www.wikidata.de-de.nina.az
Arthur Giesl Freiherr von Gieslingen 19 Juni 1857 in Krakau 3 Dezember 1935 in Wien war ein osterreichischer Offizier zuletzt General der Kavallerie und zeitweiliger Leiter des Evidenzburos des k u k militarischen Nachrichtendienstes Er war sowohl in die Mayerling Affare um Kronprinz Rudolf von 1889 als auch in die Redl Affare von 1913 verwickelt die die Donaumonarchie erschutterten Arthur Giesl von Gieslingen in Generalsuniform 1914 Arthur Giesl von Gieslingen 1884 Wiener Zentralfriedhof Grab der Freiherren Giesl von Gieslingen in dem u a Heinrich und Arthur Giesl von Gieslingen bestattet sind Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Osterreichische Militarauszeichnungen Stand 31 Dezember 1918 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArthur Giesl Freiherr von Gieslingen war der alteste Sohn des spateren Feldzeugmeisters Heinrich Karl Giesl Freiherr von Gieslingen Nach einer Ausbildung in der Theresianischen Militarakademie wurde er 1875 einem Dragonerregiment der Armee zugeteilt Anfang der 1880er Jahre wurde er Mitglied des Generalstabs Schon zwischen 1877 und 1887 soll er fur das Evidenzburo in diversen Geheimauftragen unterwegs gewesen sein 1 1887 wurde Giesl zum Ordonnanz Offizier des Thronfolgers Erzherzog Rudolf ernannt Er gehorte zu den wenigen Personen die nach dem Tod Rudolfs in der Nacht vom 29 auf den 30 Janner 1889 die Leichen des Thronfolgers und Mary Vetsera vor Ort im Schloss Mayerling zu Gesicht bekamen Giesl war massgeblich an der Vertuschung des Mordes an Rudolfs Geliebter beteiligt Im Februar desselben Jahres wurde dem Hauptmann der Orden der Eisernen Krone verliehen eine fur seinen militarischen Rang ungewohnlich hohe Auszeichnung 1891 wurde er fur ein Jahr Flugeladjutant von Kaiser Franz Joseph Im Jahr 1898 wurde Giesl zum Leiter des Evidenzburos ernannt Weil die meisten Akten des Militargeheimdienstes im November 1918 vernichtet wurden kann so gut wie nichts uber seine Aktivitaten als Vorstand des Evidenzbureaus gesagt werden Zu seinen Mitarbeitern gehorte Alfred Redl 1903 ubernahm er das Kommando einer Infanteriebrigade kurz darauf erfolgte seine Beforderung zum Generalmajor 1905 wurde er zum Kommandanten der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt ernannt der wichtigsten Ausbildungsstatte fur Offiziere in der Monarchie 1907 wurde er zum Feldmarschallleutnant befordert 1910 ubernahm er das Kommando der 29 Infanterie Truppendivision in Theresienstadt 1912 wurde er Kommandant des VIII Korps in Prag In dieser Funktion holte er Alfred Redl der es mittlerweile zum Oberst und zum stellvertretenden Leiter des Evidenzburos gebracht hatte in seinen Stab Im Mai 1913 wurde Redl als Spion enttarnt seit 1903 hatte er militarische Geheimnisse an Russland verraten Als ehemaliger Leiter des Evidenzburos und direkter Vorgesetzter Redls wurde Giesl von Gieslingen vollstandig in die Affare eingeweiht und gehorte zu jener Gruppe hoher Offiziere die mit der misslungenen Vertuschung der Affare betraut waren 1913 erhielt Giesl ein eigenes Regiment Infanterieregiment Nr 16 Zu Beginn des Ersten Weltkriegs nahm das von ihm kommandierte VIII Korps am Feldzug gegen Serbien teil Die Truppen wurden uberraschend zuruckgeschlagen und verzeichneten hohe Verluste Nach dem Misserfolg dieser Offensiven wurde Giesl wie auch andere Offiziere seines Kommandos enthoben und mit halbierten Bezugen in den Ruhestand geschickt 1917 wurde er von Kaiser Karl reaktiviert und 1919 endgultig pensioniert Arthur Giesl von Gieslingen war Bruder von Wladimir Giesl von Gieslingen der Lokomotivkonstrukteur Adolph Giesl Gieslingen war sein Sohn Osterreichische Militarauszeichnungen Stand 31 Dezember 1918 BearbeitenMilitar Jubilaumskreuz 1908 Militar Jubilaumsmedaille 1898 Silberne Hof Jubilaumsmedaille 1898 Dienstzeichen fur Offiziere II Klasse Bronzene Militar Verdienstmedaille Kriegsdekoration mit Schwertern Militarverdienstkreuz III Klasse Orden der Eisernen Krone Ritter III Klasse Leopoldorden Ritterkreuz Koniglich ungarische Sankt Stephans Orden Ritter Kleinkreuz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arthur Giesl von Gieslingen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Austro Hungarian Army Arthur Giesl Freiherr von Gieslingen Memento vom 22 Januar 2021 im Internet Archive engl Kommandierende Generale im habsburgischen Konigreich Bohmen 1621 1918 Albrecht von Wallenstein Baltasar von Marradas Ladislav Burian von Waldstein Rudolf von Colloredo Jan van der Croon Wolfgang Friedrich Cob von Nudingen Johann Franz von Kaiserstein Christoph Wilhelm Harant von Polschitz Wilhelm Johann von Daun Wenzel Hroznata von Guttenstein Johann Damian von Sickingen Ottokar von Starhemberg Hermann Carl von Ogilvy Georg Christian von Lobkowitz Maximilian Ulysses Browne Ferdinand Philipp von Harsch Johann Karl Partini von Neuhof Friedrich Michael von Pfalz Zweibrucken Birkenfeld Friedrich Georg zu Wied Runkel Karl Reinhard von Ellrichshausen Joseph von Siskovics Michael Johann von Wallis Ludwig von Brechainville Friedrich Wilhelm zu Hohenlohe Kirchberg Wenzel Josef von Thun und Hohenstein Blasius Kolumban von Bender Karl Joseph von Sterndahl Karl von Osterreich Teschen Michael von Melas Johann Karl Kolowrat Krakowsky Vincenz Maria von Kolowrat Liebsteinsky Ignac Gyulay Alois Gonzaga von Liechtenstein Emmanuel von Mensdorff Pouilly Alfred I zu Windisch Graetz Franz von Khevenhuller Metsch Albrecht von Osterreich Teschen Eduard Clam Gallas Wilhelm Albrecht von Montenuovo Johann Karl von Huyn Alexander von Koller Joseph Philippovich von Philippsberg Eduard von Litzelhofen Philipp von Grunne Ludwig Fabini Hubert von Czibulka Albert von Koller Arthur Giesl von Gieslingen Simon Ernst Schwerdtner von Schwerdtburg Paul KestranekSiehe auch Liste der Korps der Osterreichisch Ungarischen Armee Normdaten Person GND 136459471 lobid OGND AKS VIAF 80799172 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giesl von Gieslingen ArthurALTERNATIVNAMEN Giesl Freiherr von Gieslingen Arthur vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer FeldmarschalleutnantGEBURTSDATUM 19 Juni 1857GEBURTSORT KrakauSTERBEDATUM 3 Dezember 1935STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Giesl von Gieslingen amp oldid 233702448