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Chudenitz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur das Adelsgeschlecht siehe Czernin von und zu Chudenitz Chudenice deutsch Chudenitz fruher Chudienitz ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Klatovy und gehort zum Okres Klatovy ChudeniceChudenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 2112 7005 1 haGeographische Lage 49 28 N 13 10 O 49 467222222222 13 174166666667 488 Koordinaten 49 28 2 N 13 10 27 OHohe 488 m n m Einwohner 761 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 339 01 340 12Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Svihov KdyneStrukturStatus MestysOrtsteile 5VerwaltungBurgermeister David Klima Stand 2014 Adresse Kvapilova 215339 01 ChudeniceGemeindenummer 556378Website www chudenice infoMarkt und Pfarrhaus in ChudeniceAltes Schloss ChudeniceSchloss Lazen St WolfgangKirche Johannes des Taufers in ChudeniceFriedhofskapelle der hl Anna bei ChudeniceAussichtsturm BolfanekStatuen der hll Johannes und PaulusChudenitzer Linde und Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 In Chudenice lebten und wirkten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenChudenice befindet sich im Quellgrund des Baches Chudenicky potok in der Chudenicka vrchovina Chudenitzer Bergland Nordlich erhebt sich die Chudenicka hurka 518 m im Nordosten der Bysov 548 m und der Belec 712 m ostlich der Kramoly 551 m und der Ricej 696 m im Sudosten der Belysov 651 m und die Doubrava 727 m sudwestlich der Zdar St Wolfgang Berg 584 m und im Nordwesten die Radlice 604 m und die Bukova hora 579 m Durch Chudenice verlauft die Staatsstrasse II 184 zwischen Svihov und Kdyne Nachbarorte sind Stryckovice Pretin Krenice und Bysov im Norden Kamen Jezovy Trnci Mezihori und Svihov im Nordosten Podskali Chlumska Belysov Koksin Trtstejn Malechov und Cihelna im Osten Dolany Balkovy und Rakom im Sudosten Slatina Polenka Polen Bazantnice Cekanice und Zdeslav im Suden Lazen Pusperk Lucice Bezpravovice Kosenice und Vsepadly im Sudwesten Unejovice und Chocomysl im Westen sowie Kanicky Kanicsky Mlyn Zichov Tesovice und Vysensko im Nordwesten Geschichte BearbeitenChudenice wurde wahrscheinlich durch das altbohmische Geschlecht der Drslavice gegrundet von dem die Adelsgeschlechter Czernin von und zu Chudenitz von Potstejn von Zinkovy von Skaly von Dolany von Litice und von Riesenberg abstammen Nach Paprockis O stavu rytirskem soll im Jahre 1059 Nikolaus von Chudenitz Besitzer des Ortes gewesen sein Im Jahre 1193 wurde ein Adliger namens Czernin als Oberster Kammerherr des Konigs Ottokar I Premysl erwahnt es wird angenommen dass er Besitzer von Chudenice war Die erste schriftliche Erwahnung von Chudenice erfolgte 1291 als Besitz des Drslav Czernin von Chudenitz Die Familie Czernin von Chudenitz erwarb in West und Mittelbohmen zahlreiche weitere Guter und teilte sich im 15 und 16 Jahrhundert in die Chudenitzer Radnitzer Taschlowitzer und Nedrahowitzer Linien die sich im Laufe der Zeit weiter verzweigten und ihren Stammsitz Chudenice ohne Unterbrechung bis zum Jahre 1945 hielten Im Zuge der Besitzteilung zwischen den Brudern Humprecht und Johann Czernin von Chudenitz wurde 1564 die Feste Chudenice erstmals schriftlich erwahnt Die Feste fiel Humprecht als dem alteren Bruder zu er liess sie zum Ende des 16 Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgestalten Auf Ansuchen von Humprecht Czernin von Chudenitz erhob Kaiser Rudolf II am 2 Januar 1592 den von Bauern und Holzfallern bewohnten Ort zum untertanigen Stadtchen und erteilte das Privileg zur Fuhrung eines Wappen das Siegelrecht sowie das Recht zur Abhaltung von zwei Jahrmarkten und einem Pferdemarkt Tatsachliche stadtische Strukturen entwickelten sich jedoch nur langsam Nach 1678 fiel das Gut Chudenice dem Neuhauser Zweig der Familie Czernin von Chudenitz zu der 1693 noch das erloschene Geschlecht der Slavata von Chlum und Koschumberg beerbte Da diese hauptsachlich in Prag lebten verlor das Schloss Chudenice seine Funktion als Herrensitz Die erste Wahl eines Rates in Chudenitz ist aus dem Jahre 1688 uberliefert Zum Ende des 17 Jahrhunderts wurden in dem Stadtchen ein Pranger und ein Gefangnis eingerichtet Die Grafen Czernin von und zu Chudenitz erweiterten das Gut im 17 und 18 Jahrhundert durch Zukaufe zu einer ausgedehnten Herrschaft Unter