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Srbska deutsch Wunschendorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Horni Rasnice in Tschechien Er liegt 13 Kilometer nordostlich von Frydlant bzw funf Kilometer sudlich von Lesna an der polnischen Grenze und gehort zum Okres Liberec SrbskaSrbska Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Liberecky krajBezirk LiberecGemeinde Horni RasniceFlache 562 666 1 haGeographische Lage 50 59 N 15 14 O 50 989444444444 15 231666666667 300 Koordinaten 50 59 22 N 15 13 54 OHohe 300 m n m Einwohner 25 1 Marz 2001 Postleitzahl 464 01Kfz Kennzeichen LVerkehrStrasse Frydlant LesnaBahnanschluss Frydlant v Cechach Jindrichovice pod Smrkem Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSrbska erstreckt sich im Tal des Baches Srbska Wunschendorfer Wasser bis zu dessen Einmundung in den Jindrichovicky potok im Isergebirgsvorland Frydlantska pahorkatina Nordlich erhebt sich die Gora Stroza 427 m im Suden der Pisecny 379 m und der Kamenny vrch 443 m Westlich des Dorfes liegt an der Grenze zu Polen der Quarzitfelsen Bila skala Die Bahnstation Srbska an der Eisenbahnnebenstrecke von Frydlant nach Jindrichovice pod Smrkem liegt nicht in Srbska sondern dreieinhalb Kilometer sudlich am Ortsrand von Jindrichovice pod Smrkem Nachbarorte sind Murowaniec und Grabiszyce Dolne im Norden Miloszow im Nordosten Kliny Grady und Swiecie im Osten Kolonia Swiecie und Barcie im Sudosten Jindrichovice pod Smrkem im Suden Horni Rasnice und Bulovka im Sudwesten Baranow im Westen sowie Grabiszyce Gorne im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Ort entstand im fruhen Mittelalter als wendische Ansiedlung Erstmals schriftlich erwahnt wurde Windischendorf im Jahre 1482 Auch der heutige Name Srbska leitet sich von dieser Namensform ab und bedeutet so viel wie sorbisches Dorf Obwohl Windischendorf seit dem 15 Jahrhundert ein Lehndorf der Friedlander Herrschaft war bestand im Ort kein Vorwerkshof zur Verrichtung der Frondienste Bis 1633 gehorte Windischendorf zur Herrschaft Marklissa im oberlausitzschen Queiskreis die seit 1415 im Besitz des Adelsgeschlechts von Debschitz war 2 mit dem Windischendorf eng verbunden war Im Laufe der Zeit wandelte sich der Ortsname in Wunschendorf Durch den Ort fuhrte die Handelsstrasse von Friedland nach Marklissa Zu den bedeutendsten Besitzern von Wunschendorf gehorte Georg von Debschitz Debschitz blieb unverheiratet und nach seinem Tode erhielt sein Neffe Heinrich Griessel auf Lautsche das Lehngut Der Burghauptmann von Friedland fiel 1639 bei Matthias Gallas in Ungnade Ihm folgte Christoph Strauch von Blumenthal der gleichfalls Hauptmann auf Friedland war und die Guter nach dem Dreissigjahrigen Kriege wieder rentabel bewirtschaftete und auch seine Untertanen zum Katholizismus zuruckzufuhren suchte Am 10 Juni 1651 luden die Jesuitenmissionare in Wunschendorf die Einwohner vor 78 von ihnen erschienen zu den Anhorungen Die in der ganzen Herrschaft von den Grafen von Gallas eingesetzten Gegenreformationskommission fuhrten in den meisten Dorfern zu Massenauswanderungen der Protestanten in die Oberlausitz Wunschendorf war einer der Orte dessen Bewohner grosstenteils verblieben Die berni rula von 1654 weist von den 38 Anwesen des Dorfes lediglich zwei als verlassen aus Jenseits der Grenze grundeten Exulanten auf sachsischem Gebiet die Siedlungen Petersgemeinde Baranow und Ziegelhauser Murowaniec Im Jahre 1655 erhielt der fruhere Sekretar des Grafen Matthias Gallas Johann von Puchler das Gut Puchler betrieb die Gegenreformation auf seinem an der Grenze zur protestantischen Oberlausitz befindlichen Gut nicht fort er tolerierte die verbliebenen Protestanten die die Gottesdienste