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Visnove deutsch Wischenau ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer sudwestlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo VisnoveVisnove Tschechien Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1527 1 haGeographische Lage 48 59 N 16 9 O 48 9824147 16 1502547 338 Koordinaten 48 58 57 N 16 9 1 OHohe 338 m n m Einwohner 1 080 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 38Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Miroslav Moravske BudejoviceStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Vladimir Korek Stand 2020 Adresse Visnove 212671 38 VisnoveGemeindenummer 595071Website www visnove cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Sehenswurdigkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp DorfplatzVisnove befindet sich am sudostlichen Abfall der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland im Tal des Baches Visnovsky potok Ostlich liegt das Tal der Skalicka mit dem Teich Jezirka gegen Westen das der Krepicka die zweieinhalb Kilometer sudwestlich von Visnove im Stausee Horni Dunajovice gestaut wird Im Norden erhebt sich die Stara hora Alter Berg bzw Altes Weingebirg 376 m n m sudlich die Nova hora Neues Weingebirg 306 m n m und der Sibenicni kopec 287 m n m Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse II 400 zwischen Miroslav und Rozkos Nachbarorte sind Medlice und Horni Kounice im Norden Pusty Zamek Karolin Cermakovice Tulesice und Dzbanice im Nordosten Trstenice im Osten Skalice und Morasice im Sudosten Zeletice und Horni Dunajovice im Suden Korab Vyrovice Nemcicky Mikulovice und Vevcice im Sudwesten Mlynek Cernin Stupesice und Krepice im Westen sowie Beharovice und Dobronice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend Die fruhzeitliche Burgstatte Krepice gehort neben den Anlagen Pusty zamek und Kadov zu den altesten Sudmahren Nachdem der Bauer Antonin Kudrna auf seinem Feld am Osthang des ansonsten bewaldeten Sporns beim Pflugen etliche Gegenstande und Scherben zu Tage gefordert hatte verstandigte er den Hobbyarchaologen Jaroslav Palliardi der den Sporn zusammen mit dem Boskovstejner Schuldirektor Frantisek Vildomec untersuchen liess Im Zuge der Ausgrabungen wurden Gefasse und Scherben sowie eine Jadeaxt aus der Jungsteinzeit Hockergraber aus der Bronzezeit Keramik und Nadeln der Urnenfelderkultur sowie eine bronzene Fibel aus der Romerzeit Die erste urkundliche Erwahnung von Visnove erfolgte im Jahre 1234 als Sitz von Jan und Matous von Visnove Zwischen 1255 und 1258 gehorte Jan von Visnove Johann von Wischenau zusammen mit seinem Bruder Prawek zum Gefolge des mahrischen Markgrafen Ottokar II Premysl beide zeichneten auf etlichen Urkunden des Markgrafen als Zeugen Die erste Erwahnung einer Pfarrkirche stammt von 1255 Am Ubergang vom 13 zum 14 Jahrhundert erfolgte der Bau der heutigen Kirche Um 1340 erwarb Artleb von Zelchowic einen grossen Teil von Visnove er trat diesen 1348 seinem Bruder Johann ab Ein Drittel des Dorfes mit dem Pfarrpatronat Wiesen und Weingarten gehorte dem Olmutzer Domdechanten Veit der den Besitz 1350 an Alex von Fulstein und Johann von Selowitz verschenkte Letzterer uberliess diesen Anteil zusammen mit einem Hof 1352 an Cernin von Popowitz 1415 wurde ein Bohunek von Wischenau erwahnt Im Jahre 1434 ist Sigmund Beranek von Wischenau als Besitzer nachweislich 1435 erwarben die Herren von Petrovec das Gut sie legten sich das Pradikat Wyschnowsky von Petrowic Visnovsti z Petrovce zu 1466 besass Zych von Petrowic das Gut er hinterliess es 1480 seinen Kindern Johann und Elsbeth Nachfolgender Besitzer war Johann von Leipa auf Moravsky Krumlov der das Gut Wischenau mit der Feste dem Dorf und dem Markt Wischenau sowie dem wusten Dorf Gehric 1529 an Jodok Wysnowsky von Petrowec uberschrieb Dabei wurde Wischenau erstmals als Markt erwahnt Zugleich liess Johann von Pernstein das Pfarrpatronat mit dem Pfarrhof und zwei Insassen an Heinrich Breznicky von Nachod ubertragen Dieser trat die Pfarrei und den Hof 1541 gegen Zinsungen in umliegenden Dorfern an Jodok Wysnowsky ab 1560 erbte Heinrich Wysnowsky von Petrowec das Gut ihm folgten seine Kinder Sigmund Jodok und Barbara Sigmund Jodok Wysnowsky von Petrowec verkaufte seine Halfte von Wischenau 1580 an Johann Zahradecky von Zahradek der wenig spater von den Lev von Rosental noch das Gut Stignitz mit der Feste