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Das Kloster Langheim lat Monasterium Langhemium ist eine ehemalige Zisterzienser Abtei in Klosterlangheim einem Stadtteil von Lichtenfels in Oberfranken im Erzbistum Bamberg Kloster LangheimAnsicht Kloster Langheim von Sudwesten 1800Lage Deutschland DeutschlandBayernLiegt im Bistum Erzbistum BambergKoordinaten 50 6 43 9 N 11 6 36 4 O 50 112188888889 11 110111111111 Koordinaten 50 6 43 9 N 11 6 36 4 OOrdnungsnummernach Janauschek 69Patrozinium Hl MariaGrundungsjahr 1132 33Jahr der Auflosung Aufhebung 1803Mutterkloster Kloster EbrachPrimarabtei Kloster MorimondKongregation Oberdeutsche ZisterzienserkongregationTochterkloster Kloster Plasy 1144 45 Stift Schlagl 1202 03 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abte ab 1449 3 Guts und Amtshofe des Klosters 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas den Heiligen Maria Johannes Evangelist und Nikolaus geweihte Kloster Langheim wurde 1132 33 als Tochterkloster des Klosters Ebrach gegrundet Als Stifter traten drei Bamberger Ministeriale in Erscheinung hinter denen Bischof Otto I von Bamberg als Initiator stand Das Kloster wurde dank reicher Schenkungen an Landbesitz erbuntertaniger und robotpflichtiger Ortschaften durch die Herzoge von Meranien im 13 und 14 Jahrhundert eines der wohlhabendsten Kloster im Nordgau Bayern Um 1380 geriet Kloster Langheim in wirtschaftliche Schwierigkeiten die dazu fuhrten dass ein Teil des Grundbesitzes mit den daraus erzielten Einnahmen an das Bistum Bamberg verkauft werden musste Die Bemuhungen des Klosters sich aus der Herrschaft der Bamberger Furstbischofe zu losen und reichsunmittelbar zu werden blieben erfolglos im Jahr 1741 wurden diese Bestrebungen bei veranderter politischer Lage aufgegeben Zwischen den Jahren 1680 und 1792 wahrend der Rekatholisierung liessen die Abte das Kloster Langheim zu einer prunkvollen Anlage im Stil des Barock nach Planen von Johann Leonhard Dientzenhofer Gottfried Heinrich Krohne Balthasar Neumann und Lorenz Fink umbauen Auch die Amtshofe der Verwaltungssitze in Tambach Kulmbach und Trieb wurden im barocken Stil erneuert Der Architekt Balthasar Neumann plante im Auftrag des Klosters Langheim den Neubau der eindrucksvollen Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein der 1772 vollendet wurde nbsp KonventbauVom 5 auf den 6 Mai 1802 zerstorte ein Grossbrand einen Teil des Konventbaus eine der beiden Bibliotheken und beschadigte die Klosterkirche und andere Bauteile schwer Das Kloster besass damals in 230 Orten rund 1700 Hofe mit 17 000 Tagewerk ca 5 700 Hektar Felder Wiesen Walder und Fischteiche ausserdem 34 Hofe vier Muhlen vier Brauereien und sechs Schafereien die in Eigenregie durch Lohn und Fronarbeit oder durch Pachter bearbeitet wurden 1 Im Zuge der Sakularisation in Bayern wurde das Kloster 1803 verstaatlicht und aufgelost Die verwertbaren Besitztumer der Abtei wurden verkauft die durch den Brand beschadigten Gebaude und die Klosterkirche abgebrochen Die erhaltenen restlichen Gebaude der Abtei befinden sich im Ortskern von Klosterlangheim Das alteste noch bestehende klosterliche Gebaude ist die ehemalige Katharinenkapelle die um 1220 nahe dem nordlichen Klostereingang als Pfortenkapelle errichtet und nach der Sakularisation als Scheune genutzt wurde Ihr romanisches Portal wurde 1908 verkauft und steht nun im Berliner Bode Museum Die um 1624 geweihte Sepulturkapelle wurde zur Filialkirche St Maria Petrus und Bernhard umgewidmet 1 Abte ab 1449 Bearbeiten nbsp Abt Konrad Holzmann reg 1584 1592 1449 1475 Johann von Dinstleben 1476 1494 Johann Schad 1494 1510 Emmeram Teuchler 1510 1538 Johann Fabri genannt Strauss 