www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Zur Wustung siehe Vseruby u Kdyne Mysliv deutsch Mysliw fruher Misliw ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordostlich von Planice und gehort zum Okres Klatovy MyslivMysliv Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 1574 263 1 haGeographische Lage 49 25 N 13 34 O 49 420833333333 13 572777777778 583 Koordinaten 49 25 15 N 13 34 22 OHohe 583 m n m Einwohner 429 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Planice OlsanyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Marie Pickova Stand 2014 Adresse Mysliv 52341 01 HorazdoviceGemeindenummer 556734Website www obecmysliv cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 In Mysliv lebten und wirkten 5 3 Ehrenburger 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenMysliv befindet sich am sudlichen Fusse der Milove hory am Rande des Naturparks Planicky hreben in der Nepomucka vrchovina Nepomuker Bergland Das Dorf liegt linksseitig uber dem Tal des Baches Myslivsky potok der sudostlich von Mysliv in den Teichen Myslivsky rybnik und Maly Mysliv gestaut wird Nordlich erhebt sich die Ostra 600 m im Nordosten der Vraz 616 m sudlich die Kamenita 586 m sowie im Westen die Stirka 706 m Nachbarorte sind Draha Kramolin V Cihelne Banir U Jandu und Cinov im Norden Novy Dvur und Nekvasovy im Nordosten Kovcin und Milcice im Osten Olsany Olsany u nadrazi Pacejov nadrazi und Pacejov im Sudosten Strazovice Bouda und Louzna im Suden Lampir Louzek Zborovy und Nehodiv im Sudwesten Lovcice Pohori und Blizanovy im Westen sowie Neurazy Kolna Polanka und Polanecky Mlyn im Nordwesten Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass Mysliv in der Mitte des 12 Jahrhunderts durch die Zisterzienser aus dem Kloster Nepomuk gegrundet wurde in dieser Zeit entstand auch die Kirche Am Vraz betrieb das Kloster Bergbau auf Zinn und Gold Herzog Vladislav II hatte den Ebracher Zisterziensern 1144 den 42 000 Hektar umfassenden mit Waldern und Sumpfen bestandenen Landstrich zwischen Zdemyslice Zdeborice und Planice zur Kolonisation geschenkt Jedoch wurden 1935 beim Aushub fur den Bau des Sparvereinsgebaudes Kampelicka auf dem Platz der Totenhalle auf dem alten Friedhof alte Knochengraber entdeckt die von Ladislav Stehlik anhand aufgefundener sigmoider Ohrringe in die spate Burgwallzeit zwischen dem 11 und 12 Jahrhundert datiert wurden Mysliv hat seinen Ursprung wahrscheinlich in zwei Ansiedlungen dem um einen dreieckigen Dorfplatz auf dem die Kirche steht gruppierten heutigen Ortskern sowie einer 300 m nordlich davon um einen weiteren unregelmassigen Platz angelegten zweiten Ansiedlung die erst im Laufe des 19 Jahrhunderts zusammenwuchsen Es ist nicht bekannt welche der beiden Siedlungen die altere ist Die erste urkundliche Erwahnung der Pfarrei Misleua erfolgte im Jahre 1352 Die alteste schriftliche Nachricht uber die Kirche Maria Himmelfahrt in Myslewo stammt von 1384 Weitere Namensformen waren Mislewa 1386 Mysslewa 1417 Misslewa 1418 und Mislew 1425 Im Jahre 1420 wurde das Kloster Nepomuk von den Hussiten erobert und zerstort Da in dieser Zeit auch die romanischen Bogenfenster und das Portal des alten Kirchenschiffes zugemauert wurden und die Kirche dadurch den Charakter einer Feste mit hoch gelegenen kleinen Fensteroffnungen erhielt wird angenommen dass einige Nepomuker Monche darin Reliquien aus dem Kloster verbargen Kaiser Sigismund verpfandete den Klosterbesitz am 22 August 1420 an Bohuslav von Schwanberg Ihm folgte 1436 sein Bruder Hynek Krusina von Schwanberg der die Auflage erhielt fur den Unterhalt des Abts und weiterer acht Monche zu sorgen Hynek Krusina von Schwanberg errichtete in der Mitte des 15 Jahrhunderts auf dem Grunen Berg bei Nepomuk die Burg Grunberg Im Jahre 1464 verkaufte sein Sohn Bohuslav d J von Schwanberg den Pfandbesitz an Zdenko von Sternberg 1528 erwarb Zdeniek Lev von Rosental die Herrschaft Grunberg Er war bei seinem Tode so verschuldet dass die Herrschaft aus seinem Nachlass 1536 konfisziert und von der Bohmischen Kammer an Adam von Sternberg verkauft wurde Das Kloster Nepomuk wurde nie wieder aufgebaut und 1558 aufgehoben Am 4 Februar 1558 wurde die Herrschaft Grunberg darunter auch das Dorf Misliwo durch Kaiser Ferdinand I in der Landtafel Adam von Sternberg als erblicher Besitz zugeschrieben Nach Adams Tod erfolgte 1560 eine Erbteilung unter seinen vier Sohnen bei der das Dorf Mysliwo mit der Muhle Cinov und der Siedlung Chotesov Novy Dvur dem Planitzer Anteil der Herrschaft Grunberg zufiel Im Jahre 1630 verkauften die Herren von Sternberg den Planitzer Anteil an Martin von Martinic der daraus die Herrschaft Planitz errichten liess Im Jahre 1646 bezog die Schule ein eigenes Schulhaus In der berni rula von 1654 sind fur Myslywa neun Bauern ausgewiesen Zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurde nordlich von Misliw die Hauslersiedlung Dolni Misliw die spater den