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Nasimerice deutsch Aschmeritz ist eine Gemeinde im Okres Znojmo Bezirk Znaim Jihomoravsky kraj Region Sudmahren in der Tschechischen Republik Das Dorf wurde als ein Strassendorf angelegt NasimericeNasimerice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 603 haGeographische Lage 48 58 N 16 21 O 48 961944444444 16 351111111111 236 Koordinaten 48 57 43 N 16 21 4 OHohe 236 m n m Einwohner 209 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 671 76StrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Karel Smutny Stand 2009 Adresse Nasimerice 83671 76 OlbramoviceGemeindenummer 594512Website www nasimerice czAgidiuskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Brauchtum 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Nachbarorte sind im Suden Suchohrdly u Miroslavi Socherl im Osten Vinohradky und Branisovice Frainspitz im Sudwesten Pemdorf und im Norden Olbramovice Wolframitz und Bohutice Bonitz Geschichte BearbeitenIm 11 bis 13 Jahrhundert kam es zu einer grossen Siedlungsbewegung von West nach Ost Mahren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Premysliden regiert Um grossere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit hohere Ertrage zu erzielen bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit deutsches Siedlerrecht Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Mikulov Nikolsburg und Znojmo Znaim von deutschen Einwanderern aus Niederosterreich besiedelt Die Anlage des Dorfes sowie die ui Mundart bekunden dass sie ursprunglich aus den bairischen Gebieten der Bistumer Regensburg und Passau stammten Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 2 3 4 5 Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes war im Jahre 1236 In der Urkunde wird der Ort Nasmeriz geschrieben 1252 taucht Aschmeritz unter dem Namen Naschmiritz erneut auf Die heutige Schreibweise ist erst ab dem Jahre 1643 gelaufig Auch wurde schon immer in und um Aschmeritz der Weinbau betrieben 6 Am Ende des 16 Jahrhunderts lassen sich radikal reformatorische Taufer in der Ortschaft nieder Bald darauf gilt Aschmeritz als lutherisch so dass bis zum Jahre 1619 ein protestantischer Pastor belegbar ist Erst nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weissen Berg und der nachfolgenden Gegenreformation wird der Ort wieder katholisch Die tauferischen Hutterer werden im Jahre 1622 ausgewiesen und lassen sich grossteils in Siebenburgen nieder 7 Ab dem Dreissigjahrigen Krieg gehorte Aschmeritz bis ins 19 Jahrhundert zur Herrschaft Kromau Im Krieg selbst wurde die Kirche ausgeraubt und das Dorf selbst mehrmals geplundert Am Ende des Krieges im Jahre 1648 sind nur noch acht Hofstellen besetzt Der Wiederaufbau geht langsam voran so dass 1657 im Ort nur 40 Personen leben Wahrend des Siebenjahrigen Krieges lagerten bei Aschmeritz preussische Truppen 8 Aschmeritz bleibt bis zum Jahr 1823 in Wolframitz eingepfarrt Bis dahin wurde nur an jeden 3 Sonntag eine Messe im Ort abgehalten Der Ort fuhrte seit dem Jahre 1631 Matriken ursprunglich wurden diese bei Wolframitz gefuhrt Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn 9 In den Jahren 1884 bis 1888 wird ein Teil der Ernte durch Hagelschlage vernichtet Im 19 Jahrhundert wurden Mauerreste gefunden welche darauf schliessen lassen dass das Dorf fruher befestigt war 10 Der grosste Teil der Bewohner von Aschmeritz lebte von der Vieh und Landwirtschaft Aufgrund des Klimas wurden neben verschiedenen Getreidesorten auch Ruben Linsen Hirse Birnen Marillen Zwetschgen und Kirschen angebaut Der angebauten Weinmengen ubertrafen nie den Eigenbedarf 11 Neben der Landwirtschaft gab es noch das ubliche Kleingewerbe im Ort Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 ausschliesslich von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei In der Zwischenkriegszeit verstarkten die Arbeitslosigkeit Massnahmen wie die Bodenreform und die Sprachenverordnung die wachsenden Autonomiebestrebungen der deutschen Burger und fuhrten zu Spannungen innerhalb des Ortes Durch das Munchner Abkommen wurde Aschmeritz mit 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau 12 Einen Tag vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort bombardiert Beim Einmarsch der sowjetischen Truppen am 8 Mai 1945 kam es zu Vergewaltigungen und Plunderungen Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 15 Opfer zu beklagen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 