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Don Baltasar de Marradas et Vique oder Maradas 28 November 1560 in Valencia 12 August 1638 in Prag 1 war ein spanischer Adliger Ritter des Malteserordens kaiserlicher Feldmarschall wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und Statthalter in Bohmen Baltasar von Marradas auf einem Gemalde eines unbekannten Kunstlers 1 Halfte des 17 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Kupferstich mit dem Portrat Baltasar von Marradas aus dem Werk Theatrum Europaeum von 1662Er stammte aus einer alten spanischen Adelsfamilie Seine Eltern waren Gaspar de Marradas Soler 1569 und Anna Vic Manrique 1 Marradas kam 1599 an den Hof Kaiser Rudolfs II und avancierte dort zum Kriegsrat 1606 wurde er von Erzherzog Ferdinand dem spateren Kaiser Ferdinand II zu seinem Kammerer ernannt 2 Im Friauler Krieg von 1617 kampfte er gegen die Republik Venedig und verteidigte nach dem Tod des habsburgischen Oberbefehlshabers Adam von Trautmannsdorff erfolgreich die belagerte Stadt Gradisca Bei dieser Gelegenheit lernte er wahrscheinlich Wallenstein kennen der Verstarkung in die Stadt brachte 1618 zog Marradas mit einem spanischen Reiterregiment in den Krieg gegen die aufstandischen Bohmischen Stande und deckte den Ruckzug der kaiserlichen Armee unter Graf Buquoy Fur seine Tapferkeit machte Ferdinand II ihn im Juni 1619 zum Generalwachtmeister 3 Die Gunst des Kaisers brachte ihm zusammen mit seinen Brudern Franz und Georg 1621 die Erhebung in den Reichsgrafenstand Mit reichlich Landbesitz aus der Guterkonfiskation von Anhangern des Standeaufstands versehen residierte er auf Schloss Frauenberg an der Moldau Das Dominium Kunisches Gebirge und die Burg Velhartice verkaufte er spater an Oberst Don Martin Hoeff Huerta Freiherr von Welhartitz 1622 wurde Marradas zum Generalobristen uber die Reiterei befordert die nachsten beiden Jahre kampfte er unter in Ungarn Hieronymus von Caraffa gegen den Aufstand Gabor Bethlens 3 Nach Wallensteins Ernennung zum Oberbefehlshaber 1625 musste Marradas vorubergehend von seinem Posten zurucktreten 1626 kehrte er als Feldmarschall zur Armee zuruck und zeigte sich fahig bei der Nachschubversorgung Seit Mai 1627 als Generalleutnant offiziell Wallensteins Stellvertreter nahm er die nachsten Jahre nicht aktiv am Kriegsgeschehen teil Auf dem Reichstag im Jahr 1630 in Regensburg der zu Wallensteins Absetzung fuhrte war Marradas Berater des Kaisers Anfang 1631 begleitete er Infantin Maria Anna von Spanien nach Wien auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem Kaisersohn Konig Ferdinand von Ungarn 3 Im Herbst 1631 lieferte er Prag kampflos an die anruckenden sachsischen Truppen unter Hans Georg von Arnim Boitzenburg aus Nach weiteren Misserfolgen in Schlesien wurde er 1632 auf Betreiben Wallensteins abgesetzt Die fruhere Wallensteinforschung rechnete Marradas zu den Drahtziehern bei dessen Ermordung im Februar 1634 Die neuere Forschung ist davon abgeruckt und sieht ihn nur noch als Gegner des Generalissimus der aber nicht dem engeren Kreis der Verschworer gegen jenen angehorte 3 Er starb 1638 unverehelicht als Geheimer Rat und Statthalter von Bohmen Sein Neffe Don Francisco de Marradas Graf von Salent Sohn seines Bruders Georg Graf de Marradas erbte von ihm die sudbohmischen Liegenschaften Wodnian Vodnany und Frauenberg Hluboka nad Vltavou welches dieser im Jahre 1661 fur 385 000 rheinische Gulden fl rh an Johann Adolf Graf nachmalig Reichsfurst zu Schwarzenberg verkaufte Literatur BearbeitenHermann Hallwich Marradas Baltasar Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 421 428 