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Rouchovany deutsch Rauchowan 1939 45 Ruchwan ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudostlich von Hrotovice und gehort zum Okres Trebic RouchovanyRouchovany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk TrebicFlache 2477 1 haGeographische Lage 49 4 N 16 6 O 49 0703597 16 1076025 360 Koordinaten 49 4 13 N 16 6 27 OHohe 360 m n m Einwohner 1 196 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 675 57Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Namest nad Oslavou ZnojmoStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Vladimir Cerny Stand 2020 Adresse Rouchovany 35675 57 RouchovanyGemeindenummer 591629Website www rouchovany czBlick von Westen auf RouchovanyRathausStadtturmPfarrhausKirche Maria HimmelfahrtMadonna von Rouchovany Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRouchovany befindet sich linksseitig des Flusschens Rouchovanka gegenuber der Einmundung des Baches Borikovsky potok in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland einem Subsystem der Bohmisch Mahrischen Hohe Nordostlich liegt das Kernkraftwerk Dukovany Im Suden erhebt sich die Boruvka 406 m n m Durch Rouchovany fuhrt die Staatsstrasse II 399 zwischen Namest nad Oslavou und Znojmo von der im Ort die II 396 nach Branisovice abzweigt Gegen Nordwesten liegen die mittelalterliche Wustung Mstenice und die Reste der gleichnamigen Burg Sudlich erstreckt sich der Naturpark Rokytna Nachbarorte sind Slavetice im Norden die Wustungen Lipnany und Hermanice im Nordosten Horni Dubnany und Kordula im Osten Resice Zamek Cermakovice und Horni Kounice im Sudosten Semikovice im Suden Ujezd Presovice und Litovany im Sudwesten Borikovsky Dvur und Radkovice u Hrotovic im Westen sowie Bacice Krhov Nove Dvory und Hrotovice im Nordwesten Geschichte Bearbeiten1218 wurde die Siedlung erstmals schriftlich erwahnt als der dortige Pfarrer als Zeuge bei einem Streit um die Muhle in Znaim aufgefuhrt wurde Seit 1241 war Rouchovany ein furstliches Gut Im Jahre 1340 gehorte das Gut pfandweise dem Smil Bitovsky von Lichtenburg dem Markgraf Karl drei Jahre spater die Auslosung der Guter Ruchwan Starc und Purnitz bei Bohus von Starc gestattete und dazu mit 500 Schock Groschen beitrug Spater gelangte das Gut Ruchwan wieder an den Markgrafen 1353 wurde Ruchwan 3 zum Stadtchen ernannt eine Bestatigung erfolgte 1486 durch Konig Matthias Corvinus 1369 erhielt das Stadtchen vom Markgrafen Johann Heinrich das Bierbrau Meilenrecht eine eigene Gerichtsbarkeit und wurde von der Anfallsverbindlichkeit befreit 1373 vermachte derselbe das Gut testamentarisch seinem Sohn Johann Sobieslaus Berchtold von Leipa verpfandete 1476 die Stadt Eibenschitz das Stadtchen Rochwan und die Dorfer Leipertitz Herzmanitz Ketkowitz Czuczitz und Rapotitz sowie die wuste Burg Rapstein an Wilhelm von Pernstein Dieser uberschrieb das Gut Rouchovany seiner Tochter Bohunka anlasslich deren Ehe mit Heinrich von Leipa als Mitgift Die Herren von Leipa schlugen das Gut ihrer Herrschaft Krumlov zu die alteste Nachricht uber eine Schule stammt aus dem Jahre 1596 Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden 1621 die Guter des Bohuslaw von Leipa der ein Anfuhrer der mahrischen Stande war konfisziert 1624 kaufte Gundaker von Liechtenstein die Herrschaft Wahrend des Ersten Schlesischen Krieges fielen 1742 preussische Truppen in Rouchovany ein und erhoben 300 Rheinische Gulden als Brandschatzung Am Markt wurde 1782 ein neues eingeschossiges Schulhaus errichtet 1805 zerstorte ein Brand einen grossen Teil des