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Ludvik Svoboda 25 November 1895 in Hroznatin Mahren 20 September 1979 in Prag war ein tschechoslowakischer Offizier zuletzt im Range eines Armeegenerals Held der Sowjetunion 24 November 1965 Verleihungsnummer 10708 und von 1968 bis 1975 Staatsprasident der CSSR Ludvik Svoboda im Jahr 1968 Foto Stanislav Tereba Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 In Osterreich Ungarn und in der Ersten Tschechoslowakei 1 2 Offizier im Zweiten Weltkrieg 1 3 Verteidigungsminister der Nachkriegstschechoslowakei 1 4 Staatsprasident der CSSR 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn Osterreich Ungarn und in der Ersten Tschechoslowakei Bearbeiten Svoboda wuchs in Mahren auf und besuchte die Mittelschule in Rudikov Er wurde wahrend des Ersten Weltkriegs zur k u k Armee eingezogen An der Ostfront desertierte er 1916 und schloss sich den Tschechoslowakischen Legionen in Russland an 1 Ab 1922 Berufsoffizier in der Armee der ersten tschechoslowakischen Republik war er von 1931 bis 1934 Ungarisch Lehrer an einer Militarakademie und danach Oberstleutnant und Kommandeur des 3 Infanterieregiments in Kromeriz Offizier im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Munchner Abkommen im Herbst 1938 der Annexion Tschechiens durch Hitlers Deutschland und der Errichtung des Protektorats Bohmen und Mahren am 15 Marz 1939 schloss sich Svoboda der tschechischen Widerstandsbewegung Obrana naroda Volksverteidigung an der mehrere ehemalige Offiziere der Tschechoslowakischen Armee angehorten Er floh dann Anfang Juni 1939 noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Polen Nach dem deutschen Uberfall auf Polen formierte er als ranghochster tschechoslowakischer Offizier mit Billigung des noch amtierenden polnischen Staatsprasidenten eine unbewaffnete Einheit von ca 700 tschechoslowakischen Soldaten und befehligte deren Ubertritt in die Sowjetunion Ein Ubertritt nach Rumanien war wegen der Gefahr der Auslieferung an Nazideutschland ausgeschlossen Im Jahr 1941 wurde Svoboda als Oberst zum Befehlshaber des ersten tschechoslowakischen Bataillons ernannt das sich in Busuluk am Ural formierte und anschliessend auf sowjetischer Seite kampfte 1943 wurde er als Brigadegeneral Kommandeur der 1 Tschechoslowakischen Brigade mit 60 000 Mann Die Formation griff als erster fremder Truppenverband im Marz 1943 bei Sokolowo in den Kampf gegen die Deutschen ein und nahm am 6 November 1943 an der Befreiung von Kiew teil Sie uberschritt wahrend der Schlacht am Dukla Pass im Herbst 1944 als erster Verband die tschechoslowakische Staatsgrenze Die Svoboda Armee agierte dann 1944 45 zusammen mit tschechoslowakischen Partisanen wahrend der Befreiung des Landes und der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei Svobodas Familie blieb in der okkupierten Heimat Funf Familienmitglieder darunter sein 17 jahriger einziger Sohn Miroslav 1924 1942 wurden von den Nationalsozialisten ermordet Seine Ehefrau Irena Svobodova Tochter eines wohlhabenden Mullers 1901 1980 und die Tochter Zoe 1925 uberlebten die gesamte Zeit bis 1945 in wechselnden Verstecken durch Hilfe von Widerstandskampfern 15 weitere Verwandte der Eheleute Svoboda wurden fur die Dauer von drei Jahren in einem Internierungslager festgehalten 2 Verteidigungsminister der Nachkriegstschechoslowakei Bearbeiten Svoboda wurde 1945 zum Divisionsgeneral und im selben Jahr zum Armeegeneral befordert Er war von 1945 bis 1952 Verteidigungsminister in den Regierungen Gottwald I und Gottwald II sowie stellvertretender Ministerprasident und Verteidigungsminister in der Regierung Antonin Zapotocky Nach seiner Entlassung als Verteidigungsminister fungierte Svoboda nur kurzzeitig