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Das Schloss Lemberk deutsch Schloss Lamberg befindet sich nordostlich von Jablonne v Podjestedi auf einer Anhohe des Lausitzer Gebirges uber dem Tal des Panensky potok im Okres Liberec Tschechien Schloss Lemberk Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten Nachrichten von einer Feste in Lamberg stammen aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Jaroslav aus dem Adelsgeschlecht der Markwartinger seit 1239 Burggraf der Festung Konigstein in Sachsen und sein Bruder Gallus I von Lamberg Havel z Lemberka lateinisch Gallus de Yablonni 1 waren in der Herrschaft Gabel zunachst gemeinsam Lehensnehmer Zum Schutz gegen die Mongolen bauten sie vor dem Jahr 1241 eine steinerne Burg welche nach dem Wappenschild ihres Geschlechts Lowenberg genannt wurde aus welchem sich Lamberg entwickelte Dieser Burgenbau bewahrte sich als nach der Schlacht bei Liegnitz Teile des Mongolenheeres uber Nordbohmen fluchteten Gallus I von Lamberg war Berater am Hof des Konigs Wenzel I der ihn in Anerkennung seiner Verdienste 1248 mit dem Glatzer Land belehnte wo er 1252 1253 Burggraf von Glatz war Dort geht die Grundung der Stadt Habelschwerdt auf ihn zuruck Er war mit der 1995 heiliggesprochenen Zdislava von Lamberg verheiratet Auf ihre Initiative hin wurden die Dominikanerkloster in Gabel und in Turnau gegrundet Hasko Hasek von Lamberg 1398 kaiserlicher Rat am Hof Karls IV war der letzte Besitzer von Lamberg aus dem Geschlecht der Markwardinger Wahrend der Hussitenkriege wechselten die Eigentumer rasch meist gehorten sie zu Lausitzer oder sachsischen Adelsfamilien Von der ursprunglich erbauten Burg blieb nur der untere Teil des Turmes mit einem gotischen Fenster erhalten Im Jahr 1518 kaufte der Oberlausitzer Vogt Wilhelm II von Ileburg Eulenburg die verwahrloste Herrschaft mit den entvolkerten Dorfern Nach seinem Tod 1538 ging die Herrschaft an seine Frau spater dann an seine Tochter Anna 1554 verehelicht mit Heinrich I von Kurzbach Ileburgs Enkel Heinrich II von Kurzbach erbte die Herrschaft kaufte Dorfer dazu siedelte Bauern an baute eine Muhle Sagewerke eine Bierbrauerei und ein Hammerwerk Um 1570 liess er die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen aus dieser Zeit stammt der westliche Renaissancetrakt mit seiner gotischen Anordnung der Raumlichkeiten 1581 gelangte Schloss Lamberg an die Berka von Duba von Neufalkenburg 1600 an die Burggrafen von Dohna Weitere umfangreiche Umbauten folgten die Kassettendecke im Rittersaal die mit 77 Bildern die Fabeln des Asop darstellt stammt vermutlich aus dieser Zeit nbsp im Garten des Bredowschen Sommerschlosses Bredovsky letohradek 1623 kam Schloss Lamberg durch Kauf in den Besitz von Albrecht von Waldstein den spateren Herzog von Friedland Kurz vor seiner Ermordung am 25 Februar 1634 in Eger verkaufte er es dem kaiserlichen Feldmarschall Johann Ludolf von Breda Zwischen 1660 und 1680 beauftragten dessen Nachkommen Kunstler und Baumeister aus Holland und Italien und liessen Schloss Lamberg im fruhbarocken Stil zu ihrer Familienresidenz ausbauen Nord und Ostflugel wurden errichtet das Schloss erhielt eine neue reich mit Stuckelementen und Reliefs verzierte Fassade Zur gleichen Zeit wurde in der Nahe des Schlosses ein Sommerhaus mit