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Podhradi nad Dyji bis 1949 Frejstejn 2 deutsch Freistein ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim in Tschechien Sie liegt in Sudmahren zwischen Drosendorf und Bitov Vottau an der Einmundung des Kreslicky potok Grossingbach in die Thaya nahe der Grenze zu Osterreich Podhradi nad DyjiPodhradi nad Dyji Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 618 haGeographische Lage 48 54 N 15 41 O 48 898055555556 15 675 368 Koordinaten 48 53 53 N 15 40 30 OHohe 368 m n m Einwohner 51 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 06StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Oldrich Tesarek Stand 2011 Adresse Podhradi nad Dyji 48671 06 SafovGemeindenummer 594636Website www podhradinaddyji czPodhradi nad DyjiWeitere Nachbardorfer sind Uhercice im Nordwesten Stalky Stallek im Suden und Stary Petrin Altpetrein im Sudosten Das Dorf selbst ist als ein Gassengruppendorf angelegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen und Siegel 3 Einwohnerzahlen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sagen aus dem Ort 6 Literatur 7 Quelle 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ansicht der Ruine FreisteinAus dem Jahre 1250 stammen die ersten Nachrichten uber die Burg Vreynsteyne an der Thaya deren Besitzer die Bruder Gaitmar und Hartleb von Freistein waren 1331 kam die Burg in den Besitz Konrads von Vottau und zu diesem Zeitpunkt wurde auch der Ort Freistein erstmals erwahnt dessen Besitz Vladislav II dem Leopold Kraiger von Kraigk auf Ungarschitz bestatigte Beim Einmarsch der Truppen Matthias Corvinus nach Mahren wurde die Burg Freistein 1480 zerstort Die Anlage des Ortes weist auf eine Besiedlung durch bayrische deutsche Stamme hin wie sie um 1050 aber vor allem im 12 13 Jahrhundert erfolgte 3 Zu den Dorfern der Burg gehorten Grossing Satic und Stogecic die spater alle wust fielen Vor 1563 wurden Freistein das bis zum Ende des 16 Jahrhunderts im Besitz der Familie Kraiger von Kraigk war die Marktrechte verliehen Diese wurde im Jahre 1571 von Kaiser Maximilian II bestatigt Im 17 Jahrhundert folgten die Strein von Schwarzenau als Besitzer sowie Jacob Berchtold der Stammherr der Freiherren auf Ungarschitz 4 Seit 1672 wird das Dorf unverandert als Freistein genannt Im 18 Jahrhundert wurde Freistein unter Emanuel Furst von Collalto und San Salvatore Teil des Fideikommisses Ungarschitz 1787 wird eine Muhle im Ort errichtet 1832 vernichtete ein Grossfeuer den Marktflecken fast vollstandig nur eine Muhle und vier Hauser uberstanden das Feuer unbeschadigt Im 1900 wird der Teil Bachortel als eigenes Dorf mit 114 Einwohnern angegeben Bis 1914 war die Region als Sommerfrische in Znaim Iglau Brunn und Wien beliebt Im Ort selbst gab es aufgrund eines grossen Forstbestandes 2 Sagewerke die Holzwolle herstellten Dennoch war der grosste Teil der Bewohner des Ortes in der Landwirtschaft tatig 5 Die Einwohner sprachen bis zum Schicksalsjahr 1945 die ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern 6 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Der Vertrag von Saint Germain 7 1919 erklarte den Ort der im Jahre 1910 zu 99 von Deutschsudmahrern bewohnt war zum Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik Nach dem Munchner Abkommen 8 1938 gehorte der Ort bis 1945 zum Reichsgau Niederdonau Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen 1939 an Deutschland ubertragenen Territorien also auch der Ort Freistein im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain 1919 wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Die deutschen Bewohner wurden 1945 als Folge des Kriegs enteignet und grosstenteils vertrieben Die Matriken wurden seit 1822 bei Stallek mitgefuhrt und befinden sich jetzt im Landesarchiv Brunn Wappen und Siegel BearbeitenZwar gibt es Berichte dass ein Siegel bereits vor dem 15 Jahrhundert vorhanden war aber die alteste Darstellung eines Siegels stammt aus dem Jahre 1732 Sie zeigt eine pyramidenartige Verzerrung des Burgfelsens mit der Umschrift MARCKHTL FREIESTEIN 1732 Im 19 Jahrhundert anderte der Ort sein Siegel und benutzte einen funfzackigen Stern inmitten eines Lorbeerkranzes Ein Wappen wird im 16 Jahrhundert ebenso genannt wie ein Siegel Es zeigt ein rot oder rubinfarbenen Schild mit einer Burg mit zwei Turmen und Zinnen in Mauerfarben darin 9 Einwohnerzahlen BearbeitenJahr Einwohnerzahl Deutsche Tschechen1793 260 k A k A 1836 