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Horni Dubnany deutsch Ober Dubnian ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer westlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo Horni DubnanyHorni Dubnany Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 674 1 haGeographische Lage 49 4 N 16 12 O 49 0633589 16 2012758 348 Koordinaten 49 3 48 N 16 12 5 OHohe 348 m n m Einwohner 286 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 73Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Dukovany TulesiceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Michal Zbirovsky Stand 2020 Adresse Horni Dubnany 41671 73 TulesiceGemeindenummer 594083Website www hornidubnany czHauptstrasseKirche St Peter und PaulStatue des hl Johannes von Nepomuk Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenHorni Dubnany befindet sich im Quellgebiet des Baches Hornodubnansky potok in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland am nordostlichen Ortsrand entspringt der Dolnodubnansky potok Im Nordosten erheben sich die Hajky 391 m n m sudlich der Strasak 351 m n m und im Nordwesten der Velky kopec 392 m n m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 392 zwischen Dukovany und Tulesice einen Kilometer nordlich des Dorfes verlauft die Anschlussbahn zum Kernkraftwerk Dukovany Nachbarorte sind Dukovany und Lhanice im Norden Biskoupky und Jamolice im Nordosten Dolni Dubnany im Osten Rybniky und Vemyslice im Sudosten Tulesice Alinkov und Cermakovice im Suden Horni Kounice und Resice im Sudwesten Kordula im Westen sowie die Wustung Hermanice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebietes seit der Jungsteinzeit die ersten Siedler liessen sich in der Flur Pozlany die als fruchtbarste des Katasters gilt nieder Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1279 in einer Urkunde des Bischofs Bruno von Schauenburg in der den Gomolitzer Tempelherren das Patronat uber die Pfarrkirche in Dubin einschliesslich der Filialkirchen Tokkowan und Bohuzlawitz 3 bestatigt wird Es wird angenommen dass den Tempelherren auch der grosste Teil des Dorfes gehort hat und seit Ende des 13 Jahrhunderts Teil der Besitzungen der neuen Kommende Tempelstein war Uber die weiteren Besitzer nach der 1312 erfolgten Aufhebung des Templerordens ist nichts uberliefert 1350 verschrieb Mrakes von Lhota seiner Frau Lyda Einkunfte auf einem Hof drei Gehofte und zwei Huben des Dorfes Im Jahre 1359 verkaufte Johann von Janowitz die Dorfer Dubin Dukovany und die wuste Burg Rabenstein an Wok von Holstein Bereits im Jahr darauf verausserten dessen Erben Drslaw von Schellenberg und Paul von Holstein diese Guter an Reinwald von Rabenstein Wenig spater erwarb Johann von Lomnitz einem Teil des Gutes Horni Dubnany Markgraf Jobst von Mahren uberliess ihm 1408 den anderen heimgefallenen Teil einschliesslich des Kirchpatronats 1415 uberschrieb Johann von Lomnitz das Gut Dubin seiner Schwiegertochter Anna von Sternberg Wesely als Morgengabe Zur Unterscheidung der beiden Dorfer Dubin wurde ab 1417 der Namenszusatz Ober Dubin gebraucht Annas Ehemann Johann von Lomnitz d J und dessen Bruder Marquard verkauften den Hof und das Kirchpatronat 1447 an Mathias Stosch von Arbolowic der Horni Dubnany wenig spater an Berchtold und Heinrich von Leipa verausserte Damit erlosch Horni Dubnany als landtafliges Gut und wurde der Herrschaft Krumlow zugeschlagen Im Jahre 1596 verkaufte Johann von Leipa das Dorf und die Pfarre Ober Dubnian zusammen mit Dukowan und der wusten Burg Rabenstein an Heinrich Breznicky von Nachod der diese seinem Gut Tulleschitz zuschlug Nachfolgende Besitzer waren ab 1615 Georg Graf von Nachod und danach dessen Sohn Leopold Ferdinand Der Friedhof um die Kirche wurde 1631 aufgehoben und nordlich des Dorfes ein neuer angelegt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Ober Dubnian 1642 und 1645 zweimal von schwedischen Truppen verwustet das Dorf und die Pfarre blieben noch lange verodet lediglich sieben Hauser waren bewohnt Leopold Ferdinand von Nachod verkaufte 1668 die verodeten Dorfer Ober Dubnian und Tulleschitz an den mahrischen Landesadvokaten Matthaus Isidor Zablatzky Dieser liess das Dorf wieder besiedeln und um 1680 die Pfarrei errichten Zablatzky vererbte 1695 die Guter Tulleschitz und Czermakowitz gemeinschaftlich seinen drei Sohnen 1704 hinterliess Peter Paul Gabriel Zablatzky sein Drittteil seinen beiden Brudern nach dem Tode von Johann Wilhelm Franz Zablatzky wurde 1710 der uberlebende Bruder Anton Raphael alleiniger Besitzer Anton Raphael Zablatzky verlegte 1711 den Amtssitz von Czermakowitz nach Tulleschitz wo er ein Schloss errichten liess Im Jahre 1756 zerstorte ein Grossfeuer einen Teil des Dorfes darunter die Kirche und den Pfarrhof Zwischen 1758 und 1774 erfolgte der Wiederaufbau Mit Anton Raphaels Sohn Johann erlosch das Geschlecht der Zablatzky von Tulleschitz 1785 im Mannesstamme Zum Erben hatte er den Sohn seiner Schwester Josepha Ernst Freiherr von Forgatsch bestimmt ihm folgte 1789 sein Bruder Johann Baptist Im Jahre 1793 hatte das Dorf 320 Einwohner und bestand aus 53 Hausern Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde