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Stare Mesto nad Metuji vormals Stary Nachod spater Stare Mesto deutsch vormals Alt Nachod spater Altstadt ist ein Ortsteil der Stadt Nachod in Tschechien Stare Mesto nad MetujiHilfe zu Wappen Stare Mesto nad Metuji Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kralovehradecky krajBezirk NachodGemeinde NachodFlache 201 0308 1 haGeographische Lage 50 24 N 16 9 O 50 3983333 16 1575 342 Koordinaten 50 23 54 N 16 9 27 OHohe 342 m n m Einwohner 4 167 1 Marz 2001 Postleitzahl 547 01Kfz Kennzeichen NAVerkehrStrasse Nachod Ceska SkaliceBahnanschluss Chocen Mezimesti Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenStare Mesto nad Metuji liegt sudwestlich von Nachod am rechten Ufer der Metuje Mettau Durch den Ort verlauft die Europastrasse 67 Nachbarorte sind Kramolna im Norden Lipi Lip und Brazec im Sudosten Vaclavice im Suden und Vysokov im Westen Im Norden erhebt sich die 445 5 m hohe Homolka im Suden der 418 8 m hohe Pozdenuv kopec im Sudwesten die 450 8 m hohe Branka und im Nordwesten der 439 6 m hohe Ovcak Geschichte BearbeitenDie Siedlung Stare Mesto entstand unterhalb des Branka Passes der als zemska brana Landestor bezeichnet wird Uber ihn verlauft ein uralter Landespfad der von Prag uber Nachod und den Hummelpass durch den Glatzer Kessel zur bohmischen Grenzburg Glatz Kladsko und weiter nach Schlesien fuhrte Obwohl das Jahr der Grundung nicht bekannt ist wurde das Marktdorf sicher deutlich fruher als die Stadt Nachod angelegt die fur das Jahr 1254 belegt ist Beide Orte liegen im Tal der Metuje Erstmals erwahnt wurde Stare Mesto in einer beglaubigten Urkundenabschrift aus dem Jahre 1392 Bereits damals wurde es als Stary Nachod bezeichnet Die Ortsbezeichnung Stare Mesto kam um die Mitte des 16 Jahrhunderts in Gebrauch Die ursprungliche Bedeutung von Stare Mesto ergibt sich aus dem Bau der Kirche des hl Johannes des Taufers die auf einer Terrasse oberhalb des Landespfades errichtet wurde 2 Sie entstand spatestens in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts und war bis in die zweite Halfte des 14 Jahrhunderts zugleich Pfarrkirche auch fur das zwei Kilometer nordostlich neu angelegte Nachod Nach Errichtung der Nachoder St Laurentius Kirche wurde die Altstadter Pfarre dorthin verlegt Anschliessend diente die Altstadter Kirche als Friedhofskirche fur die Stadt Nachod und die dorthin eingepfarrten Ortschaften Vermutlich deshalb ist sie in den Konfirmationsbuchern des Bistums Prag fur das Jahr 1355 nicht aufgefuhrt Nach einem Brand 1441 wurde sie bis 1501 wieder instand gesetzt Stare Mesto gehorte zur Herrschaft Nachod und war der Stadt Nachod untertan sosovni ves 1579 erwarb der Herrschaftsbeamte Hanus Buchlovecky von Krizkovice einen Wald sowie zwei Gehofte mit Ackerland in Stare Mesto und errichtete darauf mit obrigkeitlicher Zustimmung einen Freihof svobodny dvur der auch als Rittergut bezeichnet wurde Nach dessen Tod 1606 erbte den Freihof seine zweite Frau Katerina geb Holcarova von Holitz z Holic die sich 1612 mit dem herrschaftlichen Beamten stolmistr Albrecht Vojtech Lesonicky von Lesonitz bzw Kaprik von Lesonitz z Lesonic vermahlte Ihm folgte 1646 oder spater sein Schwiegersohn Albrecht von Bubna Spater gelangte der Freihof an die Liticky von Sonov die ihr Pradikat von dem unweit gelegenen Sonov ableiteten 1707 verausserte die Stadt Nachod den Freihof und verkaufte den parzellierten Grund noch im selben