361 k A k A 1880 416 415 11900 423 422 11910 449 444 51921 392 315 431939 361 312 291961 199 199 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal beim FriedhofRuine der Burg Frejstejn 1250 starke Schildmauer Zugbrucke mit 2 rechteckigen Turmen Dreifaltigkeitsaule 1 Halfte des 18 Jahrhunderts Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kapelle hl Johann und Paul 1721 Westturm von 1884Sagen aus dem Ort BearbeitenUnter den deutschen Ortsbewohnern gab es eine Vielzahl von Mythen Immer wenn jemand nachts auf dem Weg bei der Loibingmuhle entlang der Thaya ging regnete es Steine und es sausten ein paar Prugel nach ihm Daraufhin holten die Dorfbewohner einen Monch aus dem Kloster der ihnen helfen sollte diesen Geist zu bannen Dieser jedoch furchtete sich so sehr dass er plotzlich einen Gichtanfall bekam Die Ortsbewohner trugen ihn daraufhin auf einer Bahre zum Weg Als sie in der Nacht dort ankamen sahen sie neben dem Weg ein Licht und der Monch begann zu beten Plotzlich horten sie eine tiefe Stimme die schrie Habtsn scho da Sa stech ma glei a Daraufhin furchteten sich alle und liefen samt dem Monch davon Am Ende stellte sich heraus dass drei Rauber ihr Lager neben dem Weg aufgeschlagen hatten und nach diesem Ereignis rasch das Weite suchten 11 Eine weitere Sage erzahlt vom greanen Mandl Beim Weihgraben kommt bei Mondschein ein grunes Mandl aus der Grotte Es geht daraufhin zu einer Quelle und taucht in diese ein Bald daraufhin kommt es mit zwei Wichteln aus dem Wasser und beginnt mit diesen zu musizieren Aus dem Nebel losen sich dann Gestalten und beginnen zu tanzen 12 Weitere Sagen sind Der Ritterknecht Hein aus Freistein Der missgluckte Schwedeneinfall Freisteiner Burschen gingen Hex n schaue n Eine Hexenverbrennung in Freistein Die Geister vom Famersbach Das Nachtkonzert im Weihgraben Das traurige Ende des Raubritter Golz Ein ehrlicher Teufel Der Einsiedler der Loibinger Hohle Der gierige Schmalzmuller und der Untergang seiner Muhle Die wohltatige Schatzhuterin Hansjorgl der pfiffige aber uberlistete Taugenichts Mit dem Tode bestrafte Neugier Das Schloss der Wunder im Liacht n Graben 13 Literatur BearbeitenFreisteiner Sagen und Erzahlungen Teil 1 und 2 Wenzel Max Hrsg Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 2 Auflage Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1984 Jiri Kacetl Petr Lazarek David Molik Hrady a zamky moravsko rakouskeho Podyji slovem Burgen und Schlosser des osterreichisch mahrischen Thayatals in Wort Sudmahrisches Museum in Znaim in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Retz Znaim 2013 ISBN 978 80 86974 12 5 S 53 57 PDF auf muzeumznojmo cz deutsch und tschechisch Quelle BearbeitenGeorg Dehio Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark Anton Schroll amp Co 1941 Freistein S 207 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Freistein bei Stallek S 55 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Maurer Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Freistein S 9f Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Freistein S 63Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Podhradi nad Dyji Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite auf vranov region tschechisch Freistein Podhrady PDF 165 kB Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Predpis c 3 1950 Sb Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Franz Karl Wissgrill Karl von Odelga Schauplatz des landsassigen nieder oesterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande von dem XI Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten Band 1 Franz Seizer Wien 1794 S 339 Digitalisat in der Google Buchsuche Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Leopold Kleindienst Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Felix Ermacora Der unbewaltigte Friede St Germain und die Folgen 1919 1989 Amalthea Verlag Wien Munchen 1989 ISBN 3 85002 279 X O Kimminich Die Beurteilung des Munchner Abkommens im Prager Vertrag und in der dazu veroffentlichten volkerrechtswissenschaftlichen Literatur Munchen 1988 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Bl VI S 414 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Sudmahrisches Jahrbuch 1978 S 163f Freisteiner Sagen und Erzahlungen Heft I S 14f Hans Zuckriegl Im Marchenland der Thayana 2000 Eigenverlag S 64fStadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne 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