www.wikidata.de-de.nina.az
Zihobce deutsch Schihobetz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer ostlich von Susice und gehort zum Okres Klatovy ZihobceZihobce Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 2580 8711 1 haGeographische Lage 49 13 N 13 38 O 49 215555555556 13 631944444444 543 Koordinaten 49 12 56 N 13 37 55 OHohe 543 m n m Einwohner 569 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 62 342 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Susice KatoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 6VerwaltungBurgermeister Pavel Chalupka Stand 2014 Adresse Zihobce 20342 01 SusiceGemeindenummer 557536Website www zihobce euBlick von Westen auf ZihobceKirche Verklarung des HerrnSchloss Zihobce Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZihobce befindet sich auf einer Anhohe rechtsseitig uber dem Tal des Baches Zihobecky potok Nezditzer Bach in den Sumavske podhuri Bohmerwaldvorland Nordostlich erhebt sich die Palena hora 697 m im Osten der Birec 617 m sudwestlich der Sedlo 902 m und der Na Hajich 571 m im Westen der Haj 570 m sowie nordwestlich der Vapenny vrch 548 m Nachbarorte sind Cimice Besetin Lazna Podoli und Bilenice im Norden Domoraz und Dametice im Nordosten Bukovnik und Sobesice im Osten Damic Damicske Chalupy V Chaloupkach und Paryzek im Sudosten Nahoranky Vestin Strasin Hamr und Nezdice na Sumave im Suden Podskali Stradal Napajedla und Rozsedly im Sudwesten Zaplatuv Mlyn Kadesice Dolejsi Mlyn und Pod Hrazi im Westen sowie Drazovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Sivohybice erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bretislav I uber 17 Dorfer des Prachiner Kreises vom 18 Oktober 1045 an das Benediktinerstift Breunau bei der es sich jedoch um ein Breunauer Falsifikat aus dem 13 Jahrhundert handelt Die Benediktiner liessen in Nezamyslice ein Tochterkloster errichten zu dem die Klosterhofe Nezamyslice und Zichovice eine vierradige Muhle in Male Hydcice die Muhle in Stanikov mit zwei Muhlradern und zwei weiteren Wasserradern fur die Goldseifen in der Otava sowie weitere Muhlen in Zichovice Olesovice und Stanikov gehorten Es ist nicht uberliefert wie lange die Benediktiner das Dorf hielten Wann und unter welchen Umstanden Zihobce an weltliche Besitzer gelangte ist ebenfalls nicht bekannt Im Jahre 1356 ist ein Gunther von Zihobec nachweislich der wahrscheinlich Besitzer des Gutes war Seit 1384 ist in Zihobce eine Pfarrkirche uberliefert Wahrend der Hussitenkriege kampfte Smil von Zihobec mit seinen Brudern gegen die Aufstandischen 1420 fiel das Heer Jan Zizkas in Zihobec ein und verwustete den Ort Im Jahre 1458 beteiligte sich Jan von Zihobec genannt House am Aufstand gegen Georg von Podiebrad der zuvor gegen dessen Besitzungen den Heimfall verhangt hatte Unter dem Befehl von Georgs Sohn Heinrich unternahm schliesslich das konigliche Heer eine Strafexpedition gegen die aufstandischen sudbohmischen Adligen dabei wurden die Feste die Kirche und das Dorf zerstort 1461 wurde Zihobec als ganzlich wust bezeichnet Die Vladiken von Zihobec hielten das Gut und die Feste Zihobec bis zum Anfang des 16 Jahrhunderts Anschliessend gelangte das Gut an die Herren von Riesenberg Danach besass zwischen 1548 und 1556 Jan Stastny von Rican das Gut Zihobec er verkaufte es an die Herren Kotz von Dobrz Diese erweiterten das Gut um mehrere umliegende Dorfer Zu Beginn des 17 Jahrhunderts liess Christoph Kotz von Dobrz ein neues Renaissanceschloss erbauen Im Jahre 1617 verkaufte Ludmilla Kotz von Chudenitz das Gut Zihobec an Jaroslav Pinta Bukovansky von Bukovany Dieser stand wahrend des Standeaufstandes von 1618 auf Seiten der Aufstandischen Im September 1620 besetzte Baltasar von Marradas das Gut Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Herrschaft Zihobec mit der Feste Zihobec der Brauerei Zihobec zwei Muhlen den Meierhofen Zihobec und Rozsedly sowie den Dorfern Zihobce Vestin Rozsedly Strasin und Anteilen von Kadesice Simanov Ostruzno Nezdice Zdanov und Malec 1623 durch Kaiser Ferdinand II konfisziert und dem kaiserlichen Obristen Martin de Hoeff Huerta ubereignet