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Kloster Worschweiler Verneri Villerium ist eine ehemalige Abtei der Zisterziensermonche im Saarland Das Kloster liegt beim heutigen Stadtteil Worschweiler der saarlandischen Stadt Homburg im Wald auf einem 315 m hohen Bergrucken oberhalb des Ortes In der alteren Literatur wird auch der Name Werschweiler benutzt Zisterzienserabtei WorschweilerKirchenportal und Innenhof Kreuzgang Lage Deutschland DeutschlandSaarlandKoordinaten 49 17 3 N 7 18 27 O 49 284155555556 7 3075 Koordinaten 49 17 3 N 7 18 27 OOrdnungsnummernach Janauschek 414 CCCCXIV Grundungsjahr 1131 durch Benediktinerzisterziensisch seit 1171Jahr der Auflosung Aufhebung 1558Mutterkloster Kloster Villers BettnachPrimarabtei Kloster Morimond Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage und Bauten 3 Zeichnung von 1810 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Abtei wurde 1131 von Graf Friedrich I von Saarwerden und seiner Gemahlin Gertrud an der Stelle einer romischen Anlage Gloria Romanorum als Benediktinerkloster gegrundet und von Monchen aus Kloster Hornbach unter einem Prior besiedelt aber im Jahr 1171 von dem Zisterzienserkloster Villers Bettnach in Lothringen ubernommen und diesem als Tochterkloster unterstellt Damit gehorte es der Filiation der Primarabtei Morimond an Ein Klosterhof befand sich in Munchwies Im Jahr 1558 wurde das Kloster durch den evangelisch gewordenen Herzog von Pfalz Zweibrucken nach Niedergang im 16 Jahrhundert aufgehoben jedoch wurden im Kloster Villers Bettnach weiterhin Abte fur die Besitzungen des Klosters in Lothringen ernannt 1614 wurde es infolge eines Unglucksfalls bei einem Brand zerstort Die Wirtschaftsbauten wurden seit 1662 wieder benutzt Freilegungsarbeiten fanden 1872 bis 1880 statt Bei Ausgrabungen in den Jahren 1954 bis 1958 wurde die Kirche durch Josef Adolf Schmoll genannt Eisenwerth freigelegt Anlage und Bauten Bearbeiten nbsp Blick aus dem Inneren der Kirche auf das PortalDie Hohenlage ist untypisch fur einen Zisterzienserbau aber auf die fruhere Zugehorigkeit zum Benediktinerorden zuruckzufuhren vgl Kloster Disibodenberg Im Ubrigen entsprach die Anlage der ca 1265 1 errichteten dreischiffigen gewolbten Kirche einer Pfeilerbasilika aus Sandstein weitgehend dem zisterziensischen Schema zu dem ein Chor mit geradem Abschluss ein Querhaus mit je zwei Seitenkapellen an der Ostseite und ein Schiff mit drei Jochen ein viertes war wohl geplant wurde aber nicht ausgefuhrt im Mittelschiff im gebundenen System mit spitzbogigen Rippengewolben auf kurzen Wandsaulen sowie Gratgewolben in den Seitenschiffen gehorten Die Westfassade weist ein dreifach gestuftes Saulenportal und Reste einer grossen Fensterrose auf Die Kirche die Verwandtschaft mit der in Kloster Eusserthal ebenfalls einer Tochtergrundung von Villers Bettnach zeigt hatte eine im 14 Jahrhundert errichtete grosse quadratische Vorhalle mit Mittelsaule die sich uber das Mittelschiff und das nordliche Seitenschiff erstreckte Die Klausur lag sudlich rechts von der Kirche An der Sudseite des Kreuzgangs lag ein auffallig kleines Brunnenhaus das nicht von einer Quelle sondern von einem Brunnen gespeist wurde Der Konversenflugel war durch eine Klostergasse vom Kreuzgang getrennt vgl z B Kloster Eberbach Der Kapitelsaal war durch zwei Saulen gegliedert Die Anlage ist in ruinosem Zustand erhalten Erhalten sind auch zahlreiche Grabplatten die teils vor Ort aufgestellt wurden teils im Romermuseum Schwarzenacker verwahrt werden Zeichnung von 1810 Bearbeiten nbsp Kloster Worschweiler von Franz Carl Derkum 1810 Stadtbibliothek Trier Handschrift Nr 1831 