit Justina von Zelking 1619 wurde der einzige Sohn Johann Wilhelm von Stubenberg geboren der ein bekannter Barockdichter wurde Rudolf beteiligte sich aktiv an der bohmischen Standepolitik und soll sowohl am Standeaufstand als auch am Prager Fenstersturz beteiligt gewesen sein 1620 gehorte er einer kaiserlichen Delegation an die die Erbstreitigkeiten der Smiricky Schwestern Elisabeth Alzbeta und Margareta Marketa verheiratete Slawata im Jiciner Schloss schlichten sollte Wahrend der Verhandlungen am 1 Februar 1620 sprengte Elisabeth das Schloss in die Luft Unter den rund 50 Getoteten war auch Rudolf von Stubenberg Obwohl Rudolf nicht mehr am Leben war wurde sein gesamtes Vermogen nach der Schlacht am Weissen Berge 1620 im Zuge der Protestantenverfolgungen in Bohmen durch Kaiser Ferdinand II konfisziert Die Herrschaft Neustadt ging an Albrecht von Wallenstein uber der sie jedoch schon nach kurzer Zeit weiter verausserte Rudolfs nach der Enteignung mittellose Witwe Justina musste mit dem im April 1619 geborenen Sohn Johann Wilhelm Schloss Neustadt verlassen Sie fanden Aufnahme auf der Schallaburg bei ihrem wohlhabenden niederosterreichischen Verwandten Georg von Stubenberg dem Cousin des ums Leben gekommenen Ehemanns bzw Vaters Rudolf Georg von Stubenberg sah sich 1630 zur Emigration nach Regensburg gezwungen wo er noch im gleichen Jahr starb Die Witwe Justinia und ihr Sohn Johann Wilhelm emigrierten nach Sachsen wo Justinia 1632 verstarb Der Sohn Johann Wilhelm der beim Tod seiner Mutter 13 Jahre alt war erhielt erst 1641 nach langwierigen Auseinandersetzungen die Herrschaft Schallaburg als kaiserliches Lehen ubertragen Dort wuchs dessen Sohn Rudolf Wilhelm von Stubenberg Enkel des Rudolf von Stubenberg nach 1643 auf bis auch er 1664 nach Regensburg emigrierte In Regensburg errichtete der 1664 emigrierte Rudolf auf dem heutigen sog Gesandtenfriedhof bei der Dreieinigkeitskirche eine Familiengrabstatte mit Epitaph in der neben seiner Mutter und seiner ersten Ehefrau auch die umgebettete Leiche seines Vaters Johann Wilhelm und dann auch er selbst begraben wurden Ausserdem wurde auch die erhaltene Grabplatte des wohlhabenden Gonners der Familie Georg von Stubenberg hier platziert Dessen ursprungliche Grabstatte auf dem Petersfriedhof sudlich vor den Toren von Regensburg war wahrend der Kampfe um Regensburg 1632 1634 zerstort worden 1 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Stubenberg Rudolph I In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 40 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1880 S 135 f Digitalisat Johann Loserth Geschichte des Altsteirischen Herren und Grafenhauses Stubenberg Moser Graz 1911 Martin Bircher Johann Wilhelm von Stubenberg und sein Freundeskreis Walter de Gruyter amp Co Berlin 1968 Golo Mann Wallenstein S Fischer Verlag Frankfurt M 1971 ISBN 3 10 047903 3 S 212 217 Einzelnachweise Bearbeiten Albrecht Klose Klaus Peter Ruess Die Grabinschriften auf dem Gesandtenfriedhof in Regensburg Texte Ubersetzungen Biographien Historische Anmerkungen In Stadtarchiv Regensburg Hrsg Regensburger Studien Band 22 Stadtarchiv Regensburg Regensburg 2015 ISBN 978 3 943222 13 5 S 98 99 Normdaten Person GND 1031936130 lobid OGND AKS VIAF 296303779 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stubenberg Rudolf vonALTERNATIVNAMEN Rudolf ze StubenberkaKURZBESCHREIBUNG Teilnehmer am bohmischen Standeaufstand und am Prager FenstersturzGEBURTSDATUM 16 JahrhundertSTERBEDATUM 1 Februar 1620STERBEORT Jicin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Stubenberg amp oldid 214773913