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Vratenin deutsch Fratting ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik Sie liegt an der osterreichischen Grenze in Sudmahren Sudlich des Ortes befindet sich der Grenzubergang Vratenin Drosendorf Die Ortschaft selbst ist als ein Langsangerdorf angelegt 3 VrateninVratenin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1473 1 haGeographische Lage 48 54 N 15 36 O 48 9040844 15 5951775 468 Koordinaten 48 54 15 N 15 35 43 OHohe 468 m n m Einwohner 273 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 08Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Uhercice RancirovStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Martin Kincl Stand 2020 Adresse Vratenin 88671 07 Uhercice u ZnojmaGemeindenummer 595110Website www vratenin cz Inhaltsverzeichnis 1 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sagen aus dem Ort 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseNachbargemeinden BearbeitenRancirov Ranzern Lubnice Hafnerluden Mesovice Nespitz Korolupy Kurlupp Uhercice Ungarschitz Schaditz nbsp Podhradi nad Dyji Freistein Rabesreith Luden Drosendorf Zissersdorf StalkyGeschichte Bearbeiten nbsp Die Pfarrkirche aus dem Jahr 1773 nbsp Gemeindeamt Postamt 1723 wurde die Station zu einer Hauptpoststation erhoben nbsp An Stelle des Alten Frattinger Schlosses erbauten Barfusslermonche 1696 ein Kloster mit Kirche und Loretokapelle 1784 wurde das Kloster aufgehoben Die Kirche brannte 1821 ab Die Anlage des Ortes und die bis 1945 gesprochene Ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weisen auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 4 Fratting wurde 1251 erstmals urkundlich erwahnt als Wichard von Tyrna die ecclesia Wratingen dem Stift Geras ubergab dem die Pfarrei bis nach dem Zweiten Weltkrieg inkorporiert blieb 1325 erhielt der Ort von Johann von Luxemburg die Stadtrechte verliehen Vladislav II erneuerte 1498 die alten Privilegien und erweiterte sie um die Abhaltung eines Jahrmarktes 1560 kam Fratting in den Besitz Wenzels Kraiger von Kraigk Ab dem Jahre 1561 erhielt Fratting die Erlaubnis Heiratsvertrage abzuschliessen und mittels eines eigenen Gerichtes Zwiste unter den Untertanen zu schlichten 5 In dem Ort durch den die Poststrasse von Wien nach Prag fuhrte befand sich eine Umspanne mit Herberge fur die Reisenden 1723 wurde diese Station zu einer Hauptpoststation erhoben Die zu Zeiten Maria Theresias angelegte neue Kaiserstrasse von Wien nach Prag fuhrte nicht mehr uber Fratting sondern weit nordlich vorbei Dadurch verlor die Poststation ihre Bedeutung was sich auch negativ auf das Stadtchen auswirkte Das Augustiner Eremitenkloster wurde im Jahre 1784 durch Kaiser Josef II aufgelost Im Jahre 1821 brannte die Kirche vollig nieder Bis ins 19 Jahrhundert war Fratting als Wallfahrtsort auch bekannt fur seinen Loretoaltar 1904 entstand ein Projekt einer elektrischen Eisenbahn von Znaim uber Fratting nach Raabs an der Thaya das sich jedoch wegen der Staudammplane an der Thaya verzogerte und schliesslich durch den Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der danach erfolgten Grundung der Tschechoslowakei nicht mehr verwirklicht wurde Zu dieser Zeit fanden die Jahrmarkte immer an Fabian am Dienstag nach Maria Verkundigung am Montag nach Margarethe am Dienstag nach Agidius und am Dienstag nach Katharina statt Auch gab es jeden Mittwoch einen Wochenmarkt 6 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Fratting dessen Bewohner im Jahre 1910 zu 99 Deutschmahrer waren wurde wie ganz Mahren Teil der neu gegrundeten Tschechoslowakei Zwischen den Volkszahlungen 1910 und 1930 stieg der Ortsanteil der tschechischen Bevolkerung von 0 6 auf 24 an Das Deutsche Reich erwirkte im Munchner Abkommen mit den Westmachten ohne tschechoslowakische Beteiligung die Abtretung der deutschsprachigen Randgebiete Somit wurde Fratting am 1 Oktober 1938 ein Teil des Reichsgaues Niederdonau 7 8 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 22 Opfer aus dem Ort forderte kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck Die deutschen Bewohner wurden 1945 als Folge des Kriegs enteignet und grosstenteils vertrieben Von 1961 bis 1990 war Mesovice eingemeindet Im Jahre 1996 wurde Vratenin Sieger im Wettbewerb