Stadtchens Anstelle der abgebrannten Schule wurde 1833 ein neues Schulhaus gebaut In Rauchowan wurden je vier Jahrmarkte und Rossmarkte abgehalten Im Jahre 1835 bestand der im Znaimer Kreis an der Handelsstrasse von Brunn nach Budwitz gelegene Markt Rauchowan bzw Rauchowany aus 139 Hausern in denen 784 Personen lebten Haupterwerbsquelle war der Feldbau insbesondere der Anbau von Erbsen sowie etwas Handwerk Unter herrschaftlichem Patronat standen die zum Jaispitzer Dekanat gehorige Pfarre die Kirche Maria Himmelfahrt und die Schule Im Ort gab es ausserdem ein Wirtshaus und eine Gemischtwarenhandlung Zusammen mit den Dorfern Hermanitz und Preschowitz war Rauchowan durch das Gut Dukowan vom ubrigen Herrschaftsgebiet abgetrennt Rauchowan war Pfarrort fur Hermanitz Lipnan Preschowitz Schamikowitz und Skrey sowie sieben Muhlen und zwei Meierhofe 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Rauchowan der Fideikommiss Primogeniturherrschaft Mahrisch Krummau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Rouchovany Rauchowan ab 1849 mit den Ortsteilen Hermanice Presovice und Semikovice eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Mahrisch Kromau Presovice wurde 1868 eigenstandig Ab 1869 gehorte der Markt zum Bezirk Mahrisch Kromau Zu dieser Zeit hatte Rouchovany 1077 Einwohner und bestand aus 180 Hausern Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1882 gegrundet Hermanice und Semikovice loste sich 1894 los und bildeten eigene Gemeinden In der Ortslage V Nemcich entstand 1895 ein neues Schulgebaude 1899 kam es in dem Stadtchen zu dreitagigen Ausschreitungen gegen die Juden bei dem 20 Gendarmen einschreiten mussten Infolgedessen wurde eine Gendarmeriestation eingerichtet bis auf eine Familie zogen samtliche Juden aus Rouchovany fort 1896 wurde Rouchovany dem Gerichtsbezirk Hrottowitz zugeordnet Im Jahre 1900 lebten in Rouchovany 1182 Personen 1910 waren es 1158 1914 erhielt das Stadtchen eine elektrische Beleuchtung den Strom lieferte das Kleinkraftwerk der Grundherrschaft Dukovany an der Jihlava 1920 wurde eine Burgerschule eroffnet Beim Zensus von 1921 lebten in den 197 Hausern der Minderstadt 1041 Personen darunter 1030 Tschechen funf Juden und ein Deutscher 5 Im Jahre 1930 bestand Rouchovany aus 291 Hausern und hatte 1292 Einwohner Nach der deutschen Besetzung wurde die Marktgemeinde 1939 in den Kreis Mahrisch Budwitz umgegliedert bis 1945 gehorte Rouchovany Ruchwan zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Kriegsende erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Im Jahre 1950 hatte Rouchovany 1105 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde die Gemeinde am 1 Juli 1960 dem Okres Trebic zugewiesen Zum 1 Januar 1968 erfolgte die Eingemeindung von Semikovice Die 1976 fur den Bau des Kernkraftwerks Dukovany abgesiedelte Gemeinde Hermanice wurde mit Beginn des Jahres 1980 aufgehoben und ihre Gemarkung der Gemeinde Rouchovany zugeschlagen 1980 wurde Presovice eingemeindet der Ort wurde 1990 wieder eigenstandig Beim Zensus von 2001 lebten in den 417 Hausern der Gemeinde 1101 Personen davon 1011 in Rouchovany 356 Hauser und 90 in Semikovice 61 Hauser Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Rouchovany besteht aus den Ortsteilen Rouchovany Rauchowan und Semikovice Schamikowitz 6 Grundsiedlungseinheiten sind Hermanice Herzmanitz Rouchovany und Semikovice 7 Zu Rouchovany gehoren zudem die Einschichten Benduv Mlyn Sabatuv Mlyn Soukupuv Mlyn und Texluv Mlyn Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Hermanice u Rouchovan Rouchovany und Semikovice 