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Polen deutsch Pollin ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordwestlich von Klatovy und gehort zum Okres Klatovy PolenPolen Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 1765 9654 1 haGeographische Lage 49 25 N 13 11 O 49 415277777778 13 184722222222 458 Koordinaten 49 24 55 N 13 11 5 OHohe 458 m n m Einwohner 282 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 339 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Dolany KdyneStrukturStatus GemeindeOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister Radek Lidinsky Stand 2014 Adresse Polen 47339 01 Klatovy 1Gemeindenummer 541788Website www polen czOrtsansicht von PolenKirche Allerheiligen in PolenRuine der Kirche St Margarethen in PolenPolenska lipa Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPolen befindet sich in einem vom Bach Polenka durchflossenen Becken in der Chudenicka vrchovina Chudenitzer Bergland Ostlich und sudlich erstreckt sich der Hohenzug Bitovy mit den Bergen Doubrava Daubrawa 727 m Maly Bitov 668 m und Velky Bitov 713 m Nachbarorte sind Lucice Bazantnice Chudenice Slatina und Polenka im Norden Balkovy und Dolany im Nordosten Rakom Svrcovec und Drslavice im Osten Veckovice Tetetice und Koryta im Sudosten Vitana Struhadlo und Bukova im Suden Mlynec und Zdeslav im Sudwesten Cernikov im Westen sowie Pusperk Cekanice und Bezpravovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Gegend gehorte im 13 Jahrhundert zu den Besitzungen der Herren von Drslavice Erstmals schriftlich erwahnt wurde das Dorf 1245 in einer Urkunde der Konigin Kunigunde uber den Verkauf des Presticer Landes an das Kloster Kladruby bei dem Blazej von Polyne ein Sohn des Budivoj von Svihov und Bruder des Drslav von Svihov als Zeuge auftrat Nachdem der Burggraf von Podehusy Jarosch von Sliwno Jaros ze Slivna um 1260 zum Schutz des neuen Handelsweges von Horazdovice uber Klatovy Polen und Horsovsky Tyn nach Baiern die Burg Fuchsberg errichten liess kam Polyne zur Herrschaft Fuchsberg Der Name der Burg der sich vom Wappentier des Jarosch von Sliwno ableitete wurde binnen kurzer Zeit tschechisiert bereits 1264 verwendete der Burgherr parallel zu von Wuchsberg auch das Pradikat von Puschperk Jaroschs Witwe Katharina verkaufte den Besitz nach 1298 an das Geschlecht der Hroznata Ab 1339 ist Busek Hroznata von Pusperk als Besitzer nachweislich ihm folgte ab 1355 Racek Hroznata von Pusperk In den 1370er Jahren erwarb der konigliche Jager der Dobriser Walder Ctibor Tlam die Herrschaft Pusperk die er 1379 noch um das Gut Unejovice erweiterte Ctibors Sohn Jan Tlam errichtete in Unejovice eine Feste die Burg Pusperk konnte er jedoch nicht halten Im Jahre 1388 machte Sobieslaw von Rudoltitz der Kirche in Polin eine Schenkung Konig Wenzel IV uberliess die Burg Pusperk 1390 an Renvald von Ustupenice Dieser bewirtschaftete den Besitz wenig eintraglich und musste diesen schliesslich an seinen Hauptglaubiger den Prager Juden Jonas abtreten Nach dessen Tod fiel die Herrschaft Pusperk an die bohmische Krone heim Konig Wenzel IV verkaufte sie um 1400 an die Bruder Renvald und Bohunek von Ustupenice Ab 1404 war Renvald von Ustupenice alleiniger Besitzer der Herrschaft Ihm folgte sein Bruder Svojes von Ustupenice der 1420 in der Schlacht bei Vysehrad gegen die Hussiten fiel Danach fiel die Herrschaft Hynek von Ustupenice zu Die Stadt Klatovy die seit 1419 zu einem Zentrum der Taboriten geworden war besetzte die dem Katholiken Hynek von Ustupenice gehorige Herrschaft und liess die Burg zerstoren 1434 erhielt Hynek von Ustupenice die Herrschaft zuruck die Burg liess er nicht wieder aufbauen Nach 1439 erbte seine Witwe Ofka die Puschberger Guter sie verkaufte sie spater mit der wusten Burg Puschberg an ihren dritten Ehemann Dietrich von Ciremperk auf Czernikau Nachdem im Jahre 1457 nachtraglich der mit dem Tode von Hynek von Ustupenice eingetretene Heimfall festgestellt worden war fiel die Herrschaft Puschberg wieder der bohmischen Krone zu Konig Ladislaus Jagiello schenkte Puschberg noch im selben Jahre Johann Zajic von Hasenburg Dieser verkaufte 1465 die Herrschaft halftig an Jirik von Ricany und Dietrich von Ciremperk Letzterer verausserte seinen Anteil vor 1473 an den Katholiken Bozenko Brenek von Ronsperg der die Burg Puschberg zum Ausgangspunkt von Raubzugen insbesondere gegen die utraquistische Stadt Klatovy machte Zur Wiederherstellung des Landfriedens wurde die Burg 1473 mit Bewilligung des Beneschauer Landtages von einem Klattauer Heer eingenommen und erneut zerstort Zum Ende