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Zichovice deutsch Schichowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt anderthalb Kilometer sudlich von Rabi und gehort zum Okres Klatovy ZichoviceZichovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 525 8152 1 haGeographische Lage 49 16 N 13 38 O 49 267222222222 13 628333333333 450 Koordinaten 49 16 2 N 13 37 42 OHohe 450 m n m Einwohner 634 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 342 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Rabi FrymburkBahnanschluss Horazdovice predmesti KlatovyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Milan Suba Stand 2014 Adresse Zichovice 190342 01 SusiceGemeindenummer 557544Website www zichovice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenZichovice befindet sich rechtsseitig der Otava an der Einmundung des Baches Nezdicky potok Straschiner Bach in den Sumavske podhuri Bohmerwaldvorland Nordlich erheben sich der Allerheiligenberg 539 m die Lisna 577 m und der Burgberg mit der Burg Rabi im Nordosten die Hurka 486 m und der Zdanov 532 m ostlich der Kunes 506 m der Koznik Hoyna 637 m und die Netice 517 m im Sudosten der Dedkuv kun 574 m sudlich der Hradec 469 m im Sudwesten der Koci breh 566 m und der Kresnovec 596 m westlich der Svat 568 m und der Pumperk 558 m sowie im Nordwesten die Cepicna 671 m und der Chanovec 555 m Im Norden erstreckt sich der Naturpark Budeticko Gegen Osten liegen die Teiche Chobot und Pansky nezamyslicky rybnik Am nordlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Horazdovice predmesti Klatovy Nachbarorte sind Lazna Rabi Podrabsky Mlyn und Bojanovice im Norden Velke Hydcice Hejna und Karlovce im Nordosten Kalenice Kejnice und Nezamyslice im Osten Lazna Frymburk Domoraz Vojnice und Macice im Sudosten Bilenice Podoli Besetin Benesuv Mlyn und Drazovice im Suden Cimice und Velka Chmelna im Sudwesten Dobrsinsky Mlyn V Luhu Dobrsin und Cepice im Westen sowie Lipova Lhota und Budetice im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Zichovice nbsp Untere Brucke nbsp Obere BruckeDie erste schriftliche Erwahnung von Zichovice erfolgte in einer Schenkungsurkunde des Herzogs Bretislav I uber 17 Dorfer des Prachiner Kreises vom 18 Oktober 1045 an das Benediktinerstift Breunau bei der es sich jedoch um ein Breunauer Falsifikat aus dem 13 Jahrhundert handelt Die Benediktiner liessen in Nezamyslice ein Tochterkloster errichten zu dem die Klosterhofe Nezamyslice und Zichovice eine vierradige Muhle in Male Hydcice die Muhle in Stanikov mit zwei Muhlradern und zwei weiteren Wasserradern fur die Goldseifen in der Otava sowie weitere Muhlen in Zichovice Olesovice und Stanikov gehorten Vor der ersten Belagerung der Burg Rabi durch die Hussiten wurde das Kloster im Jahre 1420 durch das Heer von Jan Zizka niedergebrannt Da auch das Mutterkloster zu Beginn der Hussitenkriege zerstort worden war uberliess Kaiser Sigismund die Guter des ehemaligen Klosters Nezamyslice in den 1420er Jahren den Brudern Johann und Wilhelm d J von Riesenberg die zu dieser Zeit auch die Herrschaft Raby als Pfand erhielten Bretislav Swihowsky von Riesenberg verausserte 1544 die Herrschaft Raby an Heinrich II von Kurzbach auf Trachenberg und Militsch das Gut Zichovice behielt er fur sich und liess in Zichovice ein Schloss errichten Im Jahre 1549 verkaufte der verschuldete Bretislav Swihowsky von Riesenberg auch das Gut Zichovice an Heinrich von Kurzbach Nachfolgende Besitzer von Zichovice und Rabi waren ab 1557 Dionys Malovec von Libejovice und ab 1559 Wilhelm von Rosenberg Letzterer verkaufte das Gut Zichovice mit den Dorfern Zichovice Nezamyslice Cepice Cimice und Domoraz 1568 an Johann Kawka von Rican Dessen Sohn verausserte das Gut 1603 an Heinrich von Kolowrat Liebsteinsky Spater erwarb es Theobald Bohdan Schwihowsky von Riesenberg Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Guter des Theobald Schwihowsky von Riesenberg wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 konfisziert und die Herrschaft Schichowitz an Heinrich von Kolowrat Liebsteinsky verkauft Nachfolgende Besitzer waren ab 1634 Franz Ulrich von Kolowrat Liebsteinsky danach Elisabeth von Kolowrat Lobkowicz ab 1675 Wilhelm Albrecht von Kolowrat Krakowsky und ab 1692 Johann Franz von Kolowrat Krakowsky Letzterer erwarb von Heinrich Enis von Atter und Iveaghe auf Enis Laschan noch das Gut Bilenitz Bilenice und vereinigte es mit der Herrschaft Schichowitz 1707 verkaufte Johann Franz von Kolowrat Krakowsky die Herrschaft an