www.wikidata.de-de.nina.az
Trebic deutsch Trebitsch ist die Bezirksstadt des Okres Trebic in Tschechien Sie liegt beiderseits der Jihlava in einer Hohe von 405 m u M im Bohmisch Mahrischen Hochland Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte wuchs die Stadt zu einem wirtschaftlichen politischen administrativen und kulturellen Zentrum in Sudwestmahren heran Das Judische Viertel und die Basilika zahlen seit 2003 zum UNESCO Weltkulturerbe TrebicTrebic Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil MahrenRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicFlache 5760 haGeographische Lage 49 13 N 15 53 O 49 22 15 877777777778 405 Koordinaten 49 13 12 N 15 52 40 OHohe 405 m n m Einwohner 34 712 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 674 01VerkehrBahnanschluss Strelice OkriskyStrukturStatus StadtOrtsteile 17VerwaltungBurgermeister Pavel Janata Stand 2014 Adresse Masarykovo namesti 116 6674 01 TrebicGemeindenummer 590266Website www trebic czBlick von oberhalb des Judischen ViertelsSt Prokop Basilika und Judisches Viertel am rechten Jihlava UferKarlsplatzStrasse im Judischen ViertelDie Hintere SynagogeJudischer Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Demographie 2 Sehenswurdigkeiten 3 Gemeindegliederung 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter der Stadt 4 2 Im Ort wirkten 4 3 Ehrenburger 5 Stadtepartnerschaften 6 Sport 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten schriftlichen Erwahnungen stammen aus dem Jahr 1101 als die mahrischen Fursten Ulrich von Brunn tschechisch Oldrich Brnensky und Litold von Znaim tschechisch Litold Znojemsky hier ein Benediktinerkloster errichten liessen Durch die Grosszugigkeit der Herrscher gehorte das Kloster Trebic zu den wohlhabendsten im Reich der Premysliden und war dadurch auch das Zentrum der kirchlichen Verwaltung Gegen Ende des 13 Jahrhunderts wurde eine Kirche in romanisch gotischem Stil erbaut und zunachst der Jungfrau Maria spater dem Heiligen Prokop geweiht Diese Basilika uberlebte auch den Niedergang des Klosters und wird heute als einer der wertvollsten Bauten dieses Jahrhunderts betrachtet Die um das Kloster entstehende Siedlung erhielt schliesslich 1277 das Stadtrecht 1335 genehmigten Kaiser Karl IV und Konig Johann von Luxemburg die Errichtung einer Stadtmauer Die Uberreste aus dem 14 Jahrhundert sind noch heute erhalten Das Judenviertel in Trebic findet bereits im Jahre 1338 seine erste Erwahnung Wahrend der Hussitenkriege wurde die Stadt 1424 26 und 1430 35 von den Hussiten gehalten und teilweise zerstort Am 14 Mai 1468 wurde Trebic vom ungarischen Konig Matthias Corvinus erobert und bei den Kampfen mit Truppen des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad fast vollig vernichtet 2 Auch spater brannte die Stadt des Ofteren aus und so kann man heute kaum noch Hinweise auf Bauten der Gotik und nur wenige auf Gebaude der Renaissance finden Ausnahmen bilden etliche Kellergewolbe sowie zwei komplett erhaltene spatgotische Hauser auf dem Karlsplatz und die Kirche des Heiligen Martin aus dem 13 Jahrhundert Vor der Schlacht am Weissen Berg gehorte Trebic den Anhangern der Brudereinigkeit jednota bratrska Den Dreissigjahrigen Krieg bis zur Enteignung 1945 zahlte sie zum Besitztum des Geschlechts der Waldsteins uberstand die Stadt ohne grossere Schaden und wehrte sich erfolgreich auch lange Zeit gegen die Rekatholisierung Erst spater bauten die Katholiken als Zeichen des Sieges das Kapuziner Kloster auf Jejkov heute ein Stadtteil von Trebitsch Zu grossen Veranderungen kam es im 19 Jahrhundert Dem Gewerbe der Weber und Tuchmacher folgte die Herstellung von Schuhen und die Lederbearbeitung In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts gewannen die tschechischsprachigen Einwohner auch den Kampf um die politische Macht in der Stadt gegen die reichere und