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Zerotice deutsch Zerotitz auch Zierotitz bzw Scherotitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer nordostlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo ZeroticeZerotice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 574 1 haGeographische Lage 48 56 N 16 10 O 48 92671 16 1687444 205 Koordinaten 48 55 36 N 16 10 7 OHohe 205 m n m Einwohner 360 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 34Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Zeletice TvorihrazStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Libor Eksler Stand 2020 Adresse Zerotice 154671 34 Horni DunajoviceGemeindenummer 595187Website www zerotice czBlick von Kyjovice auf ZeroticePfarrhaus und Kirche des hl MartinRuine der Feste Zerotice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZerotice befindet sich linksseitig des Flusschens Jevisovka am Rande der Thaya Schwarza Talsenke Nordlich erheben sich der Sibenicni kopec 287 m n m und der Horni Hajek 321 m n m sudwestlich die Kamenna hora 278 m n m sowie im Westen der Na Brtniku 279 m n m Nachbarorte sind Horni Dunajovice und Domcice im Norden Zeletice Chlupice Hosteradice und Miroslav im Nordosten Rybnicky Mlyn Kasenec und Dolenice im Osten Vitonice Stosikovice na Louce und Prosimerice im Sudosten Kyjovice im Suden Loucky Mlyn und Tvorihraz im Sudwesten Vyrovice im Westen sowie Nemcicky Mikulovice Korab Stupesice und Krepice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie alteste Erwahnung des Ortes erfolgte 1190 als der Pfarrer von Zerotice eine Urkunde des Klosters Bruck bezeugte Im Jahre 1237 bestatigte Papst Gregor IX Zerotice als Besitz des Pramonstratenserklosters Obrowitz Zabrdovice In der 1253 anlasslich der Kirchweihe in Trstenice ausgestellten Besitzbestatigung der dortigen Kirche trat auch der Zeroticer Pfarrer Boreas als Zeuge auf 1259 ist Zickray Cuzkraj von Zerotitz als Besitzer eines Gutes nachweislich im Jahre 1324 ein gleichnamiger Nachfahre 1346 gehorte ein Anteil des Gutes dem Adam Gaiwitzer von Zerotitz Ein anderes Teil besass Benedikt von Weitmuhl der 1348 diesen Anteil an seine Frau Anna abtrat Im gleichen Jahre uberliess Albert von Durchlass Witwe Hedwig einen weiteren Anteil ihrem Bruder Wilhelm 1358 kaufte Benedikt von Weitmuhl die Feste Zerotitz mit einem Freihof zwei Lahnen drei Gehoften dem Wald Porady und einem Achtel des Kirchpatronats fur 129 Mark von Adam von Zerotitz sowie einen weiteren Freihof mit einer Lahn drei Gehoften Garten Wiesen den Waldern Okopanec und Zatocky und einem Achtel des Kirchpatronats fur 98 Mark von Branek von Zerotitz Vor 1375 erbte Tobias von Weitmuhl den grosseren Teil des Dorfes Im Jahre 1376 war Johann von Durchlass Besitzer der Lahn in Zerotitz die er 1385 an Weitmuhl verausserte 1381 wurde ausserdem ein Adam von Zerotitz erwahnt Johann von Weitmuhl der das Gut von Tobias geerbt hatte nahm 1406 Ludwig von Bukovina und seinen Neffen Wenzel in Gemeinschaft Nach Johanns Tode erbte vor 1436 Sigismund von Weitmuhl den Besitz Wenzel Weitmuhler von Zerotitz verkaufte 1465 acht Lahne in Zerotitz an Johann Lechwicky von Zastrizl im Jahre 1508 versicherte er landtaflich seine Halfte der Feste Zerotitz mit einem Hof und dem Kirchpatronat der wusten Burg Lapikus mehreren darunter zwei nicht namentlich genannten wusten Dorfern dem Johann Weitmuhler von Zerotitz der den Besitz 1511 an Heinrich Lechvicky von Zastrizl abtrat Diesem folgte Johann Lechvicky von Zastrizl der das Gut 1530 seinen Kindern Hynek und Anna vererbte Im Jahre 1535 verstarb Hynek und setzte seine minderjahrigen Kinder als Erben ein Danach bemachtigte sich Ulrich Prepicky von Richenburg des Erbes er musste es 1545 an Anna Lechvicka von Zastrizl abtreten Diese nahm 1550 ihren Mann Hanns Pozor von Niklstadt unter der Bedingung der Auszahlung ihrer Sohne Heinrich von Wilhelm von Zazawitz mit 1000 Schock Groschen in Gemeinschaft auf die Feste Zerotitz mit den Dorfern Zerotitz Bonitz Rudlitz und Wewtschitz das wuste Dorf Hostitz je eine Lahn in Stocikowitz und Ribnitz den wusten Hof in Durchlass sowie die wuste Burg Lapikus Nach dem Tode von Hanns Pozor wurde Friedrich Breznicky von Nachod 1559 in der Landtafel als Besitzer des Gutes eingetragen Vor 1560 siedelten sich in