und dem Hof Stignitz samt Weinbergen und Zubehor sowie den wusten Dorfern Lisanowice und Strelice kaufte Barbara Wysnowska von Petrowec verkaufte 1589 ihre Halfte an der Feste dem Hof dem Stadtchen und dem Dorf Wischenau mit einem Weinberg sowie einem Anteil von Medlitz an Wolf Konas von Wydri Im Jahre 1596 liessen Jan Zahradecky von Zahradka auf Wischenau und Stignitz und seine Frau Barbora Visnovska von Petrovec die Kirche erneuern Ab 1609 gehorte die Herrschaft Wischenau dem mahrischen Unterkammerer Heinrich Zahradecky von Zahradek Sein Nachfolger Karl Zahradecky von Zahradek verkaufte die Herrschaft im Jahre 1629 fur 54 000 Mahrische Gulden an Alexander Elbogner von Unterschonfeld Zu dieser Zeit gehorten zur Herrschaft die Feste das Dorf und das Stadtchen Wischenau mit einem Hof einer Schaferei einer Brennerei einer Muhle und den wusten Dorfern Unter Gyric Ober Gyric und Gutwasser der Anteil von Stignitz mit einer Feste Hof Brau und Malzhaus Schaferei Muhle dem wusten Dorf Strelice und einem Anteil am wusten Dorf Lesanowice die Feste Spanitz einschliesslich eines Anteils am gleichnamigen Dorf sowie das Dorf Medlice mit einem Hof und Zubehor Ludwig Elbogner war seit 1648 stark verschuldet Da sich seine Glaubiger nicht uber ihre Anteile einigen konnten musste der Streit 1662 gerichtlich beigelegt werden Der Hauptglaubiger Peter von Morand trat seine Forderung in Hohe von 95 190 Gulden im Jahre 1667 an Johann Gabriel von Selb ab Nachfolgende Besitzer waren dessen Sohn Johann Franz Anton von Selb danach dessen Witwe Johanna Sophia Grafin Althann Nach einer Erbteilung erhielt 1727 deren altester Sohn Johann Karl von Selb die Herrschaft Wischenau am 1 Juli 1729 verkaufte er es fur 277 500 Rheinische Gulden seinem jungeren Bruder Johann Anton Nach dessen Tod fiel Wischenau den vier Tochtern Johanna von Stahrenberg Karolina von Buol Wischenau Wilhelmina und Friederika sowie seiner Witwe Ernestina zu Verwaltet wurde die Herrschaft seit 1754 von Karolinas Ehemann Johann Paul von Buol Wischenau Wegen Uberschuldung wurde die Herrschaft am 19 April 1765 offentlich versteigert und ging dabei fur 299 931 Rheinische Gulden an Johann Paul von Buol Wischenau 1772 vererbte er die Herrschaft seinen zehn Kindern Im Jahre 1775 bildete Wischenau das Zentrum des sudmahrischen Bauernaufstandes Am 4 September 1793 wurde Rudolph Graf Taaffe wegen einer darauf haftenden Forderung von 3000 Gulden ein Zehntel der Herrschaft gerichtlich zugesprochen Die ubrigen neun Zehntel der Herrschaft Wischenau kaufte er am 24 September 1793 fur 251 190 Gulden und 30 Dukaten von den Geschwistern Maria Anna Bartonides von Tyran Josepha Regina Konrad Joseph Georg Anton und Franz von Buol Wischenau Im Jahre 1824 zerstorte ein Grossfeuer 26 Hauser 16 Wirtschaftsgebaude und die Kirche in der folgenden Dekade bis 1833 brachen weitere 22 teils grossere Brande in Wischenau aus Beim Ausbruch der Brechruhr starben 1832 in Wischenau innerhalb von neun Tagen 27 Personen 1830 erbte Rudolfs Sohn Ludwig Graf Taaffe die Herrschaft 1836 verkaufte er sie fur 375 000 Gulden an Kaspar Philipp Spiegel zum Diesenberg Hanxleden der Wischenau am 12 Marz 1837 testamentarisch seinem minderjahrigen Sohn Ferdinand vererbte Nach Kaspar Philipps letztem Willen sollte die Herrschaft zum Fideikommiss fur Ferdinand mit Substitution fur dessen jungeren Bruder Christoph und dessen mannliche Nachkommen erhoben werden Die Spiegel besassen das Gut bis 1945 Im Jahre 1834 umfasste die Allodialherrschaft Wischenau eine Flache von 7025 Joch und 1588 Quadratklafter Zu ihr gehorten der Markt Wischenau sowie die Dorfer Medlitz Stignitz und Zbanitz Auf dem Gebiet lebten 1606 mahrischsprachige und katholische Personen deren Erwerbsquelle die Landwirtschaft war Der grossflachige Weinbau war zu dieser Zeit infolge von anhaltenden Missernten stark zuruckgegangen ein Grossteil der Weinberge war zu Ackerland geworden Sowohl die Herrschaft als auch die Untertanen betrieben Obstbaumzucht Die herrschaftlichen Walder wurden in zwei Forstrevieren dem Wischenauer und dem Stignitzer bewirtschaftet Von der Herrschaft wurden vier Meierhofe in Wischenau Medlitz Zbanitz und Stignitz bewirtschaftet Der Markt Wischenau bzw Wisnowy bestand aus 115 Hausern mit 618 Einwohnern Im Ort gab es ein herrschaftliches Schloss mit englischem Garten die Filialkirche Johannes des Taufers eine unter der Patronat der Gemeinde stehende Schule