des 15 Jahrhunderts erwarben die Herren Svihovsky von Riesenberg das Gut Puschberg und schlugen es ihrer Herrschaft Svihov zu 1548 wurde das Gut wieder von Svihov abgetrennt und an Albrecht Nebilovsky von Drahobuz verkauft Dieser liess nach 1550 in Polen eine Feste als neuen Sitz des Gutes Puschberg erbauen Nachfolgende Besitzer des Gutes waren Chlumcansky von Prestavlk und die Grafen von Klenau Bekanntheit erlangte das Stadtchen durch seine Pferdemarkte Im Jahre 1711 verkaufte Franz Hartmann Graf von Klenau das Gut Pollin mit der Schaferei Czekanitz dem Meierhof und der Schaferei Buschberg dem Meierhof Bitow sowie Teilen der Dorfer Polenka Polenka Slatin Slatina Luczitz Lucice Buschberg Pusperk Czernikow Zdaslaw Zdeslav und Mlinetz Mlynec fur 55 893 Gulden an Franz Joseph Czernin von und zu Chudenitz der es seiner Herrschaft Chudenitz zuschlug Danach verlor die Feste ihre Bedeutung als Herrensitz und wurde dem Verfall uberlassen Um 1830 wurden beim Umbau des Meierhofes die Reste der Feste Pollin abgetragen erhalten blieben lediglich die Kellergewolbe unter den Wirtschaftsgebauden Im Jahre 1838 bestand der an der Strasse von Klattau nach Bischofteinitz gelegene Marktflecken Pollin auch Polin Polen bzw Polena genannt aus 60 Hausern mit 524 Einwohnern Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche Allerheiligen und die Schule Ausserdem gab es im Ort einen obrigkeitlichen Meierhof zwei Wirtshauser und zwei Muhlen Die Haupterwerbsquelle bildeten der Feldbau und die Spinnerei zu Pollin gehorten 290 Joch Ackerland und 89 Joch Wald Nach Polin konskribiert war das Jagerhaus Bitow bzw Witowa Bitovy an der Daubrawa Polin war Pfarrort fur Polenka Witschkowitz Vitkovice Mlinetz Czekanitz Cekanice Buschberg Prawowitz Bezpravovice Cernikau Herdoltitz Rudoltice und Messholz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Pollin zur Allodialherrschaft Chudenitz untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Polen Polin ab 1850 mit den Ortsteilen Cekanice und Pusperk eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Klattau Ab 1868 gehorte Polen zum Bezirk Klattau Der Ortsteil Pusperk trug von 1950 bis 1991 den Namen Liska 4 Am 1 Juli 1975 erfolgte die Eingemeindung von Mlynec Polenka und Zdeslav Zwischen 1976 und 1990 war Polen nach Chudenice eingemeindet Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Polen besteht aus den Ortsteilen 5 und Katastralbezirken 6 Mlynec Mlinetz Polen Pollin fruher Polin Polenka Polenka 1939 1945 Klein Pollin Pusperk Puschberg und Zdeslav Sdeslaw fruher Zdaslaw Zu Polen gehoren ausserdem die Einschichten Cekanice Czekanitz und Kobzuv Mlyn Kopzamuhle Auf den Fluren der Gemeinde liegt die Wustung Bitovy Bitow Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Polen Allerheiligenkirche erbaut im 14 Jahrhundert auf einem Hugel uber dem Dorfplatz Sie ist seit 1355 als Pfarrkirche nachweisbar und wurde zwischen 1739 und 1740 barock umgestaltet Vom alten Bau sind das mittelalterliche Portal mit Steinmetzarbeiten Inschriften mit Namen des erloschenen Geschlechts der Suda von Rzenec Rence auf Mezholezy sowie einige Grabsteine erhalten Das Altarbild Polenska madona Madonna von Polen ist ein Werk von Lucas Cranach den Alteren seit 1936 befindet sich in der Kirche eine Kopie und das Original in der Nationalgalerie Prag Ruine der gotischen Margarethenkirche ostlich neben der Allerheiligenkirche Sie entstand im 14 Jahrhundert an ihrem Platz soll einst ein heidnischer Opferaltar gestanden sein Die Kirche wurde 1786 im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben und dem Verfall preisgegeben Ruine der Burg Pusperk Puschberg ursprunglich Fuchsberg in Pusperk Friedhofskapelle St Salvator in Polen erbaut 1789 Polenska lipa die geschutzte Sommerlinde befindet sich neben der KircheSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Franta Sumavsky 1796 1857 tschechischer Schriftsteller Padagoge Schriftgelehrter und Patriot Karel Hostas 1854 1934 tschechischer Rechtsanwalt Heimatforscher und ArchaologeGalerie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Literatur BearbeitenKarel Hostas Dejiny mestecka Polene 1934Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Polen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 541788 Polen Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 7 Klattauer Kreis Calve Prag 1839 S 216 218 http www zakonyprolidi cz cs 1951 13 http www uir cz casti obce obec 541788 Obec Polen http www uir cz katastralni uzemi obec 541788 Obec PolenStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polen amp oldid 196654984