den Passauer Furstbischof Johann Philipp Reichsfurst von Lamberg Dieser erwarb im Jahr darauf von Johann Albrecht Chanowsky von Langendorf noch die Herrschaft Raby und von Anna Franziska von Iselin 1710 die Herrschaft Zihobec mit dem Gut Stradal Ihn beerbte sein Neffe Franz Anton von Lamberg der die vereinigten Guter im Jahre 1716 zu einem Fideikommiss erhob Danach folgte 1760 dessen Sohn Johann Friedrich Reichsfurst von Lamberg der die Herrschaft im Jahre 1765 noch um das Gut Kalenitz erweiterte 1791 trennte er den Freihof Bohow Bohov vom Fideikommiss ab und verkaufte ihn an Joseph Leopold Panowsky Wenig spater kaufte er das Gut Kladrub hinzu Im Jahre 1795 liess er bei Bojanowitz ein Eisenbergwerk anlegen das jedoch bereits 1799 wegen Unergiebigkeit stillgelegt wurde Johann Friedrich von Lamberg verstarb 1797 ohne Nachkommen Die Familie von Lamberg verkaufte 1803 die angeschlossenen Allodialguter Kalenitz und Kladrub an Joseph Johann Ritter von Puteany bzw an Adalbert Winitzky Durch das Erloschen der reichsfurstlichen Linie fielen deren Wurde Guter und Amter 1804 an Johann Friedrichs Neffen Karl Eugen 1831 aus der jungeren Linie der Lamberger der damit zum Reichsfursten von Lamberg Freiherrn von Ortenegg und Ottenstein auf Stockern und Amerang erhoben wurde Im Jahre 1815 wurde auf dem Straschiner Bach eine obrigkeitliche Holzschwemme nach der Wottawa bei Schichowitz eingerichtet wegen zu geringen Ertrags wurde die Flosserei bereits 1825 wieder aufgegeben Karl Eugens altester Sohn Gustav Joachim Furst von Lamberg 1862 der wegen seiner Beteiligung am Attentat auf Kronprinz Ferdinand im Jahre 1832 u a mit der Grunen Schnur und einem Heiratsverbot bestraft worden war trat das Erbe 1834 an Im Jahre 1838 umfasste die Fideikommissherrschaft Schichowitz samt den Gutern Raby Budietitz Zihobetz und Stradal eine Nutzflache von 17 605 Joch 295 Quadratklafter einschliesslich 45 Teichen Auf ihrem Gebiet lebten 8185 Personen darunter 16 judische Familien Mit Ausnahme des deutschsprachigen Ortes Sosum waren alle anderen Dorfer tschechischsprachig Die Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft die Bewohner der Gebirgsdorfer um Straschin und Nestitz ernahrten sich von der Flachsspinnerei Weberei Holzfallerei Holzverarbeitung Kalkbrennerei und Tagelohnerarbeiten Die herrschaftlichen Walder wurden durch die Zaluscher Sobietitzer Budietitzer und Beschetiner Forstreviere bewirtschaftet Bei Raby Ostruzno Cepitz Nestitz und Budietitz wurden ergiebige Kalksteinbruche betrieben der gebrannte Kalk wurde bis nach Klattau Taus und Waldmunchen verkauft In Nezamislitz befand sich ein Spital In der Herrschaft gab es 102 Gewerbetreibende Zur Herrschaft Schichowitz gehorten die 17 Dorfer Schichowitz Nezamislitz Zimitz Damnietitz Dametice Domoras Frimburg Koynitz Wieschtin Vestin Pohorsko Bilenitz Sobieschitz Damitsch Damic Schimanau Simanov Beschetin Besetin Drazowitz Neudorf und Tschepitz Cepice zum Gut Raby das schutzuntertanige Stadtchen Raby sowie die Dorfer Bojanowitz und Budietitz zum Gut Zihobetz die Dorfer Zihobetz Rosed Rozsedly Straschin Nestitz Sosum und Wostruzno sowie vier Hauser von Karlowetz Karlovce drei Hauser von Maletsch Malec zwei Hauser von Kadeschitz Kadesice und ein Haus von Bukownik 3 Das an der Kommerzialstrasse von Schuttenhofen nach Strakonitz gelegene Dorf Schichowitz bzw Zichowice bestand aus 50 Hausern mit 412 tschechischsprachigen Einwohnern darunter zwei judischen Familien Im Ort gab es ein obrigkeitliches Direktorialamt ein herrschaftliches Schloss einen Meierhof ein Brauhaus eine Muhle ein Branntweinhaus eine Pottaschensiederei und ein Einkehrhaus Rechtsseitig des Straschiner Baches lagen das Dorf und der Meierhof linksseitig das Schloss das Brauhaus und die Muhle Pfarrort war Nezamislitz 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Schichowitz der Amtssitz der Fideikommissherrschaft Schichowitz samt den Gutern Raby Budietitz Zihobetz und Stradal Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zichovice Schichowitz ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Schuttenhofen Gustav Joachim von Lamberg unterhielt ein unstandesgemasses Verhaltnis mit Katerina Hradkova der Tochter des Cejkover Schaffers aus dem acht Kinder hervorgingen Im Jahre 1854 wurde seine Strafe durch eine Amnestie aufgehoben Am 6 Januar 1855 heiratete Gustav Joachim von Lamberg in Strasin seine Geliebte der er zuvor schon ohne Wissen der Familie sein osterreichisches Gut Lechnerdorf uberschrieben hatte Wegen der unstandesgemassen