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Dlouha Ves deutsch Langendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer sudlich von Susice und gehort zum Okres Klatovy Dlouha VesDlouha Ves u Susice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk KlatovyFlache 1497 9909 1 haGeographische Lage 49 12 N 13 31 O 49 196275 13 509255555556 512 Koordinaten 49 11 47 N 13 30 33 OHohe 512 m n m Einwohner 900 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 341 91 342 01Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Susice RejstejnStrukturStatus GemeindeOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Jiri Vichr Stand 2014 Adresse Dlouha Ves 155342 01 Dlouha VesGemeindenummer 556076Website www sumava net dlouhaves Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Blick auf Dlouha VesDlouha Ves befindet sich rechtsseitig der Otava im Nordosten des Bohmerwaldes Sudostlich erhebt sich der Slunecny vrch 699 m Nachbarorte sind Straz Cervene Dvorce Divisov und Janovice im Norden Zaluzi im Nordosten Plator im Osten Humpolec im Sudosten Bohdasice Stupna Annin Rajsko Nove Domky und Nove Mestecko im Suden Hartmanice Trpesice Dolejsi Krusec und Prostredni Krusec im Sudwesten Nuzerov im Westen sowie Chamutice und Volsovy im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche St Philippus und JakobusSeit dem 13 Jahrhundert war der Ort Sitz des Vladikengeschlechts von Langendorf das sich spater in die Familienzweige Chanowsky Dlauhowesky Castolarsky und Woselsky von Langendorf aufspaltete Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes de Longa villa erfolgte 1290 als Sitz des Vladiken Blajislav das Dorf am Goldenen Steig ist jedoch wahrscheinlich alter Im Jahre 1318 das Gut gehorte Lipolt von Langendorf zwei Jahre spater wurde Vojsa von Langendorf als Besitzer genannt Der letzte nachweisliche Besitzer als dem Geschlecht der Vladiken von Langendorf war zwischen 1404 und 1413 Witmar Dlauhowesky von Langendorf Im Jahre 1470 erwarben die Herren von Cestice das Gut und die Feste Dlouha Ves 1490 wurde Dlouha Ves ein nicht erbliches Lehngut der bohmischen Krone Um 1497 erwarb Prokop Tomek von Cejka das Gut Jindrich Tomek von Cejka verkaufte Dlouha Ves 1589 an Jan Cejka von Olbramovice auf Nemcice Nach dem Tode von Jans Enkel Nikolaus Dietrich Cejka von Olbramovice erwarb um 1650 Johann Kaspar Hoslauer von Hoslau das Gut Dlouha Ves Zwei Jahre spater verkaufte er die von einem steinernen Graben mit Zugbrucke umgebene steinerne Feste Dlouha Ves mit einem Hof und einer Brauerei sowie vier Dorfern an Isabella Margaretha Hyserle von Salhausen Zwischen 1679 und 1687 gehorte der Rittersitz den Herren Kunasch von Machowitz danach den Herren von Bubna und Littitz 1694 verkaufte Innocenz von Bubna und Littitz das Gut gemeinschaftlich an Johann Schafberger von Treuberg und dessen Frau Johanna geborene Werner von Geyersberg Johann Georg von Schumann der das Gut 1697 von den Eheleuten Schafberger erworben hatte liess die alte Feste Dlouha Ves um 1732 zu einem Schloss umgestalten Im Jahre 1785 verausserte die Familie von Schumann das uberschuldete Gut Langendorf an Michael von Lasar Dieser tauschte Langendorf zwei Jahre spater bei Joseph Enis von Atter und Iveaghe gegen ein anderes Gut ein 1788 wurde in Langendorf wieder eine Lokalkirche eingerichtet Im Jahr 1800 kaufte Joseph II zu Schwarzenberg das Gut Langendorf gemass einem 1787 mit dem Reichsritter Enis von Atter abgeschlossenen