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Die Herrschaft Nachod tschechisch Panstvi Nachod bzw Nachodske panstvi nach 1850 auch Grossgrundbesitz Nachod bzw tschechisch Velkostatek Nachod in Ostbohmen entwickelte sich auf dem Gebiet der mittleren Mettau das von Hron von Nachod ab der Mitte des 13 Jahrhunderts kolonisiert worden war Schloss NachodIm Laufe der Jahrhunderte kamen umfangreiche Besitzungen hinzu Bei der Aufhebung der Patrimonialherrschaft 1848 war sie eine der grossten Grundherrschaften in Bohmen Das gesamte Gebiet gehorte bis zu dessen Aufhebung 1862 zum Koniggratzer Kreis Hauptort der Herrschaft war die jetzige Kreisstadt Nachod mit Schloss Nachod Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umfang und zugehorige Ortschaften 3 Besitzer 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss um 1740 nbsp Ansicht um 1850 nbsp Schloss Nachod nbsp Schloss Ratiborice nbsp Schloss Chvalkovice nbsp Octavio Piccolomini nbsp Friedhof am weissen Kreuz in Nachod mit Grabern der Besitzer von Schloss NachodDie Burg bzw Schlossherren von Nachod waren auch Besitzer der gleichnamigen Grundherrschaft deren erster Hron von Nachod dem Geschlecht der Naceraticer entstammte Dessen Enkel Jesek musste um 1325 Nachod mit dem bohmischen Konig Johann von Luxemburg gegen Kostelec nad Cernymi Lesy tauschen Nach mehreren Besitzerwechseln folgten im Jahr 1415 Bocek II von Podiebrad und nach dessen Tod 1417 dessen Sohn Viktorin von Podiebrad Obwohl nach Viktorins Tod 1427 dessen damals sechsjahriger Sohn der spatere bohmische Konig Georg von Podiebrad die Besitzungen erbte bemachtigte sich wahrend der Hussitenkriege am 29 September 1437 der Taboritenfeldherr Jan Kolda von Zampach der Stadt Nachod die er fast zwanzig Jahre halten konnte Er erneuerte die Nachoder Burg 1442 liess er das alteste Nachoder Stadtbuch anlegen und ernannte einen Stadtrat der sich uberwiegend aus Gleichgesinnten zusammensetzte Obwohl am 20 November 1453 Konig Ladislaus Postumus dem damaligen Landesverweser Georg von Podiebrad die Anspruche auf Stadt und Burg Nachod sowie weitere ostbohmische Besitzungen bestatigte konnte sich Jan Kolda in Nachod weiterhin behaupten Erst als er sich 1454 1458 mit seinem Soldnerheer zu einem Kriegszug in Polen aufhielt gelang es Georg von Podiebrad nach einer Belagerung im April und Mai 1456 die Stadt Nachod und die bis dahin von Jan Kolda gehaltenen ostbohmischen Besitzungen einzunehmen Noch zu seinen Lebzeiten ubertrug Georg von Podiebrad im Jahr 1458 Nachod seinen Sohnen Bocek und Viktorin Nach Georgs Tod 1471 erbte Nachod nach der Erbteilung von 1472 Georgs Sohn Heinrich d A Er sah sich 1497 gezwungen die Herrschaft Nachod dem Jan Spetle von Pruditsch Jan Spetle z Prudic a ze Zlebu zu verpfanden Nach Heinrichs Tod 1498 gelang es seinen Sohnen nicht das Pfand auszulosen so dass sie Nachod dem Jan Spetle verkaufen mussten Er erwarb 1519 die Herrschaft Vizmburk und inkorporierte sie seiner Herrschaft Nachod 1533 erwarb der hochste bohmische Hofmeister Vojtech von Pernstein die Herrschaft Nachod von dem sie ein Jahr spater dessen Bruder Johann von Pernstein erbte Er erwarb 1534 die Herrschaften Ryzmburg Adersbach und Burg Skaly und verband sie ebenfalls mit der Herrschaft Nachod 1543 verkaufte er die Herrschaften