Ober Dubnian in den Jahren 1805 und 1809 von franzosischen Truppen geplundert und verwustet Nach dem Tode des Friedrich von Forgatsch fielen beide Guter 1828 dessen Vater Ignaz von Forgatsch zu der sie 1831 testamentarisch seinen minderjahrigen Enkeln Wilhelm und Adelheid uberschrieb 1832 starben 18 Einwohner an der Brechruhr Im Jahre 1835 bestand das im Znaimer Kreis gelegene Dorf Ober Dubnian bzw Horno Dubnany aus 75 Hausern mit 425 mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die zum Eibenschitzer Dekanat gehorige Pfarre die Kirche St Peter und Paul und die Schule Im Ort gab es ausserdem ein Wirtshaus Ober Dubnian war Pfarrort fur Tulleschitz Roschitz und Kordula Der Amtssitz war Tulleschitz 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Ober Dubnian den vereinigten Gutern Tulleschitz und Czermakowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Horni Dubnany Ober Dubnian ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau Ab 1869 gehorte das Dorf zum Bezirk Mahrisch Kromau Zu dieser Zeit hatte Horni Dubnany 423 Einwohner und bestand aus 80 Hausern Auf Beschluss der Gemeindevertreter wurde 1896 die Strasse zwischen Dukowan und Tulleschitz gebaut Im Jahre 1900 lebten in Horni Dubnany 526 Personen 1910 waren es 521 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Im Jahre 1918 erhielten die Kirche das Pfarrhaus und einzelne Hauser eine elektrische Beleuchtung den Strom lieferte das 1909 in der ehemaligen Dukowaner Muhle an der Jihlava errichtete Wasserkraftwerk Beim Zensus von 1921 lebten in den 107 Hausern der Gemeinde 511 Personen davon 506 Tschechen 5 1926 wurde das gesamte Dorf an die Stromversorgung der Westmahrischen Elektrizitatswerke angeschlossen Im Jahre 1930 bestand Horni Dubnany aus 110 Hausern und hatte 510 Einwohner Nach der deutschen Besetzung wurde die Gemeinde 1939 in den Gerichtsbezirk Hrottowitz und den Kreis Mahrisch Budwitz umgegliedert bis 1945 gehorte Horni Dubnany Oberdubnian zum Protektorat Bohmen und Mahren In dieser Zeit wurden in der Gegend Bessarabiendeutsche angesiedelt nach Oberdubnian kamen vier Familien Im Erdgeschoss des Pfarrhauses richteten sich die deutschen Besatzer ein und verwiesen den Pfarrer in die Wohnung im ersten Stock drei Monate spater musste er das Haus ganz verlassen Beim Heranrucken der Ostfront flohen die bessarabiendeutschen Familien am 3 Mai 1945 in Richtung Westen Am 7 Mai 1945 begannen sowjetische Luftangriffe bei denen in Oberdubnian ein Einwohner starb drei verletzt wurden und ein Schaden von 250 000 Kc entstand Einen Tag spater besetzte die Rote Armee das Dorf Nach dem Kriegsende erfolgte die Wiederherstellung der alten Bezirksstrukturen Im Jahre 1950 hatte Horni Dubnany 450 Einwohner Am 28 Oktober 1950 konstituierte sich in der Gemeinde ein Vorbereitungskomitee fur die Grundung einer JZD dessen sechsjahrige Tatigkeit erfolglos blieb Auf zunehmenden Druck staatlicher Stellen und Androhung von Raumungen schlossen sich 1956 schliesslich 48 Landwirtsfamilien die insgesamt 395 ha bewirtschafteten zur JZD Horni Dubnany zusammen In Eigenleistung der Einwohner entstand 1957 ein Kulturhaus Im Zuge der Gebietsreform und der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde die Gemeinde am 1 Juli 1960 dem Okres Znojmo zugewiesen Beim Zensus von 2001 lebten in den 112 Hausern von Horni Dubnany 316 Personen Seit 2008 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 6 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Peter und Paul sie wurde 1279 erstmals erwahnt der erhaltene Kern stammt aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Nach dem Wiederaufbau nach dem Brand von 1756 liessen die Grundherren Zablatzky von Tulleschitz die Kirche 1775 durch den Anbau eines neuen Presbyteriums erweitern Die Blatter der drei Altare gestaltete der Brunner Maler Leopold Korompay das wertvollste davon ist das Bildnis der hl Drei Konige Im Jahre 1910 wurde die Kirche neu ausgemalt der Anstrich mit Olfarben verhinderte dass die Wande die Luftfeuchte aufnahmen Dies fuhrte zu Kondenswasser an den Wanden und Tropfwasser von der Decke Fur 20 600 Kc erhielt die Kirche im Sommer 1934 einen neuen Innenanstrich die Wandgemalde schuf der Prager Maler Rudolf Adamek In der Kirche befindet sich die Familiengruft der Zablatzky von Tulleschitz An der Aussenwand sind Epitaphien der Familie Zablatzky von Tulleschitz und des Besitzers des Gutes Roschitz General Karl de Ville sowie der Freiherren Forgatsch Gymesch erhalten Statue des hl Johannes von Nepomuk an der alten Friedhofsmauer Gedenkstein fur die Opfer beider Weltkriege Mehrere WegkreuzeLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 644Weblinks BearbeitenGeschichte von Horni DubnanyEinzelnachweise Bearbeiten Obec Horni Dubnany podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Erloschenes Dorf bei Dukovany Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 534 538 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 211 Dubkova Dolnia Dubove Dolnie https www hornidubnany cz obec znak a vlajka obce Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany 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