1538 1556 Konrad Haas 1556 1562 Friedrich Marschalk abgesetzt wegen seines unruhmlichen Lebenswandels und in der im 18 Jahrhundert erstellten Portratreihe der Abte unterschlagen 1562 1572 Ludwig Fuchs 1572 1582 Magnus Hofmann 1582 1584 Wilhelm Krenich 1584 1592 Konrad Holzmann 1592 1608 Johann Buckling 1608 1620 Peter Schonfelder 1620 1626 Johann Weiger 1626 1631 Erasmus Behem Bohm 1631 1637 Nikolaus Eber 1637 1649 Johann Gagel 1649 1664 Mauritius Knauer 1664 1677 Alberich Semmelmann 1677 1689 Thomas Wagner 1689 1690 Candidus Bergmann 1690 1728 Gallus Knauer 1728 1734 Martin Wolf 1734 1751 Stephan Mosinger 1751 1774 Malachias Limmer 1774 1791 Johann Nepomuk Pitius 1789 suspendiert wegen Verschwendung beim Umbau des Klosters 1791 1803 Candidus HemmerleinGuts und Amtshofe des Klosters BearbeitenDer Langheimer Amtshof in Kulmbach wurde Ende des 17 Jahrhunderts von Leonhard Dientzenhofer erbaut Im Altenhof ein Ortsteil von Weitramsdorf befand sich seit dem 12 Jahrhundert eine Aussenstelle wo die Monche eine Reihe von noch bestehenden Teichen anlegten und Karpfenzucht betrieben In Nachbarschaft zu den Fischteichen wurde der Klosterhof Tambach spater Klosteramt errichtet Nassanger ist ein Gutshof im Ortsteil Trieb der Stadt Lichtenfels Der heutige Rundbau entstand 1693 unter dem Abt Gallus Knauer nach Planen des Baumeisters Leonhard Dientzenhofer Der Berghof ist ein Gutshof im Ortsteil Trieb der Stadt Lichtenfels Den ursprunglichen Bau liess Abt Gallus Knauer ab 1727 vom Coburger Baumeister Johann Georg Bruckner durch einen Neubau ersetzen den der nachfolgende Abt Martin Wolf 1733 erweiterte Die heutige Bezirksklinik in Hochstadt am Main ist ein ehemaliges Amts und Wirtshaus des Klosters Das Gebaude ist ein Sandsteinquaderbau mit Satteldach und Eckerkern aus dem Jahr 1605 Literatur BearbeitenMartin Zeiller Langenheim In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 55 56 Volltext Wikisource Uber das Leben und den Charakter Johann Nepomuks des herzoglichen Klosterstiftes Langheim Cisterzienser Ordens Abts und Pralatens Ihro Rom Kais Majestat geheimen Caplans In Johann Caspar Bundschuh Johann Christian Siebenkees Hrsg Journal von und fur Franken Band 3 Raw Nurnberg 1791 S 204 215 Volltext Wikisource Ferdinand Geldner Langheim Wirken und Schicksal eines frankischen Zisterzienser Klosters 2 Auflage mit einem Nachwort von Gunter Dippold Lichtenfels 1990 Klosterlangheim Symposion veranstaltet von der Hanns Seidel Stiftung in Zusammenarbeit mit der Otto Friedrich Universitat Bamberg und dem Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Munchen 1994 Arbeitsheft 65 des Bayerischen Landesamts fur Denkmalpflege Gunter Dippold Die Klostersakularisation von 1802 03 Das Beispiel Langheim Bayreuth 2003 Heimatbeilage zum Oberfrankischen Schulanzeiger 307 Luitgar Goller Zeugen einer grossen Vergangenheit Ehemalige Kloster Stifte und Kommenden im Erzbistum Bamberg Bamberg 2010 ISBN 978 3 931432 19 5 Kloster Langheim betreffen die Seiten 300 316 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Langheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Langheim Basisdaten und Geschichte Langheim Die stolze Mutter von Vierzehnheiligen in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Kupferstiche der Abte des Klosters Langheims bis ca 1728 als Digitalisat der Staatsbibliothek BambergEinzelnachweise Bearbeiten a b Gabriele Wiesemann Kloster Langheim historischer Kolonisationskern und gegenwartiges Kulturerbe In Landschaften in Deutschland Online Stand 19 September 2019Normdaten Korperschaft GND 10186777 3 lobid OGND AKS VIAF 313533359 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Langheim amp oldid 237519287