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Vranovska Ves deutsch Frainersdorf ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Tschechien Sie liegt etwa 15 km nordwestlich von Znojmo bzw sudostlich von Moravske Budejovice Der Ort ist als Zeilendorf 3 angelegt Vranovska VesVranovska Ves Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 430 1 haGeographische Lage 48 57 N 15 55 O 48 951873 15 918094 385 Koordinaten 48 57 7 N 15 55 5 OHohe 385 m n m Einwohner 297 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 669 02 671 51Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Moravske Budejovice ZnojmoStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Stanislav Holik Stand 2020 Adresse Vranovska Ves 111671 51 KravskoGemeindenummer 595101Website www vranovska ves czKapelle des hl StanislausGasthofGutshofGrenzstein aus dem Jahre 1678 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Gemeindegliederung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Legenden aus dem Ort 8 Literatur und Quelle 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenVranovska Ves befindet sich im Quellgebiet eines namenlosen Zuflusses zur Stanuvka am Rande des Naturparks Jevisovka in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Nordlich erhebt sich der Svaty kopecek Heiliger Berg 423 m n m im Nordosten der Jalovci kopec 437 m n m ostlich der Vranovsky vrch Frainersdorfer Berg 443 m n m sowie im Westen die Kravi hora Kuhberg 478 m n m Durch den Vranovska Ves verlauft die Staatsstrasse I 38 E 59 zwischen Moravske Budejovice und Znojmo von der im Ort die II 398 nach Sumna abzweigt Die Nachbarorte sind im Norden Pavlice Paulitz im Suden Olbramkostel Wolframitzkirchen und im Sudwesten Sumna Schonwald Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht von Frainersdorf 1938Im 17 Jahrhundert entstand an der Stelle des heutigen Dorfes an der Handelsstrasse von Znaim nach Prag der Ausspann Zur goldenen Krone In den folgenden Jahren errichtete die Frainer Gutsherrschaft einen Meierhof Der Ort selbst lag direkt an der Sprachgrenze 4 Im Jahre 1786 wurde der Landbesitz der Herrschaft an deutsche Ansiedler verteilt welche Frainersdorf grundeten Die von den Einwohnern bis 1945 gesprochene ui Mundart bairisch osterreichisch mit ihren speziellen Bairischen Kennwortern weist darauf hin dass die Siedler aus dem suddeutschen bzw osterreichischen Raum stammten Das Herrschaftsgebaude wurde 1874 zur Tonwarenfabrik Wranitzky umgebaut welche dem Ort wirtschaftlichen Ruckhalt gab Auch gab es einen Kaolinabbau im Ort 5 Zu Frainersdorf gehorte die Siedlung Fischhausel Hosteradky welcher bereits im 14 Jahrhundert bestand aber danach verodete Erst spater als Frainersdorf aufgebaut wurde kam es zum Wiederaufbau von Fischhausel Fischhausel selbst gehorte aber nicht zur Herrschaft Frain sondern zur Herrschaft Frischau Wahrend der Revolutionskriege marschierten franzosische Truppen durch Frainersdorf 6 Die Einwohner lebten grosstenteils von der Landwirtschaft Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Ort der zu 90 amp von Deutschmahrern bewohnt war Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik In der Zwischenkriegszeit kam es durch neue Siedler und neuernannte Beamte zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Nationalitat 7 Der deutschmahrische Bevolkerungsanteil war bis zur Volkszahlung 1930 auf 56 gesunken 1936 wurde die Ortsgruppe der NSDAP gegrundet In Folge des Munchner Abkommens wurde Frainersdorf am 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaues Niederdonau Die Ortschronik berichtet dass die tschechische Minderheit wahrend des Zweiten Weltkrieges weitgehend in andere Ortschaften umgezogen sei Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde am 8 Mai 1945 wieder zur Tschechoslowakei zuruck Nach Abzug der Rotarmisten wurde der Ort von militanten Tschechen besetzt und die gesamte deutschmahrische Bevolkerung uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Bei den Nachkriegsexzessen kamen zwei Zivilpersonen zu Tode 8 Das Vermogen der deutschen Ortsbewohner wurde durch das Benes Dekret 108 konfisziert und die katholische Kirche in der kommunistischen Ara enteignet Der Grossteil der in Osterreich befindlichen Frainersdorfer wurde in Ubereinstimmung mit Uberfuhrungs Zielen des Potsdamer Protokolls nach Deutschland