Katrin Keller und Alessandro Catalano Hrsg Die Diarien und Tagzettel des Kardinals Ernst Adalbert von Harrach 1598 1667 Bohlau Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 205 78461 6 Bernhard R Kroener Marradas Don Baltasar Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 249 251 Digitalisat Golo Mann Wallenstein Seine Leben 2 Auflage S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1971 ISBN 3 10 047903 3 S 163 201 250 279 f 360 373 405 f 408 f 412 467 705 729 f 777 f 794 816 850 868 f 961 1012 1080 1088 1106 1158 Textstellen zu Balthasar Don Marradas Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandfamilien Verlag Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 281 Antonio Schmidt Brentano Don Baltasar de Marradas y Vich Vique z Reichsgraf In Die kaiserlichen Generale 1618 1655 Ein biographisches Lexikon Wien 2022 S 304ff Don Balthasar Marradas Graf seit 1621 In Biographisches Lexikon zur Geschichte der Bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut von Heribert Sturm R Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52551 4 S 582 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Balthasar Marradas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Illustration von 1627 Balthasar Marradas Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten a b Baltasar Marrades i de Vic Real Academia de la Historia Abgerufen am 23 Dezember 2022 Marradas Balthasar 1560 1638 Statthalter von Bohmen Kaiserhof Abgerufen am 23 Dezember 2022 a b c d Bernhard R Kroener Marradas Don Baltasar Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 249 251 Digitalisat PersonendatenNAME Marradas Baltasar vonALTERNATIVNAMEN Baltazar de Marradas et Vique Baltazar de Maradas et ViqueKURZBESCHREIBUNG spanischer Adliger Malteserritter kaiserlicher Feldmarschall Statthalter in BohmenGEBURTSDATUM 28 November 1560GEBURTSORT ValenciaSTERBEDATUM 12 August 1638STERBEORT PragKommandierende Generale im habsburgischen Konigreich Bohmen 1621 1918 Albrecht von Wallenstein Baltasar von Marradas Ladislav Burian von Waldstein Rudolf von Colloredo Jan van der Croon Wolfgang Friedrich Cob von Nudingen Johann Franz von Kaiserstein Christoph Wilhelm Harant von Polschitz Wilhelm Johann von Daun Wenzel Hroznata von Guttenstein Johann Damian von Sickingen Ottokar von Starhemberg Hermann Carl von Ogilvy Georg Christian von Lobkowitz Maximilian Ulysses Browne Ferdinand Philipp von Harsch Johann Karl Partini von Neuhof Friedrich Michael von Pfalz Zweibrucken Birkenfeld Friedrich Georg zu Wied Runkel Karl Reinhard von Ellrichshausen Joseph von Siskovics Michael Johann von Wallis Ludwig von Brechainville Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe Kirchberg Wenzel Josef von Thun und Hohenstein Blasius Kolumban von Bender Karl Joseph von Sterndahl Karl von Osterreich Teschen Michael von Melas Johann Karl Kolowrat Krakowsky Vincenz Maria von Kolowrat Liebsteinsky Ignac Gyulay Alois Gonzaga von Liechtenstein Emmanuel von Mensdorff Pouilly Alfred I zu Windisch Graetz Franz von Khevenhuller Metsch Albrecht von Osterreich Teschen Eduard Clam Gallas Wilhelm Albrecht von Montenuovo Johann Karl von Huyn Alexander von Koller Joseph Philippovich von Philippsberg Eduard von Litzelhofen Philipp von Grunne Ludwig Fabini Hubert von Czibulka Albert von Koller Arthur Giesl von Gieslingen Simon Ernst Schwerdtner von Schwerdtburg Paul KestranekSiehe auch Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Normdaten Person GND 130126780 lobid OGND AKS LCCN n2007090808 VIAF 72490931 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baltasar von Marradas amp oldid 238099392