Vertrages und vereinigte es mit den Gutern Stubenbach und Gutwasser zur Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf 1833 erbte Johann Adolf II zu Schwarzenberg die Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf Im Jahre 1838 umfasste das Gut Langendorf eine Nutzflache von 1462 Joch 774 Quadratklafter Die beiden Meierhofe Langendorf und Stuppen waren emphyteutisiert Zum Gut Langendorf gehorten die Dorfer Langendorf Neu Langendorf Nova Dlouha Ves Budaschitz Bohdasice und Nuserau Nuzerov Auf dem Gebiet des Gutes Langendorf lebten 720 deutschsprachige Personen darunter 35 judische Familien mit 185 Personen Die Haupterwerbsquelle bildeten die Viehzucht und der Ackerbau sowie die Tagelohnerei bei der furstlichen Schwemmanstalt 3 Der Ort Langendorf bzw Alt Langendorf Dlauhowes bestand zu dieser Zeit aus 82 Hausern mit 344 Einwohnern Unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche St Philippus und Jakobus sowie die Schule Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit Schlosskapelle und Garten das den Amtssitz der vereinigten Guter bildete ein Brauhaus ein Branntweinhaus zwei Wirtshauser sowie einen teils verpachteten teils emphyteutisierten Meierhof Zu Langendorf waren die aus funf Dominikalhausern zwei Muhlen einer Brettsage und einer Hammerschmiede bestehende Ortschaft Braunau Braunov sowie die Einschichten Hasenod und Fischerhaus konskribiert Langendorf war Pfarrort fur Neu Langendorf Budaschitz Plattdorn Plator und Janowitz Janovice 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Langendorf das Amtsdorf der Allodialherrschaft Stubenbach und Langendorf Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde Langendorf 1848 zur selbstandigen Gemeinde Das Gut Langendorf verblieb bis 1930 im Besitz des Furstenhauses Schwarzenberg Im Jahre 1930 lebten in Langendorf 2010 Personen 1938 fiel Langendorf durch das Munchner Abkommen an das Deutsche Reich die tschechische Minderheit wurde vertrieben die judische Gemeinde horte auf zu existieren Der Ortsteil Brabschow wurde von Schuttenhofen nach Langendorf umgemeindet 1939 hatte die Gemeinde 2025 Einwohner 5 Bis 1945 gehorte das Dorf zum Landkreis Bergreichenstein Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Gemeinde fast alle ihrer 2000 zumeist deutschsprachigen Einwohner Wahrend der Vertreibung bestand in Dlouha Ves ein Sammellager von dem aus bis Oktober 1946 ein Grossteil der Bevolkerung des mittleren Bohmerwalds mit der Eisenbahn nach Deutschland deportiert wurde 6 Das Vermogen der vertriebenen Bewohner wurde durch das Benes Dekret Nr 108 konfisziert und die katholische Ortskirche in der Tschechoslowakei enteignet 7 Das nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrloste Schloss Dlouha Ves brannte 1948 aus und wurde im Jahr darauf abgerissen In den 1960er Jahren wurde der 1718 erbaute barocke Speicher abgebrochen Zu Beginn der 1980er Jahre erfolgte der Abbruch der aus dem Jahre 1732 stammenden Schlosskapelle zum hl Kreuz damit ging auch der letzte Teil des Schlossensembles verloren Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Dlouha Ves besteht aus den Ortsteilen Annin Annathal Bohdasice Budaschitz Dlouha Ves Langendorf Janovice Janowitz Nove Mestecko Neustadtl Plator Plattorn und Rajsko Roisko 8 Grundsiedlungseinheiten sind Annin Bohdasice Dlouha Ves Janovice Nove Mestecko und Plator 9 Zu Dlouha Ves gehoren ausserdem die Ortslagen Nova Dlouha Ves Neulangendorf und Stara