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Chuderin deutsch Bergesgrun bis 1911 Bettelgrun ist ein Ortsteil von Litvinov in Tschechien ChuderinChuderin Litvinov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk MostGemeinde LitvinovFlache 157 4299 1 haGeographische Lage 50 36 N 13 36 O 50 597777777778 13 599166666667 320 Koordinaten 50 35 52 N 13 35 57 OHohe 320 m n m Einwohner 1 384 2011 2 Postleitzahl 436 01 436 03Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Horni Litvinov Horni Jiretin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChuderin liegt unmittelbar westlich von Horni Litvinov und bildet mit diesem Hamr und Janov ein geschlossenes Siedlungsgebiet Die Ortslage erstreckt sich zwischen den Bachen Zaluzsky potok Launitzbach und Bily potok Weissbach fruher Goldfluss am sudlichen Fusse des Erzgebirges im Nordbohmischen Becken Westlich erhebt sich der Lounicky kopec 442 m und im Nordwesten der Lounicky vrch 535 m Nachbarorte sind Horni Ves Sumna und Mezibori im Norden Horni Litvinov im Osten Louka u Litvinova und Dolni Litvinov im Sudosten Zaluzi im Suden Horni Jiretin im Sudwesten Hamr und Krizatky im Westen sowie Pisecna und Lounice im Nordwesten Am sudwestlichen Ortsrand befinden sich die Teiche Sedak I Dehmelteich Sedak II Nova Chuderinska Spindelteich und Rudy Sever Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des zur Riesenburg gehorigen Dorfes Wybelgrune erfolgte 1398 als die Bruder Borso d A und Borso d J von Riesenburg die Herrschaft Riesenburg an den Markgrafen Wilhelm I von Meissen verkauften Im Vertrag von Eger durch den die Herrschaft Riesenburg 1459 wieder an das Konigreich Bohmen zuruck gelangte wurde das Dorf als Betlgrin bezeichnet Spater wurde das Dorf an die Herrschaft Oberleutensdorf angeschlossen 1642 erbten die Grafen von Waldstein die Herrschaft 1680 erhob Johann Friedrich von Waldstein die Herrschaften Dux und Oberleutensdorf zum Familienfideikommiss Spatere Bezeichnungen des Dorfes waren Bettelgrune und Bettelgruna Im Jahre 1831 bestand Bettelgruna aus 39 Hausern mit 238 deutschsprachigen Einwohnern die grosstenteils von der Land und Forstwirtschaft lebten Pfarrort war Ober Leitensdorf 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Bettelgruna der Fideikommissherrschaft Dux untertanig nbsp Ortsplatz in Bettelgrun mit Strassenbahn nach 1901 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Bettelgruna ab 1850 einen Ortsteil der Marktgemeinde ab 1852 Stadtgemeinde Oberleutensdorf im Leitmeritzer Kreis und Gerichtsbezirk Dux Das Dorf hatte 591 Einwohner Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Brux In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verdiente sich ein Teil der Bewohner des Dorfes seinen Lebensunterhalt durch Lohnarbeit in den Oberleutensdorfer Textilfabriken Zwischen Bettelgruna und Hammer ging 1870 die Braunkohlentiefbaugrube Morgenstern in Betrieb In den Jahren 1871 bis 1872 erfolgte durch die Dux Bodenbacher Eisenbahn die Verlangerung der Bahnstrecke Bodenbach Dux bis nach Komotau Im Zuge der Errichtung der neuen Bahntrasse die sudlich von Bettelgrun verlief kamen die ersten tschechischen Arbeiter in das Dorf Der industrielle Aufschwung und der Beginn des intensiven Braunkohlenbergbaus im Nordbohmischen Becken zum Ausgang des 19 Jahrhunderts fuhrten zu einer Bevolkerungsexplosion Im Jahre 1896 erhielt das Dorf eine Wasserversorgung Entlang der Strasse nach Oberleutensdorf entstand vom alten Dorfkern am Launitzbach eine geschlossene Bebauung nach Osten die an der Flurgrenze am Weissbach nahtlos in die Stadt Oberleutensdorf uberging Zahlreiche tschechische Bergleute die in den Schachten der Gewerkschaft Brucher Kohlenwerke und der Nordbohmischen Kohlenwerks Gesellschaft Arbeit gefunden hatten siedelten sich mit ihren Familien an 1888 bildete sich eine deutsche Freiwillige Feuerwehr Im Haus Nr 104 an der Weissen Saule wurde im Jahre 1900 eine tschechische Schule eingerichtet wegen des Platzmangels erfolgte der Unterricht der 142 Kinder in zwei Schichten Am 5 August 1901 nahm die Bruxer Strassenbahn und Elektrizitats Gesellschaft AG den Verkehr auf der Elektrischen Uberlandstrassenbahn Brux Johnsdorf auf die vier Haltestellen in Bettelgrun bediente 1902 erfolgte der Anschluss an die Stromversorgung Ab 1904 wurden die tschechischen Kinder in der neuen tschechischen