Die Pfarre Zihobce erlosch nach dem Dreissigjahrigen Krieg und wurde der Pfarre Strasin als Filiale zugewiesen Anschliessend wechselten sich vier weitere ehemalige kaiserliche Offiziere die samtlich ausserhalb Bohmens lebten als Besitzer ab Als 1688 Ferdinand Freiherr von Lanau und Iselin 1700 die Herrschaft Zihobec erwarb war das lange Zeit unbewohnte Schloss verfallen Er liess das Schloss im fruhbarocken Stil erneuern und verlegte seinen Sitz nach Zihobec Seine Witwe Anna Franziska kaufte im Jahre 1700 von Anna Marie verwitwete Pergler von Perglas geborene Chanowsky von Langendorf noch das kleine Gut Stradal das nur aus einem Hof und einigen Chaluppen bestand und vereinigte es mit der Herrschaft Zihobec Im Jahre 1710 kaufte Johann Philipp von Lamberg die Herrschaft Zihobce mit den Dorfern Zihobce Nezdice Ostruzno Rozsedly Vestin Strasin und Zosum einschliesslich des angeschlossenen Gutes Stradal von Anna Franziska von Iselin die inzwischen in die Krain verzogen war und schlug sie seiner Herrschaft Zichovice zu Ihn beerbte sein Neffe Franz Anton von Lamberg der die vereinigten Guter 1716 zu einem Fideikommiss erhob Danach folgte 1760 dessen Sohn Johann Friedrich Reichsfurst von Lamberg der 1797 ohne Nachkommen verstarb Die Reichsfursten von Lamberg lebten auf ihren Schlossern in Oberosterreich ihren Besitz im Vorland des Bohmerwaldes liessen sie vom Schloss Zichovice aus verwalten Das Schloss Zihobec blieb zunachst unbewohnt und wurde zeitweilig als Getreidespeicher genutzt bzw an den Generalmajor Anton Sobietitzky von Sobietitz verpachtet 1777 liessen die ehemals eingepfarrten Dorfer in Zihobce auf eigene Kosten ein Lokalistenhaus errichten elf Jahre spater wurde die Kirche zur Lokalkirche erhoben Im Jahre 1788 bestand Zihobitz Zihobicze Zihobecz bzw Zihowicze aus 64 Hausern 3 Durch das Erloschen der reichsfurstlichen Linie von Lamberg fielen deren Wurde Guter und Amter 1804 an Johann Friedrichs Neffen Karl Eugen 1831 aus der jungeren Linie der Lamberger der damit zum Reichsfursten von Lamberg Freiherrn von Ortenegg und Ottenstein auf Stockern und Amerang erhoben wurde Dieser liess das Schloss Zihobce als Nebenresidenz wiederherstellen Sein altester Sohn Gustav Joachim Furst von Lamberg 1862 der wegen seiner Beteiligung am Attentat auf Kronprinz Ferdinand im Jahre 1832 u a mit der Grunen Schnur und einem Heiratsverbot bestraft worden war trat das Erbe 1834 an Im Jahre 1838 umfasste das Gut Zihobetz die Dorfer Zihobetz Rosed Rozsedly Straschin Nestitz Sosum und Wostruzno sowie vier Hauser von Karlowetz Karlovce drei Hauser von Maletsch Malec zwei Hauser von Kadeschitz Kadesice und ein Haus von Bukownik Mit Ausnahme des von Deutschen bewohnten Dorfes Sosum waren alle zum Gut gehorigen Ortschaften tschechischsprachig Das Dorf Zihobetz bzw Zihobitz bestand aus 78 Hausern mit 592 tschechischsprachigen Einwohnern darunter zwei judische Familien Unter dem Patronat des Religionsfonds standen die Lokalkirche der Verklarung Christi das Lokalistenhaus und die Schule Ausserdem gab es ein obrigkeitliches Schloss einen Meierhof eine Schaferei eine Ziegelbrennerei und ein Wirtshaus Zihobetz war Pfarrort fur Beschetin Besetin Drazowitz und Rosed 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zihobetz immer der Fideikommissherrschaft Schichowitz samt den Gutern Raby Budietitz Zihobetz und Stradal untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zihobec bzw Zihobce Zihobetz ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Schuttenhofen Gustav Joachim von Lamberg unterhielt ein unstandesgemasses Verhaltnis mit Katerina Hradkova der Tochter seines Cejkover Schaffers aus dem acht Kinder hervorgingen Im Jahre 1854 wurde seine Strafe durch eine Amnestie aufgehoben Am 6 Januar 1855 heiratete Gustav Joachim von Lamberg in Strasin seine Geliebte der er zuvor schon ohne Wissen der Familie sein osterreichisches Gut Lechnerdorf uberschrieben hatte Wegen der unstandesgemassen Heirat machte ihm die Verwandtschaft den Furstentitel und den damit verbundenen Besitz streitig Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Schuttenhofen Nachdem Josef