einflussnehmende deutschbohmische Minderheit Im Jahr 1850 wurde Trebic Sitz der neu errichteten Bezirkshauptmannschaften wodurch die Stadt ein Verwaltungszentrum wurde Der Sitz der Bezirksbehorde setzte sich als Zentrum eines Okres in der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg fort Heute bilden den wirtschaftlichen Schwerpunkt weiterhin die Traditionsbranchen Schuhherstellung Maschinenbau und Holzverarbeitung sowie der Bau von Kernkraftwerksanlagen und ausrustungen Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung Jahr Einwohner Anmerkungen1839 0 6 731 mit 3842 durchgehends katholischen und vorherrschend Mahrisch sprechenden Einwohnern in den Vorstadten 3 1857 0 6 084 4 1900 12 265 einschl der Israelitengemeinde zusammen mit dem Vorort Unterkloster 13 590 meist tschechische Einwohner 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Judische Viertel Ghetto von Trebic wurde 2003 nach aufwandiger Restaurierung in die UNESCO Liste des Weltkultur und Naturerbes der Menschheit aufgenommen Neben den SchUM Stadten in Deutschland ist es das einzige judische Denkmal dieser Liste ausserhalb Israels Hier stehen auch die Alte Vordere Synagoge von 1642 und die Neue Hintere Synagoge von 1669 Der judische Friedhof zahlt mit rund 3 000 Grabsteinen auf fast 12 000 m zu den grossten der Tschechischen Republik siehe auch Trauerhalle Die St Prokop Basilika ist ein bedeutendes architektonisches Beispiel fur den Ubergang von der Romanik zur Gotik Sie wurde nach den starken Beschadigungen 1468 sakularisiert und erst 1725 1731 durch Franz Maximilian Kanka unter Hinzufugung barocker Stilelemente renoviert mit anschliessender Wiederweihe Die Basilika wurde ebenfalls in die Liste des UNESCO Welterbes eingetragen Das Schloss entstand aus der Benediktiner Abtei nach deren Sakularisation und beherbergt das Museum der Bohmisch Mahrischen Hohe mit seinen Weihnachtskrippen Moldaviten und Tabakspfeifen Sammlungen Der Karlsplatz Karlovo namesti zentraler Marktplatz der Stadt mit einer Flache von etwa 22 000 m wird umsaumt von zahlreichen Barock und einigen Renaissance Gebauden Gemeindegliederung BearbeitenZu Trebic gehoren die Stadtteile Borovina Budikovice Horka Domky Horni Vilemovice Jejkov Nove Dvory Nove Mesto Pocoucov Podklasteri Ptacov Racerovice Ripov Slavice Sokoli Starecka Tyn Vnitrni Mesto und Zamosti Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Folgende Personlichkeiten sind in Trebic geboren Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr Ob sie ihren spateren Wirkungskreis in Trebic hatten oder nicht ist dabei nicht berucksichtigt Frantisek Vaclav Mica 1694 1744 Komponist Anton Michael Zeplichal 1737 1806 Naturwissenschaftler Jesuit Johann Philipp Neumann 1774 1849 Physiker Bibliothekar Dichter Wolfgang Wessely 1801 1870 osterreichischer Jurist Carl Budischowsky 1810 1884 Lederfabrikant Sigismund Englander 1820 1902 Mitarbeiter von Paul Julius Reuter Agentur Reuters Alois Reckendorf 1841 1911 Pianist Musikpadagoge Komponist Lehrer von Wilhelm Backhaus Adolf Kurrein 1846 1919 zionistischer Rabbiner Ignaz Wild Ignaz Stiassny 1849 1909 Schauspieler Theater und Konzertagent Theaterdirektor Theater in der Josefstadt Wien Josefine Christen 1869 1942 osterreichische Bildhauerin Sangerin und Politikerin CS POM Ferdinand Staeger 1880 1976 Kunstmaler Graphiker Portratmaler grosser Personlichkeiten Vertreter des Jugendstils Schuf sich eine eigene Stilrichtung den mystischen Realismus Trager der Goldenen Medaille der Weltausstellung in Paris 1938 und des sudetendeutschen Grossen Kulturpreis 1971 Bohumir Smeral 1880 1941 sozialistischer Politiker Jan Syrovy 1888 1970 Soldat und Generalmajor Gustav Kaniak 1907 1993 osterreichischer Jurist und Hochstrichter Jan Habrda 1912 1943 Funkamateur und Widerstandskampfer Vladimir Bouzek 1920 2006 Eishockeyspieler und trainer Vladimir Kostka 1922 