Garten erbaut Das Schloss Lamberg zahlt zu einem der grossten und altesten Denkmaler der Festungsbaukunst in Bohmen Es hat einen fast quadratischen Grundriss mit weiten Hofen einer Zugbrucke einem Wehrhaus einem machtigen Turm mit einer barocken Haube einen Rittersaal Kemenaten Gewolbe und eine Kuche mit einer offenen Herdstelle Im Jahr 1726 verkauften die Grafen Breda die Herrschaft Lamberg mit den zugehorigen Dorfern an Graf Philipp Josef von Gallas Von diesem erbte 1757 sein Neffe Christian Philipp von Clam Gallas die Herrschaft Zu Beginn des Siebenjahrigen Krieges kam es am 21 April 1757 zwischen preussischen und osterreichischen Truppenverbanden zu dem Gefecht bei Reichenberg und auf Schloss Lamberg wurde ein Feldlazarett eingerichtet Infolge schlechter Versorgung starben hier mehr als 1000 Soldaten an sie erinnert an ihrer Begrabnisstatte im nahegelegenen Wald ein holzernes Kreuz Wahrend der Napoleonischen Kriege und im Deutschen Krieg von 1866 wurde das Schloss Lamberg als Militar Spital genutzt Ein Massengrab der Choleratoten ist bis heute bekannt Vermutlich aus Desinfektionsgrunden wurden damals Mobel aus der Schlosseinrichtung verbrannt Die Familie Clam Gallas welche sich meist in Prag aufhielt liess das vom Siebenjahrigen Krieg fast desolate Schloss wieder herrichten Das unbebaute Gelande hinter der Gartenmauer schenkte Graf Clam Gallas der zugehorigen Ortsgemeinde zum Bau einer Schule welche 1796 fertiggestellt wurde und bis zum Jahr 1879 bestand Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 wurde das Schloss Lamberg wieder voll mobliert Nach einer Bodenreform der Tschechoslowakei wurden die Einrichtungen der Jagdhauser im Isergebirge nach Lamberg gebracht Spater folgte auch das Inventar des enteigneten Palais Clam Gallas in Prag Nach dem Ableben der letzten mannlichen Nachkommen der Familie Clam Gallas ging Schloss Lamberg an die Tochter Gabriele von Auersperg Sie besass das Schloss bis zur Enteignung durch die Tschechoslowakei im Jahre 1945 Das Bauwerk wurde vom tschechoslowakischen Denkmalamt verwaltet und auch als Magazin fur Gegenstande aus anderen Schlossern in Bohmen verwendet Am 11 Juni 1992 wurde Schloss Lemberk der Offentlichkeit als Museum zuganglich gemacht Neben den Schlossraumen kann im Erdgeschoss des Westflugels ein der hl Zdislava von Lamberg gewidmetes Museum mit Erinnerungsstucken aus ihrem Leben besichtigt werden Literatur BearbeitenVictor Pinkava Geschichte der Stadt Gabel und des Schlosses Lamberg in Bohmen Gabel 1897 Hans Ulrich Engel Burgen und Schlosser in Bohmen Nach alten Vorlagen 2 Auflage Weidlich Frankfurt am Main 1978 ISBN 3 8035 8013 7 S 48 Abb S 174 Weblinks BearbeitenBeschreibung der Burg auf Hrady cz tschechisch Beschreibung der Burg deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 109 Burgen und Schlosser in der Region Liberec Bezdez Cap Chudy Hradek Devin Drabovna Frydlant Frydstejn Grabstejn Hamrstejn Houska Hruby Rohozec Jestrebi Kumburk Lemberk Milstejn Navarov Nova Louka Novy Berstejn Stary Falkenburk Novy Zamek Roimund Ralsko Rotstejn Sloup Stary Berstejn Stohanek Sychrov Trosky Valdstejn Vartenberk Vranov Vrisek Zakupy Zbiroh 50 777436111111 14 787877777778 Koordinaten 50 46 38 8 N 14 47 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Lemberk amp oldid 227162632