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Dieser Artikel behandelt die Stadt im Okres Klatovy Zu weiteren Bedeutungen siehe Hartmanice Begriffsklarung Hartmanice deutsch Hartmanitz ist eine Stadt in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordwestlich von Kasperske Hory im Bohmerwald und gehort zum Okres Klatovy HartmaniceHartmanice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 6220 0882 1 haGeographische Lage 49 10 N 13 27 O 49 169444444444 13 456111111111 712 Koordinaten 49 10 10 N 13 27 22 OHohe 712 m n m Einwohner 929 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 42 342 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Susice Zelezna RudaStrukturStatus StadtOrtsteile 23VerwaltungBurgermeister Pavel Valdman Stand 2018 Adresse Hartmanice 75342 01 SusiceGemeindenummer 556181Website www muhartmanice czKirche der hl KatharinaBohmerwaldhaus Wallerner Typs am MarktBrunnen im Hintergrund die HamiznaMarktSimon Adler Museum in Dobra VodaSchloss KundraticeGlaserner Altar in Dobra VodaBergsynagoge in Hartmanice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Judische Gemeinde 3 Partnerstadte 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Stadt 5 2 Im Ort lebten und wirkten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Hartmanice befindet sich in 712 m u M am nordlichen Fusse der Hamizna Hamischberg 853 m Im Kernort entspringen der Bach Lucni potok sowie ein kleiner Zufluss zur Volsovka Hochste Erhebung auf dem Gemeindegebiet ist die Kremelna Kiesleiten mit 1125 m Durch die Stadt fuhrt die Strasse II 145 zwischen Petrovice u Susice und Kasperske Hory von der im Ort die Strasse II 190 nach Zelezna Ruda abzweigt Gemeindegliederung Bearbeiten Die Stadt Hartmanice besteht aus den Ortsteilen Dobra Voda Gutwasser Dolejsi Krusec Unterkornsalz Dolejsi Tesov Unterteschau Hartmanice Hartmanitz Horejsi Krusec Oberkornsalz Horejsi Tesov Oberteschau Chlum Chumo Javori Gaberle Keply Koppeln Kochanov Ober Kochet Krizenec Kriesenitz Kundratice Kundratitz Loucova Lukau Maly Radkov Ragersdorf Mochov Mochau Palvinov Pawinow Prostredni Krusec Mittelkornsalz Stepanice Stepanitz Svetla Zwieslau Trpesice Trippischen Vatetice Watetitz Vlastejov Schwalben und Zaluzice Audechen 3 Grundsiedlungseinheiten sind Bezdekov Bezdekau Dobra Voda Dolejsi Tesov Hartmanice Hartmanice II Horejsi Krusec Horejsi Tesov Chlum Javori Keply Kochanov Kochanov III Krizenec Kundratice Kundratice II Loucova Mochov Palvinov Paste Waid Prostredni Krusec Stepanice Svetla Vatetice Vlastejov Zaluzice und Zaluzice II 4 Daneben befindet sich auf dem Gemeindegebiet noch eine Vielzahl von Weilern und Einschichten wie Busil Kriegseisenhof Dolni Chlum Horni Chlum Unter und Oberchumo Karlov Pscheidl oder Karlhof Mirkov Mirkau Peklo Holldorfel Pustina Einode Radkov Rathgebern Rapatice Rapatitz Rovina Ebene Schopfruv Dvur Schopferhof Velky Babylon Gross Babylon Zadni Chalupy Hinterhauser und Zezulka Scheschulkahof Zu Hartmanice gehoren ausserdem die Wustungen Blaselwies Bosov Boschau Bystra Wunderbach Kubickuv Dvur Kubitschkahof Luzna Ebenwies Maly Babylon Klein Babylon Na Kopecku Bergl Pastecka Paseka Waiderer Holzschlag Predni Paste Vorderwaid Prostredni Paste Mitterwaid Stare Hute Althutten und Zadni Paste Hinterwaid Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bezdekov u Hartmanic Dolejsi Krusec Dolejsi Tesov Hartmanice I Hartmanice II Horejsi Krusec Horejsi Tesov Chlum u Hartmanic Javori u Hartmanic Kochanov II Kochanov III Kundratice I Kundratice II Loucova Mochov u Hartmanic Paste Stepanice Svetla u Hartmanic Svetla u Hartmanic Vatetice Vlastejov Zaluzice I und Zaluzice II 5 Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Chlum Horejsi Krusec und Trpesice im Norden Palvinov im Osten Kundratice und Stepanice im Suden Dobra Voda im Sudwesten Karlov im Westen sowie Horejsi Tesov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Siedlung am Handelsweg von Passau nach Susice entstand wahrscheinlich zu Beginn des 11 Jahrhunderts Zuvor befand sich dort im 7 und 8 Jahrhundert die keltische Bergbausiedlung Gabreta Erstmals urkundlich erwahnt wurde Hartmanice 1219 ihr Besitzer war Peter von Artmanic 1228 gelangte der Ort an Ulrich von Riesenberg Unter Ottokar II Premysl wurde Hartmanice 1273 Teil des Bohmischen Kronbesitzes 1320 wurde Hartmanice durch Johann von Luxemburg zur Koniglichen Freien Bergstadt erhoben Zwischen 1327 und 1331 entstand das Zollhaus am Fusse des Guntherfelsen Breznik Im 15 Jahrhundert wurde Hartmanice Teil der Herrschaft Velhartice und 1603 zur Herrschaft Susice zugeordnet Kaiser Rudolf II verlieh der Stadt 1607 mehrere Privilegien darunter auch das Recht zum Fuhren eines Wappens Der Dreissigjahrige Krieg brachte den Goldbergbau zum Erliegen Die Stadt wurde niedergebrannt und lag wust In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erfolgte die Wiederbesiedlung von Hartmanitz durch deutsche Siedler aus Bayern Seit dieser Zeit sind aus Kundratitz judische