964Erklarung der Abzeichnung Text aus der Handschrift Nr 1831 964 Stadtbibliothek Trier A Erstes Tor mit einer Vormauer welches kaum noch 2 Schuh aus der Erde mit Quader hervorragt B Zweites Tor und eine Nebentur unverlegt von Quadern nebst einer zweiten Mauer C Eingang in der Vorkirche Nach alter Sitte der Platz der Bussenden D Haupteingang zur Kirche welche alle vier Eingange gewissermassen in einer Richtung standen Die Bauart des Eingangs ist nach dem Geschmack vom 15 Jahrhundert Auf dem Oberen Stein ist ein Kreuz nebst 2 Rosen sichtbar E Die Kirchengebaude mit dem noch bestehenden grossen runden Kirchenfenster nach Westen und an der ausseren Seite noch sichtbare Halbepfeiler zum Umgangsgewolbe Alles von Quadern F Das Kapitelhaus hinter welchem noch mehrere Fundamente von Gebauden Kellergewolben Brunnen etc gegen die ostliche ablaufende Bergspitze merkbar sind G Das dermalige Hofgebaude H Ein merkwurdiger nicht von der Natur sondern durch Menschenhande aufgefuhrter Hugel ungefahr 28 bis 30 Schuh hoch Er liegt in einiger Entfernung vom ersten Eingang des Klosters der entweder in dem sturmischen Mittelalter zur Verteidigung diente weil der Berg worauf das Kloster stehet mit dem fortlaufenden Teil hier einen engen Pass bildet oder aus den Zeiten der Romer die so haufige Monumenten in diesem Bezirk hinterliessen vielleicht ein Grabmal einschliesset Literatur Bearbeiten in alphabetischer Reihenfolge Martin Armgart Der Blick nach Norden Eusserthal Worschweiler und Sturzelbronn In Jurgen Dendorfer und Steffen Krieb Hrsg Zisterzienser und Zisterzienserinnen am Oberrhein 12 bis 14 Jahrhundert Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2023 Oberrheinische Studien 45 ISBN 978 3 7995 7846 2 S 95 114 Gunther Binding Matthias Untermann Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2001 Georg Dehio Hans Caspary Wolfgang Gotz Ekkart Klinge Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1984 ISBN 3 422 00382 7 S 1147 1150 Heribert Feldhaus Zisterzienserkloster und Schloss Louisenthal Gutenbrunnen Verlag Schnell und Steiner Regensburg 2015 ISBN 978 3 7954 7019 7 Stefan Flesch Abschnitt 5 3 Worschweiler In Die monastische Schriftkultur der Saargegend im Mittelalter Veroffentlichungen der Kommission fur Saarlandische Landesgeschichte und Volksforschung 20 Saarbrucken 1991 Hermann Hahn Die Grabsteine des Klosters Werschweiler In Vierteljahrschrift fur Wappen Siegel und Familienkunde 28 1900 Online Hans Walter Herrmann und Josef Adolf Schmoll genannt Eisenwerth Kloster Worschweiler 1131 1981 In Homburger Hefte Jahrgang 1981 Andreas Neubauer Regesten des Klosters Werschweiler Verlag des Historischen Vereins der Pfalz Speier am Rhein 1921 Digitalisat Peter Pfister Hrsg Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum Editions du Signe Strasbourg 1998 ISBN 2 87718 596 6 S 428 Ambrosius Schneider Lexikale Ubersicht der Mannerkloster der Zisterzienser im deutschen Sprach und Kulturraum In Schneider Wienand Bickel Coester Die Cisterzienser Wienand Koln 1986 ISBN 3 87909 132 3 S 698 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Worschweiler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur zu Kloster Worschweiler in der Saarlandischen Bibliographie Grabplatten aus dem Kloster Worschweiler im Romermuseum Schwarzenacker auf Saarlandischer Museumsverband e V DigiCULT Webseite uber Kloster WorschweilerEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Neubauer Regesten des Klosters Worschweiler Veroffentlicht durch den Historischen Verein der Pfalz e V 1921 S 22 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Worschweiler amp oldid 236241345