Dlouha Ves Altlangendorf die Ansiedlungen Braunov Braunau Mourenec auch Mourenin Maurenzen und Nykluv Mlyn Niklmuhl sowie die Einschichten Bohdasicky Mlyn Budaschitzer Muhle Nove Domky Neuhauser und Stupna Stuppen Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Bohdasice Dlouha Ves u Susice Janovice u Susice Nove Mestecko und Plator 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Dlouha Ves u Susice nbsp Statue des hl Johannes von NepomukKirche St Philippus und Jakobus erbaut im 14 Jahrhundert als Pfarrkirche Nach dem Erloschen der Pfarrei Dlouha Ves wurde die Kirche der Pfarrei Susice als Filiale zugeordnet Um 1710 wurde die Kirche durch die Familie von Schumann barock umgestaltet Im Jahre 1788 wurde sie zur Lokalkirche erhoben Wehrkirche Sankt Maurenzen Judischer Friedhof angelegt in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts 1939 teilweise verwustet Statue des hl Johannes von Nepomuk Bunkerlinie des Tschechoslowakischen Walls sudlich des Ortes Grabkapelle der Familie Schmid und Glashutte Annathal in AnninSohne und Tochter BearbeitenKarl Schell 1892 1945 Unternehmer Alfred Rauhaus 1945 deutscher Theologe Autor und LiederdichterEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 556076 Dlouha Ves Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 252 255 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 8 Prachiner Kreis Calve Prag 1840 S 254 255 Michael Rademacher Landkreis Bergreichen tschech Kasperske Hory Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Ein Teil der Bevolkerung wurde in Baracken bei Wicklesgreuth aufgenommen Sie nannten den Ort Langenheim was dann ab 1970 auch zur offiziellen Bezeichnung des Ortes wurde Alfred Schickel Die Vertreibung der Deutschen Geschichte Hintergrunde Bewertungen 2 erweiterte Auflage MUT Asendorf 1987 ISBN 3 89182 014 3 http www uir cz casti obce obec 556076 Obec Dlouha Ves http www uir cz zsj obec 556076 Obec Dlouha Ves http www uir cz katastralni uzemi obec 556076 Obec Dlouha VesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dlouha Ves u Susice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dlouha Ves Historie soucasnost In SumavaNet cz Abgerufen am 27 Januar 2022 tschechisch Pavel Koura Annin Annathal In pavel koura eu Abgerufen am 27 Januar 2022 deutsch Glashutte Annin Jiri Cizek Zamek Dlouha Ves Dlouha Ves In hrady cz 30 Januar 2010 abgerufen am 27 Januar 2022 tschechisch Beschreibung des ehemaligen Schlosses Dlouha Ves Stadte und Gemeinden im Okres Klatovy Beharov Besiny Bezdekov Birkov Bolesiny Brezany Budetice Bukovnik Cachrov Cernikov Cervene Porici Cihan Cimice Desenice Dlazov Dlouha Ves Dobrsin Dolany Domoraz Drazovice Frymburk Hamry Hartmanice Hejna Hlavnovice Hnacov Horazdovice Horska Kvilda Hradek Hradesice Chanovice Chlistov Chudenice Chudenin Janovice nad Uhlavou Javor Jezovy Kasperske Hory Kejnice Klatovy Klenova Kolinec Kovcin Krenice Kvasnovice Lomec Maly Bor Manovice Mecin Mezihori Mlynske Struhadlo Modrava Mochtin Mokrosuky Mysliv Myslovice Nalzovske Hory Nehodiv Nezamyslice Nezdice na Sumave Nyrsko Obytce Olsany Ostretice Pacejov Petrovice u Susice Planice Podmokly Polen Prasily Predslav Rabi Rejstejn Slatina Sobesice Srni Strasin Strazov Susice Sveradice Svihov Tuzice Tynec Ujezd u Planice Velhartice Velke Hydcice Velky Bor Vrhavec Vreskovice Zavlekov Zborovy Zelezna Ruda Zihobce Zichovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dlouha Ves u Susice amp oldid 224404324