8 Mai 1945 wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien also auch Aschmeritz im Ruckgriff auf den Vertrag von Saint Germain wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Bei antideutschen Massnahmen durch tschechische Revolutionsgarden kommt es zu einem Ziviltoten 13 Die Hauser der deutschen Einwohner wurden von sogenannten Hausverwaltern aus Wolhynien in Besitz genommen Die in Osterreich befindlichen Aschmeritzer wurden in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen 14 bis auf eine Familie alle 371 Ortsbewohner nach Deutschland weiter transferiert 15 Wappen und Siegel BearbeitenEs ist nicht bekannt ob Aschmeritz ein Siegel gefuhrt hat Man konnte nur feststellen dass um das Jahr 1750 die 44 Hofstelleninhaber des Ortes ein Siegel fuhrten Dieses zeigte in einer Umschrift eine Pflanze 16 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 445 442 13 01890 418 418 0 01900 470 456 14 01910 482 482 0 01921 448 415 28 51930 457 372 85 0 17 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSaalkirche St Agidius nach einem Brand im Jahre 1893 renoviert eine Glocke aus dem Jahre 1370 Unter der Kanzel ist das Grab des im Jahr 1656 verstorbenen Josef Kaspar Kranz welcher Leibarzt des polnischen Konigs Johann II Kasimir war 18 Personlichkeiten BearbeitenFelix Judex 1885 1973 HeimatforscherBrauchtum BearbeitenBis zur Vertreibung der deutschen Einwohner wurde der Brauch des Osterreitens gepflegt Nach der Segnung des mitgefuhrten Kreuzes und der Pferde begann er bei der Kirche und fuhrte uber die Gemarkung des Ortes wieder zur Kirche zuruck 12 Zu Stefani machen die Knechte nach dem Essen mit dem Dienstherrn ihre Abrechnung zu Drei Konige treten sie wieder ein Manche bleiben jahrelang am Platz Manches Haus kommt durch haufigen Wechsel in Verruf Literatur BearbeitenGregor Wolny Die Wiedertaufer in Mahren Wien 1850 Felix Judex Aschmeritz Gedenkblatter und Erinnerungen Zeitlarn 1964 R Piewetz Ortsgeschichte Aschmeritz Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Aschmeritz s 2 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Aschmeritz s 28 Josef Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X Wenzel Max Thayaland Volkslieder und Tanze aus Sudmahren 1984 Geislingen Steige Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 262 f Aschmeritz Weblinks BearbeitenKulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www planet wissen de kultur mitteleuropa geschichte tschechiens pwiedeutscheintschechien100 html Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren 1837 S 328 Bernd G Langin Die Hutterer 1986 s 237 Friedrich Wilhelm von Gaudi Jurgen Ziechmann Georg Ortenburg Journal vom Siebenjahrigen Kriege Band 5 Forschungen und Studien zur Fridericianischen Zeit Journal vom siebenjahrigen Kriege 2003 S 61 Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 14 April 2011 Anthropologische Gesellschaft in Wien Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien Band 80 82 2006 S 171 Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Kapitel 7 S 259 a b Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z 2009 Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2010 Totenbuch S 378 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 262 f Aschmeritz Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band IV S 149 Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 sv 9 1984 Johann Zabel Kirchlicher Handweiser fur Sudmahren 1941 Generalvikariat Nikolsburg Aschmeritz S 40Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice Kyjovice Lancov Lechovice Lesna Lesonice Litobratrice Lubnice Lukov Mackovice Masovice Medlice Mikulovice Milicovice Miroslav Miroslavske Kninice Morasice Moravsky Krumlov Nasimerice Nemcicky Novy Saldorf Sedlesovice Olbramkostel Olbramovice Oleksovice Onsov Oslnovice Pavlice Petrovice Plavec Plenkovice Podhradi nad Dyji Podmoli Podmyce Prace Pravice Prokopov Prosimerice Preskace Resice Rozkos Rudlice Rybniky Skalice Slatina Slup Stalky Stary Petrin Stosikovice na Louce Strachotice Strelice Suchohrdly Suchohrdly u Miroslavi Safov Sanov Satov Stitary Sumna Tasovice Tavikovice Tesetice Trnove Pole Trstenice Tulesice Tvorihraz Uhercice Ujezd Unanov Valtrovice Vedrovice Velky Karlov Vemyslice Vevcice Visnove Vitonice Vracovice Vranov nad Dyji Vranovska Ves Vratenin Vrbovec Vyrovice Vysocany Zalesi Zblovice Znojmo Zeletice Zerotice Zerutky Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nasimerice amp oldid 229922856