Heirat machte die Verwandtschaft den Furstentitel und den damit verbundenen Besitz seinen Nachkommen streitig Ab 1868 gehorte die Gemeinde zum Bezirk Schuttenhofen Nachdem Josef Friedrich Emil von Lamberg 1878 als Erbe ausgeschlossen worden war wurde das Erbe schliesslich Rudolf Graf Lamberg aus dem ungarischen Familienzweig der Lamberg zugesprochen spater fiel der Besitz an den osterreichischen Zweig der Grafen von Lamberg Zu dieser Zeit verdiente sich ein Teil der Bewohner seinen Lebensunterhalt als Flosser Sie transportierten das aus dem Bohmerwald getriftete Holz uber die Otava Moldau und Elbe zum Hamburger Holzhafen Im Jahre 1888 wurde die Bahnstrecke Horazdowitz Klattau eingeweiht der Bahnhof Schichowitz entstand auf freiem Feld hinter dem Schloss Im selben Jahre wurde in Zichovice auch ein Postamt eingerichtet und die Freiwillige Feuerwehr gegrundet 1889 entstand die erste Kalkbrennerei Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde in Zichovice ein Telegraphenamt eingerichtet Am Bahnhof entstand eine neue Siedlung so dass das Schloss zum Zentrum des Ortes wurde Im Jahre 1946 wurde die Familie Lamberg enteignet Im Zuge der Aufhebung des Okres Susice kam Zichovice 1960 zum Okres Klatovy Am 1 Juli 1980 wurden Cimice Domoraz Zelenov und Nezamyslice mit Dametice eingemeindet Samtliche Ortsteile losten sich zum 1 Janner 1992 wieder von Zichovice los Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Zichovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Zichovice gehort die Siedlung Lazna Lazna Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Zichovice Renaissanceschloss Zichovice Die Feste Zichovice wurde um 1544 von Bretislav Swihowsky von Riesenberg errichtet Nach 1603 liess Heinrich von Kolowrat Liebsteinsky die Feste zu einem Renaissanceschloss umbauen Seine heutige Gestalt erhielt das zweiflugelige Bauwerk mit quadratischem Glockenturm nach 1675 unter Albrecht Wilhelm Kolowrat Krakowsky der auch die Schlosskapelle des hl Franziskus erbauen liess Von 1707 bis 1946 gehorte es der Familie von Lamberg Heute dient das sanierte Bauwerk als Wohngebaude Statue des hl Johannes von Nepomuk aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts am Schloss Ihr ursprunglicher Standort war auf der Schlossbrucke Nach dem Hochwasser von 1890 wurde sie vor die Obere Brucke und 1912 vor das Schloss versetzt Seit 1956 ist sie als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt Kapelle des hl Aloysius an der Strasse vom Dorfplatz zum Schloss Kapelle des hl Adalbert ostlich des Dorfes an der Strasse nach Nezamyslice Obere Brucke uber den Nezdicky potok die steinerne Brucke entstand im 18 Jahrhundert und wurde in der Mitte des 20 Jahrhunderts teilweile durch einen Stahlbetonbau ersetzt Von der alten Brucke blieben zwei Rundbogen erhalten Uber die Brucke fuhrt die Strasse zum Bahnhof Untere Brucke uber einen Altarm der Otava zwischen Zichovice und Lazna die aus zwei Segmentbogen bestehende Steinbrucke wurde zu Beginn des 17 Jahrhunderts errichtet Uber die Brucke fuhrt die Strasse nach Rabi Historischer Speicher am Schloss Ehemalige herrschaftliche Brauerei neben dem Schloss sie ist seit 1603 nachweislich Im Jahre 1914 wurde die Brauerei stillgelegt 1943 liess die Familie Lamberg die ehemalige Brauerei zu einer Molkerei umbauen in der zunachst vor allem Romadur spater auch hollandischer Ziegelkase holandska cihla produziert wurde Nach der Enteignung der Familie Lamberg wurde der Betrieb 1946 als Filiale an die Molkerei Klatovy angeschlossen 1948 wurde die Molkereigenossenschaft Otava Zichovice gebildet Zwischen 1957 und 1989 gehorte die Molkerei zum Volkseigenen Betrieb Sumavske mlekarny Klatovy Die nach der Samtenen Revolution privatisierte Molkerei Zichovice hatte nur kurzen Bestand und ging wegen Missmanagements in Konkurs Gefallenendenkmal Maander der Otava nordlich des Dorfes nbsp Kapelle des hl Aloysius nbsp Kapelle des hl Adalbert nbsp Speicher nbsp Statue des hl Johannes von NepomukEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 557544 Zichovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 182 193 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 189 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zichovice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Zichovice Beschreibung der Sehenswurdigkeiten Schloss Zichovice auf hrady cz Geschichte der Herrschaft ZichoviceStadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice 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