Franz Josef Czernin von und zu Chudenitz der zwischen 1710 und 1730 neben der Herrschaft Chudenitz auch die Herrschaften und Guter Schonhof Kost Welchau Kosmanos Schwihau Unterholz Austraschin Petersburg Neudek Kamaik Mallichau Winor Kostenblatt Sedschitz Miltschowes Stepanow Engelsburg Giesshubl Rabenstein an der Schnella und Schmiedeberg im Riesengebirge sowie als Pfand die Kronherrschaft Melnik besass erreichte der Grundbesitz der Grafen Czernin seine grosste Ausdehnung Als Sommersitz diente das in dieser Zeit errichtete Jagdschloss Chocomysl Zwischen 1722 und 1729 entstand auf dem Zdar nach Planen des Baumeisters Franz Maximilian Kanka die barocke Wallfahrtskirche St Wolfgang An der Eisen Schwefel Quelle am Fusse des Zdar die wegen der ihr zugeschriebenen Heilkraft das Ziel von Wallfahrten bildete und von der eine Treppe auf den St Wolfgangberg fuhrte ist seit 1783 ein Badehaus nachweislich Johann Rudolf Czernin von und zu Chudenitz liess zwischen 1792 und 1794 das holzerne Badehaus durch ein steinernes ersetzen fur das sich bald der Name Lazne pod Wolfgangem etablierte Nach dem Brand des Jagdschlosses Chocomysl liess Eugen Karl Czernin von und zu Chudenitz anstelle des Badehauses in den Jahren 1821 1824 als neuen Sommersitz der Familie das Schloss Lazen St Wolfgang erbauen Zwischen 1823 und 1826 legte der Landschaftsgartner Johann Christian Thumstangler um das Schloss einen englischen Park an Zugleich entstand in den Jahren 1825 bis 1826 westlich des Schlosses ein neues Kurhaus Das Schloss Lazen St Wolfgang entwickelte sich zu einem Zentrum des geistigen und kulturellen Lebens in Bohmen zu den Gasten von Eugen Karl Czernin gehorten u a Frantisek Ladislav Rieger Josef Dobrovsky Frantisek Palacky Frantisek Ladislav Celakovsky und Kaspar Maria von Sternberg Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Chudenitz das Zentrum der Herrschaft Chudenitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Chudenice Chudenitz ab 1850 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Klattau Ab 1868 gehorte Chudenice zum Bezirk Klattau Zu dieser Zeit hatte Chudenitz 1100 Einwohner im Ort gab eine Runkelrubenzuckerfabrik Seit 1924 fuhrt der Ort den amtlichen Namen Chudenice Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde 1945 der aus dem Hohenelber Familienzweig stammende Eugen Alfons Czernin von und zu Chudenitz und Morzin der die deutsche Staatsangehorigkeit angenommen hatte durch die Benes Dekrete enteignet und vertrieben Nach 1948 verlor Chudenice seinen Status als Minderstadt 1961 wurde Bysov von Pretin nach Chudenice umgemeindet Am 1 Juli 1975 erfolgte die Eingemeindung von Bezpravovice Lucice und Slatina 1976 kamen noch Polen Polenka Liska Mlynec und Zdeslav sowie 1980 Jezovy Trnci und Chlumska als Ortsteile hinzu die 1990 sich wieder loslosten Am 10 Oktober 2006 wurde der Status von Chudenice als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Chudenice besteht aus den Ortsteilen Bezpravovice Prawowitz Bysov Wischow auch Wischau Chudenice Chudenitz Lucice Lutschitz und Slatina Slatin 1939 45 Moor 3 Zu Chudenice gehoren ausserdem die Ansiedlungen und Einschichten Bazantnice Oberforsterei Belysov Biletschow Lazen Badhaus Podskali Podskal Policov Politschau und Vysensko Wischensko Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bezpravovice Chudenice Lucice u Chudenic und Slatina u Chudenic 4 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Chudenice Altes Schloss Chudenice nordlich des Stadtzentrums von Chudenice Im 12 bzw 13 Jahrhundert entstand an der Stelle die Feste der Herren Czernin von Chudenitz Sie wurde zum Ende des 16 Jahrhunderts unter Humprecht Czernin von Chudenitz zu einem Renaissanceschloss umgebaut Nach 1678 diente das Schloss als Amtssitz der Herrschaft Im Jahre 1776 liess Prokop Adalbert Czernin von Chudenitz das Schloss durch den Baumeister Carl Balling umgestalten Nach der Enteignung der Grafen Czernin Morzin diente das Schloss ab 1945 als Forstamt und Wohnhaus fur Forstleute 1948 wurde es der Gemeinde Chudenice ubertragen Diese holte das Dobrovsky Museum vom Turm Bolfanek in das Schloss ausserdem wurden darin ein Kino Wohnungen die JZD Kuche die Gemeindebucherei sowie ein Klub des Sozialistischen Jugendverbandes untergebracht Seit 2000 werden das Erdgeschoss und der erste Stock als Museum genutzt Im Dobrovsky Museum sind u a