Schule in Oberleutensdorf unterrichtet nbsp Chuderin 2016 1903 loste sich der Ort von Oberleutensdorf los und bildete eine eigene Gemeinde Im Jahre 1905 wurde Bettelgrun dem neugebildeten Gerichtsbezirk Oberleutensdorf zugeordnet 1907 wurde die neue deutsche Schule fertiggestellt Dem 1906 gestellten Antrag der Gemeinde auf Anderung des als anstossig empfundenen Namens Bettelgrun wurde 1911 stattgegeben der neue Gemeindename lautete fortan Bergesgrun Am westlichen Ortsausgang entstand 1909 ein Friedhof mit einer basilikaahnlichen Kapelle 1913 erhielt die Gemeinde ein Postamt und eine Gendarmeriestation es entstand auch eine Kanalisation Die tschechische Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1924 1930 lebten in der Gemeinde 2054 Deutsche und 1583 Tschechen In Folge des Munchner Abkommens wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und am 9 Oktober 1938 marschierte die Wehrmacht ein 1939 lebten in Bergesgrun 2961 Personen 4 Bergesgrun wurde 1943 nach Oberleutensdorf eingemeindet und gehorte bis 1945 zum Landkreis Brux Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Chuderin zur Tschechoslowakei zuruck und die deutschbohmische Bevolkerung wurde vertrieben Die Eingemeindung wurde nach Kriegsende wieder aufgehoben jedoch bereits 1947 erfolgte die erneute Eingemeindung nach Horni Litvinov Die ehemalige deutsche Schule musste 1947 wegen Bergschaden abgerissen werden Die letzte Bestattung auf dem Friedhof erfolgte 1948 Nach der Namensanderung der Stadt Horni Litvinov in Litvinov fuhrte der Ortsteil ab 1949 zeitweilig die Bezeichnung Litvinov III In den 1950er Jahren wurde sudwestlich der Tagebau dul Rudy sever betrieben Hinter dem Friedhof wurde 1959 eine neue Grundschule erbaut Wegen des Baus einer neuen Strasse und der Berufsschule in Hamr wurde der Friedhof in den 1960er Jahren devastiert Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1869 3551880 4511890 5811900 26221910 3690 Jahr Einwohnerzahl1921 34631930 36891950 25361961 23601970 1887 Jahr Einwohnerzahl1980 18361991 14732001 13622011 1384Sehenswurdigkeiten BearbeitenGasthof U Hrusku er ist die alteste erhaltene Gastwirtschaft in Litvinov Dahinter liegt ein 1898 zu Ehren Kaiser Franz Josephs I angelegter Buchenhain Bily sloup der 3 50 m hohe historische Meilenstein befand sich bis 1925 in Chuderin und wurde fur den Bau des Hauses Nr 217 abgetragen Zwei der drei Segmente wurden spater als Poller an der Strasse nach Kliny aufgestellt das dritte ist verschollen Im Jahre 2005 konnte der ursprungliche Standort ermittelt werden 5 Der Meilenstein steht heute in Horni Litvinov Wasserturm erbaut 1896 Gedenkstein zur Erinnerung an die gefallenen Helden von 1848 und 1866 das schlichte pyramidenformige Denkmal aus Marmor wurde zu Ehren Kaiser Franz Josephs I vom Kriegsveteranen Verein errichtet und 1898 enthullt Es befindet sich in der Ortsmitte gegenuber dem ehemaligen Gemeindeamt auf dem Gelande der Tischlerei Eben Der zerbrochene Marmorkorper wurde 2010 durch eine Nachbildung ersetzt 6 Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1928 Er trug ursprunglich auch einen Bronzeadler Die Gedenktafel und das osterreichische Kreuz wurden im Jahre 2012 wieder angebracht 7 Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenAugust Wilhelm Dressler 1886 1970 deutscher MalerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chuderin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung von Chuderin auf litvinov sator euEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 686158 Chuderin u Litvinova a b Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 17 Februar 2016 tschechisch Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 1 Leitmeritzer Kreis 1833 S 143 Michael Rademacher Landkreis Brux tschech Most Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http litvinov sator eu kategorie litvinov v castech obce chuderin detektivka kolem bileho sloupu http litvinov sator eu kategorie litvinov v castech obce chuderin pomnik padlym z let 1848 1866 v chuderine http litvinov sator eu kategorie litvinov v castech obce chuderin pomnik obetem i svetove valky v chuderineOrtsteile von Litvinov Chuderin Dolni Litvinov Hamr Horni Litvinov Horni Ves Janov Krizatky Lounice Pisecna Ruzodol Sumna Zaluzi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chuderin Litvinov amp oldid 229748755