einen obrigkeitlichen Meierhof sowie ein gemeindliches Gast und Einkehrhaus Pfarrort war Stignitz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Wischenau der Amtsort der gleichnamigen Allodialherrschaft 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Visnova Wischenau ab 1849 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Kromau 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau Im Jahre 1924 wurde der tschechische Ortsname in Visnove geandert Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Visnove 1961 dem Okres Znojmo zugeordnet Am 23 Januar 2007 wurde der Status von Visnove als Mestys erneuert Der Weinbau beschrankt sich heute auf drei Weingarten an der Nova hora sudlich des Stadtchens Gemeindegliederung BearbeitenFur die Minderstadt Visnove sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Visnove gehort die Einschicht Mlynek Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJohann Joseph Frei und Panierherr von Buol Wischenau 1756 1825 Olmutzer Domherr und Propst von St Mauritz BuchautorSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Visnove nbsp Kirche Johannes des Taufers nbsp Windrad nbsp Barocke Perseus Statue im SchlossparkSchloss Visnove in der Mitte des 16 Jahrhunderts erfolgte der Umbau der mittelalterlichen Feste zu einem Renaissanceschloss das 1779 eine barocke Neugestaltung erfuhr Im Jahre 1836 wurde die spatbarocke Anlage im Empirestil umgestaltet In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde um das Schloss ein englischer Landschaftsgarten mit seltenen Geholzen und Statuen von Gottern der Antike angelegt Im Korridor und Treppenhaus des Schlosses befinden sich drei Renaissancegrabsteine die wahrscheinlich aus der Kirche stammen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Maria Ferdinand Spiegel Diesenberg enteignet und das Schloss als Kinderheim genutzt Heute ist im Schloss eine Bildungseinrichtung fur Jungen untergebracht 4 Kirche Johannes des Taufers sie wurde am Ubergang vom 13 zum 14 Jahrhundert errichtet und bereits 1255 als Pfarrkirche erwahnt Die Pfarrei erlosch in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Im Jahre 1596 liessen Jan Zahradecky von Zahradka auf Visnove und Trstenice und seine Frau Barbora Visnovska von Petrovec die Kirche erneuern Daran erinnert eine Inschrift uber dem Renaissanceportal Leta pane 1596 wizdwizen a obnowen gest tento chram Pane ke cti a chvale Bozi nakladem urozeneho a stateczneho ritirze Jana Zahradezkeho ze zahradek na Wissnowem a Trstenicich a urozene pani Barbori Wischnowske z Petrowcze manzelky geho Nach dem Brand von 1824 erhielt die Kirche einen neuen Dachstuhl und Turm Ihre heutige Gestalt erhielt sie zwischen 1894 und 1901 Unterhalb des Chors befinden sich acht Renaissancegrabsteine von Besitzern der Herrschaft aus dem 16 und 17 Jahrhundert Ausserdem befindet sich in der Kirche eine Familiengruft der Grafen Taaffe Statue des hl Florian geschaffen in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Statue des hl Wenzel mit Gedenkstein fur die Gefallenen beider Weltkriege Statue des hl Johannes von Nepomuk auf der Brucke uber den Visnovsky potok geschaffen in der Mitte des 18 Jahrhunderts Windrad errichtet 1910 auf Initiative von Ferdinand Spiegel Diesenberg durch die Wiener Niederlassung der Deutschen Windturbinen Werke Rudolph Brauns Dresden als Antrieb der Pumpen fur die ortliche Trinkwasserversorgung Das Windrad wurde zu Beginn der 1940er Jahre auf Elektromotorenantrieb umgestellt und 1948 stillgelegt Seit 1993 ist es ein Kulturdenkmal Ende der 1990er Jahre erfolgte seine Sanierung 5 Stara hora die fruher als Weinberg genutzte unbewaldete Kuppe nordlich des Stadtchens bietet eine weite Aussicht uber die Thaya Schwarza Talsenke bis zu den Pollauer Bergen und nach Osterreich Fruhzeitliche Burgstatte Krepice sudwestlich des Stadtchens auf einem Sporn uber dem Zusammenfluss der Bache Krepicka und Stupesicky potok Archaologische Fundstatte Pusty zamek im Wald nordlich von VisnoveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Visnove Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Visnove Schloss Visnove auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 595071 Visnove Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 564 572 http www visnove cz page id 531 http www visnove cz page id 5437Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Visnove Tschechien amp oldid 235152298