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Kralice nad Oslavou bis 1960 Kralice deutsch Kralitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 29 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Brno und gehort zum Okres Trebic Kralice war bis zur Mitte des 17 Jahrhunderts ein wichtiges Zentrum der Mahrischen Bruderbewegung hier entstand die Kralitzer Bibel Kralice nad OslavouKralice nad Oslavou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicFlache 1348 1 haGeographische Lage 49 12 N 16 12 O 49 1992719 16 2015603 370 Koordinaten 49 11 57 N 16 12 6 OHohe 370 m n m Einwohner 997 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 675 73Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Brno TrebicBahnanschluss Strelice OkriskyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Emil Dracka Stand 2020 Adresse Jinosovska 78675 73 Kralice nad OslavouGemeindenummer 590941Website www kralicenosl czKirche des hl MartinFeste KraliceDer Druck der Kralitzer Bibel Bild von 1914 aus dem Slawischen Epos von Alfons Mucha Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKralice befindet sich im Jaispitzer Hugelland Jevisovicka pahorkatina auf einer Hochflache zwischen den Talern der Oslava und der Chvojnice Durch den Ort fliesst der Jinosovsky potok In Kralice kreuzt sich die Staatsstrasse I 23 zwischen Brno und Trebic mit der II 392 zwischen Velke Mezirici und Mohelno Sudlich verlauft die Eisenbahnstrecke Strelice Okrisky Nachbarorte sind Otradice und Jinosov im Norden Hluboke und Horni Lhotice im Nordosten Lesni Jakubov und Rapotice im Osten Sudice im Sudosten Breznik im Suden Sedlec und Velkopolsky Dvur im Sudwesten Znatky und Namest nad Oslavou im Westen sowie Jedov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Kralice erfolgte im Jahre 1310 Der Ort ist jedoch wesentlich alter Der alteste der Teil der Kirche eine halbkreisformige Apsis wurde um 1100 errichtet Es wird angenommen dass die erste holzerne Feste um 1200 angelegt wurde und zu Beginn des 14 Jahrhunderts durch einen steinernen Bau ersetzt wurde Diese war der Sitz des Vladikengeschlechts der Kralicky von Kralice Der Ritter Heinrich von Kralitz der am Hofe Maria von Kastiliens in den Niederlanden gedient hatte liess 1542 die Feste zum Renaissanceschloss umgestalten Die Pfarrei Kralice wurde um 1550 hussitisch 1572 verkaufte Heinrich von Kralitz die Feste Kralitz an Johann den Alteren von Zierotin auf Namest nad Oslavou und zog sich auf das Schloss Dalesice zuruck Johann von Zierotin der ein Forderer der Mahrischen Bruderbewegung war stellte den Brudern die Feste als Versteck fur die 1562 von Bischof Jan Blahoslav gegrundete Bruderdruckerei zur Verfugung Im Jahre 1578 erfolgte die Verlegung der geheimen Druckerei der Mahrischen Bruder von Ivancice nach Kralice Zwischen 1579 und 1594 erfolgte in 6 Teilen die Herausgabe der Kralitzer Bibel In der Feste wurde 1580 eine Schule der Brudergemeine eroffnet 1616 wurde die Schule geschlossen Vom Februar bis Oktober 1622 war Johann Amos Comenius bei der Gemeine zu Gast Im selben Jahre verlegte Karl der Altere von Zerotin die Druckerei nach Namest nad Oslavou von wo aus sie 1629 nach Lissa verbracht wurde 1626 besuchte Comenius erneut Kralice Die Kralitzer Bibliothek der Mahrischen Bruder wurde am 9 Oktober 1628 nach Breslau verlagert Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlosch um 1630 die Pfarrei Kralice das Dorf wurde danach nach Mohelno eingepfarrt Im Juni 1643 zerstorten die Schweden die Feste Im Laufe der Zeit wurde das Dorf auch als Krelitz Grelitz Grelis bzw Gralitz bezeichnet 3 1785 wurde Kralitz der Pfarrei Jeneschau zugeordnet Im Jahre 1837 bestand das im Znaimer Kreis an der von Rossitz nach Namiescht fuhrenden Strasse gelegene Dorf Kralitz bzw Kralice aus 55 Hausern in denen 450 Personen lebten Im Ort gab es eine Tochterkirche des hl Martin eine Schule einen herrschaftlichen Meierhof und ein Wirtshaus Zu Kralitz konskribiert waren der Meierhof Grossfeld das Jagerhaus im herrschaftlichen Tiergarten sowie zwei Muhlen die eine an der Oslawa Kralicky mlyn die andere an der Chwonica Spaleny mlyn In der Umgebung wurde Kalkstein gebrochen Pfarrort war Jeneschau 4 Bis 1848 gehorte der Ort zur Fideikommissgrafschaft Namiescht Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kralice Kralitz ab 1849 mit den Ortsteilen Lhotice und Jakubov eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Namiest Ab 1869 gehorte Kralice zum Bezirk Trebitsch Zu dieser Zeit hatte das Dorf 616 Einwohner und bestand aus 59 Hausern Lhotice und Jakubov losten sich 1879 los und bildeten die Gemeinde Lhotice Im Jahre 1885 erhielt der Ort einen Eisenbahnanschluss Im Jahre 1900 lebten in Kralice 779 Personen 1910 waren es 754 1909 war die Grundsteinlegung fur das Denkmal der Kralitzer Bibel an