Namen Draha erhielt angelegt Im Jahre 1785 wurde der am Dorfplatz in der Flur Podvrskojc neben der Kirche gelegene Friedhof aufgehoben und in der Flur Pod Jandeckojc am sudostlichen Ortsrand ein neuer Friedhof angelegt Der neue Friedhof erwies sich bald als zu klein so dass der alte Friedhof im Ortskern erneut fur Beerdigungen genutzt wurde Im Jahre 1790 wurde die Herrschaft Planitz an die Grafen Wallis verkauft in der im Jahr zuvor erfolgten Taxation ist das Dorf unter den Bezeichnungen Misliw bzw Mislewa aufgefuhrt 1810 entstand ein neues Schulgebaude Im Jahre 1839 bestand das Dorf aus 53 Hausern Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Misliw nach Planitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Myslivo Misliw ab 1850 mit dem Ortsteil Novy Dvur Neuhof eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Planitz Zwischen 1856 und 1857 wurde die Gegend von einer Typhusepidemie heimgesucht an der 24 Personen darunter auch der Kaplan Belohlavek verstarben Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Klattau In diesem Jahre wurde der neue Friedhof erweitert und der alte Friedhof zu einem Park umgestaltet Nachdem sich die alte Schule als zu klein erwiesen hatte wurde 1880 ein neues Schulhaus eingeweiht Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1892 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde Mysliv t Myslivo als tschechischer Ortsname verwendet 1924 wurde Mysliv zur amtlichen Namensform Im Jahre 1901 wurde in Myslivo eine Gendarmeriestation und 1908 ein Postamt eingerichtet 1931 wurde das Dorf elektrifiziert Die Grafen von Wallis hielten den Besitz bis nach dem Ersten Weltkrieg nach der Bodenreform im Jahre 1920 gelangte das Gut Mysliv an die Grafen Schaffgotsch Ab 1949 gehorte die Gemeinde zum Okres Horazdovice nach dessen Aufhebung wurde sie 1960 wieder dem Okres Klatovy zugeordnet Der Kindergarten wurde 1954 eroffnet 1960 wurde die Schule wegen zu geringer Schulerzahl geschlossen Bei der Sanierung der Kirche wurden 1963 das zugemauerte romanische Portal sowie Bogenfenster freigelegt Anstelle des Gasthauses U Zoubku wurde 1971 ein Kulturhaus errichtet Die Eingemeindung von Louzna und Nehodiv erfolgte am 1 Juli 1975 Am 30 April 1976 wurde noch Kozcin mit Milcice eingemeindet Kozcin und Nehodiv losten sich am 1 Janner 1992 wieder los und bildete eigene Gemeinden Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Mysliv besteht aus den Ortsteilen 3 und Katastralbezirken 4 Louzna Lauschna Milcice Milschitz Mysliv Mysliw und Novy Dvur Neuhof Grundsiedlungseinheiten sind Draha Louzna Milcice Mysliv und Novy Dvur 5 Zu Mysliv gehoren ausserdem die Einschichten Banir Banirzmuhle Cinov Cinowetzmuhle U Havlika Hawlikmuhle und U Jandu Jandamuhle Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Mysliv Kirche Maria Himmelfahrt auf dem Dorfplatz von Mysliv sie entstand in der Mitte des 12 Jahrhunderts Spater wurde sie im gotischen Stil umgebaut und um 1730 barock hergerichtet wobei das heutige Schiff entstand Das Presbyterium war das Schiff der ursprunglichen Kirche hier wurden vermauerte romanische Bogenfenster und ein steinernes Portal sowie Fresken aus dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts freigelegt Pfarrhaus in Mysliv es entstand 1719 anstelle eines holzernen Vorgangerbaus Myslivsky rybnik der 80 ha grosse Fischteich wurde durch das Kloster Nepomuk angelegt Naturreservat V Moravkach sudostlich von Louzna Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1924Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Stanislav Kubik 1930 Kybernetiker sowie Mitbegrunder und Rektor der VSSE PilsenIn Mysliv lebten und wirkten Bearbeiten Ladislav Stehlik 1908 1987 der aus Belcice stammende Schriftsteller und Maler arbeitete von 1930 bis 1945 als Lehrer in Mysliv Blanka Stehlikova 1933 die Graphikerin und Buchillustratorin ging in Mysliv zur Schule Frantisek Wawrecka 1920 der Modellbauer ging nach der deutschen Besetzung ins Exil nach Polen und schloss sich dort 1939 der Gruppe Ludvik Svoboda an Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte er in die Tschechoslowakei zuruck und wurde in Mysliv ansassig wo er eine Familie grundete Spater zog er wieder in seine Geburtsstadt Ostrava Wawrecka wurde 2005 zum Ritter der Ehrenlegion geschlagen Ehrenburger Bearbeiten Frantisek Wawrecka 1920 seit 2006Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556734 Mysliv Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 556734 Obec Mysliv http www uir cz katastralni uzemi obec 556734 Obec Mysliv http www uir cz zsj obec 556734 Obec MyslivWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Mysliv Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Mysliv OrtsbeschreibungStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Normdaten Geografikum GND 4552349 6 lobid OGND AKS LCCN n99002226 VIAF 124519850 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mysliv amp oldid 203577653