Einwohner nachweisbar Ab 1918 erfolgte der Zuzug tschechischsprachiger Bevolkerung Im Jahre 1930 hatte die Marktgemeinde Hartmanitz 811 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen 1938 wurde Hartmanitz als Teil des Landkreises Bergreichenstein in den bayerischen Bezirk Niederbayern und Oberpfalz eingegliedert 1939 lebten in Hartmanitz 796 Menschen 6 Im April 1945 fuhrte der Todesmarsch der Haftlinge des KZ Aussenlagers Helmbrechts durch die Stadt auf dem fruheren judischen Friedhof befinden sich Graber von Opfern dieses Zuges Nach Kampfen gegen die SS besetzen im Mai 1945 schliesslich Truppen der US Armee die Stadt ehe sie an sowjetische und tschechische Behorden ubergeben wurde 7 In den Jahren 1945 und 1946 wurde die deutschsprachige Bevolkerung vertrieben Ihr Vermogen durch das Benes Dekret Nr 108 konfisziert und die katholische Stadtkirche in der Tschechoslowakei enteignet 8 Seit 1948 gehorte Hartmanice zur Grenzzone und war ein Standort von Grenztruppen der Tschechoslowakischen Armee zur Absicherung des in den Waldern des Bohmerwaldes errichteten Eisernen Vorhangs Sudlich der Stadt befand sich von 1948 bis 1991 das militarische Sperrgebiet des Truppenubungsplatzes Dobra Voda Im Jahre 1992 erfolgte die erneute Verleihung der Stadtrechte Judische Gemeinde Bearbeiten In Hartmanitz entstand im 19 Jahrhundert eine grossere judische Gemeinde die sich 1883 eine Synagoge errichtete 1890 stellten die Juden 13 der Bevolkerung der Stadt dar Die judische Gemeinde besass auch einen Friedhof der 1870 errichtet wurde Die Synagoge wurde 1938 geschlossen blieb aber im Gegensatz zu den meisten judischen Gebetshausern im Dritten Reich erhalten In ihr wurde ein Tischlereibetrieb eingerichtet Die judische Gemeinde wurde ausgeloscht Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Wiedererrichtung der Tschechoslowakei diente die Synagoge zunachst weiter als Produktionsstatte dann als Reifenlager der Tschechoslowakischen Armee Die Samtene Revolution fuhrte auch zum Erhalt des zum Abriss vorgesehenen desolaten Bauwerkes Nach einer Privatisierung in den 1990er Jahren schritt der Verfall weiter sodass sich 2002 eine Burgerinitiative Gedenkstatte Hartmanitz grundete deren Ziel der Erhalt der Synagoge und ihre Nutzung als Ausstellungsstatte ist Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten erfolgte im Mai 2006 die Eroffnung der Gedenkstatte Partnerstadte BearbeitenAffoltern im Emmental Schweiz Rainbach im Muhlkreis Osterreich Rinchnach DeutschlandKultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Hartmanice Katharinenkirche gotischer Bau aus dem 15 Jahrhundert im 18 Jahrhundert mit einer barocken Ausstattung versehen bedeutendstes Baudenkmal der Stadt Saule des Hl Johannes von Nepomuk steinerner Brunnen auf dem Marktplatz Naturreservat Hamizna mit alten Goldgruben am Berghang der Berg gilt auch als archaologische Fundstatte alter Stollen drei Kilometer westlich der Stadt Guntherkapelle unterhalb des Vintirova skala Guntherfelsen am Breznik Gunthersberg bei Dobra Voda der heilige Gunther hat im 11 Jahrhundert als Einsiedler an dem Berg gelebt Kirche des Hl Gunther in Dobra Voda das Bauwerk entstand im 18 Jahrhundert an der Stelle einer Kapelle aus dem 12 Jahrhundert Seit 2003 befindet sich in der Kirche ein von der Kunstlerin Vladena Tesarova geschaffener glaserner Altar und ein glaserner Kreuzweg Simon Adler Museum in Dobra Voda 1997 eingerichtet es zeigt Expositionen zur judischen Kultur im Westbohmen und zur Familie Adler Schloss Dolejsi Krusec Schloss Horejsi Krusec Schloss Karlov Schloss Kundratice Schloss Loucova Schloss Dolejsi Tesov Totenbretter bei KochanovPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Adolf Hasenohrl 1911 1989 deutscher Politiker SPD Horst Rankl 1940 deutscher Schriftsteller Schauspieler und RegisseurIm Ort lebten und wirkten Bearbeiten Gunther Heiliger um 955 1045 Benediktinermonch und EinsiedlerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hartmanice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt http www retour cz mesta hartmanice http www jiznicechy org cz index php dir mest amp file hartman http www cz milka net pamatky 04 mesta a obce hartmanice Website der Burgerinitiative Gedenkstatte Landeszeitung zur Burgerinitiative Gedenkstatte Radio Praha zur Einweihung der GedenkstatteEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556181 Hartmanice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 556181 Obec Hartmanice http www uir cz zsj obec 556181 Obec Hartmanice http www uir cz katastralni uzemi obec 556181 Obec Hartmanice Michael Rademacher Landkreis Bergreichen tschech Kasperske Hory Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www maurenzen de museum leben im b C3 B6hmerwald html Alfred Schickel Die Vertreibung der Deutschen Geschichte Hintergrunde Bewertungen 2 erweiterte Auflage MUT Asendorf 1987 ISBN 3 89182 014 3 Stadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartmanice amp oldid 228868467