die Schlossbibliothek sowie Mobel der Grafen Czernin aus dem Schloss Lazen Ausstellungen uber Jaroslav Kvapil und Jan Roubal zu cehen Schloss Lazen St Wolfgang sudwestlich von Chudenice Das zum Ende des 18 Jahrhunderts erbaute Barockschloss wurde in den Jahren 1864 1870 im Empirestil umgestaltet Zwischen 1906 und 1909 liess Eugen Graf Czernin vom Teplitzer Architekten Max Loose von Lozinfeldt einige Umbauten durchfuhren bei denen das Schloss sein heutiges Aussehen erhielt Nach der Enteignung der Grafen Czernin Morzin im Jahre 1945 wurde das Schloss der Brauerei Pilsen ubertragen die es als Betriebsferienheim und nach der Samtenen Revolution als Hotel nutzte Nach einem aussergerichtlichen Vergleich mit der Plzensky Prazdroj a s erhielt Karl Eugen Czernin 2009 das Schloss zuruck Er liess den 1825 angelegten und in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts zerstorten englischen Park um das Hotel wiederherstellen Der im Park befindliche Teich Kvapilovo jezirko inspirierte Jaroslav Kvapil zu der Geschichte fur das Libretto der Oper Rusalka Gotische Kirche Johannes des Taufers sie entstand im 14 Jahrhundert anstelle eines alteren Vorgangerbaus In der Kirche befindet sich der 1505 von einem unbekannten Meister geschaffene Chudenitzer Altar Friedhofskapelle der hl Anna westlich von Chudenice am Fusse des Zdar Der spatbarocke Bau entstand 1766 Kapelle des St Wolfgang auf dem Zdar errichtet 1772 als Anbau an die erloschene Wallfahrtskirche Aussichtsturm Bolfanek auf dem Zdar der 45 m hohe Turm war ursprunglich der Kirchturm der 1722 1729 erbauten barocken Wallfahrtskirche St Wolfgang Nachdem die Wallfahrtskirche im Zuge der Josephinischen Reformen aufgehoben worden war verfiel sie und wurde mit Ausnahme des Turmes und der Kapelle bis auf die Grundmauern abgebrochen Statuen der hll Johannes und Paulus geschaffen von Ignaz Franz Platzer Chaluppen Nr 18 28 und 58 sowie Haus Nr 15 in Volksbauweise errichtete Baudenkmale Schlosslinde im Vorhof des Alten Schlosses der etwa 200 jahrige geschutzte Baum hat einen Stammumfang von 3 m Chudenitzer Linde der geschutzte Baum steht an einem Wegkreuz sudlich von Chudenice neben einer Kapelle und wurde 1866 anlasslich der Beendigung des Deutschen Krieges gepflanzt Nationales Naturdenkmal Americka zahrada westlich von Chudenice auf dem Zdar Er wurde 1828 als Baumschule fur den englischen Garten in Lazen St Wolfgang angelegt Eugen Karl Czernin von und zu Chudenitz liess ihn 1842 zu einer Sammlung auslandischer Geholze umgestalten Naturdenkmal Chudenicka bazantnice beim Hegerhaus Bazantnice der fruhere herrschaftliche Fasangarten ist seit 1933 auf einer Flache von 15 5 ha geschutzt Naturreservat Belysov sudostlich von ChudenicePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Frantisek Hurka 1726 1795 bohmischer Komponist und Kantor Joseph Reicha 1752 1795 bohmischer Cellist und Komponist Josef Martin Hurka 1756 nach 1800 bohmischer Komponist und Cellist Johann Ferdinand Pokorny 1797 1870 bohmischer Kapellmeister Chorleiter und Musikdokumentar Vaclav Rubeska 1854 1933 tschechischer Gynakologe und Tokologe Professor an der Karls Universitat Prag Begrunder der tschechischen gynakologischen Schule Jaroslav Kvapil 1868 1950 tschechischer Dichter und Theaterdramaturg Jan Roubal 1880 1971 tschechischer Entomologe Vladimir Josef Roubal 1884 1936 tschechoslowakischer Legionar und Journalist Josef Pesek 1884 1953 tschechoslowakischer General nach dem Februarumsturz wurde er der Spionage beschuldigt und zu zwolf Jahren Zuchthaus verurteilt Pesek verstarb im Gefangnis Leopoldov In Chudenice lebten und wirkten Bearbeiten Pribik Pulkava wirkte ab 1378 als Pfarrer in Chudenice Josef Souhrada 1838 1892 tschechischer Schriftsteller Souhrada war ab 1864 Kaplan und ab 1884 Pfarrer in Chudenice Wahrend der Pockenepidemie von 1892 infizierte er sich beim Sterbesakrament und starb als letztes Opfer der Pocken in Chudenice Einzelnachweise Bearbeiten uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB uir cz uir czWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Chudenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Chudenice Website des Alten Schlosses Geschichte des Schlosses Lazen sv Wolfganga Aussichtsturm BolfanekStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Abgerufen von https 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