2009 Eishockeyspieler und trainer Milan Riehs 1935 2012 Schauspieler Frantisek Bublan 1951 Politiker und Theologe Vera Jourova 1964 Politikerin Pavel Padrnos 1970 Radrennfahrer Patrik Elias 1976 Eishockeyspieler Tomas Abraham 1979 Fussballspieler Martin Erat 1981 Eishockeyspieler Filip Trojan 1983 Fussballspieler Petr Svoboda 1984 Hurdenlaufer Theodor Gebre Selassie 1986 Fussballspieler Eva Kulovana 1987 Schachmeisterin Vladimir Sobotka 1987 Eishockeyspieler Jan Hirt 1991 Radrennfahrer Anna Gebre Selassie 1991 Handballspielerin Jiri Sykora 1995 ZehnkampferIm Ort wirkten Bearbeiten Die Auflistung erfolgt alphabetisch Jakub Deml 1878 1961 tschechischer Priester Dichter und Schriftsteller starb hier Bedrich Vaclavek 1897 1943 tschechischer Literaturkritiker und Theoretiker verbrachte im Ort seine Jugend und legte 1915 hier sein Abitur ab Vitezslav Nezval 1900 1958 tschechischer Dichter Schriftsteller und Ubersetzer besuchte das hiesige GymnasiumEhrenburger Bearbeiten Ritter Karl von Stremayr 1823 1904 Minister fur Kultus und UnterrichtStadtepartnerschaften BearbeitenDeutschland nbsp Oschatz Deutschland Osterreich nbsp Lilienfeld Osterreich seit 1991 Slowakei nbsp Humenne Slowakei Ukraine nbsp Rachiw Ukraine 6 Sport BearbeitenSK Horacka Slavia Trebic Eishockeyverein gegrundet 1928 spielt seit 1997 in der 1 Liga FC Slavia Trebic FussballvereinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Trebic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Trebitz in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 621 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren Band 6 Iglauer Kreis und mahrische Enklavuren Brunn 1842 S 561 Carl Koristka Die Markgrafschaft Mahren und das Herzogthum Schlesien in ihren geographischen Verhaltnissen Wien und Olmutz 1861 S 268 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Leipzig und Wien 1909 S 685 http www trebic cz v nbsp ukrajinskem rachivu narazili zastupci mesta na masaryka d 37105 abgerufen am 2018 06 20 Stadte und Gemeinden im Okres Trebic Bezirk Trebitsch Babice Bacice Backovice Benetice Biskupice Pulkov Blatnice Bohusice Bochovice Bransouze Breznik Budisov Budkov Cidlina Caslavice Castohostice Cechocovice Cechtin Cervena Lhota Cihalin Cichov Cikov Cimer Dalesice Dedice Desov Dolni Lazany Dolni Vilemovice Domamil Dukovany Hartvikovice Heraltice Hluboke Hodov Hornice Horni Hermanice Horni Smrcne Horni Ujezd Horni Vilemovice Hrotovice Hroznatin Hvezdonovice Chlistov Chlum Chotebudice Jakubov u Moravskych Budejovic Jaromerice nad Rokytnou Jasenice Jemnice Jinosov Jiratice Kamenna Kdousov Kladeruby nad Oslavou Klucov Kojatice Kojatin Kojetice Komarovice Konesin Kostniky Kouty Kozlany Kozichovice Krahulov Kralice nad Oslavou Kramolin Krhov Krokocin Kuroslepy Laz Lesna Lesni Jakubov Lesonice Lesunky Lhanice Lhotice Lipnik Litohor Litovany Lomy Loukovice Lovcovice Lukov Markvartice Martinkov Mastnik Menhartice Meziricko Mikulovice Mladonovice Mohelno Moravske Budejovice Mysliborice Naloucany Namest nad Oslavou Naramec Nimpsov Nova Ves Nove Syrovice Novy Teleckov Ocmanice Odunec Okarec Okresice Okrisky Opatov Oponesice Ostasov Palovice Petrovice Petruvky Pokojovice Police Popuvky Pozdatin Preckov Predin Presovice Pribyslavice Pristpo Pucov Pysel Racovice Racice Radkovice u Budce Radkovice u Hrotovic Radonin Radosov Radotice Rapotice Rohy Rokytnice nad Rokytnou Rouchovany Rudikov Rimov Sedlec Slavetice Slavicky Slavikovice Smrk Starec Stropesin Stritez Studenec Studnice Sudice Svatoslav Sebkovice Stemechy Stepkov Trnava Trebelovice Trebenice Trebic Tresov Valdikov Valec Vicenice Vicenice u Nameste nad Oslavou Vladislav Vlcatin Vycapy Zahradka Zarubice Zasovice Zverkovice Zeletava Normdaten Geografikum GND 4060770 7 lobid OGND AKS LCCN n85081817 VIAF 144308546 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trebic amp oldid 234068156