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Leonhard Dientzenhofer auch Johann Leonhard Dientzenhofer 20 Februar 1660 in St Margarethen bei Brannenburg Kurfurstentum Bayern 26 November 1707 in Bamberg war ein deutscher Baumeister und Architekt aus der Kunstlerfamilie Dientzenhofer Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Beruf und Erfolg 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenLaut Taufurkunde hiess er Leonhard und legte sich spater den weiteren Vornamen Johann zu Das fuhrte dazu dass sein jungerer Bruder Johann mit ihm verwechselt wurde und dessen Werke teilweise bis heute Leonhard zugeschrieben werden Leonhard wurde als siebtes Kind der Eheleute Georg Dientzenhofer und Anna geb Thanner geboren Uber seine Schulbildung und Handwerkslehre ist wenig bekannt Jedenfalls war er noch nicht erwachsen als er 1678 in Prag bei der Hochzeit seiner alteren Schwester Anna mit Wolfgang Leuthner einem Verwandten des Baumeisters Abraham Leuthner anwesend war Es wird angenommen dass er sich im theoretischen Bereich durch das Studium von Architekturwerken Abraham Leuthners in dessen Baugesellschaft er tatig war weiterbildete Seine vier Bruder Georg Wolfgang Christoph und Johann waren ebenfalls bekannte Baumeister Am 30 Januar 1685 heiratete er in Waldsassen Maria Anna Hager eine Schwester der Ehefrau seines Bruders Georg mit der er drei Sohne und vier Tochter hatte Einige Wochen nach deren Tod vermahlte er sich am 6 Juli 1699 in Bamberg mit Anna Margaretha Sunder aus Staffelstein Dieser Ehe entstammen zwei Tochter 1688 erwarb er in Bamberg ein Grundstuck in der Langen Strasse 18 und errichtete darauf ein Wohnhaus fur sich und seine Familie Beruf und Erfolg BearbeitenAb 1685 ist Leonhards Leben und Tatigkeit in vielen Urkunden und Bauplanen belegt In diesem Jahr arbeitete er als Polier beim Klosterbau in Waldsassen dessen Bauleitung sein Bruder Georg hatte Ein Jahr spater war er als Maurermeister in Amberg tatig und gleichzeitig Baumeister der neuen Anlage des Pramonstratenserstiftes Speinshart die von seinem Bruder Johann geplant worden war Seine ersten bekannten eigenen Plane sind die fur die Wallfahrtskirche Trautmannshofen die Kurfurst Ferdinand Maria aus Dankbarkeit fur die Wiederherstellung des katholischen Glaubens in der Oberpfalz und fur die Beendigung des Dreissigjahrigen Krieges errichten liess Seit 1687 war er in Bamberg wo er unter Furstbischof Lothar Franz von Schonborn Hofbaumeister wurde und bis zu seinem fruhen Tod zwanzig Jahre als Architekt Baumeister und Bauleiter tatig war Mit Genehmigung des Furstbischofs wurde er am 5 Mai 1699 zum Ratsherrn der Stadt Bamberg gewahlt Kurz darauf wurde er Assessor beim Stadtgericht und erhielt das Pflegschaftsamt einer Stiftung Zudem ernannte ihn 1696 der Bayreuther Markgraf Christian Ernst als Nachfolger des verstorbenen Baumeisters Charles Philippe Dieussart zu seinem Hof und Landbaumeister Zu seinen Vorbildern gehorten neben Abraham Leuthner auch Jean Baptiste Mathey Carlo Lurago und Giovanni Domenico Orsi de Orsini deren Baustil er nach Franken und in die Oberpfalz ubertragen hatte Werke Bearbeiten nbsp Frontansicht der Klosterkirche St Michael in BambergZu Leonhard Dientzenhofers eigenen bedeutenden Bauten gehoren u a Bamberg St Martin ehemalige Jesuitenkirche zum Namen Jesu 1696 1693 Kloster Michelsberg Klosterbauten und Fassade der Kirche auf dem Michelsberg 1696 1702 Umbau des Karmeliterklosters und der kirche 1692 1707 Neue Residenz Neubau der Oberen Hofhaltung 1697 1702 Domstrasse 8 Curia Sancti Lamperti Lange Strasse 18 Wohnhaus von Leonhard Dientzenhofer Gaibach Umbau des Schlosses 1694 1704 Heilig Kreuz Kapelle 1697 1700 Hollfeld Salvatorkirche 1704 Kulmbach Langheimer Amtshof 1691 Kloster Banz Klostergebaude einschliesslich Hauptstiege 1695 1704 Kloster Ebrach Klosterbauten ab 1686 Kloster Langheim Gesamtplan ab 1690 Kloster Schontal im Jagsttal Klostergebaude und Kirche 1694 1707 Katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Memmelsdorf Plan Langhaus 1707 Schloss Greifenstein Umbau und Barockisierung 1691 1693 Tambach Schloss Tambach 1694 1700 Trautmannshofen Plane fur die Wallfahrtskirche Maria Namen Bauleitung Georg Dientzenhofer nach seinem Tod Wolfgang Dientzenhofer 1686 Wiesentheid Pfarrhaus vor dem Schloss um 1705 Literatur BearbeitenMilada Vilimkova Johannes Brucker Dientzenhofer Eine bayerische Baumeisterfamilie in der Barockzeit Rosenheimer Verlagshaus 1989 ISBN 3 475 52610 7 Hans Zimmer Die Dientzenhofer Ein bayerisches Baumeistergeschlecht in der Zeit des Barock Rosenheim 1976 ISBN 3 475 52149 0 Heinrich Gerhard Franz Dientzenhofer Leonhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 651 Digitalisat Reclams Kunstfuhrer Bayern ISBN 3 15 008055 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonhard Dientzenhofer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Leonhard Dientzenhofer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Initialen von Leonhard Dientzenhofer am Haus zum Guldenen Stern Bamberg http www mgl obermaingeschichte de barock SeitenBanz Dientzenhofer htmNormdaten Person GND 119045850 lobid OGND AKS VIAF 35257796 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dientzenhofer LeonhardALTERNATIVNAMEN Dientzenhofer Johann Leonhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Baumeister und ArchitektGEBURTSDATUM 20 Februar 1660GEBURTSORT St Margarethen bei Brannenburg Kurfurstentum BayernSTERBEDATUM 26 November 1707STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Dientzenhofer amp oldid 232201137