Ryzmburk und Skaly und ein Jahr spater die gesamte Herrschaft Nachod den machtigen und reichen Smiricky von Smirice Sie vergrosserten die Herrschaft Nachod im Jahr 1582 um die Guter von Ratiborice Da Albrecht Jan Smiricky von Smirice im Standeaufstand von 1618 auf der Seite der Aufstandischen stand wurden seine Besitzungen vom Kaiser konfisziert der sie 1621 seinem Feldmarschall Albrecht von Wallenstein als Vormund des geistesschwachen Jindrich Smiricky von Smirice 1592 1630 ubertrug 1623 verkaufte die Bohmische Kammer Nachod zusammen mit Ryzmburk der Maria Magdalena Trcka von Lobkowitz deren Ehemann Jan Rudolf Trcka von Lipa bereits umfangreiche Besitzungen in Ostbohmen besass Obwohl sie durch ein kaiserliches Patent bis zu ihrem Tod Protestantin blieb begann wahrend ihrer Regentschaft die vom Kaiser angeordnete Rekatholisierung der Untertanen Da auch ihr Mann Jan Rudolf Trcka von Lipa erst 1628 zum katholischen Glauben ubertrat war die Rekatholisierung zunachst wenig erfolgreich fuhrte jedoch nach Jan Rudolfs Konversion zu Bauernaufstanden da sich die Bauern weigerten ihren bisherigen Glauben aufzugeben 1628 oder ein Jahr spater verkaufte Maria Magdalena Trcka von Lobkowitz Nachod ihrem Sohn Adam Erdmann Trcka von Lipa Er veranlasste die Erneuerung der Stadtbefestigungsanlagen die Sauberung und Bewasserung des Burggrabens und die Sicherung der Herrschaft durch Angehorige seines Regiments Nach der Ermordung Adam Erdmanns 1634 in Eger wurden seine Besitzungen vom Kaiser konfisziert Als Dank fur bis dahin im Dreissigjahrigen Krieg erworbenen Verdienste schenkte Kaiser Ferdinand II die Herrschaft Nachod seinem General Octavio Piccolomini der an der Verschworung und Ermordung Albrecht von Wallensteins im Jahr 1634 in Eger beteiligt gewesen war Wahrend seiner Regentschaft wurde die Grundherrschaft 1642 mit kaiserlicher Genehmigung zu einem Familienfideikommiss umgewandelt Nach dem Tod des kinderlosen Herzogs Giuseppe Parille Piccolomini mit dem der Familienzweig der Piccolomini Todeschini 1783 im Mannesstamm erlosch kam es zu einem Erbstreit um die Herrschaft Nachod der 1786 zu Gunsten des Grafen Joseph Adalbert von Desfours entschieden wurde Nach dessen Tod 1791 konnte sein Verwandter Franz Anton von Desfours Frantisek Antonin hrabe Desfours die hinterlassenen Schulden nicht begleichen Deshalb wurden Schloss und Herrschaft Nachod am 13 September 1792 in einer Versteigerung vom kurlandischen Herzog Peter von Biron erworben Von 1800 bis 1839 gehorte die Herrschaft seiner Tochter Wilhelmine von Sagan die das Vorbild fur die Furstin in dem Roman Babicka Die Grossmutter von Bozena Nemcova war Nach Wilhelmines Tod verkaufte ihre Schwester Pauline von Hohenzollern Hechingen das Schloss und die Herrschaft Nachod an Octavio von Lippe Biesterfeld von diesem ging der Besitz im Jahre 1842 an Furst Georg Wilhelm zu Schaumburg Lippe uber Dieser wandelte den Besitz fur seinen Sohn Wilhelm zu Schaumburg Lippe zu einer Sekundogenitur um Nach dem Ende der Patrimonialherrschaft 1848 verblieben die Schlosser Nachod Chvalkovice und Ratiborice in der Familie von Schaumburg Lippe Letzter Besitzer war Friedrich zu Schaumburg Lippe dessen Nachkommen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 entschadigungslos enteignet wurden Die Schlosser