Friedrich Emil von Lamberg 1878 als Erbe ausgeschlossen worden war wurde das Erbe schliesslich Rudolf Graf Lamberg aus dem ungarischen Familienzweig der Lamberg zugesprochen Im Zuge der Bodenreform wurden Teile des Gutes Zihobce an die Familie Prchala verkauft Seit 1924 wird Zihobce als amtlicher tschechischer Name verwendet Nach dem Tode von Kunibert Lamberg erbten 1929 infolge der nach der Grundung der Tschechoslowakei erfolgten Abschaffung des Fideikommissrechtes dessen Witwe und die drei Tochter den Besitz 1946 wurde die Familie Lamberg enteignet Im Zuge der Aufhebung des Okres Susice wurde Zihobce 1960 dem Okres Klatovy zugeordnet 1961 erfolgte die Umgemeindung von Besetin das zuvor als Ortsteil zu Drazovice gehort hatte Zu Beginn des Jahres 1980 wurden Bilenice Drazovice und Rozsedly mit Kadesice und Simanov eingemeindet Zwischen 1901 und 1971 gab es im Ort die Theatergruppe Tyl Die Gemeinde kaufte in den 1930er Jahren den Wintergarten des Schlosses er wurde in den 1970er Jahren durch das Theater Tyl genutzt Drazovice loste sich am 24 November 1990 wieder von Zihobce los und bildete eine eigene Gemeinde Zihobce liegt am Pilgerweg Via Nova Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Zihobce besteht aus den Ortsteilen Besetin Beschetin Bilenice Bilenitz Kadesice Kadeschitz Rozsedly Rosed 1939 45 Rosssedl Simanov Schimenau und Zihobce Schihobetz 5 Grundsiedlungseinheiten sind Besetin Bilenice Kadesice Rozsedly Simanov V Chalupach und Zihobce 6 Zu Zihobce gehoren ausserdem die Ansiedlung Kakanov und Podskali Skaly sowie die Einschichten Dolejsi Mlyn Hajovna Hamr Hammer Hochuv Mlyn Hochowmuhle Lazna Lazna Napajedla Podoli Podol Stradal Stradal U Bestlu U Pily Zaplatuv Mlyn Zablato und Zavadilka Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bilenice Kadesice Rozsedly Simanov na Sumave und Zihobce 7 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Zihobce Die Kirche Verklarung des Herrn in Zihobce ist seit 1384 nachweisbar Das wertvolle Altarbild stellte den hl Erasmus dar In den Jahren 1872 1876 wurde anstelle der alten gotischen Kirche nach Planen des Baumeisters Jirges aus Tabor ein neoromanischer Kirchenbau mit einem hohen Turm errichtet Ab 1900 erfolgte die Innenausmalung Im Jahre 2010 wurde die Sanierung der Kirche abgeschlossen Schloss Zihobce das zu Beginn des 17 Jahrhunderts von Christoph Kotz von Dobrz errichtete Renaissanceschloss war seit 1620 unbewohnt und verfiel Im Jahre 1688 liess Ferdinand von Lanau und Iselin das Schloss im fruhbarocken Stil umgestalten und machte es zu seinem Sitz Von 1710 bis 1946 gehorte das Schloss der Familie von Lamberg die es jedoch zunachst nicht bewohnte Eine Zeit lang wurde das Schloss als Getreidespeicher genutzt Seit dem Ende des 18 Jahrhunderts lebte der k k Generalmajor Anton Sobietitzky von Sobietitz 1805 auf dem Schloss sein Grab befindet sich auf dem Friedhof von Zihobce In den 1830er Jahren liess Karl Eugen von Lamberg das Schloss als Nebensitz wieder herrichten Sein Sohn Gustav Joachim von Lamberg liess den Schlosspark und einen Wintergarten anlegen Heute befinden sich im Schloss die Grundschule ein touristisches Informationszentrum und das Muzeum Lamberska stezka Museum Lamberger Steig Auf einem Hugel im Schlosspark befindet sich der Aussichtspunkt Lamberkovo loze Lamberger Liege mit Blick zu den Bohmerwaldgipfeln Javornik Zdanov und Sedlo Kapelle Maria Himmelfahrt in Bilenice Kapelle der hl Anna in Kadesice erbaut 1775 Kapelle des hl Johannes in SimanovWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zihobce Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Zihobce Geschichte des Schlosses auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 557536 Zihobce Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Theil 3 Prachiner Kreis Schonfeld Prag u a 1790 S 160 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 192 193 http www uir cz casti obce obec 557536 Obec Zihobce http www uir cz zsj obec 557536 Obec Zihobce http www uir cz katastralni uzemi obec 557536 Obec ZihobceStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zihobce amp oldid 196717582