Zerotitz Hutterer an die bald auch den Pfarrer stellten 1613 wurden die Hutterer des Landes verwiesen Nachfolgende Besitzer waren Peter Wolf von Nachod und nach 1612 Georg Graf von Nachod Letzterer verkaufte das Gut mit dem Schloss Zerotitz der Pfarre einem Meierhof einem Schafhof und einem Brauhaus dem Freihof in Durchlass einschliesslich zwei Insassen der Freimuhle in Selletitz sowie dem Dorf Wainitz an Zdenek Graf von Hoditz Von diesem erwarb 1628 Georg Ehrenreich von Zinzendorf und Pottendorf das Gut fur 28 000 Gulden Er verausserte es am 24 Mai 1630 mit dem Schloss dem Meierhof dem Schafhof einem Brauhaus und vielen Weingarten an Alois von Galdiran ihm folgte sein Sohn Johann Peter Jakob von Galdiran danach dessen Mutter Meta Klara geborene von Strahlendorf und anschliessend deren Bruder Wolfgang Leopold Freiherr von Strahlendorf Nach dessen Tode verkaufte die Witwe Anna Katharina geborene von Rostroschow das Gut am 13 Oktober 1638 fur ihre Kinder gegen 18 000 Rheinische Gulden an Johann Walderode von Eckhausen 1643 eroberten schwedische Truppen das Schloss und setzten es in Brand Johann Walderode verausserte das infolge des Dreissigjahrigen Krieges verwustete Gut Zerotitz wenig spater an Arnold von Prailitt dessen Witwe Anna Kunigunde geborene von Thimo das Gut an Kasimir von Blier verkaufte Nach dem Krieg lebten in Zerotitz nur noch ca 50 Personen Die wechselnden Besitzer waren nicht in der Lage das Gut wieder in einen eintraglichen Zustand zu sanieren Am 20 Januar 1677 teilten sich dessen Sohne das Erbe wobei das als ruiniert und oneriert bezeichnete Gut Zerotitz dem jungeren Sohn Ferdinand Ernst zufiel Zum Ende des 17 Jahrhunderts nahm eine Pfarrschule den Unterricht auf Ferdinand Ernsts Sohn Max Ferdinand von Blier setzte am 11 April 1706 seine Mutter Martha geborene Grafin Braida als Erbin ein Am 2 Juli 1711 verkauften deren Geschwister das Gut Zerotitz einschliesslich des Dorfes Wainitz fur 66 000 Rheinische Gulden an Franz Karl Berchtold der es mit seinem Gut Selletitz vereinigte Im Jahre 1720 erbten die erstehelichen Sohne Franz Adam und Adam Ignaz von Berchtold gemeinschaftlich den vaterlichen Besitz Nach der Erbteilung vom 23 November 1722 ubernahm der altere der Bruder Franz Adam von Berchtold die Allodialherrschaft Selletitz mit den angeschlossenen Gutern Zerotitz und Domschitz Er verstarb noch im selben Jahre und hinterliess die Herrschaft seinem minderjahrigen Sohn Prosper 1725 zerstorte ein Grossfeuer den grossten Teil des Dorfes Im Jahre 1732 wurde das neue Pfarrhaus an der Brandstelle des Vorgangerbaus errichtet Prosper von Berchtold verkaufte die Herrschaft Selletitz mit Zerotitz und Domschitz am 31 Dezember 1755 fur 150 000 Rheinische Gulden an Maria Elisabeth verw Grafin von Waldorf Zum angeschlossenen Gut Zerotitz gehorten ein grosser Meierhof 800 Massen Felder 15 Massen Garten sowie ausgedehnte Wiesen zwei Teiche und der Wald Korab mit einer Flache von 320 Massen Durch Erbteilung vom 11 Juni 1761 ubernahm ihr Sohn Ignaz die Herrschaften Selletitz und Sadek mit Roketnitz 1796 setzte Ignaz Graf von Waldorf Franz Kajetan Graf von Chorinsky mit der Bedingung dass die Guter im Falle seines Eintritts in den Malteserorden dessen Bruder Ignaz zufallen sollten zu seinem Erben sein Gegenuber der Kirche wurde zum Ende des 18 Jahrhunderts ein neues Schulhaus errichtet In den Jahren 1805 und 1809 wurde das Dorf von franzosischen Truppen geplundert Das 1732 errichtete Pfarrhaus war so schadhaft geworden dass es 1820 abgebrochen werden musste Im Jahre 1826 wurde das Schulhaus aufgestockt der Unterricht erfolgte hernach in zwei Klassen 1831 wurde der gesamte Pfarrhof neu gebaut Bei der Brechruhrepidemie von 1831 32 verstarb ein Neuntel der Bevolkerung der Herrschaften Selletitz Allein in der Pfarre Zerotitz gab es 140 Tote Zu deren Bestattung war der alte Friedhof um die Kirche nicht ausreichend so dass ostlich der Kirche ein neuer Friedhof entstand Am 27 Marz 1832 erbte Friedrich Graf von Chorinsky von seinem Vater Franz Kajetan die Herrschaften Selletitz mit Zerotitz Krepitz und Domschitz Hostialkow und Wessely die andere Herrschaft Brumow sowie das Gut Sadek mit Roketnitz Im Jahre 1834 bestand das Dorf Zerotitz bzw Zerotice aus 75 Hausern mit 394 uberwiegend mahrischsprachigen Einwohnern Unter