weiter transferiert 9 10 Zwischen 1986 und 1990 war Vranovska Ves nach Pavlice eingemeindet 11 Vranovska Ves gehort zu den Orten rund um Znojmo in denen auf Grund des reichlichen Tonvorkommens bis nach dem Zweiten Weltkrieg Keramikwaren erzeugt wurden Die Matriken von 1713 bis 1949 befinden sich im Landesarchiv Brunn 12 Wappen und Siegel BearbeitenEin Siegel des Ortes ist aus dem 18 Jh bekannt Es zeigt ein Pflugeisen mit einem darauf sitzenden Vogel In der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts fuhrte Frainersdorf nur noch einen bildlosen Schriftstempel Der Ort fuhrte kein Wappen doch findet man das Stammwappen des Herrschaftsbesitzers Graf de Souches aus dem Jahre 1678 an Grenzsteinen 13 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 572 530 42 01890 543 517 26 01900 641 569 72 01910 752 680 72 01921 607 271 309 271930 542 304 226 12 14 Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Vranovska Ves sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten sind Hosteradky Fischhausel und Vranovska Ves Frainersdorf 15 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Stanislaus 1804 Herrenhof 1874 in die Tonwarenfabrik Wranitzky umgebaut historischer Grenzstein von 1678 er markierte die Grenze zwischen den Herrschaft Frain und JaispitzLegenden aus dem Ort BearbeitenUnter den vertriebenen deutschen Ortsbewohnern kursierte eine Vielzahl von Ammenmarchen Eine Einwohnerin des Ortes soll ein Verhaltnis mit dem Teufel eingegangen sein Sie besass auch eine Truhe mit Besitztumern des Teufels darin Eines Tages wurgte der Teufel die Frau woraufhin sie krank wurde und bald darauf starb Mit ihrem Tod verschwand der Teufel aus dem Ort 16 Der Leib des hl Donatus wurde mit einem Pferdefuhrwerk von Znaim nach Prag gebracht Als das Gefahrt jedoch vor der Kirche in Paulitz vorbei rollte blieb das Fuhrwerk plotzlich stehen Trotz grosser Anstrengungen konnten die zwei Pferde das Fuhrwerk nicht mehr fortbewegen Als der Fuhrmann den Pfarrer der Kirche um Rat bat sprach er Legen wir den Heiligen in unsere Kirche Als der Leib des Heiligen abgeladen wurde konnte sich das Fuhrwerk wieder in Bewegung setzten Seit dieser Zeit wird der Leib des Hl Donatus in der Kirche in einem Seitenaltar aufbewahrt 17 Weitere Sagen sind Der gluhende Besen und schreiende Hexen in brennenden Kitteln Da G schlossbere mit den vul n Fass ln Wein Die sudmahrische Melusine Ein Spitzbub statt der Hl Barbara im Kirschbaum 18 Literatur und Quelle BearbeitenGregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch Bd I VI Brunn 1835 42 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren Generalvikariat Nikolsburg 1941 Frainersdorf S 54 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Maurer Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Frainersdorf S 9 Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Bruno Kaukal Wappen und Siegel 1992 Frainersdorf S 58 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 313 Frainersdorf Weblinks BearbeitenGeschichte von Vranovska Ves und Hosteradky Frainersdorf in der Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Obec Vranovska Ves podrobne informace uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 ISBN 3 927498 09 2 Gesellschaft fur Erdkunde zu Berlin Zeitschrift fur allgemeine Erdkunde Band 10 1861 S 65 Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Josef Gallina Die Armee in der Bewegung Mit 8 Tafeln und Planen 1872 S 19 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Munchen 1967 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z 2009 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 313 Frainersdorf Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Ves Statni okresni archiv Znojmo Mistni narodni vybor Vranovska Ves Memento des Originals vom 8 Oktober 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot badatelna eu Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 9 Marz 2011 Franz Josef Schwoy Topographie vom Markgrafthum Mahren Bd 1 3 Wien 1793 S 111 287 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Zakladni sidelni jednotky uir cz Sudmahrisches Jahrbuch 1976 S 163 Sudmahrisches Jahrbuch 1982 S 100 Zuckriegl Im Marchenland der Thayana 2000 Eigenverlag S 61 f Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice 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