Nachod Ratiborice und Chvalkovice wurden verstaatlicht Umfang und zugehorige Ortschaften BearbeitenDie Grenzen der Herrschaft Nachod wurden erstmals in einer lateinischen Urkunde des Brevnover Abtes Martin vom 9 August 1254 beschrieben mit der die Abgrenzung zum Gebiet des Brevnover Filialklosters Politz festgelegt wurde Diese Grenze verlief von Machau entlang des Flusses Zidovka bis zu deren Einmundung in die Mettau 1 Die weiteren Grenzen sind fur die damalige Zeit nicht schriftlich belegt Es wird jedoch angenommen dass sie im Westen an die Besitzungen der Burg Riesenburg entlang der Aupa grenzten Im Osten dehnte sich die damals dunn besiedelte Herrschaft Nachod entlang des Landespfades bis zum Flussgebiet der Reinerzer Weistritz aus Bis 1477 gehorten auch Lewin und Umgebung Lewiner Landchen tschechisch Levinsko und das spater als Bohmischer Winkel bezeichnete Gebiet zur Herrschaft Nachod Sie wurden in diesem Jahr durch Herzog Heinrich d A dem damals die Herrschaft Nachod gehorte in die Herrschaft Hummel eingegliedert die zugleich mit der Grafschaft Glatz verbunden wurde Dadurch verkleinerte sich der Umfang der Herrschaft Nachod deren ostliche Grenze nun nur wenige Kilometer von Nachod entfernt war 2 Ende des 15 Jahrhunderts bestand die Herrschaft Nachod aus folgenden Ortschaften Stadt und Schloss Nachod Stare Mesto Beloves Bielowes Male Porici Klein Poritsch Skalice Hronov Machov Machovska Lhota Lhota Molten Velke Porici Srbska Sedmakovice Sedmakowitz Zdarky Zlicko Slitschko Zbecnik Sbetschnik Rokytnik Roketnik Borova Cermna Dobrosov Jizbice Jisbitz Lipi Lip Brazec Braschetz Pribyslav Horni Radechova Dolni Rybniky Niederteich Slavikov Slawikau Dolni Radechova Babi Babe Pavlisov Paulisch Kramolna Lhotky Trubejov Vysokov Starkoc Starkotsch Kleny Klen Zlic Slitsch Mala Skalice Kleinskalitz Zajezd Furt und Vetrnik Windfeld Mit dem Erwerb der Herrschaft Vizmburk 1519 durch Jan Spetle von Pruditsch gelangten folgende Dorfer und Stadtchen an die Herrschaft Nachod Burg Vizmburk Upice Kostelec Radec Raatsch Havlovice Libnatov Marsov Slatina Kyje Kaile Brusnice Deutsch Prausnitz Studenec Staudenz Rubinovice Rudersdorf Bohuslavice Suchovrsice Velke Svatonovice Male Svatonovice Batnovice Petrovice Petrowitz Strazkovice Straschkowitz Rtyne Bohdasin Bochdaschin Lhota za Kostelcem Lhota hinter Rothkosteletz und Horni Kostelec Oberkosteletz 1534 erwarb Johann von Pernstein die Burgen Skaly und Adersbach sowie die zugehorigen Dorfer und verband sie mit seiner Herrschaft Nachod Die damals ebenfalls erworbene Ryzmburk war Ende des 16 Jahrhunderts wieder in anderen Handen 1582 erwarb Hedwig Smiricky von Smirice Witwe des Albrecht als Vormundin der Sohne Wenzel Vaclav und Jaroslav Ratiborice Chlistov Chlistau Krizanov Kreuzhofner Lhota und Zabrodi Am 12 April 1601 erwarb Sigmund Zikmund Smiricky von Smirice als Vormund seines 10 jahrigen Mundels Albrecht Vaclav Smiricky von Smirice Burg und Herrschaft Ryzmburk mit den Ortschaften Cervena Hora und Zernov sowie den Dorfern Mstetin Mistietin Olesnice Woleschnitz Skalka Stolin Stolin und Vseliby Liebstatt 3 1613 erwarb Albrecht Vaclav Trebesov mit Maly Trebesov Klein Trebeschau sowie halb Litobor Herzog Octavio Piccolomini erwarb 1636 Miskolezy Miskoles mit Ujezdec Aujestetz 1637 Hermanicky