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenRomanisch gotische Kirche Maria Himmelfahrt mit erhaltenem Mauerwerk aus den Jahren 1585 bis 1610 Die seit 1325 nachweisbare gotische Lindenholz Madonna von Rauchowan Rouchovanska madona befindet sich seit 1935 in der Nationalgalerie Prag das heute in der Kirche befindliche Exemplar ist eine vom Restaurator Radomir Surma gefertigte Kopie Barockes Pfarrhaus aus dem 18 Jahrhundert Stadtturm er wurde 1585 errichtet und 1610 zu seiner heutigen Hohe aufgestockt Die erste Turmuhr wurde 1747 angeschafft Rathaus erbaut 1604 Rathausplatz mit Katakomben aus dem 30 jahrigen Krieg Statue des hl Johannes von Nepomuk Marterl beim Haus Nr 215 Gedenkstein fur die Opfer beider Weltkriege mit Buste von T G Masaryk mittelalterliche Wustung Mstenice das Dorf erlosch 1468 wahrend des bohmisch ungarischen Krieges Reste der Burg Mstenice sie entstand in der Mitte des 13 JahrhundertsPersonlichkeiten BearbeitenAmalie Kutinova 1898 1965 Schriftstellerin Im Ortsteil Semikovice lebte Anfang des 20 Jahrhunderts die Familie des Schriftstellers Vitezslav Nezval Der Ort wird in seinen Romanen beschrieben Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 590Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rouchovany Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von RouchovanyEinzelnachweise Bearbeiten Obec Rouchovany podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB L Hosak R Sramek Mistni jmena na Morave a ve Slezsku I Academia Praha 1970 II Academia Praha 1980 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch dargestellt Band III Znaimer Kreis Brunn 1837 S 321 343 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1081 Rouchovany Roven Dolna Casti obci uir cz Zakladni sidelni jednotky uir cz Katastralni uzemi uir czStadte und Gemeinden im Okres Trebic Bezirk Trebitsch Babice Bacice Backovice Benetice Biskupice Pulkov Blatnice Bohusice Bochovice Bransouze Breznik Budisov Budkov Cidlina Caslavice Castohostice Cechocovice Cechtin Cervena Lhota Cihalin Cichov Cikov Cimer Dalesice Dedice Desov Dolni Lazany Dolni Vilemovice Domamil Dukovany Hartvikovice Heraltice Hluboke Hodov Hornice Horni Hermanice Horni Smrcne Horni Ujezd Horni Vilemovice Hrotovice Hroznatin Hvezdonovice Chlistov Chlum Chotebudice Jakubov u Moravskych Budejovic Jaromerice nad Rokytnou Jasenice Jemnice Jinosov Jiratice Kamenna Kdousov Kladeruby nad Oslavou Klucov Kojatice Kojatin Kojetice Komarovice Konesin Kostniky Kouty Kozlany Kozichovice Krahulov Kralice nad Oslavou Kramolin Krhov Krokocin Kuroslepy Laz Lesna Lesni Jakubov Lesonice Lesunky Lhanice Lhotice Lipnik Litohor Litovany Lomy Loukovice Lovcovice Lukov Markvartice Martinkov Mastnik Menhartice Meziricko Mikulovice Mladonovice Mohelno Moravske Budejovice Mysliborice Naloucany Namest nad Oslavou Naramec Nimpsov Nova Ves Nove Syrovice Novy Teleckov Ocmanice Odunec Okarec Okresice Okrisky Opatov Oponesice Ostasov Palovice Petrovice Petruvky Pokojovice Police Popuvky Pozdatin Preckov Predin Presovice Pribyslavice Pristpo Pucov Pysel Racovice Racice Radkovice u Budce Radkovice u Hrotovic Radonin Radosov Radotice Rapotice Rohy Rokytnice nad Rokytnou Rouchovany Rudikov Rimov Sedlec Slavetice Slavicky Slavikovice Smrk Starec Stropesin Stritez Studenec Studnice Sudice Svatoslav Sebkovice Stemechy Stepkov Trnava Trebelovice Trebenice Trebic Tresov Valdikov Valec Vicenice Vicenice u Nameste nad Oslavou Vladislav Vlcatin Vycapy Zahradka Zarubice Zasovice Zverkovice Zeletava Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rouchovany amp oldid 228937473