als stellvertretender Ministerprasident und verlor dann jegliche Amter 1952 war er mehrere Monate in Haft wurde aber wieder freigelassen Danach arbeitete er auf dem Lande in einer Landwirtschaftlichen Einheitsgenossenschaft Kollektiv Bauernhof Erst dank der Intervention des sowjetischen Regierungschefs Nikita Chruschtschow konnte Svoboda in die Armee zuruckkehren zuerst als Kommandant der Klement Gottwald Militarakademie spater als Leiter des Militarhistorischen Instituts Am 24 November 1965 wurde ihm der Titel eines Helden der Sowjetunion verliehen Staatsprasident der CSSR Bearbeiten nbsp Buste des Prasidenten der Tschechoslowakei Ludvik SvobodaWahrend des Prager Fruhlings wurde er am 30 Marz 1968 zum Staatsprasidenten gewahlt In diesem Jahr leitete er eine Gedenkfeier eines Militaraufstandes tschechischer Truppen am 21 Mai 1918 in Rumburk gegen die Donaumonarchie Er und seine Ehefrau Irena erfreuten sich einer grossen Popularitat Nach dem Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten in die CSSR am 20 21 August 1968 verweigerte Svoboda die Zusammenarbeit mit einer von der sowjetischen Besatzungsmacht unterstutzten Gruppe von hohen reformfeindlichen kommunistischen Funktionaren Am 23 August 1968 flog er mit einer tschechoslowakischen Delegation nach Moskau um uber den Abzug der Besatzungstruppen zu verhandeln Er konnte erreichen dass die dort internierten Mitglieder der Staats und Parteifuhrung mit Alexander Dubcek an der Spitze zu den Verhandlungen hinzugezogen wurden 3 Er unterschrieb das Moskauer Protokoll das unter dem Diktat der von Breschnew gefuhrten KPdSU Fuhrung zustande gekommen war und drangte auch die anderen Delegationsteilnehmer zur Unterschrift Ab 1969 erlahmte Svobodas Widerstand gegen die Politik der Normalisierung und er trat deutlich gegenuber dem Parteichef Gustav Husak in den Hintergrund Nachdem er sein Amt wegen schwerer Krankheit faktisch nicht mehr ausuben konnte wurde Svoboda am 29 Mai 1975 vom Parlament abgesetzt Seine Nachfolge trat Gustav Husak an Danach lebte Svoboda als Privatmann im Kreise seiner Familie Ludvik Svoboda starb 1979 im Alter von 83 Jahren und wurde auf dem Mestsky hrbitov deutsch Stadtfriedhof von Kromeriz deutsch Kremsier zu Grabe getragen Seine 1980 verstorbene Ehefrau Irena Svobodova wurde neben ihm beigesetzt 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludvik Svoboda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludvik Svoboda im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten CS PRECLIK Vratislav Masaryk a legie Masarik i Legii Vaz Kniga vaz kniha 219 str vydalo nakladatelstvi Paris Karvina Zizkova 2379 734 01 Karvina CZ Tschechische Republik ve spolupraci s Masarykovym demokratickym hnutim izdannaya izdatelstvom Pari Karvina Zishkova 2379 734 01 Karvin v sotrudnichestve s demokraticheskim dvizheniem Masapika Praga 2019 ISBN 978 80 87173 47 3 str 150 153 KOSATIK Pavel Devet zen z Hradu Neun Frauen von der Burg Mlada frontal Prag 1999 S 256 290 in tschechischer Sprache Libor Budinsky Trinast prezidentov Ikar Bratislava 2004 ISBN 80 551 0751 3 knerger de Das Grab von Ludvik SvobodaPrasidenten der Tschechoslowakei Tomas Garrigue Masaryk Edvard Benes Emil Hacha Edvard Benes Klement Gottwald Antonin Zapotocky Antonin Novotny Ludvik Svoboda Gustav Husak Vaclav Havel Normdaten Person GND 118620142 lobid OGND AKS LCCN no99058413 VIAF 18015181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Svoboda LudvikKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer General und Prasident der CSSR 1968 1975 GEBURTSDATUM 25 November 1895GEBURTSORT Hroznatin TrebicSTERBEDATUM 20 September 1979STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludvik Svoboda amp oldid 239238173