Dorf des Jahres Wappen und Siegel BearbeitenFratting fuhrte seit dem Jahre 1646 ein eigenes Siegel Es zeigte eine Barockschild mit den Initialen F Fratting in der Mitte den Namen der Marktgemeinde im oberen Kreisrund und drei Rosenbluten im Siegelfeld 9 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenMatriken Kirchenbucher werden seit 1655 gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 10 Volkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 552 521 1 11890 536 530 6 1900 528 521 7 1910 487 484 3 1921 528 398 103 271930 529 375 127 27 11 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie barocke Pfarrkirche Jakobus des Alteren wurde im Jahre 1773 erbaut Sie hat drei Altare und im Turm hangen vier Glocken Die Deckenfresken und die drei Altarblatter aus dem Jahr 1770 stammen von Anton Franz Zeller Weiters gibt es in der Kapelle eine Orgel eine Orgelempore und ein Taufbecken aus der Bauzeit sowie eine Rolandsaule den Prangerhansl aus dem Jahre 1595 Am Pranger wurden verschiedene Vergehen bestraft ehemalige Umspanne an der alten Poststrasse Prag Wien heute als Gasthaus und Gemeindeamt genutzt mehrere barocke Bildsaulen Marterlsaule an der Strasse nach Rancirov Marktsaule mit Ritterfigur 1595 Ruine des Augustinerklosters 1821 durch Brand zerstort Schloss aus der Fruhrenaissance Postamt schon im 16 Jahrhundert 1732 Hauptposthalterstelle 12 Sagen aus dem Ort BearbeitenAn gewissen Abenden in der Adventszeit horten die Leute eine jammernde Stimme aus dem Wald die immerzu fragte Wo soll ich ihn hintragen Keiner wusste darauf eine Antwort und lief sogleich davon Eines Abends jedoch vernahm ein Handwerksbursche die Stimme und rief Dort hin wo du ihn weggenommen hast Daraufhin antwortete die Stimme Vergelt s Gott und verschwand fur immer Der Geist soll ein Bauer gewesen sein der zu Lebzeiten einen Grenzstein versetzt hatte und nun als Strafe diesen Grenzstein so lange zu tragen hatte bis ein mutiger Mensch ihm eine Antwort auf seine Frage geben wurde 13 Bei dem oden Kirchl zwischen Nondorf und Unter Thurnau bei Drosendorf hauste einst ein rotbartiger Riese in einer Hohle Er bewachte eine verwunschene schone Jungfrau Es hiess wenn es einem Burschen gelingt die Maid zu erlosen dann reitet sie ihm auf einer grossen Schnecke entgegen die ein goldenes Haus tragt und wird seine Frau Eines Tages versuchte ein Frattinger Schmiedgeselle mit einer grossen Axt sein Gluck um die Jungfrau zu befreien Doch weil der junge Mann bereits eine Liebschaft hatte war er nicht mehr unschuldig und so erschlug ihn der Riese 14 Literatur BearbeitenFelix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Fratting s 9 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Fratting s 61 Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 328 f Fratting Walfried Blaschka Gerald Frodl Die Kreise Neubistritz und Zlabings von A bis Z Fratting 2008 s 172f Geschichte der Pfarre Fratting 1801 Wenzel Max Hrsg Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 2 Auflage Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1984 B Parizek 450 Jahre Marktgemeinde Fratting 1498 1948 Ubersetzung 1990 B Parizek 450 Jahre Marktgemeinde Fratting erweiterte Ubersetzung 1990 Luise Thiel Geschichten aus Fratting in SudmahrenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Vratenin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Vratenin tschechisch Fotogalerie Gemeinde Vratenin Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Obec Vratenin podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens ISBN 3 927498 09 2 Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1836 s 544 Walfried Blaschka Gerald Frodl Die Kreise Neubistritz und Zlabings von A bis Z 2008 s 175 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 O Kimminich Die Beurteilung des Munchner Abkommens im Prager Vertrag und in der dazu veroffentlichten volkerrechtswissenschaftlichen Literatur Munchen 1988 Codex Diplomaticus et epistolaris Moraviae S 111 174 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 31 Marz 2011 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 s 9 Sudmahrisches Jahrbuch 1978 S 164 Franz Kiessling Frau Sage im no Waldviertel Heft 6 S 52Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vratenin amp oldid 230862248