dem Patronat der Herrschaft standen die zum Dekanat Hosterlitz gehorige Pfarre die St Martins Kirche und die Schule Ausserdem gab es im Ort ein altes Schloss und einen Meierhof Zerotitz war Pfarrort fur Selletitz Domschitz Domcice Durchlass und Gaiwitz Amtsort war Selletitz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zerotitz der Allodialherrschaft Selletitz untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zerotice Zerotitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Znaim Im Jahre 1863 verkaufte Viktor Graf von Chorinsky die Guter Zerotitz und Selletitz an Friedrich Kammel von Hardegger 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Znaim 1870 brach in Zerotice ein Grossfeuer aus das das Schloss 27 Hauser den herrschaftlichen Speicher und funf Scheunen zerstorte Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde Zerotice wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Im Jahre 1927 wurde das Dorf elektrifiziert 1929 erfolgte die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Dominik Kammel von Hardegger verkaufte 1936 das Gut Zerotice an Alois Fisl Nach dem Munchner Abkommen verblieb Zerotice 1938 bei der Tschechoslowakei und wurde dem Okres Moravske Budejovice zugeordnet Bis 1945 lag das Dorf an der Grenze zum Deutschen Reich Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Zerotice zum Okres Znojmo zuruck Im Zuge der kommunistischen Bodenreform wurde 1948 der Eigentumer des Gutes Alois Fisl als Grundgrundbesitzer enteignet Zu Beginn der 1960er Jahre wurde die Jevisovka reguliert 1973 wurde ein Kulturhaus mit Gaststatte und Tanzsaal Gemeindebucherei sowie Raumlichkeiten fur das Gemeindeamt eroffnet 1985 wurde die Schule geschlossen und die Kinder nach Zeletice umgeschult Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Zerotice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Zerotice gehort die Einschicht Korab Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Martin mit vier Altaren und der 1706 angebauten Kapelle der hl Dreifaltigkeit und der Unbefleckten Empfangnis Die Kirche ist bereits seit dem Ende des 12 Jahrhunderts als Pfarrkirche nachweislich 1706 hinterliess Max Ferdinand von Blier fur die Kapelle eine Messstiftung von 3000 Gulden 1755 erfolgte ein barocker Umbau dabei wurden der Turm und eine neue Chorempore angebaut und das Schiff neu uberwolbt Von der gotischen Kirche sind der Chor das Taufbecken und ein Weihwasserbehalter erhalten In der Krypta befindet sich die Grablege der Herren von Nachod auf Zerotice in den sechs Zinnsargen befinden sich die Gebeine von Johann Georg von Nachod und Zerotitz Adam Maximilian von Nachod und Zerotitz dessen Frau Eusebia von Sezimov Eva von Predbor Ehefrau des Bohumil Jaroslav von Nachod sowie einer nicht namentlich bezeichneten Frau 1614 der sechste Sarg ist leer Den Hochaltar und die Seitenaltare des hl Jakobus Jesus Maria und Josef schuf 1775 der Znaimer Bildhauer Sebastian Centner Pfarrhaus erbaut 1831 Ruine der Feste Zerotice sie ist seit 1355 urkundlich nachweisbar und wurde 1508 erstmals als Schloss bezeichnet Im Jahre 1559 erfolgte ein Umbau im Renaissancestil 1643 steckten die Schweden das Schloss in Brand Spater wurde das Bauwerk barock umgestaltet 1870 brannte das Schloss aus und wurde nicht wieder aufgebaut In den 1930er Jahren begann die Zerstorung der alten Gemauer die zunachst vor allem das Herrenhaus betraf Im Zuge des Baus der Strasse nach Zeletice wurde in den 1960er Jahren der westliche Teil der Befestigungsanlagen vernichtet Im Jahre 1988 sturzten zwei Wande des Bergfrieds ein Erhalten sind die Umfassungsmauer bis zum ersten Geschoss ein Renaissancegewolbe Stutzpfeiler der Torso des eingesturzten Turmes sowie der Burggraben 1998 verkaufte der tschechische Staat die Ruine der neue Eigentumer beabsichtigt seither eine Rekonstruktion des Bauwerks Nischenkapelle auf dem Dorfplatz Nischenkapelle an der Strasse nach TvorihrazWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Zerotice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von ZeroticeEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 595187 Zerotice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 501 507Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice 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