Dvur Hermanitz Horicky Hostyne die zweite Halfte von Litobor Mecov Metschow Svetla Lichten und Vestec 1641 Sonov und Trtice Rohrbusch mit Zblov Sblow 1716 erwarb Anna Viktoria Piccolomini geborene Kolowrat als Vormundin ihres Sohnes Giovanni Venceslao Piccolomini Resetova Lhota und 1729 Studnitz Die beiden letztgenannten Orte gehorten nicht zum Familienfideikommiss und waren als Allod frei vererbbar Herzog Peter von Biron der die Herrschaft Nachod 1792 erworben hatte vergrosserte sie 1798 mit dem Kauf von Schloss und Herrschaft Chvalkovice mit den Ortschaften Svinistany Rikov Komarov Komarow Sebuc Sebutsch Vyhled Weihled Nesyta Nimmersatt und Bukovina Gross bzw Kleinbok Nach Johann Jan Muller der 50 Jahre in der Verwaltung der Herrschaft Nachod zuletzt als Rentmeister angestellt war wurden im Jahre 1840 46 576 Einwohner gezahlt von denen sich die meisten zum katholischen Glauben bekannten Fur diese bestanden neun Pfarreien die von 21 Seelsorgern betreut wurden Die Kirchen und Pfarrhauser sowie die Mehrzahl der Schulen standen unter dem Patronat der Obrigkeit Die 194 evangelischen Einwohner waren zumeist zugewandert Die 396 Israeliten lebten vor allem in der Stadt Nachod In zwolf Dorfern 4 lebten uberwiegend Deutsche 5 1843 bestand die Herrschaft aus 113 Ortschaften und 47 757 Einwohnern die in 7074 Hausern wohnten 6 Besitzer BearbeitenZeitraum Besitzer1254 1289 Hron von Nachod Hron z Nachoda aus dem Stamm der Naceraticer Naceraticove im Zusammenhang mit Nachod erstmals 1254 erwahnt Errichtete an einem strategisch wichtigen Platz die Burg Nachod grundete die Stadt Nachod und kolonisierte das Land an der mittleren Mettau Ihm folgte sein Sohn Jesek d A Jesek starsi bis etwa 1316 Jesek d J Jesek mladsi Sohn des Jesek d A musste Nachod im Tausch gegen Schwarzkosteletz an den bohmischen Konig Johann von Luxemburg abtreten 1316 1325 Johann von Luxemburg Konig von Bohmen1325 vor 1353 Hynek d A von Duba Hynek starsi bzw Hajman z Dube 7 bis etwa 1360 Hynek d J von Nachod und Duba Hynek ml z Nachoda a Dube gemeinsam mit Jesek von Nachod und Duba Jesek z Nachoda a Dube bis etwa 1367 Hynek d J von Nachod und Duba Hynek ml z Nachoda a Dube 1367 1390 Herzogin Agnes von Habsburg Anezka knezna Svidnicka bzw Anezka Habsburska Witwe des Herzogs Bolko II Schweidnitz 8 Es ist nicht bekannt wie sie an die Herrschaft Nachod gelangte Dass es ihr gehorte ergibt sich daraus dass sie als Patronin der Kirche von Hronov belegt ist 1390 1391 Puta d A von Castolowitz Puta z Castolovic 1391 1392 Benesch von Duba Benes Silny z Dube vor 1407 9 1392 1412 Dietrich von Janowitz Jetrich z Janovic da er keine Nachkommen hinterliess fiel Nachod als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Bohmen 1412 Wenzel IV Vaclav IV Konig von Bohmen1412 1414 Heinrich von Lazan Jindrich Lefl z Lazan tauschte Nachod mit Bocek II von Podiebrad gegen Bechyne1414 1417 Bocek II von Podiebrad Bocek z Kunstatu a Podebrad 1417 bis 1427 Viktorin von Podiebrad Viktorin z Kunstatu a Podebrad Erbe wurde 1427 dessen 6 jahriger Sohn Georg von Podiebrad Jiri z Podebrad der spatere Konig von Bohmen 1427 1432 Jan Holy Holec von Nemosice z Nemosic und Nikolaus Trcka von Lipa Mikulas Trcka z Lipy Taboriten Hauptmanner gelangten an die Herrschaft Nachod und die benachbarte Herrschaft