der 3 000 Menschen teilnahmen Vollendet wurde das Denkmal 1936 im selben Jahre eroffnete auch ein Museum das 1955 in die Tragerschaft des Mahrischen Landesmuseum in Brno ubergeben wurde Beim Zensus von 1921 lebten in den 86 Hausern der Gemeinde 708 Personen darunter 704 Tschechen und drei Deutsche 5 Im Jahre 1930 bestand Kralice aus 144 Hausern und hatte 844 Einwohner Zwischen 1939 und 1945 gehorte Kralice Kralitz zum Protektorat Bohmen und Mahren 1948 wurde die Gemeinde dem Okres Velka Bites zugeordnet Im Jahre 1950 hatte Kralice 805 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Velka Bites wurde die Gemeinde am 1 Juli 1960 wieder dem Okres Trebic zugewiesen Zugleich erfolgte die Eingemeindung von Lhotice sowie die Anderung der Ortsnamen in Kralice nad Oslavou und Horni Lhotice 1961 erfolgte die Aufnahme von Kralice in die Liste der Nationalen Kulturdenkmaler Im Jahre 2000 erhielt der Ort ein Wappen sowie ein Banner verliehen Beim Zensus von 2001 lebten in den 314 Hausern der Gemeinde 865 Personen davon 757 in Kralice nad Oslavou 274 Hauser und 108 in Horni Lhotice 40 Hauser Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Kralice nad Oslavou besteht aus den Ortsteilen Kralice nad Oslavou Kralitz und Horni Lhotice Lhotitz 6 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 7 Zu Kralice nad Oslavou gehoren zudem die Einschichten Kralicky Mlyn Olsinsky Mlyn Spaleny Mlyn und Velkopolsky Dvur Grossfelder Hof Sehenswurdigkeiten BearbeitenRuine der Feste Kralice Die in der 1 Halfte des 14 Jahrhunderts errichtete Anlage wurde 1542 zum Renaissanceschloss umgebaut und im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Kirche St Martin Das vorromanische Bauwerk entstand zum Ende des 11 Jahrhunderts und ist seit 1345 schriftlich belegt Es war die Grablege des Geschlechts von Kralitz Gedenkstatte Kralitzer Bibel und Bruderdruckerei Das Museum entstand zwischen 1967 und 1969 nach Planen des Architekten Bohuslav Fuchs Kapelle zum Hl Geist in Horni Lhotice erbaut 1723 und 1934 umgestaltet Denkmal des Buches Das Ubersetzern und Druckern der Kralitzer Bibel gewidmete Denkmal entstand zwischen 1909 und 1936 Die lange Zeit bis zur Vollendung war finanziellen Problemen geschuldet Reste der Festen Horni hradek und Dolni hradek uber dem Tal der Chvojnice bei Horni Lhotice Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 588Weblinks BearbeitenGeschichte von Kralice nad Oslavou nbsp Commons Kralice nad Oslavou Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Obec Kralice nad Oslavou podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB L Hosak R Sramek Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I Academia Praha 1970 II Academia Praha 1980 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band III Znaimer Kreis Brunn 1837 S 447 448 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 566 Krachhauser Kralka Casti obci uir cz Katastralni uzemi uir czStadte und Gemeinden im Okres Trebic Bezirk Trebitsch Babice Bacice Backovice Benetice Biskupice Pulkov Blatnice Bohusice Bochovice Bransouze Breznik Budisov Budkov Cidlina Caslavice Castohostice Cechocovice Cechtin Cervena Lhota Cihalin Cichov Cikov Cimer Dalesice Dedice Desov Dolni Lazany Dolni Vilemovice Domamil Dukovany Hartvikovice Heraltice Hluboke Hodov Hornice Horni Hermanice Horni Smrcne Horni Ujezd Horni Vilemovice Hrotovice Hroznatin Hvezdonovice Chlistov Chlum Chotebudice Jakubov u Moravskych Budejovic Jaromerice nad Rokytnou Jasenice Jemnice Jinosov Jiratice Kamenna Kdousov Kladeruby nad Oslavou Klucov Kojatice Kojatin Kojetice Komarovice Konesin Kostniky Kouty Kozlany Kozichovice Krahulov Kralice nad Oslavou Kramolin Krhov Krokocin Kuroslepy Laz Lesna Lesni Jakubov Lesonice Lesunky Lhanice Lhotice Lipnik Litohor Litovany Lomy Loukovice Lovcovice Lukov Markvartice Martinkov Mastnik Menhartice Meziricko Mikulovice Mladonovice Mohelno Moravske Budejovice Mysliborice Naloucany Namest nad Oslavou Naramec Nimpsov Nova Ves Nove Syrovice Novy Teleckov Ocmanice Odunec Okarec Okresice Okrisky Opatov Oponesice Ostasov Palovice Petrovice Petruvky Pokojovice Police Popuvky Pozdatin Preckov Predin Presovice Pribyslavice Pristpo Pucov Pysel Racovice Racice Radkovice u Budce Radkovice u Hrotovic Radonin Radosov Radotice Rapotice Rohy Rokytnice nad Rokytnou Rouchovany Rudikov Rimov Sedlec Slavetice Slavicky Slavikovice Smrk Starec Stropesin Stritez Studenec Studnice Sudice Svatoslav Sebkovice Stemechy Stepkov Trnava Trebelovice Trebenice Trebic Tresov Valdikov Valec Vicenice Vicenice u Nameste nad Oslavou Vladislav Vlcatin Vycapy Zahradka Zarubice Zasovice Zverkovice Zeletava Normdaten Geografikum GND 1085178994 lobid OGND AKS LCCN n2004033399 VIAF 168256485 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kralice nad Oslavou amp oldid 223869472