www.wikidata.de-de.nina.az
Dolni Litvinov deutsch Nieder Leutensdorf auch Niederleutensdorf ist ein Ortsteil von Litvinov in Tschechien Dolni LitvinovDolni Litvinov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk MostGemeinde LitvinovFlache 515 3178 1 haGeographische Lage 50 35 N 13 36 O 50 5875 13 598055555556 290 Koordinaten 50 35 15 N 13 35 53 OHohe 290 m n m Einwohner 58 2011 2 Postleitzahl 436 91Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Litvinov Most Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDolni Litvinov liegt anderthalb Kilometer sudlich von Horni Litvinov und wurde Ende der 1950er Jahre fast vollstandig devastiert Die Ortslage erstreckte sich entlang des Baches Bily potok Weissbach fruher Goldfluss im Nordbohmischen Becken Ostlich erhebt sich der Wieseberg 313 m Nachbarorte waren Horni Litvinov im Norden Lom im Nordosten Louka u Litvinova im Osten Libkovice Marianske Radcice Konobrze und Lipetin im Sudosten Sous im Suden Zaluzi im Sudwesten Horni Jiretin im Westen sowie Hamr und Chuderin im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Strassenbahn in Dolni Litvinov um 1950 Die erste schriftliche Erwahnung des zur Riesenburg gehorigen Lehngutes Niderleutmansdorf erfolgte 1398 als Besitz von Peter und Hans Gross Im selben Jahr verkauften die Bruder Borso d A und Borso d J von Riesenburg die Herrschaft Riesenburg an den Markgrafen Wilhelm I von Meissen Im Vertrag von Eger von 1459 durch den die Herrschaft Riesenburg wieder Teil des Konigreiches Bohmen wurde sind sowohl Nedir Leutnnansdorf als auch Leutmannsdorf aufgefuhrt Beide Lehnguter wurden danach durch Konig Georg von Podiebrad an nicht namentlich uberlieferte Personen ausgereicht Ab 1515 gehorte das Gut den Rittern Schon von Schonau Sen ze Senu mit dem Tod von Christoph Schon von Schonau erlosch das Geschlecht 1572 Im Jahre 1580 wurde Nikolaus Hieserle von Chodow Mikulas Hyzrle z Chodu als Besitzer erwahnt Kurz darauf erwarben die Herren von Lobkowicz das Gut und vereinigten es mit Niedergeorgenthal 1608 schlugen sie beide Guter zusammen mit Oberleutensdorf der Herrschaft Dux zu 1618 soll sich im Ort auch eine Feste befunden haben Im Jahre 1642 erbten die Grafen von Waldstein die Herrschaft 1680 erhob Johann Friedrich von Waldstein die Herrschaften Dux und Oberleutensdorf zum Familienfideikommiss In der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts lebten in dem landwirtschaftlich gepragten Ort 21 Bauern zwei Schuhmacher ein Zimmermann und ein Schneider Nieder Leitensdorf bestand im Jahre 1787 aus 47 Hausern Im Tschechischen wurde das Dorf im Laufe der Zeit als Doleynij Litwinov Doleyssi litwinow bzw Dolnij Litwinow bezeichnet Im Jahre 1831 bestand Nieder Leitensdorf aus 52 Hausern mit 248 deutschsprachigen Einwohnern darunter 19 Gewerbetreibenden Im Ort gab es einen obrigkeitlichen Meierhof eine Schaferei ein Jagdzeughaus eine Pottaschensiederei ein Forsthaus zwei Mahlmuhlen und eine Papiermuhle Pfarrort war Ober Leitensdorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Nieder Leitensdorf der Fideikommissherrschaft Dux mit Ober Leitensdorf untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Nieder Leutensdorf ab 1850 mit den Ortsteilen Lindau und Maltheyr eine Gemeinde im Leitmeritzer Kreis und Gerichtsbezirk Brux Maltheyr wurde 1862 eigenstandig Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Brux 1876 wurde der Verkehr auf der Bahnstrecke Brux Ossegg aufgenommen Infolge der Industrialisierung und des zunehmenden Braunkohlebergbaus setzte in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts in der Region ein starker Anstieg der Bevolkerung ein ein Grossteil der zugezogenen Arbeiter waren Tschechen Viele Einwohner arbeiteten in den Textilfabriken in Oberleutensdorf oder in den Zechen Tegetthoff bei Maltheuern und Pluto bei Wiese Im Jahr 1901 wurde der Strassenbahnverkehr zwischen Brux und Johnsdorf aufgenommen Ab 1905 gehorte die Gemeinde zum neugebildeten Gerichtsbezirk Oberleutensdorf In Folge des Munchner Abkommens wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Brux Infolge der Abwanderung vieler Tschechen war die Einwohnerzahl im Jahr 1939 auf 2177 zuruckgegangen 4 Im Jahr 1941 wurde Niederleutensdorf mit Lindau nach Oberleutensdorf eingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam Dolni Litvinov zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschbohmische Bevolkerung wurde vertrieben Die Eingemeindung nach Horni Litvinov wurde Mitte 1945 wieder aufgehoben bereits zwei Jahre spater erfolgte die erneute Eingemeindung Nach der Umbenennung der Stadt Horni Litvinov in Litvinov erhielt der Ortsteil zunachst die Bezeichnung Litvinov II Im Zuge des Kohleabbaus wurde Dolni Litvinov in den Jahren 1957 bis 1959 gemeinsam mit Lipetin und Ruzodol grosstenteils liquidiert Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 3401880 3471890 3781900 13391910 1394 Jahr Einwohnerzahl1921 14951930 14241950 18881961 01970 0 Jahr Einwohnerzahl1980 01991 02001 92011 58Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Litvinov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Dolni Litvinov auf litvinov sator eu Beschreibung auf zanikleobce czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 686131 Dolni Litvinov a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 17 Februar 2016 tschechisch Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 1 Leitmeritzer Kreis 1833 S 144 Michael Rademacher Landkreis Brux tschech Most Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ortsteile von Litvinov Chuderin Dolni Litvinov Hamr Horni Litvinov Horni Ves Janov Krizatky Lounice Pisecna Ruzodol Sumna Zaluzi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Litvinov amp oldid 226261300