Hummel vermutlich durch Landraub 1432 1437 Jan Bastin z Porostle ehemals Heerfuhrer des Jan Zizka Es ist nicht bekannt wie er an die Herrschaft Nachod gelangte 1437 1456 Jan Kolda von Zampach Jan Kolda ze Zampach ehemals Taboriten Hauptmann bemachtigte sich der Stadt und der Burg Nachod durch Uberfall 10 1456 1458 Georg von Podiebrad Jiri z Podebrad liess sich als Landesverweser des Konigs Ladislaus Postumus den rechtmassigen Besitz von Nachod bestatigen 1456 eroberte er Nachod sowie die Burg Rychmberk und die Feste Cernikovice1458 1469 Bocek IV von Podiebrad Bocek z Podebrad auch Bocek IV z Podebrad und Viktorin von Podiebrad Viktorin z Minstrberka auch Viktorin z Podebrad bzw Viktorin Opavsky Sohne des Konigs Georg von Podiebrad 1470 1497 Heinrich d A von Munsterberg und Oels Jindrich starsi z Minstrberka auch Jindrich starsi z Podebrad erbte nach dem Tod seines Vaters Georg von Podiebrad u a Stadt und Herrschaft Nachod und die zugehorige Herrschaft Hummel Die letztgenannte inkorporierte er 1477 in die Grafschaft Glatz die ebenfalls in seinem Besitz war 1497 1527 Jan d J Spetle von Prudice Jan ml Spetle z Prudic erhielt 1497 Nachod fur vier Jahre als Pfand von Herzog Heinrich d A Da dessen Sohne das Pfand nach Heinrichs Tod 1498 nicht auslosen konnten uberliessen sie ihm den Besitz 1527 1534 Adalbert von Pernstein Vojtech z Pernstejna 11 Obersthofmeister und Landeshauptmann von Bohmen 1534 1544 Johann von Pernstein Jan z Pernstejna a na Helfenstejne Oberstkammerer und Landeshauptmann von Mahren sowie Pfandherr der Grafschaft Glatz 1544 1548 Sigmund Smiricky von Smirice Zikmund Smiricky ze Smiric 1548 1566 Albrecht Smiricky von Smirice dessen alterer Bruder Jaroslav wurde 1554 in den Herrenstand aufgenommen 1566 1586 Hedwig Smiricky von Smirice Hedvika Smiricka z Hazmburka Witwe des Albrecht nach dessen Tod Vormundin der Sohne Wenzel Vaclav und Jaroslav Erwarb 1575 Kleinskalitz 1582 Ratiborice Chlistov Krizanov Lhota und Zabrodi1586 1593 Wenzel Smiricky von Smirice Vaclav Smiricky ze Smiric 1593 1614 Albrecht Wenzel Smiricky von Smirice Albrecht Vaclav Smiricky ze Smiric Trat im Alter von drei Jahren das Erbe seines Vaters Wenzel an Die Vormundschaft wurde von Sigmund Zikmund Smiricky von Smirice einem Vetter des Vaters Wenzel ausgeubt Dieser erwarb Jahre 1601 fur sein Mundel die Herrschaft Burg Ryzmburk mit Zernov Cervena Hora mit Mstetin Olesnice Stolin Viska und Vseliby 1613 erwarb Albrecht Wenzel Trebesov mit Trebesov maly sowie halb Litobor 1614 1618 Albrecht Jan Smiricky von Smirice Albrecht Jan Smiricky ze Smiric wurde nach dem Tod des Sigmund Zikmund Smiricky von Smirice Alleinerbe der gesamten Smiricky Besitzungen 1618 1620 Marketa verheiratete Slavata Marketa Salomena Slavatova ze Smiric Schwester des Albrecht Jan als Vormundin des geistesschwachen altesten Bruders Heinrich Georg Jindrich Jiri 1630 Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Besitz der Smiricky von Smirice konfisziert 1621 1623 Albrecht von Waldstein dessen Mutter eine geborene Smiricky aus der Nachoder Linie war als Vormund des geisteschwachen Heinrich Georg Smiricky von Smirice Jindrich Jiri 1630 1623 1628 Maria Magdalena geborene Lobkowitz Ehefrau des Jan Rudolf Trcka von Lipa verkaufte Nachod an ihren Sohn1629 1634 Adam Erdmann