Jahr In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts liess die Stadt Nachod in Stare Mesto eine Walkmuhle fur einen Weissgerber errichten Fur das Jahr 1790 sind 30 Hauser davon drei mit gemauerten Schornsteinen belegt Im Jahre 1836 wurden 354 Einwohner gezahlt Ausserdem bestanden damals eine Leinwandbleiche mit Mangel ein Kretscham zwei Muhlen und eine Brettsage Nach der Ablosung der Patrimonialherrschaften wurde Stare Mesto eine selbststandige Gemeinde die ab 1850 zum Bezirk Neustadt an der Mettau gehorte 1897 wurde in Stare Mesto eine Poststelle errichtet 1899 wurde es dem neu gebildeten Bezirk Nachod eingegliedert Als Stiftung der Bruder Barton wurde 1922 ein neues Schulgebaude errichtet Die Eingemeindung in die Stadt Nachod erfolgte 1925 1932 erhielt Stare Mesto eine Haltestelle an der Bahnstrecke Chocen Mezimesti Zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung kam es nachdem der Textilindustrielle Josef Barton am rechten Ufer der Mettau im Katastergebiet von Stare Mesto und Brazec mehrere Grundstucke erwarb Dort nahm er 1885 eine moderne Weberei mit 26 mechanischen Webstuhlen einer Stofffarberei und druckerei sowie trocknerei in Betrieb Nach weiteren Fabrikanbauten stieg die Anzahl der Webstuhle 1888 auf 56 1890 auf 86 1890 nahm Josef Barton seinen gleichnamigen Sohn Josef und 1894 den Sohn Cyril als Teilhaber in seine Firma auf Sie erweiterten die Fabrik durch Zukauf von weiteren Grundstucken und stellten den Betrieb der Webstuhle auf Elektrizitat um Durch den erfolgreichen Aussenhandel wurden 1904 600 Webstuhle betrieben wodurch die Anzahl der Beschaftigten auf 800 anstieg Das Unternehmen firmierte mit grossem wirtschaftlichen Erfolg unter der Bezeichnung Staromestka mechanicka tkalcovna barvirna a tiskarna Josef Barton a synove Um 1910 gehorte es zu den modernsten Textilunternehmen in Europa Durch den wirtschaftlichen Erfolg stieg die Einwohnerzahl von Stare Mesto in der Zeit von 1890 bis 1910 um das Sechsfache auf 1651 Einwohner an Nach der Machtubernahme durch die Kommunisten wurde die Familie Barton 1948 enteignet und das Unternehmen verstaatlicht Es wurde dem Grossunternehmen Tepna eingegliedert und Mitte der 1970er Jahre modernisiert Nach der Samtenen Revolution wurde es 1992 der Familie Barton restituiert Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Stare Mesto nad Metuji besteht aus den Grundsiedlungseinheiten Hamra jih Pod Rozkosi Sidliste U Nemocnice Skalka Stare Mesto nad Metuji und U Metuje jih 3 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie unter Denkmalschutz stehende Kirche des hl Johannes des Taufers Kostel svateho Jana Krtitele stammt vermutlich aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Seit der Mitte des 14 Jahrhunderts dient sie als Friedhofskirche Literatur BearbeitenJan Karel Hrase Dejiny Nachoda 1620 1740 Nachod 1994 ISBN 80 900041 8 0 S 16 156 212 und 407f Lydia Bastecka Ivana Ebelova Nachod Nachod 2004 ISBN 80 7106 674 5 S 15 17f 20 24 29 52 72 76 79f 82f 107 110f 124 127 159 179 182 184 203 216 219f 222 und 258 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 4 Koniggratzer Kreis Prag 1836 S 224 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 701335 Stare Mesto nad Metuji Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 386f http www uir cz zsj casti obce 101354 Cast obce Stare Mesto nad Metuji Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stare Mesto nad Metuji amp oldid 196245489