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Das Kloster Hradiste auch Kloster Hradiste nad Jizerou deutsch Hradischt war ein Zisterzienserkloster in Klaster Hradiste nad Jizerou im Okres Mlada Boleslav Tschechien Zisterzienserabtei HradisteLage Tschechien Tschechien BohmenKoordinaten 50 31 27 N 14 56 48 O 50 524166666667 14 946666666667 Koordinaten 50 31 27 N 14 56 48 OOrdnungsnummernach Janauschek 448Grundungsjahr 1144 Jahr der Auflosung Aufhebung 1420Mutterkloster Kloster PlasyTochterkloster keine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten und Anlage 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Die Anlage von SudenDie Zisterzienser sollen in Hradiste eine altere Benediktinerniederlassung ubernommen haben dies gilt als umstritten Das Zisterzienserkloster entstand 1145 oder 1177 Beide Jahreszahlen werden in den Zisterzienser Annalen und in der Chronik des Klosters Plasy Tilia Plassensis genannt 1 Es war eine Tochtergrundung von Kloster Plasy aus der Filiation der Primarabtei Morimond uber die Linie Kloster Ebrach und Kloster Langheim Es wird vermutet dass die Klostergrundung von einem Mitglied des Adelsgeschlechts der Markwartinger erfolgte Fur das Jahr 1184 ist ein Abt Thidricus belegt Der Besitz wuchs im Hochmittelalter vor allem durch die Forderung der Binnenkolonisierung Ab dem 13 Jh entstand in der Umgebung eine Reihe von Siedlungen deren Grundung dem Einfluss des Klosters zugeschrieben wird Zu Beginn des 15 Jahrhunderts war Klaster Hradiste zu einer der machtigsten Grundherrschaften in Nordostbohmen herangewachsen In einem um 1400 entstandenen Urbarium sind 112 Dorfer und Hofe verzeichnet die dem Kloster gehorten Der Anfang des 15 Jahrhunderts markierte den Hohepunkt der wirtschaftlichen Macht des Klosters gleichzeitig verfiel die Ordensmoral Die Monche versuchten durch vorgetauschte Wunderzeichen die Bevolkerung zu Spenden zu bewegen 1404 1405 ging eine Beschwerde beim Prager Erzbischof ein Der Untersuchungskommission gehorte auch der bohmische Reformator Jan Hus an der in seinem Bericht die betrugerischen Machenschaften der Monche von Hradiste verurteilte Zu Beginn der Hussitenkriege wurde das Kloster am 30 April 1420 von den Orebiten eingenommen und niedergebrannt Die Monche fluchteten auf die Burg Bezdez 2 Das Felsenkloster wurde nie mehr aufgebaut der Besitz aufgeteilt und mehrfach weiterveraussert das Kloster wurde nicht mehr erneuert Im Jahr 1556 erwarb Jiri von Laboun die Klosterherrschaft und liess anstelle des Klosters ein Schloss errichten 1852 wurde anstelle des Schlosses eine Brauerei errichtet die nach einem Brand 1869 umgebaut wurde 1921 wurden die Ruinen der Klosterkirche weitgehend abgebrochen Bauten und Anlage Bearbeiten nbsp Hauptportal der KlosterkircheDas Kloster wurde ungewohnlich fur eine Zisterzienseranlage auf einem Berg errichtet vgl Kloster Disibodenberg Kloster Worschweiler der ausser nach Norden uberall steil abfallt Im Norden steht moglicherweise an der Stelle eines alteren Gebaudes die heutige Pfarrkirche aus dem Jahr 1560 Das monumentale Hauptportal der Klosterkirche die auf die Zeit um 1230 datiert wird befindet sich sudlich davon Es weist gotische Formen mit Pflanzenornamentik auf Ein weiteres dem gleichen Meister zugeschriebenes Portal ist in die Nordwand der Pfarrkirche eingesetzt Die Klosterkirche war 75 m lang von ihr haben sich nur geringe Reste erhalten Unter dem Chor im Osten liegt ein zweischiffiger Raum der das Hanggefalle ausglich Vom Chor ist nur die Nordwand mit einem romanischen Rundbogenfenster erhalten an deren Sudseite neuere Wohnbauten angefugt wurden Der fur den bohmisch mahrischen Raum neuartige Chor war ein rechteckiger Umgangschor ahnlich wie in Kloster Georgenthal Kloster Riddagshausen Kloster Ebrach in Stift Lilienfeld oder in Dore Abbey England dies durfte u a auf das Vorbild der zweiten Klosterkirche in Kloster Morimond zuruckgehen Das Querschiff ragte beiderseits nur um je ein Joch uber den Chor hinaus ein Teil der Ostwand des Nordarms mit einem Rundbogenfenster ist erhalten Das Langhaus hatte sechs Joche im Mittelschiff wie in den Seitenschiffen der Aufriss lasst sich nicht mehr ermitteln Die Klausur lag rechts von der Kirche im Suden Literatur BearbeitenJiri Kuthan Die mittelalterliche Baukunst der Zisterzienser in Bohmen und in Mahren Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1982 S 45 ff ISBN 3 422 00738 5 Petr Sommer Jiri Waldhauser Nova etapa archeologickeho vyzkumu opatskeho chramu cisterciackeho klastera Hradiste nad Jizerou 1995 az 1999 In Charvatova Katerina Hrsg 900 let cisterciackeho radu Sbornik z konference konane 28 29 9 1998 v Brevnovskem klastere v Praze Unicornis Praha 2000 ISBN 80 901587 7 3 S 47 62Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Hradiste Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Certosa di FirenzeAnmerkungen Bearbeiten Katerina Charvatova Dejiny cisterckeho radu v Cechach 1142 1420 Karolinum 1998 S 285 Jaromir Jermar Historie Klastera Hradiste nad Jizerou In 850 let Klastera Hradiste nad Jizerou Herausgegeben von der Gemeindeverwaltung 1994 Normdaten Geografikum GND 1081101636 lobid OGND AKS LCCN n92038877 VIAF 61145304946878610453 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Hradiste amp oldid 237619892