Trcka von Lipa nach dessen Tod 1634 wurde die Herrschaft vom Kaiser konfisziert1634 1656 Octavio Piccolomini Herzog von Amalfi kaiserlicher General Erhielt die Herrschaft Nachod als Belohnung fur seine bis dahin erworbenen Verdienste im Dreissigjahrigen Krieg 1636 erwarb er Miskolezy Miskoles mit Ujezdec 1637 Hermanicky Dvur Hermanitz Horicky Hostyne halb Litobor Mecov Metschow Svetla Lichten Vestec 1641 Sonov und Trtice mit Zblov 1642 erlangte er vom Kaiser die Erlaubnis die Herrschaft Nachod zu einem Familienfideikommiss umzuwandeln Da er ohne Nachkommen verstarb folgte ihm1656 1664 Herzog Enea Silvio Piccolomini Aeneas Sylvius knize Piccolomini aus dem Familienzweig Piccolomini Pieri Da Enea Silvio beim Erbfall erst drei Jahre alt war stand er unter der Vormundschaft des Grafen Johann Sebastian Potting Jan Sebastian z Pottingu der auch die Regentschaft ausubte 1664 1673 Da Maria Benigna Franziska von Sachsen Lauenburg Witwe des Generals Octavio Piccolomini nicht bereit war auf ihr Witwengut zu verzichten wurde sie vom Kaiser als Regentin eingesetzt Auch nachdem Enea Silvio 1671 volljahrig wurde ubte sie diese Tatigkeit noch bis zu seinem Tod 1673 aus 1673 1712 Herzog Lorenzo Piccolomini Vavrinec knize Piccolomini jungerer Bruder des Enea Silvio 1712 1742 Herzog Giovanni Venceslao Piccolomini Jan Vaclav knize Piccolomini Da er gemutskrank war ubte 1712 1732 seine Mutter Anna Viktoria geborene Kolowrat die Vormundschaft aus Anschliessend wurde sein jungerer Bruder Octavio als Vormund und Administrator eingesetzt 1742 1757 Herzog Octavio Piccolomini Octavian II knize Piccolomini mit ihm erlosch der Familienzweig der Piccolomini Pieri im Mannesstamm 1757 1765 Herzog Giovanni Pompeo Piccolomini Jan Pompejus knize Piccolomini aus dem Familienzweig der Piccolomini Tedeschini 1765 1783 Herzog Giuseppe Parille Piccolomini Josef Parille knize Piccolomini stand bis zum 5 August 1771 unter der Vormundschaft seiner Mutter Margherita Caterina geborene Caracciolo Mit ihm erlosch der Zweig Piccolomini Todeschini im Mannesstamm 1786 1791 Joseph Adalbert von Desfours Josef Vojtech hrabe Desfours Gelangte als Enkel des Herzogs Lorenzo Piccolomini nach einem mehrjahrigen Erbstreit an die Herrschaft Nachod Da sein Verwandter Franz Anton von Desfours Frantisek Antonin hrabe Desfour die hinterlassenen Schulden nicht begleichen konnte wurde der gesamte Besitz versteigert 1792 1800 Peter von Biron Herzog von Kurland und Semgallen sowie Sagan Erwarb die Herrschaft Nachod in der Versteigerung Fuhrte Erleichterungen fur seine Untergebenen ein forderte das Schulwesen Im Schloss Nachod liess er ein Theater einrichten in dem Opern und Konzerte aufgefuhrt wurden 1798 erwarb er die Herrschaft Chvalkovice mit Bukovina Komarov Rikov Sebuc Svinistany und Vyhled 12 1800 1839 Wilhelmine von Sagan Tochter des Peter von Biron Veranlasste den Umbau des Schlosses Ratiborice im Stil des Empire 1839 1840 Pauline von Sagan Marie Pavlina knezna z Hohenzollern Hechingen jungere Schwester der Wilhelmine von Sagan 1840 1842 Karl Oktavian von Lippe Biesterfeld Karel Octavius hrabe z Lippe Bisterfeld 1842 1860 Georg Wilhelm von Schaumburg Lippe Jiri Vilem knize Schaumburg Lippe errichtete fur seinen drittgeborenen Sohn Wilhelm und dessen Nachkommen die Sekundogenitur