in Marklissa besuchten wahrend die Katholiken nach Barnsdorf gepfarrt waren Ihm folgte ab 1666 Johann Jakob Roerich von Kleinberg Im Jahre 1706 kam es wegen hoher Lasten zu einem Aufruhr unter den Einwohnern Die Anfuhrer wurden zum Hauptmann des Bunzlauer Kreises nach Hruba Skala bestellt und dort festgenommen Von Kleinbergs Nachkommen kauften die Grafen von Gallas 1722 das Gut auf und vereinten es mit der Herrschaft Friedland Die Bewohner lebten von der Landwirtschaft und der Hausweberei die einen zunehmenden Nebenerwerb bildete Im 18 Jahrhundert war die Mehrheit der Einwohner immer noch protestantisch und die Herrschaft versuchte dem entgegenzuwirken indem sie Land in Wunschendorf an Katholiken zuteilte Seit 1689 war der Lehrer ein Protestant und als die Zahl der katholischen Neusiedler anwuchs forderten diese fur ihre Kinder einen katholischen Lehrer Ubergangsweise wurden die Kinder der Katholiken in Heinersdorf unterrichtet dann wurde in Wunschendorf eine separate katholische Schule eingerichtet Diese Trennung endete 1808 als eine neue Schule eingeweiht wurde die die Kinder beider Konfessionen besuchten Im Jahre 1830 lebten in den 139 Hausern des Dorfes 699 Menschen 1832 wurde Wunschendorf nach Heinersdorf umgepfarrt Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften entstand 1850 die politische Gemeinde Wunschendorf im Bezirk Friedland Der Ort war Sitz eines Zollamtes und Finanzamtes Ein Teil der Bewohner arbeiteten in den Wollwarenfabriken von E Heintschel und Comp in Heinersdorf und Barnsdorf die in den 1930er Jahren in Konkurs gingen 1930 lebten in Wunschendorf 539 Menschen Im Ort lebte eine tschechische Minderheit von etwa 20 Personen die sich aus Zoll und Finanzbeamten zusammensetzte Am 23 September 1938 gegen 23 Uhr wurde die mit funf Beamten besetzte tschechoslowakische Zollstation Wunschendorf Ziel eines Anschlages der Nationalsozialisten Durch zwei unbekannte Personen wurde die Station beschossen dabei erlitten Vaclav Cep Josef Vojta und Bohumil Hosek im Gewehrfeuer todliche Verletzungen die anderen beiden Zollner wurden leicht verletzt und konnten den Straz obrany statu SOS informieren Die Tater fluchteten uber die deutsche Grenze Nach dem Munchner Abkommen wurde der Ort im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Friedland 1939 hatte die Gemeinde 505 Einwohner Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Vertreibung der deutschen Bevolkerung Mit Beginn des Jahres 1961 erfolgte die Auflosung des Okres Frydlant Srbska wurde nach Horni Rasnice eingemeindet und kam zum Okres Liberec Zugleich wurde Srbska eingemeindet Von 1980 bis 1990 gehorte Srbska zur Gemeinde Rasnice und nach deren Auflosung wieder zu Horni Rasnice 1991 hatte der Ort 22 Einwohner Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 9 Wohnhausern in denen 25 Menschen lebten Im Dezember 2006 wurde der zuvor Fussgangern und Radfahrern vorbehaltene Grenzubergang nach Miloszow in Polen fur den PKW Verkehr freigegeben Sehenswurdigkeiten Bearbeitenbarocke Kapelle Maria Schnee errichtet um 1724 Bila skala Weisser Stein die Quarzitfelsgruppe ist als Naturdenkmal geschutzt Gedenkstein an den nationalsozialistischen Anschlag auf das Zollamt Wunschendorf im Jahre 1938Literatur BearbeitenKarl Wunsch Geschichte des ehemaligen Rittergutes Wunschendorf jetzt der Herrschaft Friedland zustandigen Dorfes an der bohmisch lausitzer Grenze In Neues Oberlausitzisches Magazin Band 34 Gorlitz 1858 S 352 360 Weblinks BearbeitenGeschichte von SrbskaEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 644005 Srbska Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 310 312 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Srbska amp oldid 214774744