Nachod die aus dem Fideikommiss Nachod Chwalkowitz bestand 1860 1906 Wilhelm zu Schaumburg Lippe Vilem princ Schaumburg Lippe 1906 1945 Friedrich zu Schaumburg Lippe Bedrich princ Schaumburg Lippe 1945 wurden die Besitzungen des Nachoder Familienzweigs der Schaumburg Lippe durch die Tschechoslowakei entschadigungslos enteignet Literatur BearbeitenLydia Bastecka Ivana Ebelova Nachod Nachod 2004 ISBN 80 7106 674 5 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 386f Jan Karel Hrase Dejiny Nachoda Nachod 1895 Jan Karel Hrase Dejiny Nachoda 1620 1740 Nachod 1994 ISBN 80 900041 8 0 Jan Muller Pametihodnosti panstvi Nachod a osudy ktere za poslednich 5 desetileti sam prozil a zapsal vrchnostensky urednik behem tohoto obdobi na jmenovanem panstvi ustanoveny penzionovany duchodni Jan Muller Aus dem Deutschen ubersetzt ins Tschechische von Vera Vlckova In Stopami Dejin Nachodska Nachod 1997 Jan Muller Pametihodnosti panstvi Nachod a osudy uredniku spravujicich toto panstvi v poslednich 5 desetiletich V cervenci 1842 sepsano penzionovanym duchodnim Janem Mullerem ktery zde byl v tomto obdobi zamestnan Aus dem Deutschen ubersetzt ins Tschechische von Vera Vlckova Nakladatelstvi Bor 2007 ISBN 978 80 86807 54 6 mit einer deutschen Zusammenfassung auf S 145f Helge Bei der Wieden Schaumburg Lippische Genealogie Schaumburger Studien Heft 25 Melle 1995 S 69 Die Sekundogenitur Nachod mit Stammtafel im Anhang Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Bd 4 Calve Prag 1836 S 211 237 Digitalisat Weblinks BearbeitenBesitzer der Herrschaft Nachod Josef Myslimir Ludvik Pamatky hradu mesta a panstvi Nachoda i vlastnikuv jeho online tschechisch Genealogie Piccolomini Pieri und Piccolomini TodeschiniEinzelnachweise Bearbeiten Wenzel Wladiwoj Tomek Alteste Nachrichten uber die Herrschaften Braunau und Politz Prag 1857 S 30 Frantisek Musil Vychodni Cechy v ranem a vrcholnem stredoveku In Ondrej Felcman u a Uzemi vychodnich Cech od stredoveku po rany novovek Hradec Kralove 2011 ISBN 978 80 7422 106 4 S 17 36 89 und 158 Jaroslav Cap Trhova registra Ryzmburskeho panstvi z roku 1600 In Jaroslav Sula Sbornik prispevku k sedesatinam Dissertationes historicae 6 Historicky Klub Pobocka Hradec Kralove u a Hradec Kralove 1998 ISBN 80 7041 085 X S 17 56 Hierzu widerspruchliche Angaben in den Quellen hier nach Burg Ryzmburk Ostbohmen Vermutlich in jenen die jetzt zum Okres Trutnov gehoren Jan Muller Die Herrschaft Nachod Statistisch Topographisch und historisch dargestellt Nachod 1842 Handschrift im Schloss Archiv Frantisek Palacky Popis kralovstvi Ceskeho Popis Kralowstwi Ceskeho online Prag 1848 Panstvi Nachod S 146 149 Genealorie Adrspach z Dube Angabe 1367 nach Angaben der Website von Schloss Nachod Genealogie Skopek z Dube Die Angaben zu Jan Kolda von Zampach sind widerspruchlich Manche Historiker geben an dass es sich in dem angegebenen Zeitraum um Jan Kolda d A starsi und dessen Sohn Jan Kolda d J mladsi handelt andere gehen davon aus dass dies lediglich eine Person war Angabe 1527 nach Petr Vorel Pani z Pernstejna Vzestup a pad rodu zubri hlavy v dejinach Cech a Moravy Praha 1999 ISBN 80 86182 24 X widerspruchlich zu den Angaben im webl Zukauf 1798 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrschaft Nachod amp oldid 219385315